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Joe
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 713
zuletzt 1. Aug.

Beichtstuhl zum Thema Hund

Gleich vorweg - hier werden unschöne Reaktionen Hunden gegenüber beschrieben. Wer zart besaitet ist, bleibe bitte fern. Ebenso alle, die sich in moralisierender Entrüstung gefallen und ihren Selbstwert über die Aburteilung Anderer aufpolieren wollen. Dies ist eine WERTUNGSFREIE Zone, wer das nicht einhält wird rausgeschmissen!!! (Man kann sagen "mich schockiert das hier". Man kann NICHT sagen - auch nicht implizit - "ihr gehört in Therapie und solltet keine Kinderbekommen") Wieder mal aus gegebenem Anlass - weil in einem anderen Thread gerade anschaulichst vorgeführt wird, wie ein Shitstorm entsteht, wie auf Basis magerster Informationen vorverurteilt und zu radikalen Massnahmen aufgerufen wird, möchte ich ein Gegenprojekt versuchen. Wer sich traut, kann hier Verfehlungen gegen seine Hunde/Tiere beichten, auch die, die uns auf den ersten Blick wie die übelten Tierquäler aussehen lassen. Und dann den Kontext dazu liefern, um die Situation zu erklären. Mal gucken, ob jemand antwortet...
 
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Sandra
30. Juli 16:04
Ich verstehe dich ♥️ Ähnliches habe ich mit meinem alten Kater. Eine genaue Diagnose habe ich nicht bekommen. Er scheint eine Unverträglichkeit zu haben, die immer mal wieder zu Durchfällen führt. Er ist sehr dünn, bekommt 800gr Futter am Tag, kostet mich alleine deshalb über 200€ im Monat. Bekommt er die Durchfälle 💩 er neben das Katzenklo oder auf den Rand, schleppt Reste durchs Haus. Überall stehen Katzenklos, Küchenrollen und Desinfektion. Im stressigen Zeiten fluche ich und heule, weil ich einfach nicht mehr kann. Dann kommen sogar böse Gedanken, wie leicht es ohne ihn wäre... 🤐 Und dann kommt er kuscheln, spielt mit dem anderen Kater oder ist einfach so speziell wie er ist. ♥️
Ich versteh das auch. Diese Situation der Hilflosigkeit, weil man darin gefangen ist momentan und es nicht ändern kann, was auch immer man jetzt dazu oder dagegen tun würde. Schon sehr speziell.
 
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Yve
30. Juli 16:04
Ich verstehe dich ♥️ Ähnliches habe ich mit meinem alten Kater. Eine genaue Diagnose habe ich nicht bekommen. Er scheint eine Unverträglichkeit zu haben, die immer mal wieder zu Durchfällen führt. Er ist sehr dünn, bekommt 800gr Futter am Tag, kostet mich alleine deshalb über 200€ im Monat. Bekommt er die Durchfälle 💩 er neben das Katzenklo oder auf den Rand, schleppt Reste durchs Haus. Überall stehen Katzenklos, Küchenrollen und Desinfektion. Im stressigen Zeiten fluche ich und heule, weil ich einfach nicht mehr kann. Dann kommen sogar böse Gedanken, wie leicht es ohne ihn wäre... 🤐 Und dann kommt er kuscheln, spielt mit dem anderen Kater oder ist einfach so speziell wie er ist. ♥️
Ich schreibe dies und höre ihn im Flur ins Katzenklo gehen 😩
 
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Chrissie
30. Juli 16:05
Ich schreibe dies und höre ihn im Flur ins Katzenklo gehen 😩
Dann kommt automatisch der Gedanke "hätte ich das bloß nicht gesagt/geschrieben"
 
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Yve
30. Juli 16:06
Dann kommt automatisch der Gedanke "hätte ich das bloß nicht gesagt/geschrieben"
Er wäre so oder so gegangen 😅🤷🏻‍♀️🤢
 
