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Carina
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 43
zuletzt 18. Okt.

Erziehungshilfe aus Sicherheit?

Bei meinen letzten Spaziergang habe ich eine Mann getroffen, dessen Labrador eine Erziehungshilfe ( Halti) um die Schnauze hatte. Aber es war keine Leine eingeharkt. Das Ding lag nur auf ohne Funktion. Der Mann meinte, dass es dem Hund Sicherheit gibt. Was meint ihr dazu?
 
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Dogorama-Mitglied
13. Okt. 11:46
Wer mit Erziehungshilfen erziehen muss, weiß seinen Hund nicht zu lesen. Sowas braucht kein Hund.
Meine Hundetrainerin hat mir sogar gesagt
Ich sollte eins nutzen!!!
Hund zieht, hat Panikattacken und rennt los wie ein Irrer!!!!
Er 50 Kilo voller Muskeln, ich 19 Kilo mehr wenn er los rennt, reißt er mich weg, wenn ich nicht mit rechne und Spannung halte
 
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Thomas
13. Okt. 12:10
Meine Hundetrainerin hat mir sogar gesagt Ich sollte eins nutzen!!! Hund zieht, hat Panikattacken und rennt los wie ein Irrer!!!! Er 50 Kilo voller Muskeln, ich 19 Kilo mehr wenn er los rennt, reißt er mich weg, wenn ich nicht mit rechne und Spannung halte
Hat Dir Deine Trainerin denn auch Ratschläge/Tips gegeben wie Du das Verhalten änderst?

Ein Halti fügt Schmerz zu - darüber "funktioniert" es - das Ziel sollte sein ohne sowas auszukommen. Da müsste die Trainerin ansetzen und Hilfe leisten...
 
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Johanna
13. Okt. 12:31
Hat Dir Deine Trainerin denn auch Ratschläge/Tips gegeben wie Du das Verhalten änderst? Ein Halti fügt Schmerz zu - darüber "funktioniert" es - das Ziel sollte sein ohne sowas auszukommen. Da müsste die Trainerin ansetzen und Hilfe leisten...
Richtig angewendet funktioniert es eben nicht über Schmerzen. Es ermöglicht eine andere Kraftverteilung, um den Hund umzulenken. Richtig gemacht (leider machen es viele falsch, auch Trainer) verursacht es keine Schmerzen oder Verletzungen…
Ich bin auch kein Fan davon, aber zusätzlich zum Training (also vorübergehend), kann es sinnvoll sein
 
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Vivi &
13. Okt. 12:35
Ich kann das Argument schon nachvollziehen. Es gibt Hunde, die sich wohler fühlen, mit mehr Führung. Und da kann ein Haiti durchaus funktionieren. Natürlich vernünftig aufgebaut und möglichst ohne Schmerzen.
Ich nehme Pico in die Doppelführung Halsband + Geschirr, wenn er unsicher wird. Das Halti ist für uns keine Option, weil es die Sicht einschränken könnte, das will ich bei einem tauben Hund nicht riskieren. Ich kenne aber einen befreundeten, unsicheren Hund, dem das Halti diesen Halt gibt. Die direktere Verbindung zur Halterin beruhigt ihn, er ist dann weniger im Außen (was Panik verursacht und komplette Überforderung) und gibt stattdessen Verantwortung ab. Darüber kommt er gut runter.

Der unterschied zu anderen ankonditionierten Ausrüstungsgegenständen (Zuggeschirr, Hetzhalsband, Mantraillinggeschirr etc) ist jetzt nicht so groß. Nur weil man einen Hund mit einem Halti wehtun kann, muss man das nicht automatisch tun…
 
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Sonja
13. Okt. 12:36
Hat Dir Deine Trainerin denn auch Ratschläge/Tips gegeben wie Du das Verhalten änderst? Ein Halti fügt Schmerz zu - darüber "funktioniert" es - das Ziel sollte sein ohne sowas auszukommen. Da müsste die Trainerin ansetzen und Hilfe leisten...
Das stimmt nicht, es funktioniert nicht über Schmerz, wenn man es korrekt anwendet.
 
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Thomas
13. Okt. 13:18
Das stimmt nicht, es funktioniert nicht über Schmerz, wenn man es korrekt anwendet.
Wie funktioniert es denn dann, wenn nicht über Druck auf die Nase/Schnauze?
 
