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Joe
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 713
zuletzt 1. Aug.

Beichtstuhl zum Thema Hund

Gleich vorweg - hier werden unschöne Reaktionen Hunden gegenüber beschrieben. Wer zart besaitet ist, bleibe bitte fern. Ebenso alle, die sich in moralisierender Entrüstung gefallen und ihren Selbstwert über die Aburteilung Anderer aufpolieren wollen. Dies ist eine WERTUNGSFREIE Zone, wer das nicht einhält wird rausgeschmissen!!! (Man kann sagen "mich schockiert das hier". Man kann NICHT sagen - auch nicht implizit - "ihr gehört in Therapie und solltet keine Kinderbekommen") Wieder mal aus gegebenem Anlass - weil in einem anderen Thread gerade anschaulichst vorgeführt wird, wie ein Shitstorm entsteht, wie auf Basis magerster Informationen vorverurteilt und zu radikalen Massnahmen aufgerufen wird, möchte ich ein Gegenprojekt versuchen. Wer sich traut, kann hier Verfehlungen gegen seine Hunde/Tiere beichten, auch die, die uns auf den ersten Blick wie die übelten Tierquäler aussehen lassen. Und dann den Kontext dazu liefern, um die Situation zu erklären. Mal gucken, ob jemand antwortet...
 
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An
25. Juli 21:44
Ich persönlich finde mittlerweile, dass Scheitern etwas Gutes ist. Denn es zeigt, dass man etwas Neues versucht hat, es nicht der richtige Weg war und man etwas aus dieser Erfahrung lernen und sich neu ausrichten kann.
 
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Luisa und
25. Juli 21:49
Da war ich recht rüpelig zugange. Maul auf, Hand rein bis zum Anschlag, rausholen (oder so getan als ob ich noch was hätte). Das fand Suki echt scheiße aber das zeigte maximale Wirkung.
Wir haben’s versucht. Sie wehrt sich so extrem, dass sie mir schon dreimal fast den Finger abgebissen hätte und es hat sie auch null abgeschreckt.
 
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Katrin
25. Juli 21:52
Wir haben’s versucht. Sie wehrt sich so extrem, dass sie mir schon dreimal fast den Finger abgebissen hätte und es hat sie auch null abgeschreckt.
Dann ist die Technik noch nicht ganz ausgereift. Ein Labbimaul ist allerdings auch größer.
 
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Silke
25. Juli 22:04
Jeder Mensch kommt irgendwann mal an eine Grenze. Als Kind Nr2 drei war war ich so fertig das ich dachte ich pack die nächsten Jahre nicht. Das änderte sich wieder. Als Suki einzog saß ich mit drei kids und Welpen sechs Wochen daheim. Lief halt anders als geplant. Der Welpe ein Terrorzwerg, die kids (alle mit gesundheitlichen Päckchen) total drüber weil es draußen so heiß war das man ab 10 das Haus nicht mehr verlassen wollte. Da können die Nerven mit einem echt durchgehen. Ich hab schon mehr wie einmal so derbe mit der Hand auf den Tisch geschlagen das ich dachte ich hätte mir jetzt sämtliche Knochen darin gebrochen. Aber ich denke mir halt lieber die eigene Hand als wenn ich woanders hinschlage. Ein Gedankengang den ich vor meiner Zeit als Mutter so nicht hatte. Wer mir da doof kam und mich reizte hat sich dann auch prompt eine gefangen. Menschen werden nicht mit 18 automatisch perfekte Menschen die sich immer unter Kontrolle haben. Das ist ein Prozess der sehr viel länger dauert und von den Erfahrungen abhängt. Man wächst und entwickelt sich mit den Aufgaben die man im Leben bewältigen muss.
Bei uns war es auch ganz toll als Captain eingezogen ist. Es war Januar und echt arschkalt. Ein paar Tage nachdem er eingezogen ist hatten wir das erste mal Corona. Ich hatte einen leidenden Mann, ein krankes Kind und einen nicht stubenreinen frechen Welpen hier. Und dazu war ich selbst ja auch angeschlagen. Immer wenn der Hund schnell raus musste wollte das kranke Kind auch was von mir. Das war echt anstrengend aber wenn man will schafft man das.
 
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Katrin
25. Juli 22:10
Bei uns war es auch ganz toll als Captain eingezogen ist. Es war Januar und echt arschkalt. Ein paar Tage nachdem er eingezogen ist hatten wir das erste mal Corona. Ich hatte einen leidenden Mann, ein krankes Kind und einen nicht stubenreinen frechen Welpen hier. Und dazu war ich selbst ja auch angeschlagen. Immer wenn der Hund schnell raus musste wollte das kranke Kind auch was von mir. Das war echt anstrengend aber wenn man will schafft man das.
Japp das geht natürlich alles irgendwie. Suki war noch keine 1 als die Coronamaßnahmen losgingen. Kind 2 hatte ich ab März bis zum beginn des nächsten Schuljahres daheim in homeschooling. Die anderen beiden phasenweise ebenfalls. War stressig aber machbar. Zumindest für mich. Andere Eltern gingen auf dem Zahnfleisch und wieder andere haben sicher auch mal die Nerven verloren. Läuft halt bei jedem anders ab. Was für den einen machbar ist kann für jemand anderen unmöglich sein.
 
