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Sonja
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zuletzt 1. Mai

"Dürfen" eure Hunde auch mal knurrren ?

Aus aktuellem Anlass möchte ich einfach mal diese Frage in den Raum werfen: .... Vor einigen Tagen sind wir einer mir bis dato unbekannten HH und ihrem Hund begegnet. Rionnag und der andere Hund haben sich auf Anhieb vertragen, und da beide auch ungefähr gleich gross waren ließen wir die toben, beide hatten ihren Spaß.😉 Nach einer Weile wollte der andere wohl eine Pause machen, oder es wurde ihm zu wild 🤗 (manchmal "übertreibt" es meiner halt😉) und da Rionnag das nicht gleich "Begriff" knurrte der andere Hund auch kurz.... Rionnag Verstand dieses "Nein" sofort und entfernte sich legte sich hin. Ich fand das völlig ok, die andere HH aber wies ihren Hund sofort und nicht gerade freundlich zurecht , eben weil er geknurrt hatte. Als ich sie darauf ansprach meinte sie nur ..."mein Hund hat nichts und niemanden anzuknurren, egal aus welchem Grund...Das sagte mein Trainer , Hunde haben nicht zu knurren..." Ich sagte mir das ich das nicht gut fände und knurren nichts schlimmeres sei sondern nur in Hundespreche "Nein" zu sagen, und mein Hund durchaus knurren dürfe. Darauf wollte sie mich belehren das das falsch und gar gefährlich sei denn ein Hund der knurrt beiße auch und das knurren aggressiv und nur eine Angriffs-bereitschaft zeige..etc....🙄... Ich habe da aber ganz andere Erfahrungen, bein meinem.und auch bei anderen Hunden (über die Jahre/Jahrzehnte gemacht) . Knurren sehe ich als klare und normale Hunde-Kommunikation ; also z.B. als "bis hierhin und nicht weiter" Aussage. ...Dürfen eure Hunde auch mal etwas/jemanden anknurren, wenns ihnen z.B. zu viel wird...?
 
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Regina
17. Sept. 11:40
Natürlich darf Emma knurren. Wenn sie mit Nachbar's Mumpitz spielt, geht es oft mit ihm durch, dann kommt erst Emma's Blick, wenn das nicht reicht, wird geknurrt. Mumpitz ist erst 13 Monate alt und lernt noch. Gestern lag sie nach dem Toben da, er wollte sie anrammeln. Erst Blick, hat nicht gereicht, dann kurzer Knurrer und alles klar. Beim nächsten Rammelversuch reichte dann der Blick.
 
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Melanie
17. Sept. 11:44
Ja, das dürfen sie. Knurren gehört bei Hunden auch zur Kommunikation dazu.

Dem Hundetrainer, der ein knurren generell unterdrücken möchte weil " die Hunde einfach nichts anzuknurren haben" kann ich ein anderes Beispiel zeigen:

Unsere Tessa ist mittlerweile zu einer sehr souveränen Hündin mit einer sehr klaren Körpersprache geworden. Trotzdem knurrt sie von Anfang an Recht viel. Gerade beim spielen fällt das natürlich auf. Es ist sehr wahrscheinlich ein erlerntes Verhalten, da ihre Mutter das genauso macht. Hundehalter die uns nicht kennen, sind natürlich erstmal sehr irritiert. Ich erkläre es ihnen dann. Ich habe in den letzten Jahren viel über die Kommunikation von Hunden gelernt ( und tue es immer noch): ich sehe mittlerweile den Unterschied zwischen einem entspannten "knurren" und einem ernst gemeinten " verzieh Dich knurren" ( da ist dann bei Tessa die gesamte Körperhaltung einfach komplett anders). Aber auch ein knurren ala: "verzieh Dich / Nein das will ich nicht" ist für mich ok. Ich finde auch Hunde dürfen Grenzen setzen.
 
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Sonja
17. Sept. 11:46
Natürlich dürfen meine im Sozialkontakt knurren! Wenn ich das verbieten würde, würden sie im ungünstigsten Fall diese Stufe überspringen und gleich in die Vollen gehen irgendwann. Was ich nicht erlaube ist knurren, bellen etc. während der Leinenführigkeit. In dem Zustand regele ich alles, nicht meine Hunde. Ich nehme sie auf die abgewandte Seite, es wird neben oder hinter mir gegangen und sich entsprechend aus allem raus gehalten. Tessa neigt dazu, bei "komischen" Hunden auch mal zu knurren, trotz Abstand. Das korrigiere ich und lenke die Aufmerksamkeit auf mich, weil das nicht ihre Aufgabe ist und auch außerhalb ihres persönlichen Nahbereichs. Das ist da mein Job, den anderen auf Abstand zu halten. Kommt auch nur noch selten vor und dann einmalig.

