Und weil man ja mit gutem - oder hier bösem - Beispiel vorangegangenen soll, mach ich den Anfang.
Ich hab mich tatsächlich ein paar Mal dazu hinreißen lassen, meinen Hund zu hauen.
"Nur" mit der flachen Hand, nicht verletzend, aber trotzdem ohne Zweifel eine der beschissensten Reaktionen, die man haben kann.
Der Hintergrund ist auch kaum entschuldigend, ich war in den Momenten einfach heillos überfordert, zornig und wusste nicht ein noch aus.
Eine klare Charakterschwäche meinerseits, an der ich, Gott sei Dank mit Erfolg, hart arbeite.
Dennoch wage ich zu behaupten, dass es meinem Hund insgesamt sehr gut geht bei mir und dass er es im Tierheim nicht besser hätte.
Hab ich auch gemacht, da war ich mit mir selbst überfordert, dann mit dem hund, dann nur noch verzweifelt. Hier hat sich auch der "tolle" alphawurf ne zeit lang etabliert. Würde ich nie wieder tun, wusste es damals aber einfach nicht besser.
Aber auch so sachen wie "die tut nix, sie will nur spielen" kam ne ganze zeit lang aus meinem Mund.
Oder den Hund (aus mangelndem wissen über Körpersprache zb) andere hunde mobben lassen, zugelassen dass sie gemobbt wird, ohne einzugreifen.
Ey die Liste ist ewig lang und manchmal denk ich dran zurück und muss ehrlich heulen, was ich meiner ersten Hündin so alles aus Unwissenheit angetan hab. Obwohl sie mir alles verziehen hat und wir ne tolle Beziehung zueinander haben mittlerweile.
Ich finde aber, man darf dann auch wohlwollend zu sich selbst sein und sich Dinge verzeihen. Wichtig ist, aus Fehlern zu lernen, bereit zu sein auch an sich selbst zu arbeiten.