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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 4. Dez.

Der Mensch beendet jede Aktion!

Ist das so? Der Mensch entscheidet, wann, wo und wie lange gespielt, gefressen und geschnüffelt wird. Zieht ihr das konsequent durch? Was macht ihr, wenn ihr mit eurem Hund kuschelt und er steht auf, weil es ihm zu warm oder zu eng ist oder er Durst hat? Ruft ihr ihn dann zurück und "zwingt" ihn, weiterzukuscheln, damit er es nicht beendet? Was macht ihr, wenn ihr mit dem Hund spielt und er weggeht, weil er Wasser lassen muss? Animiert ihr ihn, nochmal wenigstens kurz weiterzuspielen? Und ignoriert ihr Spielaufforderungen oder Nähebedürfnisse eures Hundes komplett? Gibt es hier jemanden, der am Anfang jede einzelne Aktion bestimmt hat und es jetzt nicht mehr macht? Wenn ja, warum? Und habt ihr Veränderungen im Verhalten des Hundes oder in eurer Beziehung zueinander bemerkt? Ich bin auf eure Antworten gespannt.
 
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Sonja
29. Nov. 23:13
Ich denke, es ist weniger eine Erziehungs-, als eine Einstellungsfrage ;-) Sich von Begriffen, wie "Kommando" oder "Führer*in" zu lösen und diese durch z.Bsp. "Signal", "Hilfswort", "Freund*in" oder "Partner*in" zu ersetzen ändert nicht nur den eigenen Sprachgebrauch, sondern zudem auch die innere Einstellung. Wer sich selbst als Freund*in eines Tieres sieht, handelt auch entsprechend. Konditionierung findet auch in dem Fall statt. Soviel ist klar ;-) Sie wird aber nicht so bewusst in den Mittelpunkt gerückt. Es geht nicht tagtäglich darum, wie ich einem Hund möglichst schnell und deutlich etwas antrainiere. Das geschieht ganz beiläufig, im Alltag. Bei 'Baustellen' schaut man dann natürlich auch etwas bewusster hin und sucht nach Lösungen. Meine Gassihündin ist tatsächlich so eine 'arme Seele', mit der nicht viel gemacht wurde. Als Signalwörter kennt sie "Sitz", "Stop" und "Straße". Ihrem Verhalten zu urteilen wurde keines davon kleinschrittig und freundlich mit ihr geübt. Sie versteht mich intuitiv sehr gut, ohne dass wir irgendetwas üben mussten. Ich spreche mit ihr ganz normal und mache mir nur zu manchen Dingen vorher einen Kopf. Zwischen bewusstem Training und dieser Art des Zusammenlebens gibt es in dem Sinne einen Unterschied, dass der Hund hier durch wiederholtes Stehen an einer Bordsteinkante lernt, dass darauf Wert gelegt wird und im ersteren Fall würde er das vielleicht eher lernen, weil Mensch sich vorher einen Trainingsplan gemacht hat, dem Hund das gemeinsame Anhalten beigebracht hat und dann gezielt konditioniert. Ich finde beides hat Vor- und Nachteile und bin Fan davon, genau zu schauen, was dem Hund gut tut und wie er es versteht. Ähm... Also ich gehe im Café auf die Toilette und da meine Yukina da nicht alleine gelassen wird, haben wir nichts trainiert ^^ Müll isst sie nicht. Wenn ihr etwas gut zu riechen scheint, sage ich einfach ganz ruhig "lass liegen" und sie macht dies, ohne dass wir das zuvor einstudiert haben ^^ Bei Polly merke ich gut, dass es tatsächlich ganz ohne funktioniert. Anfangs war ich etwas erschrocken, doch irgendwie fühlt sich das alles ein wenig freier an und ich mache mir bei ihr keine Gedanken, wie ich was von ihr verlangen könnte :p Ich hoffe, ich konnte das ein wenig verständlich erklären. Finde es schwierig, das so in Worte zu fassen. EDIT: Jetzt, wo Marion geantwortet hat, erkenne ich, dass ich da doch ziemlich anders denke/handle ;-)
Hallo Steffi,
danke für die ausführliche Beschreibung. Ich glaube, ich kann jetzt ziemlich gut erfassen, was Du meinst. Ich versuche es mal mit meinen Worten zu beschreiben.

