Also ich definiere die Begriffe folgendermaßen:
1) Aversives Training beinhaltet:
- positive Strafe = etwas Unangenehmes wird hinzugefügt (Bsp Leinenruck)
- negative Strafe = etwas Angenehmes wird entfernt (Bsp vom Sofa runter schicken)
- negative Verstärkung = etwas Unangenehmes wird entfernt (Bsp. Spannung auf Leine wird gelöst)
2) Positives Training:
- etwas Angenehmes wird hinzugefügt ( Bsp: Leckerchen)
3) Konsequenz hat für mich je nach Kontext zwei Bedeutungen:
- eine Auswirkung auf etwas (ein Verhalten hat Konsequenzen)
- eine Beständigkeit (etwas immer und überall durchziehen)
Aus meiner persönlichen Sicht ist in der Praxis eine Kombination aus aversiven und positiven Training am effektivsten. Dabei gilt für mich aber für aversives Training, so wenig wie möglich, so viel wie nötig.
Bei jedem Hund ist das individuell zu betrachten und nur weil es beim letzten Hund nur positiv funktioniert hat oder viel aversiv nötig war, sollte das nicht auf den nächten Hund übertragen werden.
In der Theorie heißt es, dass aversives Training Verhalten auslöscht und positives Training neues Verhalten schafft.
Ich würde kein aversives Training anwenden, wenn der Hund mich beim Fuß nicht anstarrt oder im Lümmelsitz sitzt.
Aber wenn die Unversehrtheit von Halter, Hund und Gesellschaft beeinträchtigt ist, dann sollte das betreffende Problem aus meiner Sicht so schnell und effektiv wie möglich in den Griff bekommen werden.
Ein zweiter Faktor ist für mich das langfristige Wohlbefinden des Hundes.
Wenn man mit positivem Training 1 Jahr bräuchte, um ein Problem zu lösen, unter dem der Hund offensichtlich leidet und man das Problem mit einer Kombi aus positiv und aversiv in einem Monat lösen könnte, dann ist die Kombi für mich vorzuziehen.