Man muss aber auch sehen das in den 60er die WH mit dem Ziel entstanden eine bestehende Rasse , (DSH/SH) gesünder und auch "besser" zu züchten. Beim TWH wurde erstmalig eine Wölfin mit einem SH Rüden gekreuzt, beim SWH wars ein Wolfrüde mit einer SH Hündin ( oder war's doch umgekehrt, 🤔 da müsste ich nochmal nachschauen ...🤗hmm auf jeden Fall bei einem so beim Anden so ist ja auch nicht so wichtig) Wichtig ist aber das es bei sehr wenigen versuchen von Wolf x Hund Verpaarung blieb, da das eigentliche gewünschte Ziel nur Teilweise erreicht wurde, also gesünder ja aber nicht "besser"... Es wurde sehr schnell bemerkt das die Welpen teilweise "Menschenscheuer" waren, was man ja nicht erreichen wollte. Also wurden nur die zutraulicheren (FG1, FG2 ) Welpen für die weitere Zucht selektiert und ausschließlich mit Schäferhunden und/oder Wolfhunden verpaart. Es wurde zum Beispiel , (ich spreche hier ausschließlich von seriösen Züchtern) nie ein FG2+ Welpe wieder mit einem reinrassigen Wolf verpaart....Auch wurde nicht versucht Wölfe mit andern Hunderassen zu kreuzen....wie zum Beispiel bei den ganzen früheren und heutigen "rumgedoodle", also das praktisch "alles" mit Pudel gekreuzt wird. Oder auch wie bei den "unmöglichen" Designer Rassen wie Golden Dox ( Dackel x Goldie) oder Pomsky (Husky x Pom) wo bewusst und noch immer FG 1 produziert werden
Du ich finde Wolfhunderassen selber extrem cool und absolut faszinierend.
Ich kann aber auch gleichzeitig akzeptieren, dass ihre Entstehung darauf basiert, dass es einige sehr, sehr unglückliche Individuen geben musste. Damals hat man das in Kauf genommen.
Der Zweck heiligt allerdings nicht die Mittel.
Egal ob man Leid erzeugt um bessere/gesündere Hunde zu erzeugen oder rein wegen der Optik. Es bleibt eine Qual.
Ich bin auch froh, dass es low content Wolfhunde gibt. Mit dem heutigen Tierschutzbewusstsein könnte man es ethisch vermutlich nicht mehr vereinbaren sie zu kreieren. Jetzt können wir blöd formuliert davon profitieren, dass man vor Jahrzehnten noch anders darüber gedacht hat.
Diese Ehrlichkeit und Einsicht würde man sich doch von Haltern der heutigen Qualzuchten wünschen. Einfach zu gestehen "ja ich weiß, dass ein Tier leiden muss, weil ich einen Nutzen davon trage". Es wird viele, viele arme Pomskys geben, bis man genug Individuen hat, um auf positive Eigenschaften zu selektieren. Und auf Eigenschaften, die dem Hund das Leben erleichtern (zum Beispiel weniger Bewegungsdrang).
Aufhalten kann man die Entstehung der künftigen Rasse nicht mehr, dafür hat sie zu viel Nutzen (süß, handlich, kleiner Husky für die Wohnung).
Das einzige was man noch tun kann ist den Haltern bewusst zu machen, welche zerrissenen Seelen sie aktuell haben und was sie tun können, um ihren Hund das Leben so angenehm wie möglich zu gestalten.
Ähnlich ist es bei Befürworten der ganzen Retro Zuchten. Ja das Ziel ist nobel, aber auf dem Weg werden sehr viele Individuen leiden müssen.