Die Unterscheidung zwischen der klassischen, überholten Erziehungsmethode mit Unterordnung, Kommandos, Gehorsam, Führung und starrer Hierarchie im Rudel, und davon abgegrenzt ein Miteinander, wo Kommunikation und Freiwilligkeit im Vordergrund steht.
Deine "Methode" (ist nicht ganz das richtige Wort dafür) heißt im Grunde, Du kommunizierst auf hündisch, was zu 99% körpersprachlich ist. Dadurch versteht Dein Hund so viel besser, was Du möchtest, dass ein menschliches Kommando überflüssig ist.
Das Training, das einen da hin bringt, besteht daraus, den Hund lesen zu lernen, gerade auch die Feinheiten der hündischen Kommunikation, und die Körpersprache der Hunde zu adaptieren. Z. B. muss man wissen, was Bodyblocking ist, und wie man es einsetzt. Bzw. wie Hunde es üblicherweise einsetzen. Um etwas zu erreichen, muss man lernen, wie ein Hund das durchsetzen würde.
Ich vermute, bis hier sind wir einer Meinung.

Aber anders als Du bin ich der Meinung, dass man dem Hund mit einer zu partnerschaftlichen Beziehung keinen Gefallen tut. Die meisten Hunde wollen gerne angeleitet werden, und in diesem Sinne sehe ich Führung als etwas Positives, was Hunde unter sich oft praktizieren. Nicht in den starren hierarchischen Mustern mit Alphatier usw., sondern in jeder Situation neu. Das heißt, auch der Hund darf mal machen, was er möchte, aber bei den meisten Dingen gebe ich lieber vor, was passiert.

Womit wir wieder bei der Ausgangsfrage wären. 😁
 
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Jörg
30. Nov. 04:05
Sky ist ein Border Collie - Spitz Mischling aus dem Tierschutz, und war 2 Jahre alt als ich ihn bekommen habe. Er war in keinem guten Zustand und er braucht fast ein Jahr um so viel Vertrauen zu fassen das man beim fressen mit im im gleichen Raum sein durfte. Jetzt nachdem er 3 Jahre bei uns ist, ist er anhänglich, begleitet einen fast bei jedem Schritt . Aber mit körperlicher Nähe hat er ein Problem. Wenn ich sitze, setzt oder legt er sich zu mir, aber immer drauf bedacht ca 50 cm Abstand zu halten, und immer mit dem Hinterteil zu mir. Er liebt es den Bauch gekrault zu bekommen, er fordert es regelrecht ein. Aber er bestimmt wie lange. So ist es auch beim spielen. Der hat seinen eigenen Kopf, und das ist gut so, ich könnte es auch nicht leiden wenn mir jemand den ganzen Tag sagen will was ich wann wie lange machen soll. Aber wenn wir unterwegs sind, dann hört er, kommt wenn man ihn ruft, bleibt oder flitzt auf Kommando los. Ich lasse ihm seine Freiheiten und seinen eigenen Kopf solange er in bestimmten Situationen meine Anweisungen befolgt, wie zB vor dem überqueren der Strasse stehen zu bleiben, macht er es nicht dann bestehe ich darauf. Ansonsten ist er ein Lebewesen mit freiem Willen.
 
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Kevin+Angela
30. Nov. 06:00
Ja, ich habe bei meinem ersten Hund geglaubt das tun zu müssen und auch tatsächlich versucht es durchzuziehen. Ich hatte mich "schlau" gemacht bevor der Hund ankam, mich mit allen Verhaltensproblemen die eventuell mal auftreten könnten auseinandergesetzt und bin zu dem Schluss gekommen, dass der sichere Weg wäre alles permanent zu kontrollieren. Der Hund sollte möglichst nichts selbst entscheiden können. Was für ein gefährlicher Irrtum! Es hat aus mir und dem Hund die reinsten Nervenbündel gemacht. Es entspricht überhaupt nicht meiner Natur, so tyrannisch zu sein und ich zwang mich selbst dazu, den Hund so zu gängeln. Der Hund merkte natürlich, dass ich nicht authentisch war und wurde immer unsicherer. Heute gehe ich es ganz anders an. Bevor ich zB ein Verhalten unterbinde überlege ich kurz: finde ich das unerwünscht genug, um da wirklich konsequent durchzugreifen? Oder ist das meine alte Doktrin, die mir manchmal noch sagt: du musst ALLES kontrollieren! Die Antwort ist meistens: scheiß drauf, der Hund muss nicht perfekt funktionieren. Dann liegt er zB halt nicht in seinem Körbchen sondern auf dem Boden. Tut doch keinem weh. Ich hab mir selbst und Lutz geschworen, dass ich mich von dem Leben mit Hund nie wieder so stressen lasse. Es soll Freude machen mit einem Hund zu leben. Solange Lutz die wichtigsten Sachen beherrscht und ich mich im Ernstfall auf ihn verlassen kann, darf er tun und lassen was er will und einfach Hund sein.
Sehr gut. Einfach auf sein eigenes Bauchgefühl hören und nicht widersprüchlich reagieren. Denn das verwirrt ihn nur.
 
