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Sonja
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zuletzt 3. Dez.

Diskussion zum neuen Entwurf des Tierschutzgesetzes....

Es gibt ja einen neuen Entwurf zum Tierschutzgesetz: im Entwurf Paragraph 11b, geht es ..."um das Verbot Wirbeltiere zu züchten oder biotechnische Massnahmen zu verändern" speziell gelistet wird folgende Symptome: 1 Atemnot, 2 Bewegungsanomalien, 3 Lahmheit, 4 Anomalien des Skelett, 5 Entzündungen der Haut, 6 haar-feder-schuppenlosigkeit, 7 Entzündungen der Liedbindehaut und Hornhaut, 8 Blindheit, 9 Vorlagerung des Augapfels, 10 Entropium, 11 Ektrophium, 12 Taubheit, 13 Neurologische symptome, 14 Fehlbildung des Gebisses, 15 Missbildung der Schädeldecke, 16 Dysfunktion von Inneren Organen, 17 Körperformen bei denen mir grosser Wahrscheinlichkeit angenommen werden muss, das die Fortpflanzung oder das Gebären auf natürliche Weise nicht möglich ist, 18 Verringerung der Lebenserwartung" Also jede Menge Punkte... Einfach gesagt es geht um ein Verbot für die Zucht von Qualzuchtrassen/Tiere mit Qualzuchtmerkmalen... ❕PDF : https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/DE/Glaeserne-Gesetze/Referentenentwuerfe/tierschutzgesetz.pdf?__blob=publicationFile&v=7 ❕ Eure Meinung dazu ist gefragt, bitte freundlich und sachlich bleiben , (Aussagen wie z.B mein Franchie ist aber keine Qualzucht er ist gesund etc sind hier fehl am Platz )
 
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Andrea
19. Apr. 22:05
Ich habe nachgeschaut: POMC (das was beim Labbi & Flat Coated Retriever so viel Hunger auslöst) kann man testen, ist aber vom VDH nicht vorgeschrieben. Würde wohl 50-60€ laut Preislisten im Internet kosten.

Benötigt wird im LCD (Labradorclub im VDH): Röntgen auf HD, Wesenstest/Formwert, DNA-Profil für Identitätsfeststellung,

Gentests jeder Hund: prcd-PRA (Blindheit)
Gentests min. Ein Partner: EIC (exercise indused collapse), HNPK, Dilute
Bei allem muss mindestens ein Partner kein Träger sein.

Das war's. Der Gentest kostet wohl 190€, Wesenstest/Formwert jeweils um die 50€.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich das erschreckend wenig finde. Zusätzlich frage ich mich auch, ob das neue Tierschutzgesetz zu weniger Testungen führt. Wenn ich nicht weiß, ob mein Hund zB POMC hat und es nicht verpflichtend ist, verstoße ich dann gegen das Gesetz, wenn ich züchte? Wer legt fest welche Rasse auf welche Erbkrankheiten getestet werden muss?
 
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Claudia
19. Apr. 22:05
Meiner Meinung nach hätte es gar kein Gesetz gebraucht wenn die Menschen davon absehen würden solche Rassen zu kaufen.
 
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Katrin
19. Apr. 22:23
Meiner Meinung nach hätte es gar kein Gesetz gebraucht wenn die Menschen davon absehen würden solche Rassen zu kaufen.
Wenn man mal überlegt wieviele Käufer ahnungslos sind was Qualzuchtmerkmale angeht wundert es mich nicht. Es ist ja für Laien nicht immer sofort erkennbar das Hund XY Qualzuchtmerkmale hat. Wie oft hört man denn Sätze wie das muss so sein. Meine Hündin zB liegt mit 56cm voll im Rassestandard und wird immer als zu klein und zu dünn (25kg) befunden.
 
