Home / Forum / Spaß & Tratsch / "Dürfen" eure Hunde auch mal knurrren ?

Verfasser-Bild
Sonja
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 164
zuletzt 1. Mai

"Dürfen" eure Hunde auch mal knurrren ?

Aus aktuellem Anlass möchte ich einfach mal diese Frage in den Raum werfen: .... Vor einigen Tagen sind wir einer mir bis dato unbekannten HH und ihrem Hund begegnet. Rionnag und der andere Hund haben sich auf Anhieb vertragen, und da beide auch ungefähr gleich gross waren ließen wir die toben, beide hatten ihren Spaß.😉 Nach einer Weile wollte der andere wohl eine Pause machen, oder es wurde ihm zu wild 🤗 (manchmal "übertreibt" es meiner halt😉) und da Rionnag das nicht gleich "Begriff" knurrte der andere Hund auch kurz.... Rionnag Verstand dieses "Nein" sofort und entfernte sich legte sich hin. Ich fand das völlig ok, die andere HH aber wies ihren Hund sofort und nicht gerade freundlich zurecht , eben weil er geknurrt hatte. Als ich sie darauf ansprach meinte sie nur ..."mein Hund hat nichts und niemanden anzuknurren, egal aus welchem Grund...Das sagte mein Trainer , Hunde haben nicht zu knurren..." Ich sagte mir das ich das nicht gut fände und knurren nichts schlimmeres sei sondern nur in Hundespreche "Nein" zu sagen, und mein Hund durchaus knurren dürfe. Darauf wollte sie mich belehren das das falsch und gar gefährlich sei denn ein Hund der knurrt beiße auch und das knurren aggressiv und nur eine Angriffs-bereitschaft zeige..etc....🙄... Ich habe da aber ganz andere Erfahrungen, bein meinem.und auch bei anderen Hunden (über die Jahre/Jahrzehnte gemacht) . Knurren sehe ich als klare und normale Hunde-Kommunikation ; also z.B. als "bis hierhin und nicht weiter" Aussage. ...Dürfen eure Hunde auch mal etwas/jemanden anknurren, wenns ihnen z.B. zu viel wird...?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Bina
17. Sept. 21:30
Sehe das genau so wie Du?
Die andere HH hat überhaupt nichts verstanden über die Kommunikation unter Hunden.
Echt schlimm!
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sonja
17. Sept. 21:42
Es wird nicht auf die kleinen geschoben, es sind unverhältnismäßig oft die Kleinen. Warum? Weil die Halter kaum spüren, wenn die sich in die Leine hängen und pöbeln und dadurch die Notwendigkeit zu reagieren als deutlich niedriger empfunden wird als bei grösseren Hunden, wo es den Haltern selbst physisch unangenehm wird, wenn die Hunde zerren und die deshalb zumindest die Leine kurz nehmen.
Es sind aber nicht nur die Halter der Kleinhunde, die einen Unterschied machen.
Shiba, 6,5 kg zierlicher Zwergpinscher-Mix, knurrt sehr früh, dass sie Abstand will, und zwar möglichst großen Abstand. Wir besuchen ab und zu eine Hundewiese, wo erst Freilauf ausschließlich für kleine Hunde ist, und danach für alle. Wenn sie bei den kleinen Hunden anfängt zu knurren, wird sie von den anderen Haltern als aggressiv und unverträglich eingestuft. Wenn dann die großen Hunde kommen, wird Shiba noch eine Stufe "aggressiver", denn es ist ihr bewusst, dass die Großen ihr zum Beispiel durch Rempeln oder Umrennen sehr viel mehr weh tun können, als die Kleinen. Die Halter der Großen finden Shiba's Reaktion aber nur süß. Wenn Shiba zu sehr nachsetzt, wird sie von mir ermahnt und abgerufen. Dafür muss ich mich dann fast schon anfeinden lassen.
Die Kleinen werden einfach nicht ernst genommen.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
17. Sept. 21:56
Es sind aber nicht nur die Halter der Kleinhunde, die einen Unterschied machen. Shiba, 6,5 kg zierlicher Zwergpinscher-Mix, knurrt sehr früh, dass sie Abstand will, und zwar möglichst großen Abstand. Wir besuchen ab und zu eine Hundewiese, wo erst Freilauf ausschließlich für kleine Hunde ist, und danach für alle. Wenn sie bei den kleinen Hunden anfängt zu knurren, wird sie von den anderen Haltern als aggressiv und unverträglich eingestuft. Wenn dann die großen Hunde kommen, wird Shiba noch eine Stufe "aggressiver", denn es ist ihr bewusst, dass die Großen ihr zum Beispiel durch Rempeln oder Umrennen sehr viel mehr weh tun können, als die Kleinen. Die Halter der Großen finden Shiba's Reaktion aber nur süß. Wenn Shiba zu sehr nachsetzt, wird sie von mir ermahnt und abgerufen. Dafür muss ich mich dann fast schon anfeinden lassen. Die Kleinen werden einfach nicht ernst genommen.
Es sind die Halter in Bezug auf Leinenpöbelei.