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Dogorama-Mitglied
30. Juli 16:46
Ja. Ich hatte gebeichtet,dass ich meinen Hund gegen ihren Willen hochgehoben habe. Sie kommt aus dem Tierschutz und hat sich nicht vom Bett bewegt. Weder durch Leckerlis locken, noch durch an der Leine ziehen. Ich habe sie daher in der ersten Woche immer hochgehoben und nach draußen getragen (immer weniger weit). Meine Hündin hatte davor Angst hochgenommen zu werden. Auf dem Arm war sie wieder entspannt. Heutzutage wüsste ich wie ich es besser machen kann. Mir tat es auch schon damals Leid und hatte mir daher auch einen Trainer geholt.
Was war daran zu falsch? Sie hat sich auf deinem Arm entspannt, du hast ihr doch damit gezeigt, dass es nichts schlimmes ist und du ihr nur gut willst? Mich würde der traineransatz interessieren?
 
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Franziska
30. Juli 17:11
Was war daran zu falsch? Sie hat sich auf deinem Arm entspannt, du hast ihr doch damit gezeigt, dass es nichts schlimmes ist und du ihr nur gut willst? Mich würde der traineransatz interessieren?
Naja sie ist immer weggerannt, sobald man sie auf den Arm nehmen wollte. Mein Trainingsansatz für auf den Armnehmen war/ist es Kleinstückig aufzubauen. Sie ist zB bereits gewichen sobald man die Hand richtung Brustkorb bewegt hat, während sie stand. Hand am Brustkorb haben habe wir dann im Sitz geübt. Und als sie stand bin ich mit der Hand nur so weit in ihre Richtung bis sie Meideverhalten zeigt. Das habe ich mit Lobs und Leckerlis belohnt. So kam ich immer näher und näher an den Brustkorb. Und so ging das immer und immer weiter. Zur Zeit bin ich dabei ein Kommando mit einzubringen. Also das sie weiß und versteht was auf sie zu kommt. (Ich bin bei dem Training nicht sonderlich hinterher, weil es recht weit unten auf der Prioritätenliste liegt) Und das Problem beim Nicht-Aufstehen wollen würde ich so lösen, wie es die Trainerin empfohlen hat. Mira war ja sehr passiv. Die ziehende Hilfe hatte nicht gewirkt. Also freundlich aber entschlossen ihren Platz einnehmen (also Raumverwaltung). Und viel loben natürlich. Mein Ziel ist,dass mein Hund Dinge gerne oder neutral tut. Natürlich muss der Hund auch mal was machen was er nicht will. Das sollte aber nicht mit Angst verknüpft sein. Ich denke auch nicht, dass es unserer Beziehung geschadet hat sie runter zu tragen. Und sie hat natürlich auch gelernt, dass ich nichts Böses will. Dennoch ist das Hochheben negativ bei ihr verknüpft.
 