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Dogorama-Mitglied
30. Nov. 07:28
Ich denke, es ist weniger eine Erziehungs-, als eine Einstellungsfrage ;-) Sich von Begriffen, wie "Kommando" oder "Führer*in" zu lösen und diese durch z.Bsp. "Signal", "Hilfswort", "Freund*in" oder "Partner*in" zu ersetzen ändert nicht nur den eigenen Sprachgebrauch, sondern zudem auch die innere Einstellung. Wer sich selbst als Freund*in eines Tieres sieht, handelt auch entsprechend. Konditionierung findet auch in dem Fall statt. Soviel ist klar ;-) Sie wird aber nicht so bewusst in den Mittelpunkt gerückt. Es geht nicht tagtäglich darum, wie ich einem Hund möglichst schnell und deutlich etwas antrainiere. Das geschieht ganz beiläufig, im Alltag. Bei 'Baustellen' schaut man dann natürlich auch etwas bewusster hin und sucht nach Lösungen. Meine Gassihündin ist tatsächlich so eine 'arme Seele', mit der nicht viel gemacht wurde. Als Signalwörter kennt sie "Sitz", "Stop" und "Straße". Ihrem Verhalten zu urteilen wurde keines davon kleinschrittig und freundlich mit ihr geübt. Sie versteht mich intuitiv sehr gut, ohne dass wir irgendetwas üben mussten. Ich spreche mit ihr ganz normal und mache mir nur zu manchen Dingen vorher einen Kopf. Zwischen bewusstem Training und dieser Art des Zusammenlebens gibt es in dem Sinne einen Unterschied, dass der Hund hier durch wiederholtes Stehen an einer Bordsteinkante lernt, dass darauf Wert gelegt wird und im ersteren Fall würde er das vielleicht eher lernen, weil Mensch sich vorher einen Trainingsplan gemacht hat, dem Hund das gemeinsame Anhalten beigebracht hat und dann gezielt konditioniert. Ich finde beides hat Vor- und Nachteile und bin Fan davon, genau zu schauen, was dem Hund gut tut und wie er es versteht. Ähm... Also ich gehe im Café auf die Toilette und da meine Yukina da nicht alleine gelassen wird, haben wir nichts trainiert ^^ Müll isst sie nicht. Wenn ihr etwas gut zu riechen scheint, sage ich einfach ganz ruhig "lass liegen" und sie macht dies, ohne dass wir das zuvor einstudiert haben ^^ Bei Polly merke ich gut, dass es tatsächlich ganz ohne funktioniert. Anfangs war ich etwas erschrocken, doch irgendwie fühlt sich das alles ein wenig freier an und ich mache mir bei ihr keine Gedanken, wie ich was von ihr verlangen könnte :p Ich hoffe, ich konnte das ein wenig verständlich erklären. Finde es schwierig, das so in Worte zu fassen. EDIT: Jetzt, wo Marion geantwortet hat, erkenne ich, dass ich da doch ziemlich anders denke/handle ;-)
Ich hatte erst gestern zwei Situationen wo ich mir gewünscht hätte, der Mensch wäre mehr Führer*in als Partner*in. Der erste wurde, mehr oder weniger, im Stich gelassen und der zweite wurde unfairerweise für etwas gestraft das er, unter Anleitung, nicht getan hätte. Es gibt meiner Meinung nach Situationen durch die ich meinen Hund führen muss, einfach weil, ich spreche für mich, sie ansonsten selbst regelt und es nunmal in meiner Verantwortung liegt, das zu unterbinden. Ich würde mich nicht so sehr an diesem Begriff aufhängen, ich kann doch beides für meinen Hund sein, Leitperson und Freund. Ich hab kein Problem damit, meinen Hund "an die Hand zunehmen" und ihn durch Situationen zu führen.
 