Und dass ein knurrender Hund in Katzengrösse nicht das gleiche mulmige Gefühl auslöst wie einer in Kälbergrösse, ist wohl auch irgendwie nachvollziehbar.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Alissa
18. Sept. 04:54
Ne, aber das finde ich völlig normales Hundeverhalten! Die Rede war ja davon alles und jeden dauernd anzuknurren oder zu bellen. Gemeint war dann eben doch das "tollwütige Eichhörnchen" 😀
Ja aber es gibt genauso viele davon die 4 kg oder 40 kg wiegen
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Alissa
18. Sept. 04:59
Es wird nicht auf die kleinen geschoben, es sind unverhältnismäßig oft die Kleinen. Warum? Weil die Halter kaum spüren, wenn die sich in die Leine hängen und pöbeln und dadurch die Notwendigkeit zu reagieren als deutlich niedriger empfunden wird als bei grösseren Hunden, wo es den Haltern selbst physisch unangenehm wird, wenn die Hunde zerren und die deshalb zumindest die Leine kurz nehmen.
Also ja du hast nicht völlig unrecht aber spätestens nach dem Kommentar möchte ich mir gern mal eine Kamera auf den Kopf setzen und filmen was ich hier jeden Tag so erlebe 😂 klar treffen wir hier auch viele kleine pöbler Aber von 10 großen Hunden die hier rumlaufen eskalieren 8 davon komplett an der Leine 🤨
 
Beitrag-Verfasser
Julia
18. Sept. 05:09
Knurren gehört für mich auch zur normalen Hundesprache. Es kann nicht nur „Nein“ bedeuten. Mein Nilo knurrt mit Hingabe wenn er spielen will (lässt dich sehr klar von einem Drohen oder „Nein“ abgrenzen). Er und sein bester Kumpel knurren beide beim Spielen. Außenstehende denken oft, dass die beiden sich gerade angreifen🙈.
Und auch Hunde haben das Recht zu äußern, wenn sie etwas nicht wollen. Solange Hund und Mensch diese Grenzen akzeptieren und nichts weiter passiert ist das für mich völlig okay. Egal ob als Spielaufforderung oder als klares „Nein“ des Hundes. 😉
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sonja
18. Sept. 05:09
Jeder hund ist da leider auch anders, meiner darf knurren nur ist bei ihm das problem wenn der andere es nach dem 3-5 mal nicht kapiert wird dann auch zugeschnappt und dann bin ich immer die blöde die ihren Hund ja nicht im griff hat 😫
Wenn das so oft nötig ist, nimmst du ihn dann aus dem Kontakt?
Wenn ich merke, dass irgendwo die Chemie nicht hin haut, dann rufe ich ab wenn es passt. So kommt gar nicht erst die Notwendigkeit auf, einen Schritt weiter zu gehen. Und wenn das Gegenüber echt nichts rafft, dann breche ich komplett ab. Bei den Leuten, die wirklich nix lesen können, mache ich mich dann zwar unbeliebt, aber dann ist das halt so 😅
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Ute
18. Sept. 05:34
Für uns auch ganz klar normale hündische Kommunikation. Meine Chihuahuas zeigen somit jedem anderen Hund, wenn sie nicht beschnuppert oder belästigt werden wollen und verschaffen sich dadurch Respekt. Die anderen Hunde verstehen es sofort.
Klar man muss den Hund lesen können.
Ein Knurren mit Bürste im Fell kann auch mal eine ordentliche Warnung sein, die eventuell auch in einen Angriff übergeht. Sehe ich hier bei uns in der Gegend bei manch einem unkastrierten Rüden. Da muss der HH dann schon mal drauf achten.
Aber so wie du beschrieben hast, war das ja lediglich „jetzt will ich gerade nicht mehr“
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Katrin
18. Sept. 05:39
Für uns auch ganz klar normale hündische Kommunikation. Meine Chihuahuas zeigen somit jedem anderen Hund, wenn sie nicht beschnuppert oder belästigt werden wollen und verschaffen sich dadurch Respekt. Die anderen Hunde verstehen es sofort. Klar man muss den Hund lesen können. Ein Knurren mit Bürste im Fell kann auch mal eine ordentliche Warnung sein, die eventuell auch in einen Angriff übergeht. Sehe ich hier bei uns in der Gegend bei manch einem unkastrierten Rüden. Da muss der HH dann schon mal drauf achten. Aber so wie du beschrieben hast, war das ja lediglich „jetzt will ich gerade nicht mehr“
Wenn meine unterwegs einen Hund anknurrt dann hat sie ihren Grund dafür und ist bei ihr echt ne 5 vor 12 Warnung. Die nächste Stufe wäre das der andere ein paar aufs Maul bekommt aber ohne Verletzungsabsicht. Das meine einen anderen Hund anknurrt ist super selten. Gibt es vielleicht vier oder fünfmal im Jahr.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Ute
18. Sept. 05:51
Also da sich bisher alle ausschließlich positiv zu Knurren geäußert haben, werfe ich mal eine negative Anmerkung in die Runde. Erst mal, ja ich finde auch, dass Hunde Knurren dürfen. ABER was ich nicht normal finde sind diese kleinen Dauerknurrer, die man schon Knurren hört, bevor man sie sieht. Und die einfach wie eine laufende Kettensäge alles und jeden anknurren. Das finde ich nicht normal und als Halter würde ich mir schon Gedanken machen, wieso mein Giftzwerg permanent alles anknurrt. Ich verstehe, dass kleine Hunde oft übergriffig und respektlos behandelt werden. Aber da ist aus meiner Sicht nicht die Lösung, den Hund dauerhaft Knurren zu lassen, sondern im Schutz zu bieten, sein Selbstvertrauen zu stärken oder was auch immer die Ursache ist anzugehen. Leider sehe ich aber keinerlei Reaktion von den Dauerknurrer Haltern und finde das nicht gut. Zumal das auch unnötig alle anderen Hunde provoziert. Meine Meinung .
Ich bin ja ein KleinstHH mit 2 Chihuahuas. Ich kenne es eher bei den kleinen, dass dauernd gekläfft wird.
Hasse ich auch wie die Pest, bei meinen wird es meistens unterbunden, muss aber früh genug geschehen.
Aber knurren ist ja eher Situationsabhängig