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Jolanda
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 27
zuletzt 1. Dez.

Diskussion Erziehung

Liebe Leute...des öfteren gibt es auf anderen Plattformen immer wieder Diskussionen darüber, dass ein Hund nichts lernen muss. Ich bin stinksauer über solche HBs. Für mich zum Beispiel ist Erziehung wichtig. Es hilft doch uns, unsrem Hund und unsrer Umgebung und kommt uns zugute. Warum sollte mein Hund mit dem ich an der Ampel steh, nicht neben mir sitz machen? Warum sollte man einem Hund nicht beibringen, an der Straße stehen zu bleiben? Ich lerne dies, weil ich meinem Hund vermitteln möchte, dass er nicht überall diesen Freilauf hat und in der Stadt immer wieder was passieren kann. Is dies falsch? Ich meine. Ich seh täglich, wie viele Hunde und HBs einfach Los rennen ohne nach links Und rechts zu schauen. Oder wie der Hund einfach loszerrt, weil dieser was sieht. Letztendlich is es ja au grad für gestresste und impulsive Hunde eine gute Übung. Es bringt immer Stückweit Ruhe mit rein und macht alles viel entspannter, als wenn der Hund und der HB nur marschieren.
 
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Petra
Beliebteste Antwort
1. Dez. 12:04
Ich denke, dass im alltäglichen Umgang mit den Hunden schon Erziehung geschieht.
Seit ich meinen Strassenhund habe, „trainiere“ ich eher nicht mehr, sondern versuche sie bei dem, was sie mir anbietet das gewollte Verhalten zu verstärken.
Sie hat schnell gelernt, an welchen Stellen ich beim Spaziergang stehen bleibe, ein Sitz an der Straße verlange ich dabei von keinen meiner Hunde.
Ich für mich finde es wichtig, das die Hunde einfach Spaß dran haben mit mir etwas zu machen, egal ob Bürsten, Haare schneiden, Krallen schleifen, spazieren gehen…. Und ob man das nun Training oder Erziehung nennt oder irgendwie anders find ich nebensächlich.
Wichtige Sachen, wie ein Stoppsignal oder Rückruf hab ich von Anfang an mit eingebaut im Täglichem Spiel.
 
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Petra
1. Dez. 12:04
Ich denke, dass im alltäglichen Umgang mit den Hunden schon Erziehung geschieht.
Seit ich meinen Strassenhund habe, „trainiere“ ich eher nicht mehr, sondern versuche sie bei dem, was sie mir anbietet das gewollte Verhalten zu verstärken.
Sie hat schnell gelernt, an welchen Stellen ich beim Spaziergang stehen bleibe, ein Sitz an der Straße verlange ich dabei von keinen meiner Hunde.
Ich für mich finde es wichtig, das die Hunde einfach Spaß dran haben mit mir etwas zu machen, egal ob Bürsten, Haare schneiden, Krallen schleifen, spazieren gehen…. Und ob man das nun Training oder Erziehung nennt oder irgendwie anders find ich nebensächlich.
Wichtige Sachen, wie ein Stoppsignal oder Rückruf hab ich von Anfang an mit eingebaut im Täglichem Spiel.
 
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Nadine
1. Dez. 13:13
Jedem ist in der Erziehung etwas anderes wichtig, und von kurzen Begegnungen draußen lässt sich der Erziehungszustand nicht beurteilen - da wir gar nicht wissen können, ob für das Team evtl eine Ausnahmesituation besteht oder nicht, worauf Wert gelegt wird und woher sie eigentlich kommen und wo sie (erziehungstechnisch) hin wollen.

Ich trainiere mit meinem Hund recht viel, weil es ihm hilft, sich in einer für ihn nicht verständlichen und oft stressigen und bedrohlichen Welt zurecht zu finden, wenn ich verbal Lösungswege vorschlagen kann. Würden wir in anderen Umständen leben oder er unter diesen Umständen aufgewachsen sein, wäre vieles davon sicher nicht nötig. Und es gibt sicher einige, die ihn für unerzogen halten, wenn er in einer stressigen Situation ist und dem Stress Luft machen muss (zb durch bellen).

