Für mich ist das ein ganz schwieriges Thema. Wir wohnen in der Stadt und sind unter der Woche überwiegend in Parks unterwegs. Sprich viele andere Hunde, Fußgänger, Radfahrer.
Ich trainiere viel mit der Schleppleine, habe lasse sie auch los. Ohne Ablenkung klappt der Rückruf sehr gut. Bei Hundesichtung oder gar aus dem Spiel heraus leider noch nicht.
Ich bin also hin und hergerissen zwischen „meinem Hund vertrauen und frei laufen lassen“ und „nicht eine derjenigen werden, die ihren Hund (ungewollt) zu anderen Hunden laufen lässt, obwohl der Rückruf noch nicht sitzt“.
In diesem Thread geht die Tendenz zum „Risiko“, in anderen Threads wird über Hundehalter geschimpft, die ihren Hund von der Leine lassen, ihn aber nicht sicher rückrufen können 🤷♀️ Und ich befinde mit etwas verzagt dazwischen 🤣
Hmm, die Frage ist, wie definiert man Risiko...
Wenn der Hund mal abhaut und nicht hört, kann das passieren. Wenn das aber 7 von 10 mal passiert, würde ich das Training ändern, früher rufen und/oder die Leine festhalten. Das ist dann nicht Training mit bisschen Risiko, sondern es bewusst in Kauf nehmen. Genauso hab ich kein Verständnis, wenn der Hund schon auf 100m Entfernung fixiert, sich anschleicht und der Rückruf erst erfolgt, wenn der Hund schon bei mir ist und ich ihn vertreibe. Wenn die Person aber früh reagiert und es trotzdem nicht schafft - shit happens. Hat man hoffentlich was draus gelernt.
Da mein Hund nicht uneingeschränkt nett ist, gehe ich lieber auf Nummer sicher und beobachte ihn sehr gut, wenn ich ihn mal nicht an der Leine hab. Der Rückruf kommt lieber zu früh als zu spät, aber natürlich möglichst nie panisch. Etwas Risiko ist aber natürlich trotzdem dabei - und ja, er ist mir auch schon abgehauen zu anderen. Doof gelaufen, Hund abholen, sich entschuldigen und das nächste Mal noch aufmerksamer sein.