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Katharina
30. Juli 17:21
Meine 11 jährige Hündin (wir haben sie ausm tierheim,da war sie knappe 8 Jahre alt) hat Morbus Addison. Dies wurde später diagnostiziert. Sie bekommt jeden Tag Medikamente, hat Haarausfall und muss ständig zur Kontrolle zum Tierarzt. Ich liebe... eher vergöttere sie...aber in wirklich dunklen stunden wünschte ich mir manchmal sie wäre gesund bzw 'normal'. Nicht krank und ich könnte mit ihr mehr machen. In Urlaub fahren, hundeschule usw. Aber das geht nicht, da ihre Hinterbeine zittern, ihre kahlen stellen gepflegt werden müssen (nicht großartig nass werden düfen) und sie nicht mehr die Kondition von früher hat. Auch sind die Medikamente plus Tierarzt (mit Blutbild) nicht billig. Durch die Medikamente muss ich alles hinterfragen (wenn man sie entwurmen muss z.b....) und ihre Läufigkeit ist auch ausgeblieben. Manchmal denke ich, dass wenn sie nicht krank wäre, es einfach einfacher wäre. Und ich schäme mich sehr für diese Gedanken. Sie ist so eine süße und fröhliche Hündin, sie sieht halt einfach ein bissl zerupft aus durch eine Krankheit... Wir nennen ihre kahlen Stellen liebevoll "Schönheitsfehler". 💁🏼‍♀️🙈 doch manchmal ertrage ich die fragenden Blicke der Leute nicht (bezüglich fell) oder ständig erklären zu müssen, warum sie dieses oder das nicht machen kann. Dann die Preise der Medikamente, der Pflegeprodukte, die Zeit usw. Manchmal wird es mir zuviel. 🙈 ABER als mein erster Aussie gestorben ist, ging es mir sehr schlecht und ich habe sehr gelitten. Als ich poci bekommen habe, hat sie mich auf eine Art wieder ganz gemacht wie nur Tiere es können. Dafür liebe ich sie und werde ihr ewig dankbar sein. Umso schlechter fühle ich mich, wenn ich diese Gedanken habe. 😑😔🙈 Tut gut es mal zu schreiben! ❤️💔🙈🐕🐕❤️
Ich kann es so gut nachvollziehen. Ich liebe Linda, aber sie hat Tage an denen denke ich mir „wir üben Situation XY seit fast 2 Jahren und es geht immer noch nicht. Warum kannst du das nicht lernen?“ Gerade im Frühjahr wenn alle Hündinnen läufig werden, hört sie einfach nicht und ist wie in nem Tunnel. Es gab auch schon Tage da saß ich heulend da und habe mir gedacht „ich kann das alles nicht mehr. Ich bringe sie jetzt zurück ins tierheim.“ Und dann kam sie zu mir, hat ihren Kopf in meinen Schoß gelegt und mich mit diesen riesigen Augen angeguckt und dann war mir wieder klar wofür ich diese Zeiten ertrage
 