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Patricia
30. Nov. 07:39
Wie so oft, kommt es doch auch auf den Charakter des Hundes an. Ein charakterstarker Hund sollte weniger Rechte haben in Punkto Ressourcen, Dinge beginnen oder beenden, als ein folgsamer, easy going Hund.
Ich habe selbst drei, und einer von denen meint, er hat alle im Zaum zu halten. Da bin ich natürlich strikter mit Regeln, etc. Das akzeptiert er auch gut. Einer von den anderen beiden ist ein ehemaliger Angsthund und sehr vorsichtig und eher zurückhaltend.... Den ermuntere ich auch schon mal oder mache vieles nur mit ihm.
Ansonsten ist aber nix in Stein gemeißelt. Sie dürfen sich im Haus frei bewegen, werden also nicht a d Decke geschickt, weil sie was trinken gehen wollen oder weil sie den Platz wechseln wollen zB. Sie werden auch nicht immer ignoriert, wenn sie Aufmerksamkeit oder kuscheln einfordern. Es ist kein Kadavergehorsam gefragt 😉
 
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Patricia
30. Nov. 07:42
Ich hatte erst gestern zwei Situationen wo ich mir gewünscht hätte, der Mensch wäre mehr Führer*in als Partner*in. Der erste wurde, mehr oder weniger, im Stich gelassen und der zweite wurde unfairerweise für etwas gestraft das er, unter Anleitung, nicht getan hätte. Es gibt meiner Meinung nach Situationen durch die ich meinen Hund führen muss, einfach weil, ich spreche für mich, sie ansonsten selbst regelt und es nunmal in meiner Verantwortung liegt, das zu unterbinden. Ich würde mich nicht so sehr an diesem Begriff aufhängen, ich kann doch beides für meinen Hund sein, Leitperson und Freund. Ich hab kein Problem damit, meinen Hund "an die Hand zunehmen" und ihn durch Situationen zu führen.
Genau! Eltern sind ja auch nicht immer nur Eltern, sondern auch mal Freund, mal Spielkamerad, mal Kuschelpartner. Trotzdem werden sie ( sollten sie 🤣🙈) in gewissen Situationen keine Widerrede dulden und ihr Kind schützen oder leiten.
 
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Dogorama-Mitglied
30. Nov. 07:52
Wir haben einen Hund (vom Charakter Treudoofe, ständig nachfragende, wuselige Hummel) bei dem die Freiheiten super funktionieren und einen(vom Charakter Emotionsspiegel von jedem der sich in seiner Umgebung befindet und immer arbeitssuchend) bei dem es eben nichts ist er brauch genau das als Resourcenverwaltung. Unser Border reagiert weder auf Futter oder Spielzeug als Belohnungsart auch ein sozialspiel interessiert Ihn nicht sonderlich sondern nur unsere Beziehung und das Miteinander. Also nutze ich genau das bei zuviel Entscheidungsfreiheit sucht er sich etwas das er tun muss, dies kann aber auch unangenehm sein in unserer Gesellschaft wie Kinderhüten, Türsteher spielen, Spiegeln von Emotionen usw. und von alleine zur Ruhe kommen ist wenn man diese Zeiträume nicht als Regel aufstellt schwierig zu erreichen, da als Border Collie gefühlt immer Energie da ist. Also nehme ich ihm die Entscheidung meist ab, wir haben einen Lösemoment, einen Ruhezeitpunkt, Kuschelmoment, verschiedene Arbeitsmodi usw., Rocket bekommt keine Kommandos dafür wie hier schon erwähnt sind es Regeln wie auch das man sich auf der Treppe nicht an einer Person vorbeiquetscht oder die Person runter zieht usw. Rocket hat seitdem weniger Stress in seinem Leben und ist so entspannt das wir Ihn zum Therapiehund ausbilden konnten. Natürlich darf er auch Hund sein mit Freizeit, Spielen, Toben aber eben immer kontrolliert damit er auch hier sich keinen Job innerhalb der Gruppe sucht. Und nein es liegt nicht an zu wenig Auslastung Rocket hat Jobs die Ihn mehr als auslasten und die er liebt wie Mantrailen, Hoopern, Dummytraining usw. auch das alles wohl dosiert um keine überdrehung zu erreichen.