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Andreas
20. Apr. 07:03
Wir haben vor kurzen die Zuchtzulassung gemacht. Das hat mit vielen Gentests und vielen Röntgenaufnahmen( ED,HD,OCD,Patella) ca.1000,-€ gekostet. Ich finde das vollkommen ok und jeder der auch Hobbymässig züchten möchte, muss das tun.
Das sehe ich genauso und bin bisher gut damit gefahren, einen Hund vom im Verein organisierten Züchter zu bekommen. Natürlich kommt hier das Gegenargument, wieso in Vereinen dann immer noch Qualzuchten erlaubt sind und das stimmt. Hier habe ich auch keine Antwort, kenne aber z.B. einen Boxerzüchter, der wieder den Weg zu längeren Schnauzen geht und dessen Hunde trotzdem bei VDH-Ausstellungen prämiert wurden - es ist also nicht hoffnungslos. Bei Hunden aus irgendwelchen Zufallswürfen oder sonstigen Quellen besteht allerdings gar keine Gesundheitskontrolle und mal ehrlich, die dort aufgerufenen Preise, die oft über Züchterpreisen liegen, werden doch nur bezahlt, weil diese Leute von einem Züchter gar kein Welpen bekommen würden, weil sie z. B. völlig ungeeignet sind.
 
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Sonja
20. Apr. 07:09
Ich habe nachgeschaut: POMC (das was beim Labbi & Flat Coated Retriever so viel Hunger auslöst) kann man testen, ist aber vom VDH nicht vorgeschrieben. Würde wohl 50-60€ laut Preislisten im Internet kosten. Benötigt wird im LCD (Labradorclub im VDH): Röntgen auf HD, Wesenstest/Formwert, DNA-Profil für Identitätsfeststellung, Gentests jeder Hund: prcd-PRA (Blindheit) Gentests min. Ein Partner: EIC (exercise indused collapse), HNPK, Dilute Bei allem muss mindestens ein Partner kein Träger sein. Das war's. Der Gentest kostet wohl 190€, Wesenstest/Formwert jeweils um die 50€. Ich muss ehrlich sagen, dass ich das erschreckend wenig finde. Zusätzlich frage ich mich auch, ob das neue Tierschutzgesetz zu weniger Testungen führt. Wenn ich nicht weiß, ob mein Hund zB POMC hat und es nicht verpflichtend ist, verstoße ich dann gegen das Gesetz, wenn ich züchte? Wer legt fest welche Rasse auf welche Erbkrankheiten getestet werden muss?
Ja die "Pflichttests/Untersuchung " sind gerade beim VDH/FCI extrem minimalistisch. Eventuell stammen diese Auflagen aus aus der Zeit vor 30/40 Jahren oder so wo's andere Tests noch nicht möglich waren...🤗. Das müsste dringend überprüft und erweitert werden...aber solche "Traditionsverbände" besonders im Hundebereich (ist ja auch bei vielen Hundesportvereinen so) sind leider nicht gerade "Up top Date". Mittlerweile gibt es viele Labore die DNA Analysen /Tests anbieten, oftmals auch verschiedene im, "Kombipreis" für die Züchter währe also solche erweiterten Gentests nicht viel Teurer, und außerdem ist es eine Einmalige Sache (Was Erbkrankheiten angeht, verändert sich diesbezüglich die DNA ja normalerweise im laufe des Lebens nicht). Viele seriöse Züchter, bei denen die Gesundheit ihrer Tiere im Vordergrund steht lassen von sich aus /freiwillig die "Zucht-tier-anwärter" ausführlicher testen/untersuchen. Aber ebenso gibt auch viele andere die das Minimum machen lassen. Ob sie es tun weil "es schon immer so gemacht wurde"... oder aus Kostengründen lassen wir mal offen....🤗
 
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Sonja
20. Apr. 07:13
Wir haben vor kurzen die Zuchtzulassung gemacht. Das hat mit vielen Gentests und vielen Röntgenaufnahmen( ED,HD,OCD,Patella) ca.1000,-€ gekostet. Ich finde das vollkommen ok und jeder der auch Hobbymässig züchten möchte, muss das tun.
Finde ich auch.,. Es mag zwar so geschrieben nach einem "hohen Betrag" klingen, aber es ist ja eine einmalige Sache und kann viel Tierleid verhindern....einem Seriösen Züchter, dem Gesundheit seiner Welpen über allem (aussehen , Farbe etc) steht sollte das allemal wert sein...
 
