Bin in einem Umfeld aufgewachsen dass, milde ausgedrückt, sehr stressig war. Daher musste ich schon in einem Alter lernen mit enormen Stress, Frust, Wut, Enttäuschung umzugehen, dass vielleicht etwas ungewöhnlich ist.
Meditiere seit ich 13 bin, übe auch andere Entspannungstechniken aus, auch aus Krankheitsgründen. Progressive Muskelentspannung, Autogenes Training, Yoga …
Halte mich mittlerweile für einen recht „gechillten“ Menschen, der nicht so schnell aus der Ruhe zu bringen ist.
Dennoch bin ich nur Mensch, weit entfernt von perfekt und ständig Zen kann niemand sein.
So, ja, natürlich ist mir auch schon mal der Kragen geplatzt und ich war unfair. Ist sehr selten bei mir aber es kam schon vor und ich werde dann durch echte Schuldgefühle geplagt und muss mich darauf besinnen, was ich oben schon erwähnte: ich bin nur ein Mensch und nicht perfekt und dass Hundi mich kennt, vermutlich besser als ich mich selbst, mich trotzdem liebt und mir vertraut und in der Lage ist mir zu verzeihen.
Meist erkenne ich aber die Vorzeichen, tiefe Bauchatmung hilft dann sehr gut, oder ich gehe aus dem Training dann raus und breche ab. Wenn ich merke, dass ich generell nen schlechten Tag habe, alles irgendwie schief läuft, „mit dem falschen Fuß aufgestanden bin“, es eine bestimmte Zeit im Monat ist, fange ich gar nicht erst mit dem Training an.
Ich konzentriere mich dann als Präventionsmaßnahmen, quasi verhindern dass ich mich in eine Bombe verwandel, Fokus auf Entspannung legen. Mit den Hunden raus in den Wald und einfach nur durch die Gegend latschen, ohne Training, ohne Erwartungshaltung, einfach nur in einsamer Umgebung gemütlich spazieren gehen und mich darüber freuen, dass die Hunde sich freuen und Spaß haben. Oder wenn es mal wieder stürmt und der Wald keine Option ist machen wir auch mal nen faulen Kuscheltag, nehmen uns extra viel Zeit bei der Fellpflege, mit Massagebürste, gucken Hunde TV, Dinge die diesen besch…. Tag in etwas schönes umwandeln, den Alltagsdruck rausnehmen, den Staubsauger mal stehen lassen auch wenn der Boden voller Matschpfoten ist. Fokus auf Gemeinsamkeit legen, auch wenn es nur ein gemeinsames Nickerchen ist. Oft ist das für nen blöden Tag ein Neustart und danach kann es wie gewohnt weiter gehen, auch mit Training.