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Lena
30. Juli 17:33
Meine 11 jährige Hündin (wir haben sie ausm tierheim,da war sie knappe 8 Jahre alt) hat Morbus Addison. Dies wurde später diagnostiziert. Sie bekommt jeden Tag Medikamente, hat Haarausfall und muss ständig zur Kontrolle zum Tierarzt. Ich liebe... eher vergöttere sie...aber in wirklich dunklen stunden wünschte ich mir manchmal sie wäre gesund bzw 'normal'. Nicht krank und ich könnte mit ihr mehr machen. In Urlaub fahren, hundeschule usw. Aber das geht nicht, da ihre Hinterbeine zittern, ihre kahlen stellen gepflegt werden müssen (nicht großartig nass werden düfen) und sie nicht mehr die Kondition von früher hat. Auch sind die Medikamente plus Tierarzt (mit Blutbild) nicht billig. Durch die Medikamente muss ich alles hinterfragen (wenn man sie entwurmen muss z.b....) und ihre Läufigkeit ist auch ausgeblieben. Manchmal denke ich, dass wenn sie nicht krank wäre, es einfach einfacher wäre. Und ich schäme mich sehr für diese Gedanken. Sie ist so eine süße und fröhliche Hündin, sie sieht halt einfach ein bissl zerupft aus durch eine Krankheit... Wir nennen ihre kahlen Stellen liebevoll "Schönheitsfehler". 💁🏼‍♀️🙈 doch manchmal ertrage ich die fragenden Blicke der Leute nicht (bezüglich fell) oder ständig erklären zu müssen, warum sie dieses oder das nicht machen kann. Dann die Preise der Medikamente, der Pflegeprodukte, die Zeit usw. Manchmal wird es mir zuviel. 🙈 ABER als mein erster Aussie gestorben ist, ging es mir sehr schlecht und ich habe sehr gelitten. Als ich poci bekommen habe, hat sie mich auf eine Art wieder ganz gemacht wie nur Tiere es können. Dafür liebe ich sie und werde ihr ewig dankbar sein. Umso schlechter fühle ich mich, wenn ich diese Gedanken habe. 😑😔🙈 Tut gut es mal zu schreiben! ❤️💔🙈🐕🐕❤️
Mir und meinem Mann geht es mit unserem Samu ähnlich.. 🫣 Schon der vorherige Hund war Allergiker und wurde im Alter dement und hatte epileptische Anfälle. 🖤 Also kannten wir es mit einem kranken Hund zu leben und „erwarteten“ bzw erhofften uns bei einem Welpen vom seriösen Züchter einen gesunden Hund zu bekommen, mit dem wir ein schönes Leben verbringen können. 🐾 Relativ schnell merkten wir, dass Samu „nicht ganz normal“ ist und schnell aufgeregt. 🤪 Alle taten es ab als „er ist noch jung“ oder „er ist ein Staff“ etc ., aber mir ließ es keine Ruhe.. 🤨mehrere Trainer wussten dann auch nicht weiter und verstanden die Welt nicht mehr, warum manches einfach keine Wirkung zeigt, auch nicht nach 100 Wiederholungen. Warum es so ist wie es ist, obwohl wir soweit „alles richtig“ gemacht haben (lt. Trainerin). Eine Trainerin dachte der Hund darf daheim alles machen und es gibt keinerlei Regeln usw., sie erklärte uns was wir alles verändern müssen. Nur taten wir das alles bereits von Anfang an genauso, nur verhielt sich Samu trotzdem so. Keiner wusste mehr weiter….. 🤷🏽‍♀️ Ein Trainer erkannte auf dem Hundeplatz zumindest sofort, dass es überdurchschnittlich arg ist bei Samu (er hat Probleme mit der Stressregulation), und empfahl uns einen TA, der Samu Psychopharmaka verschrieb.. Die Medikamente zeigten auch die erwünschte Wirkung, Samu wurde draußen ruhiger und ansprechbarer, es war endlich mal möglich mit ihm draußen zu trainieren. (es tat ihm gut mal ne Zeit lang etwas weniger gestresst zu sein und uns tat es auch gut, ich wusste es zu dem Zeitpunkt nicht besser, wollte nur das beste für Samu, deshalb bereue ich die Medikamentengabe nicht wirklich, auch wenn ich manchmal denke es hätte nicht sein müssen..) Aber trotzdem ließ es mir weiter keine Ruhe und bei unserem damals neuen Haus-TA hab ich dann nochmal die Schilddrüse checken lassen, also die Blutwerte der SD. Hab ich beim alten Haus TA schon mal machen lassen im 1. Jahr, da hatte ich aber noch keine Ahnung und die TÄ anscheinend auch nicht, denn es wurden nur 2 Werte getestet und kein vollständiges SD Profil, wodurch die Krankheit nicht erkannt werden konnte.. 