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Anja
20. Apr. 07:38
Ich denke auch, dass es ein guter Ansatz ist, aber ich glaube leider nicht, dass sich dadurch etwas für die „Nutztiere“ ändert. Da gibt es doch ganz andere Vorgaben.
Aber im Gesetz heißt es WIRBELTIERE MIT... und nicht HAUSTIERE MIT...
Bei Qualzucht hat jeder verständlicherweise die Tiere vor Augen, die er sieht, sobald er vor die Tür tritt (also Hunde, Katzen...)
Wirbeltiere sind aber auch klapperdürre Kühe mit Rieseneuter, die kaum laufen können, weil das Euter so riesig und schwer ist. Nur: Diese Tiere sehen die meisten Menschen nicht in ihrem Alltag, weil diese Tiere häufig in Ställen weggesperrt leiden.
Das Gesetz ist für ALLE Wirbeltiere. Und wenn es das nicht ist, sollte es meiner Meinung dahingehend nachgebessert werden!
 
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Anja
20. Apr. 07:54
Man kann fast jede Rasse Qualzuchtmerkmale anzüchten. Bestes Beispiel der Silber Labbi. Es ist eine Schande das Menschen die Optik vor die Gesundheit stellen und ein absoluter Tiefpunkt das wir solche Gesetze überhaupt brauchen.
Da triffst du den Nagel auf den Kopf.
Bestes Beispiel ist die Merle-Färbung, die bei immer mehr Rassen auftaucht.
Was viele aber nicht bedenken: Wenn man einmal das Merle-Gen für die Farbe reinzüchtet, kommt es in den Nachfolgegenerationen auch zu Phantom-Merle-Tieren, denen ein Laie nicht ansieht, dass sie das Merle-Gen tragen. Wird ein solcher Hund unwissentlich von Laien mit einem anderen Merle-Gen-Träger verpaart (nach dem Motto "Du hast einen hübschen Rüden, ich eine hübsche Hündin, wir sollten die beiden mal zusammenbringen..."), kann das schlimme Folgen für die Nachkommen haben (Augenfehlbildungen, Blindheit, Taubheit...).
 
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Puzzle
20. Apr. 09:29
Einfach gesagt, vielleicht verstehst es dann: Alle Bulldoggen sind Brachycephale Rassen , zu deutsch Kurzköpfig, Umgangssprachlich Plattnasen... Diese deformierung des Kopfes, Kiefers nennt man Brachycephalie und das ist ein offizielles und wissenschaftlich annerkanntes und bewiesenes Qualzuchtmerkmal. Es gibt keine "gesunden" Plattnasen... Außerdem ist das Atmungsproblem nicht das einzige Qualzuchtmerkmal bei den Bulldoggen, ( Atemnot, Skelettanomalie, Fehlbildung des Gebissses, sind nur die offensichtlichsten aus der Liste von Qualzuchtmerkmalen), ....🙄 Klarer kann man es wirklich nicht ausdrücken , aber leider können und/wollen es einfach nicht verstehen, ab r selbst das ändert nicht , das Plattnasen Qualzucht-Rasssen sind.
Das hast du super erklärt 👍🐶
 
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Irene
20. Apr. 09:33
Guten Morgen es gibt das Gesetz aber es sind immer noch zu viele Hunde wo die probleme haben und es wird weiter gemacht es dauert viel zu lange bis etwas in die richtung passiert 🙋‍♀️🐕