Vielleicht hat die HH ihren Trainer da falsch verstanden und er meinte das ähnlich. Ansonsten kann ich mir beim besten Willen nicht erklären, warum ein Trainer solche Anweisungen geben sollte 😳 - außer er ist unbrauchbar, versteht sich 🥴
 
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Sandra
17. Sept. 12:19
Ja, das dürfen sie. Knurren gehört bei Hunden auch zur Kommunikation dazu. Dem Hundetrainer, der ein knurren generell unterdrücken möchte weil " die Hunde einfach nichts anzuknurren haben" kann ich ein anderes Beispiel zeigen: Unsere Tessa ist mittlerweile zu einer sehr souveränen Hündin mit einer sehr klaren Körpersprache geworden. Trotzdem knurrt sie von Anfang an Recht viel. Gerade beim spielen fällt das natürlich auf. Es ist sehr wahrscheinlich ein erlerntes Verhalten, da ihre Mutter das genauso macht. Hundehalter die uns nicht kennen, sind natürlich erstmal sehr irritiert. Ich erkläre es ihnen dann. Ich habe in den letzten Jahren viel über die Kommunikation von Hunden gelernt ( und tue es immer noch): ich sehe mittlerweile den Unterschied zwischen einem entspannten "knurren" und einem ernst gemeinten " verzieh Dich knurren" ( da ist dann bei Tessa die gesamte Körperhaltung einfach komplett anders). Aber auch ein knurren ala: "verzieh Dich / Nein das will ich nicht" ist für mich ok. Ich finde auch Hunde dürfen Grenzen setzen.
Dazu fällt mir mein Bilbo ein. Als er hier einzog hat er sehr sehr leise getobt während alle anderen immer sehr verbal waren. Nun ja, heute ist er der lauteste 😂
Knurren ist ja nicht gleich Knurren genau wie bellen nicht gleich bellen ist. Da gibt es sooo viele Tonlagen und Nuancen und jede hat ihre eigene Bedeutung.

Beispiel. Mein Mann und ich waren in der Küche am Essen machen. Die Hunde im Wohnzimmer am rum marachen. Es wird geknurrt, mein Mann will gleich los, ich stoppe ihn und sage ihm, dass Bilbo gerade ein Spielzeug von Kola geklaut hat und der nur seinen Unmut darüber geäußert hat. Mein Mann guckt mich mit großen Augen an, geht doch gucken … es handelte sich um ein Tau. Kola hatte sich zwischenzeitlich schon ein anderes Spielzeug geholt. Problem war also schon längst gelöst.

Knurren ist ja nicht einfach nur Aggression. Es ist auch Frust, einem gefällt was nicht, es ist Spiel oder Spielaufforderung, es ist ein „ich höre da draußen was, das könnte eine Bedrohung sein, bin mir aber nicht sicher, geh mal gucken Frauchi“. Bilbo knurrt dann während sein Blick im Raum, quasi so in der Leere umherwandert weil er seine Ohren ausrichtet und sich dann sein Blick direkt auf mich richtet. Klare Ansage und Bedeutung.

Meine Tasha schrie z.B. immer auf wenn sie sich gegenseitiges im Garten gejagt haben. Das erste mal habe ich nen Riesen Schreck bekommen und den Hund von oben bis unten untersucht, sie aber machte den Eindruck als hätte sie irren Spaß und genau das war es. Sie schrie wenn es ganz besonders spaßig wurde, direkt bevor sie einen von den anderen „erwischt“ hat oder auch wenn sie sich nicht hat erwischen lassen und vermutlich gerade eine totales Glücksgefühl nach dem Motto „ Nananananana“ hatte.

Die Geräusche inkl. Knurren ist für mich genau so eine lebendige Sprache als Worte … naja, eigentlich sogar noch lebendiger und ausdrucksvoller als Worte es sein könnten.
 
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Ilona
17. Sept. 12:30
Oh mann, welcher Unsinn so verbreitet wird . Knurren gehört natürlich zur hündischen Kommunikation. Wie soll sich denn der Hund sonst verständigen, wenn die vorherige Kommunikation des Hundes nicht verstanden wird? Unterbinde ich ständig das Knurren, zeigt der Hund das irgendwann nicht mehr und geht auf die nächste Stufe der Eskalationsleiter. Wenn er noch freundlich idt wäre das dann abschnappen wenn nicht zuschnappen bzw. Beissen.
 
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Dogorama-Mitglied
17. Sept. 12:33
Knurren ist ganz normale Hunde Kommunikation, genau wie bellen. Ich verstehe überhaupt nicht warum Hunde nicht kommunizieren dürfen. Es gibt auch ganz verschiedene Arten von knurren. Meine beiden knurren auch auch mal aus Freude wenn sie sich besonders freuen. Unser Rüde hat ein Spielknurren das gehört zu seinem Spiel zb beim Zergeln oder wenn wir kämpfen mit dazu. Solche veralteten verstaubten Ansichten sind völlig überholt und gehören in die gleiche Schublade wie dieses Alphatiergehabe usw.....
 