Um das Beispiel mit dem Sitz an der Ampel aufzugreifen, das möchte ich zum Beispiel definitiv nicht für meinen Hund. Aus mehreren Gründen. Da wäre zunächst die Temperatur: ich möchte weder, dass er sich im Sommer auf heißen Asphalt setzen muss, noch dass er im Winter auf gefrorenem Boden sitzt. Kann beides auch echt unangenehm werden und zu Verbrennungen oder Blasenentzündungen führen. Und unangenehm ist es speziell meinem Hund auch schon auf nassem Boden, oder unebenem Boden. Dann mag ich ihm die Möglichkeit geben, eigenständig Distanz zu schaffen, wenn jemand dazu kommt und ich den ggf nicht direkt sehe. (Fremde Menschen und vor allem Fahrräder findet er gruselig.) Und zu guter letzt mag ich es einfach nicht, wie oft wir Menschen von Hunden ein eigentlich unnötiges Sitz fordern, wenn es für sie gar keinen Sinn ergibt oder sie sogar in eine unangenehme Situation bringt - zb wenn ein anderer Hund dazu kommt, würde wohl kaum ein Hund von sich aus ins Sitz gehen. Ich versuche darum - mehr oder weniger erfolgreich -, das "sitz" bei mir so oft wie möglich zu streichen bzw durch Alternativen zu ersetzen, die auch in die Situation passen. Bevor wir eine Straße überqueren möchten, wäre das zum Beispiel ein "warte".

Ist mein Hund jetzt also unerzogen? Ich denke nicht. Und genauso ist es nicht unbedingt falsch, wenn man es anders macht - solange sich Mensch und Hund damit wohl fühlen und kein anderer dadurch beeinträchtigt wird.
 
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Li
1. Dez. 15:00
Alles, was wir mit dem Hund machen, ist ja praktisch schon Training.
Der Hund kennt mit der Zeit die Abläufe.
Mein Hund kennt das Kommando SITZ.
Ich verwende es seit langem gar nicht mehr, weil es für mich total unnötig ist und für meinen Hund auch.
Er kann sich setzen, wenn er möchte.
Wie eben schon gesagt, kann es für den Hund sehr unangenehm sein wegen Kälte, Nässe usw.
Wenn ich stehenbleibe, dann merkt er das von selbst und wenn er vorgeht, dann sage ich warte oder stop. Das SITZ ist das unnötigste Kommando überhaupt und bringt Keinem was.
Manche Leute geben auch zu viele unnötige Kommandos, dass der Hund nur noch wie eine Marionette funktioniert.
 
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Svenja
1. Dez. 15:46
Hallo 🙂
Also meine Hunde sollen nicht an der Leine ziehen, kommen, wenn ich sie rufe (bei Leo habe ich die bis zu zwei Minuten Bedenkzeit, ob das wirklich gerade Sinn macht, seit den Ergebnissen seines Gentests akzeptiert 😅) und niemanden belästigen und warten, wenn sie nicht dran sind. Ach ja und in meinem Einflussbereich bleiben, wenn ich das signalisiere.
Alles andere sind für mich (total legitime) Tricks und keine Erziehung.
 
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Mel und
1. Dez. 16:04
Mein Hund kennt „Sitz“, aber ich nutze es im Alltag eigentlich nicht. Für mich ist es reines Gängeln, den Hund ständig irgendwo hinzusetzen, obwohl es dafür gar keinen echten Grund gibt.
An der Straße sage ich einfach „warte“ – das reicht völlig. Er versteht was ich möchte und bleibt stehen. Ich halte nichts davon, Hunde mit unnötigen Kommandos zuzuballern. Mir ist wichtig, dass er mitdenkt, nicht dass er ständig auf Befehl den Hintern parkt.
 