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Luisa und
25. Juli 22:39
Dann ist die Technik noch nicht ganz ausgereift. Ein Labbimaul ist allerdings auch größer.
Und der Hund ist größer. Und wir haben das auch über mehrere Wochen gemacht. Mein Freund konnte es dann auch ziemlich gut, aber wir haben auch nicht festgestellt, dass sie davon so beeindruckt ist. Unsere Hundetrainerin hat uns auch geraten, es zu lassen, weil es nichts bringt. Und ich möchte auch keine unnötigen Rangeleien mehr mit meinem Hund.
 
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Katrin
25. Juli 22:46
Und der Hund ist größer. Und wir haben das auch über mehrere Wochen gemacht. Mein Freund konnte es dann auch ziemlich gut, aber wir haben auch nicht festgestellt, dass sie davon so beeindruckt ist. Unsere Hundetrainerin hat uns auch geraten, es zu lassen, weil es nichts bringt. Und ich möchte auch keine unnötigen Rangeleien mehr mit meinem Hund.
Bei mir musste das damals echt fix sitzen. Meine hat echt alles ins Maul genommen. Das Risiko das es gefährlich enden könnte war recht groß. Ich glaube auch das die eigene Einstellung und Ausstrahlung da ne Rolle spielt und halt auch die Technik. Hier saß das dann recht fix. Allerding war das immer nur ein kleines Puzzleteil vom Training und nicht die einzige Methode. Zeitgleich wurde noch an der Impulskontrolle gearbeitet und natürlich an Kommandos wie nein und aus. Inzwischen werden Fundstücke zuverlässig angezeigt. Das war mein Ziel.
 
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Luisa und
25. Juli 22:52
Bei mir musste das damals echt fix sitzen. Meine hat echt alles ins Maul genommen. Das Risiko das es gefährlich enden könnte war recht groß. Ich glaube auch das die eigene Einstellung und Ausstrahlung da ne Rolle spielt und halt auch die Technik. Hier saß das dann recht fix. Allerding war das immer nur ein kleines Puzzleteil vom Training und nicht die einzige Methode. Zeitgleich wurde noch an der Impulskontrolle gearbeitet und natürlich an Kommandos wie nein und aus. Inzwischen werden Fundstücke zuverlässig angezeigt. Das war mein Ziel.
Auf dem Weg sind wir auch. Ein bisschen hat auch die Zeit geholfen. Sie ist jetzt zwei Jahre. Fremdkot frisst sie jetzt (fast) nicht mehr, aber bei leckeren Brötchen kann sie nach wie vor nicht widerstehen. Glücklicherweise war sie nie ein Allesfresser. Keine Steine, Glas oder Zigarettenstummel oder so etwas.
 
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Katrin
25. Juli 22:58
Auf dem Weg sind wir auch. Ein bisschen hat auch die Zeit geholfen. Sie ist jetzt zwei Jahre. Fremdkot frisst sie jetzt (fast) nicht mehr, aber bei leckeren Brötchen kann sie nach wie vor nicht widerstehen. Glücklicherweise war sie nie ein Allesfresser. Keine Steine, Glas oder Zigarettenstummel oder so etwas.
Das hatten wir leider. Da wird einem nochmal richtig bewusst wieviele Leute ihren Müll einfach irgendwo hinwerfen. Egal ob Kippenstummeln, Scherben, Steine, Plastik, Essensreste ... nix war vor dem Labbimaul sicher. Dementsprechend energisch und konsequent hab ich dran gearbeitet und auch reagiert.
 
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Mary-Lou
25. Juli 23:17
Der Thread lautet „Beichtstuhl“ und nicht „Anklagebank“ oder „Pranger“. Auf die Schulter hat sich hier grad wer geklopft? Gar niemand…. Und von sich selbst begeistert über sein Tun ist / war hier auch niemand. Soweit meine Interpretation des Gelesenen. Auch sind hier sicherlich keine Personen aufgrund ihrer Beiträge an einen Therapeuten weiterzuleiten- was für eine Unterstellung und Anmaßung. Es ging um Beichten- um mehr nicht. Und Beichten hat was mit Einsicht, Ehrlichkeit, Besserung zu tun. Situationen wurden geschildert, Umstände erklärt, Einsicht und Reue sogleich mitgeliefert. Mittelmäßige Intelligenz und Lebenserfahrung beim durchschnittlichen Mitleser vorausgesetzt gibt’s wohl keinen, der sich bei einem Beitrag sagt: „Goil! Die flexi-Leine schmeiße ich jetzt auch mal!“
Wenn hier Leute schreiben, dass sie sich selbst nicht im Griff haben, ausrasten und ihren Hund nicht nur einmal anschreien, "hauen", Sachen nach ihm werfen, wegsperren und auf den Boden drücken, würde ihnen eine Antiaggressionstherapie und ein Entspannungstraining tatsächlich gut tun. Auch um der eigenen Gesundheit Willen. Niemand ist perfekt, aber was hier "offenbart" wird, ist schon hart. Da bin ich froh, dass meine Beicht sich darauf beschränkt, dass ich während der Pubertät zu viel erwartet habe, was der Hund einfach in dem Moment nicht leisten konnte, und ich deshalb manchmal zu unrecht genervt war.