Wir können mit Ihm überall hin er ist super entspannt aber eben nur mit Raumverwaltung und Vorgabe die er als Sicherheit braucht.
 
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Patricia
30. Nov. 08:16
Seya ist unser einziger Hund. Wir begegnen uns auf Augenhöhe und Er wird ohne Kommandos, seit letzten Februar, erzogen!!! Und ich finde dieses Training so was von toll!!! Es erledigt sich so einiges von selbst, ohne rum - kommandiererei ...
Und wie funktioniert das bei Begegnungen mit anderen Rüden?
 
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Dogorama-Mitglied
30. Nov. 09:06
Und wie funktioniert das bei Begegnungen mit anderen Rüden?
...Er ist bei mir in der Nähe, wenn Er Hunde schmeckt/sieht, bleibt Er quer stehen, schaut mich an und ich leine Ihn dann an . Wir sind ja auch noch am üben und es klappt tatsächlich immer besser. Es ist eine reine Freude!Wenn Dein Hund gerne um Dich rum ist, ist es echt easyer. Und es braucht wirklich kaum Worte, und wenn, dann freundlich, ruhig und friedfertig.
Ich will ja nicht sagen das wir auch mal "Aussetzer " haben 🤣 Ich wünschte mir ich wäre schon zur Welpenzeit darauf gestoßen...
 
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Susanne
30. Nov. 09:21
...Er ist bei mir in der Nähe, wenn Er Hunde schmeckt/sieht, bleibt Er quer stehen, schaut mich an und ich leine Ihn dann an . Wir sind ja auch noch am üben und es klappt tatsächlich immer besser. Es ist eine reine Freude!Wenn Dein Hund gerne um Dich rum ist, ist es echt easyer. Und es braucht wirklich kaum Worte, und wenn, dann freundlich, ruhig und friedfertig. Ich will ja nicht sagen das wir auch mal "Aussetzer " haben 🤣 Ich wünschte mir ich wäre schon zur Welpenzeit darauf gestoßen...
Ich finde den Ansatz auch interessant und glaube, dass es funktioniert. Weil mir aufgefallen ist, dass viele Leute, was ich so mitbekomme, oft auf Methoden setzen oder beigebracht bekommen ohne wirklich die kleinen Signale zu sehen und Kommunikation der Hunde zu verstehen. Das meine ich nicht als Vorwurf, sondern ich finde es schade, dass so wenig darüber "gelehrt" wird. Bzw man muss sich schon als Anfänger dahinter klemmen, um da was zu lernen. Ich hab mir oft Videos angeschaut, wo was erklärt wurde und am Anfang hab ich nur gedacht: ich seh GAR NIX, das geht alles so schnell, wovon redet der??! Hat Jahre gedauert bis ich mehr gesehen und verstanden hab und vor allem selber kommunizieren konnte. Mein Hund ist mit Kommandos bzw sichtzeichen erzogen, er liebt das Leckerchen bekommen. Da er eher unsicher und Ängstlich ist, braucht sein Gehirn diese Belohnungsstimulation. Diese ganz feine Kommunikation hab ich bei ihm anfangs nicht hin bekommen, weil er sehr schreckhaft ist. Aber mit anderen Hunden mach ich das so. Wenn es zb welche sind, die auf uns zukommen und nicht erzogen sind, dann klappt das sehr gut mit Nonverbal. Ich beobachte auch gern beim Gassi gehen die Kommunikation unter den Hunden. Da meiner selten direkten Kontakt aufnimmt und auch nicht bellt, könnte man meinen, da passiert nicht viel und einfach weiter gehen. Aber ich lass mir Zeit und beobachte und es passiert mega viel zwischen denen. An Blicken, markieren, hab auch schon sehr freundliche Begegnungen in einigem Abstand erlebt, wo sich die dann gute Stellen zum schnüffeln zeigen und sowas.