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Melanie
17. Sept. 12:36
Dazu fällt mir mein Bilbo ein. Als er hier einzog hat er sehr sehr leise getobt während alle anderen immer sehr verbal waren. Nun ja, heute ist er der lauteste 😂 Knurren ist ja nicht gleich Knurren genau wie bellen nicht gleich bellen ist. Da gibt es sooo viele Tonlagen und Nuancen und jede hat ihre eigene Bedeutung. Beispiel. Mein Mann und ich waren in der Küche am Essen machen. Die Hunde im Wohnzimmer am rum marachen. Es wird geknurrt, mein Mann will gleich los, ich stoppe ihn und sage ihm, dass Bilbo gerade ein Spielzeug von Kola geklaut hat und der nur seinen Unmut darüber geäußert hat. Mein Mann guckt mich mit großen Augen an, geht doch gucken … es handelte sich um ein Tau. Kola hatte sich zwischenzeitlich schon ein anderes Spielzeug geholt. Problem war also schon längst gelöst. Knurren ist ja nicht einfach nur Aggression. Es ist auch Frust, einem gefällt was nicht, es ist Spiel oder Spielaufforderung, es ist ein „ich höre da draußen was, das könnte eine Bedrohung sein, bin mir aber nicht sicher, geh mal gucken Frauchi“. Bilbo knurrt dann während sein Blick im Raum, quasi so in der Leere umherwandert weil er seine Ohren ausrichtet und sich dann sein Blick direkt auf mich richtet. Klare Ansage und Bedeutung. Meine Tasha schrie z.B. immer auf wenn sie sich gegenseitiges im Garten gejagt haben. Das erste mal habe ich nen Riesen Schreck bekommen und den Hund von oben bis unten untersucht, sie aber machte den Eindruck als hätte sie irren Spaß und genau das war es. Sie schrie wenn es ganz besonders spaßig wurde, direkt bevor sie einen von den anderen „erwischt“ hat oder auch wenn sie sich nicht hat erwischen lassen und vermutlich gerade eine totales Glücksgefühl nach dem Motto „ Nananananana“ hatte. Die Geräusche inkl. Knurren ist für mich genau so eine lebendige Sprache als Worte … naja, eigentlich sogar noch lebendiger und ausdrucksvoller als Worte es sein könnten.
Das mit dem schreien kenne ich auch: unsere Junghündin Enie ist in ihrer Hundeschulgruppe die kleinste. Wenn die Hunde dann alle so richtig mit dem spielerischen jagen loslegen, wird sie nun mal abgehängt. Ja und dann fängt unsere Dramaqueen damit an sich lauthals darüber zu beschweren😉.

Das knurren ist gerade für Hundeanfänger erstmal erschreckend, aber mit der Zeit lernt man dann auch die einzelnen Tonlagen und die dazugehörige Körpersprache entsprechend einzuschätzen.
 
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D
17. Sept. 12:42
Selbstverständlich dürfen meine Hunde knurren, knottern, motzen oder vor Freude heulen. Das gehört für mich zum normalen Hundealltag und zur Kommunikation. Die Große knurrt wenn sie etwas gruselig findet (ich komme dann, kläre die Lage und gut ist), wenn sie spielt, wenn sie schläft und einer wagt es über sie zu stiefeln (Katze oder anderer Hund) oder wenn einer der anderen Vierbeiner ihr ihren aktuellen Lieblingssnack wegnehmen möchte. Alles vollkommen ok und da greife ich auch nur ein wenn ich merke dass es für alle Seiten zu stressig wird.
Wenn bei Hundebegegnungen geknurrt wird ist das auch ok (klare Kante setzen), allerdings mache ich mir dann Vorwürfe weil ich nicht ordentlich auf die Körpersprache geachtet und sie rechtzeitig aus der Situation geholt habe.
 
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Nina &
17. Sept. 12:54
Ja klar, ich tu dazu oft sogar beschwichtigend züngeln Dann hocken wir da, ich oh sorry, sorry, sorry, blinzelblinzel, züngelzüngel und er wedelblinzelzüngel zurück. 😅
Ich hoffe, das ist dein Ernst und du machst dich jetzt nicht über mich lustig 🤣
 
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Lisa-Eileen
17. Sept. 13:26
Ich seh das genau wie du.
Rocket ist aber garnicht so der Knurrer oder Beller.
Er ist extrem unterwürfig und devot, er macht nie jemandem ne Ansage.
Das einzige wo er knurrt ist beim Zergeln so Spaßknurren, da freu ich mich immer weil ich weiß das ers dann grad besonders toll findet und sich freut.
Oder eben so Unsicherheitsknurren wenn er was nicht einordnen kann, was suspekt/ komisch findet oder nen schwarzen Labrador sieht.
Dann beruhig ich ihn oder wenns n Gegenstand ist untersuchen wir es und dann ist wieder alles gut.
Also knurren und Abschnappen ist mir wenn er mal drohen oder verwarnen würde definitiv lieber als wenn er beißen würde.
Wenn man ihm das eine verbietet muss er sich andere Wege suchen sich mitzuteilen und das wird dann unschön und dann ists Geheule wieder groß wenn er sich nicht anders zu helfen weiß als zu beißen.