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Jolanda
1. Dez. 16:08
Ich denke, dass im alltäglichen Umgang mit den Hunden schon Erziehung geschieht. Seit ich meinen Strassenhund habe, „trainiere“ ich eher nicht mehr, sondern versuche sie bei dem, was sie mir anbietet das gewollte Verhalten zu verstärken. Sie hat schnell gelernt, an welchen Stellen ich beim Spaziergang stehen bleibe, ein Sitz an der Straße verlange ich dabei von keinen meiner Hunde. Ich für mich finde es wichtig, das die Hunde einfach Spaß dran haben mit mir etwas zu machen, egal ob Bürsten, Haare schneiden, Krallen schleifen, spazieren gehen…. Und ob man das nun Training oder Erziehung nennt oder irgendwie anders find ich nebensächlich. Wichtige Sachen, wie ein Stoppsignal oder Rückruf hab ich von Anfang an mit eingebaut im Täglichem Spiel.
Ok... Das aber klingt au plausibel.. Du hast ihr keinen Druck gemacht und sie unterstützt. Was ich au mega positiv finde. Der Umgang zwischen Mensch und Hund, muss beidseitig stattfinden und funktionieren. So schafft man sich au gegenseitiges Vertrauen und Bindung.
 
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* ᴀʟᴇxᴀꜱ ꜱᴄʜɴᴀᴜᴢᴇʀᴛʀᴜᴘᴘ
1. Dez. 16:16
Wichtig für mich ist Alltagstauglichkeit.
Wir sind zu 99% ohne Leine unterwegs.
Da kennen meine Hunde zur Seite laufen, wenn ein Auto, Fahrrad oder Mensch kommt. Sie haben gelernt ich lauf zu keinem anderen Artgenossen ohne meine Freigabe etc.
Auf ob der Hund sitzt oder an der Straße macht interessiert mich nicht. Mir reicht ich bleibe stehen er auch ohne das ich was sage.
Wir haben Regeln wir verlassen nicht einfach Fußwege etc.
Das ich mal rufe passiert selten, aber das steht auch bei mir im Fokus "meiner Erziehung" der Radius ist mir egal den haben wir nicht, aber wenn ich rufe mache ich es nicht aus Spaß und das wissen die 3.
Manchmal wenn ein Auto kommt und sie schnüffeln irgendwo rum rufe ich Auto und alle 3 wissen Bescheid was zu tun ist.
Training oder Kommandos haben wir eher weniger ich würde sagen Regeln.
Die Kunst am Ende ist doch am Ende gar nichts mehr zu sagen und sich so zu verstehen das habe ich geschafft und bin zufrieden.👍
 