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Christian
13. Okt. 20:17
Ich kann das Argument schon nachvollziehen. Es gibt Hunde, die sich wohler fühlen, mit mehr Führung. Und da kann ein Haiti durchaus funktionieren. Natürlich vernünftig aufgebaut und möglichst ohne Schmerzen. Ich nehme Pico in die Doppelführung Halsband + Geschirr, wenn er unsicher wird. Das Halti ist für uns keine Option, weil es die Sicht einschränken könnte, das will ich bei einem tauben Hund nicht riskieren. Ich kenne aber einen befreundeten, unsicheren Hund, dem das Halti diesen Halt gibt. Die direktere Verbindung zur Halterin beruhigt ihn, er ist dann weniger im Außen (was Panik verursacht und komplette Überforderung) und gibt stattdessen Verantwortung ab. Darüber kommt er gut runter. Der unterschied zu anderen ankonditionierten Ausrüstungsgegenständen (Zuggeschirr, Hetzhalsband, Mantraillinggeschirr etc) ist jetzt nicht so groß. Nur weil man einen Hund mit einem Halti wehtun kann, muss man das nicht automatisch tun…
Wieso schränkt ein Kopfhalfter die Sicht des Hundesein ? Es muss natürlich passen …
Ein richtig angewandtes Kopfhalfter führt nicht zu Schmerzen …
Die eigentliche Führung des Hundes erfolgt auch mit Kopfhalfter durch die Leine am Geschirr oder dem Halsband …
 
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Thomas
13. Okt. 20:35
Wieso schränkt ein Kopfhalfter die Sicht des Hundesein ? Es muss natürlich passen … Ein richtig angewandtes Kopfhalfter führt nicht zu Schmerzen … Die eigentliche Führung des Hundes erfolgt auch mit Kopfhalfter durch die Leine am Geschirr oder dem Halsband …
Ganz ehrlich: wenn Dein Hund reden könnte würde er Dir sicher was zum Thema "führt nicht zu Schmerzen" erzählen...
 
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Christian
13. Okt. 21:12
Ganz ehrlich, Bounce redet mit mir, aber du würdest ihn vermutlich nicht verstehen …
Wenn das Kopfhalfter Schmerzen erzeugen würde, würde er sich dagegen wehren. Das tut er aber nicht, er lässt es sich genauso selbstverständlich und freudig anlegen, wie Geschirr und Halsband auch …

Zu deiner vorherigen Frage, wie funktioniert es, folgendes: Es geht darum, den Hund körperlich zu drehen, weg von seinem vermeintlichen Ziel hin zum anderen Ende der Leine. Es gibt Hunde, die sich so im Tunnel befinden, dass man sie nicht ansprechen kann. Wenn man in der Körpermitte (Geschirr) ansetzt, ist das unmöglich, weiter vorne am Halsband etwas einfacher ebenso wie mit dem Brustring vom Geschirr. Mit dem Kopfhalfter setze ich ganz vorne am Hund an und kann ihn mit relativ geringem Kraftaufwand wegen der Hebelwirkung, drehen. Der Impuls auf die Nase bleibt dabei gering.
Ganz nebenbei, es geht um einen jetzt vierjährigen Rottweiler, voll im Saft mit ca. 55 kg mit der Neigung zum Pöbeln. Nach mehr als einem Jahr sehr intensivem Einzeltraining meistern wir Fußgänger, Jogger, Scater, Radfahrer, Motorräder, Trecker und Lastwagen weitgehend problemlos, nur bei schnellen oder plötzlich auftauchenden Hunden gibt es nochmal eine halbherzige Reaktion.
Allgemein halte ich den Einsatz eines Kopfhafters für überschaubar. Ich denke, es ist bei weniger als drei Prozent der Hunde sinnvoll, nur wenn sie groß, sehr kräftig und reaktiv sind.
 
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Vivi &
13. Okt. 21:14
Wieso schränkt ein Kopfhalfter die Sicht des Hundesein ? Es muss natürlich passen … Ein richtig angewandtes Kopfhalfter führt nicht zu Schmerzen … Die eigentliche Führung des Hundes erfolgt auch mit Kopfhalfter durch die Leine am Geschirr oder dem Halsband …
Hast du dir meinen Hund angeschaut? Die Locken wären überall (abschneiden ist auch keine Option, dann ramm er sich Dornen in die Augen, das haben wir schmerzlich lernen müssen). Wir haben beim Maulkorbtraining gelernt, dass jede Manipulation des Sichtfelds für Pico schwierig auszuhalten ist. Für uns funktioniertdas Halti einfach nicht gut😅

Aber ist das Halti nicht super eng für deinen Hund? Das sieht echt unbequem aus.