🤦🏽‍♀️ Es kam dann letztendlich raus, dass Samu eine autoimmune Thyreoiditis hat, also im Prinzip wie ne Unterfunktion, aber eben autoimmun, sodass der Körper die gesamte Schilddrüse nach und nach zerstört. Dadurch gibts natürlich Hormonchaos bei Samu und er wird lebenslang Medikamente, also die Hormone, als Substitution brauchen. Er war schon fast 2 Jahre alt, als wir das endlich herausgefunden haben. Jetzt ist er fast 3 und vor kurzem waren seine Blutwerte endlich mal in Ordnung. 💪🏻 Und das merkt man auch am Verhalten. 🤗 Endlich kann man auch stressige (zumindest leicht stressige) Situationen mit Samu trainieren. Vorher hatte es keinen Sinn, weil Samu sich einfach nicht regulieren konnte, da er körperlich/hormonell nicht dazu in der Lage war. 🤯 Ich könnte da noch ewig drüber schreiben wie genau sich seine Krankheit im Alltag äußert und welche Probleme wir dadurch haben und hatten, aber der Text wird so schon sehr lang werden.. 🙈😅 Kurz gesagt war außerhalb der Wohnung alles stressig für Samu (in der Wohnung nur dann, wenn was anders war als sonst z.B. Besuch) und er war sehr reaktiv. Das alles wird mittlerweile danke der Substitution langsam, gaaaanz langsam besser.. 😌 Soo.. das waren erstmal die Hintergrundinfos. 😅 Und zu beichten hab ich wie gesagt auch (wie Sassi und Pico), dass man sich manchmal einen gesunden Hund wünscht bzw. einen, mit dem man mehr unternehmen kann und sowas.. Und was ich auch noch zu beichten habe in dem Bezug ist, dass es teilweise echt so nervenzerreibend war, dass selbst ich auch mal die Geduld verloren hab (alle, die mich kennen, sagen ich sei die Geduld in Person oder der geduldigste Mensch, den sie kennen) und unfair Samu gegenüber wurde. Zusätzlichen Druck hatten wir natürlich auch dadurch, dass wir mit Listenhund im BW ja 2x den Wesenstest ablegen mussten, sonst hätten wir uns von Samu verabschieden können….😱 Mit dem Gedanken im Hinterkopf stresst einen jedes Problem mit dem Hund noch 1000x mehr…. Dann passierten Dinge wie zu heftig an der Leine rucken, auf den Boden drücken oder zu grob festhalten, teilweise begleitet von unschöner verbaler Kommunikation (ich glaub wirklich geschrien hab ich nie, ist nicht so meine Art.. aber nett oder fair war’s sicher trotzdem nicht..). Uns wurde von einem der insgesamt 6 Trainern (bzw. das letzte war ein Verein, also mehrere Trainer) auch der Alphawurf empfohlen und alles nur über Dominanz usw.(und ab und zu ein Leckerlie als „Unterstützung“).. Das war gar nicht meins, so bin ich einfach nicht, das war dann auch nicht authentisch. Hab’s aber aus Verzweiflung damals trotzdem probiert mit diesen Methoden und heute weiß ich es besser. Eine gesunde Mischung aus körpersprachlicher Kommunikation, Regeln und Grenzen und positive Verstärkung (hab ich was vergessen.. 🤔) ist für uns und Samu das richtige und ich werd mich nicht mehr so verwirren lassen wie damals. 🙃 Und ich werd beim nächsten Hund noch mehr auf mein Bauchgefühl hören und nicht locker lassen, wenn ich das Gefühl hab da stimmt was nicht. Ich bereue es, die Krankheit nicht früher erkannt zu haben, bzw. nicht noch hartnäckiger bei den TÄ gewesen zu sein.. So haben wir einfach viel wertvolle Lebenszeit „verloren“, wo Samu draußen immer nur gestresst war und nix genießen konnte. 😢
 