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Jolanda
1. Dez. 16:20
Jedem ist in der Erziehung etwas anderes wichtig, und von kurzen Begegnungen draußen lässt sich der Erziehungszustand nicht beurteilen - da wir gar nicht wissen können, ob für das Team evtl eine Ausnahmesituation besteht oder nicht, worauf Wert gelegt wird und woher sie eigentlich kommen und wo sie (erziehungstechnisch) hin wollen. Ich trainiere mit meinem Hund recht viel, weil es ihm hilft, sich in einer für ihn nicht verständlichen und oft stressigen und bedrohlichen Welt zurecht zu finden, wenn ich verbal Lösungswege vorschlagen kann. Würden wir in anderen Umständen leben oder er unter diesen Umständen aufgewachsen sein, wäre vieles davon sicher nicht nötig. Und es gibt sicher einige, die ihn für unerzogen halten, wenn er in einer stressigen Situation ist und dem Stress Luft machen muss (zb durch bellen). Um das Beispiel mit dem Sitz an der Ampel aufzugreifen, das möchte ich zum Beispiel definitiv nicht für meinen Hund. Aus mehreren Gründen. Da wäre zunächst die Temperatur: ich möchte weder, dass er sich im Sommer auf heißen Asphalt setzen muss, noch dass er im Winter auf gefrorenem Boden sitzt. Kann beides auch echt unangenehm werden und zu Verbrennungen oder Blasenentzündungen führen. Und unangenehm ist es speziell meinem Hund auch schon auf nassem Boden, oder unebenem Boden. Dann mag ich ihm die Möglichkeit geben, eigenständig Distanz zu schaffen, wenn jemand dazu kommt und ich den ggf nicht direkt sehe. (Fremde Menschen und vor allem Fahrräder findet er gruselig.) Und zu guter letzt mag ich es einfach nicht, wie oft wir Menschen von Hunden ein eigentlich unnötiges Sitz fordern, wenn es für sie gar keinen Sinn ergibt oder sie sogar in eine unangenehme Situation bringt - zb wenn ein anderer Hund dazu kommt, würde wohl kaum ein Hund von sich aus ins Sitz gehen. Ich versuche darum - mehr oder weniger erfolgreich -, das "sitz" bei mir so oft wie möglich zu streichen bzw durch Alternativen zu ersetzen, die auch in die Situation passen. Bevor wir eine Straße überqueren möchten, wäre das zum Beispiel ein "warte". Ist mein Hund jetzt also unerzogen? Ich denke nicht. Und genauso ist es nicht unbedingt falsch, wenn man es anders macht - solange sich Mensch und Hund damit wohl fühlen und kein anderer dadurch beeinträchtigt wird.
Au du hast genügend gute Gründe genannt, wes nicht machen zu wollen. Was ich au versteh. Da ich nur selten mal in der Stadt unterwegs bin und sogut wie möglich eher unten an der Elbe Lauf, is es mir dann zum au wichtig, dass Hank dann den unterschied kennt. Zwischen ner Ampel und nen normalen Weg. Und so blöde es au klingt, Hank legt sich au oft allein neben mir hin, wenn wir irgendwo etwas länger stehen müssen. Natürlich nicht wirklich vorteilhaft aber für mich dennoch entspannter, als wenn er anfängt an der Leine zu zippeln. 🙄Ich glaub aber egal wie man gewissen Dinge macht, für viele is das sowieso nicht artgerecht wie se es immer behaupten. Aber wie du mit deiner Fellnase arbeitest is toll. Zieh ich echt den Hut vir🙏
 
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Arinka
1. Dez. 16:23
Was man bei anderen wahrnimmt, ist ja meist nur eine Momentaufnahme.
Zudem ist jedem was anderes wichtig.
Ich werde z. B. nie mit meinem Hund an einer Ampel stehen, durch eine Fußgängerzone gehen oder ein öffentliches Verkehrsmittel benutzen.
Mir sind dafür andere Dinge wichtig.
 
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Jolanda
1. Dez. 16:23
Alles, was wir mit dem Hund machen, ist ja praktisch schon Training. Der Hund kennt mit der Zeit die Abläufe. Mein Hund kennt das Kommando SITZ. Ich verwende es seit langem gar nicht mehr, weil es für mich total unnötig ist und für meinen Hund auch. Er kann sich setzen, wenn er möchte. Wie eben schon gesagt, kann es für den Hund sehr unangenehm sein wegen Kälte, Nässe usw. Wenn ich stehenbleibe, dann merkt er das von selbst und wenn er vorgeht, dann sage ich warte oder stop. Das SITZ ist das unnötigste Kommando überhaupt und bringt Keinem was. Manche Leute geben auch zu viele unnötige Kommandos, dass der Hund nur noch wie eine Marionette funktioniert.
Ja das mit den Kommandos. Es sind oft zu viele. Aber ob es wirklich unnötig is, den Hund sitzen zu lassen, weiß ich nicht. Da möchte ich mich au nicht rum streiten. Wichtig ist, dass fremde Leute neben mir und meinem Hund stehen können, ohne dass es palaber gibt.