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Melli
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zuletzt 20. Mai

Definitionen im Bereich Hundeerziehung

Hallo alles zusammen, mir ist bereits seit längerem aufgefallen, dass in der Hundewelt, insbesondere im Bereich Erziehung, viele Begrifflichkeiten die Runde machen, gefühlt aber doch viele was anderes meinen. Daher möchte ich gerne mal eure DEFINITIONEN (bitte keine Bewertung ob ihr es gut oder schlecht findet) hören. Einfach, was ihr darunter versteht. Es geht mir hier um die Begriffe: Aversives Training Positives Training Konsequenzen Ich bin gespannt, was ihr darunter versteht und wir ihr es für euch definiert. Bitte seid auch höflich untereinander, auch wenn ihr die Begrifflichkeiten anders definiert.
 
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Lena
19. März 18:54
Ich habe mich dazu mal vor längerer Zeit informiert und eine Möglichkeit, die ich finden konnte war ein alternatives, dem Hund bekanntes Verhalten einzufordern und zu belohnen. Bsp. war glaube ich Bein rammeln. Also der Jungrüde kommt und rammelt am Bein, man sagt Sitz oder Platz und belohnt ihn. Ob das bei jedem Hund ohne Abbruch vor dem Kommando funktionieren kann wage ich mal zu bezweifeln, aber vielleicht täusche ich mich auch. Zumindest war das ein Ansatz um rein positiv so eine Situation aufzulösen. Warum der Hund das dann in Zukunft nicht mehr machen sollte war mir da aber nicht so verständlich. Ich kann aber noch mal nach der besagten Quelle suchen, vielleicht vergesse ich auch einen wichtigen Aspekt. Eine andere Perspektive wäre nach den möglichen Ursachen zu schauen, das ist zumindest im Forum ein geläufiger Vorschlag. Ich finde den grundsätzlich gut, allerdings sehe ich auch da eine Limitierung. Denn dann geht man ja bei jedem unerwünschten Verhalten davon aus, dass er durch irgendwelche suboptimalen Bedingungen ausgelöst wird. Das kann Stress, Langeweile usw. sein. Ich denke es gibt Verhalten, dass einfach normal oder für den Hund angenehm ist und wir als Menschen es nicht wollen. Also grundsätzlich anzunehmen, dass Hunde alles automatisch richtig machen, wenn die Lebensumstände passen, halte ich für unrealistisch. Ich glaube aber die meisten würden in so einer Situation eine unangenehme Handlung für valide ansehen (also ein Abbruchsignal bzw Nein, Wegschieben usw.) es dann aber als Managment und nicht Training bezeichnen und es dadurch legitimieren.
Zu dieser Variante hab ich ne klare Meinung:
Find ich nicht gut.

Ist wie z.B. beim Rückruf, wenn der Hund gerade jagt. Er kommt zwar zurück und unterbricht das unerwünschte Verhalten, aber woher soll er denn wissen, dass das jetzt falsch war?
Ich bin der Meinung, dass man das dem Hund ruhig sagen darf und sogar sollte!
Denn ich kann mir kaum vorstellen, dass das Verhalten nur damit dann weniger gezeigt wird..
Wenn’s blöd läuft, bildet sich sogar ne Verhaltenskette und mein Hund lernt erstmal das Bein zu rammeln, damit ich Sitz sagen und ihn dann belohnen kann..

Mit Abbruchsignal vorher find ich es schon eher sinnvoll und mache es unbewusst auch manchmal so.
Ich breche etwas ab und sage dann eben was er stattdessen tun soll.
Das finde ich eigentlich ganz normal.

Aber ohne Abbruch?!?
Für mich keine Option, außer in Ausnahmefällen vielleicht (z.B. wenn man weiß, dass bei diesem Hund in einer bestimmten Situation ein Abbruch zu viel sozialen Stress reinbringen würde und ein „einfaches umlenken“, also rein ein Alternativverhalten abfragen, einfach weniger Druck erzeugen würde)
 
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Lisa-Eileen
19. März 20:48
Zu dieser Variante hab ich ne klare Meinung: Find ich nicht gut. Ist wie z.B. beim Rückruf, wenn der Hund gerade jagt. Er kommt zwar zurück und unterbricht das unerwünschte Verhalten, aber woher soll er denn wissen, dass das jetzt falsch war? Ich bin der Meinung, dass man das dem Hund ruhig sagen darf und sogar sollte! Denn ich kann mir kaum vorstellen, dass das Verhalten nur damit dann weniger gezeigt wird.. Wenn’s blöd läuft, bildet sich sogar ne Verhaltenskette und mein Hund lernt erstmal das Bein zu rammeln, damit ich Sitz sagen und ihn dann belohnen kann.. Mit Abbruchsignal vorher find ich es schon eher sinnvoll und mache es unbewusst auch manchmal so. Ich breche etwas ab und sage dann eben was er stattdessen tun soll. Das finde ich eigentlich ganz normal. Aber ohne Abbruch?!? Für mich keine Option, außer in Ausnahmefällen vielleicht (z.B. wenn man weiß, dass bei diesem Hund in einer bestimmten Situation ein Abbruch zu viel sozialen Stress reinbringen würde und ein „einfaches umlenken“, also rein ein Alternativverhalten abfragen, einfach weniger Druck erzeugen würde)
Ist bei mir genauso, das Problem hatte ich bei der Leinenführigkeit.
Jetzt größtenteils ohne Kekse und eben einfach Respekt einfordern und Grenzen setzen ist er viel mehr bei mir und hält sich an die Regeln.
Hab auch gemerkt das ihm vorher total der Rahmen gefehlt hat weshalb er gestresster war, jetzt ist er viel entspannter.