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Lena
30. Juli 17:41
Mir und meinem Mann geht es mit unserem Samu ähnlich.. 🫣 Schon der vorherige Hund war Allergiker und wurde im Alter dement und hatte epileptische Anfälle. 🖤 Also kannten wir es mit einem kranken Hund zu leben und „erwarteten“ bzw erhofften uns bei einem Welpen vom seriösen Züchter einen gesunden Hund zu bekommen, mit dem wir ein schönes Leben verbringen können. 🐾 Relativ schnell merkten wir, dass Samu „nicht ganz normal“ ist und schnell aufgeregt. 🤪 Alle taten es ab als „er ist noch jung“ oder „er ist ein Staff“ etc ., aber mir ließ es keine Ruhe.. 🤨mehrere Trainer wussten dann auch nicht weiter und verstanden die Welt nicht mehr, warum manches einfach keine Wirkung zeigt, auch nicht nach 100 Wiederholungen. Warum es so ist wie es ist, obwohl wir soweit „alles richtig“ gemacht haben (lt. Trainerin). Eine Trainerin dachte der Hund darf daheim alles machen und es gibt keinerlei Regeln usw., sie erklärte uns was wir alles verändern müssen. Nur taten wir das alles bereits von Anfang an genauso, nur verhielt sich Samu trotzdem so. Keiner wusste mehr weiter….. 🤷🏽‍♀️ Ein Trainer erkannte auf dem Hundeplatz zumindest sofort, dass es überdurchschnittlich arg ist bei Samu (er hat Probleme mit der Stressregulation), und empfahl uns einen TA, der Samu Psychopharmaka verschrieb.. Die Medikamente zeigten auch die erwünschte Wirkung, Samu wurde draußen ruhiger und ansprechbarer, es war endlich mal möglich mit ihm draußen zu trainieren. (es tat ihm gut mal ne Zeit lang etwas weniger gestresst zu sein und uns tat es auch gut, ich wusste es zu dem Zeitpunkt nicht besser, wollte nur das beste für Samu, deshalb bereue ich die Medikamentengabe nicht wirklich, auch wenn ich manchmal denke es hätte nicht sein müssen..) Aber trotzdem ließ es mir weiter keine Ruhe und bei unserem damals neuen Haus-TA hab ich dann nochmal die Schilddrüse checken lassen, also die Blutwerte der SD. Hab ich beim alten Haus TA schon mal machen lassen im 1. Jahr, da hatte ich aber noch keine Ahnung und die TÄ anscheinend auch nicht, denn es wurden nur 2 Werte getestet und kein vollständiges SD Profil, wodurch die Krankheit nicht erkannt werden konnte.. 🤦🏽‍♀️ Es kam dann letztendlich raus, dass Samu eine autoimmune Thyreoiditis hat, also im Prinzip wie ne Unterfunktion, aber eben autoimmun, sodass der Körper die gesamte Schilddrüse nach und nach zerstört. Dadurch gibts natürlich Hormonchaos bei Samu und er wird lebenslang Medikamente, also die Hormone, als Substitution brauchen. Er war schon fast 2 Jahre alt, als wir das endlich herausgefunden haben. Jetzt ist er fast 3 und vor kurzem waren seine Blutwerte endlich mal in Ordnung. 💪🏻 Und das merkt man auch am Verhalten. 🤗 Endlich kann man auch stressige (zumindest leicht stressige) Situationen mit Samu trainieren. Vorher hatte es keinen Sinn, weil Samu sich einfach nicht regulieren konnte, da er körperlich/hormonell nicht dazu in der Lage war. 🤯 Ich könnte da noch ewig drüber schreiben wie genau sich seine Krankheit im Alltag äußert und welche Probleme wir dadurch haben und hatten, aber der Text wird so schon sehr lang werden.. 🙈😅 Kurz gesagt war außerhalb der Wohnung alles stressig für Samu (in der Wohnung nur dann, wenn was anders war als sonst z.B. Besuch) und er war sehr reaktiv. Das alles wird mittlerweile danke der Substitution langsam, gaaaanz langsam besser.. 😌 Soo.. das waren erstmal die Hintergrundinfos. 😅 Und zu beichten hab ich wie gesagt auch (wie Sassi und Pico), dass man sich manchmal einen gesunden Hund wünscht bzw. einen, mit dem man mehr unternehmen kann und sowas.. Und was ich auch noch zu beichten habe in dem Bezug ist, dass es teilweise echt so nervenzerreibend war, dass selbst ich auch mal die Geduld verloren hab (alle, die mich kennen, sagen ich sei die Geduld in Person oder der geduldigste Mensch, den sie kennen) und unfair Samu gegenüber wurde. Zusätzlichen Druck hatten wir natürlich auch dadurch, dass wir mit Listenhund im BW ja 2x den Wesenstest ablegen mussten, sonst hätten wir uns von Samu verabschieden können….😱 Mit dem Gedanken im Hinterkopf stresst einen jedes Problem mit dem Hund noch 1000x mehr…. Dann passierten Dinge wie zu heftig an der Leine rucken, auf den Boden drücken oder zu grob festhalten, teilweise begleitet von unschöner verbaler Kommunikation (ich glaub wirklich geschrien hab ich nie, ist nicht so meine Art.. aber nett oder fair war’s sicher trotzdem nicht..). Uns wurde von einem der insgesamt 6 Trainern (bzw. das letzte war ein Verein, also mehrere Trainer) auch der Alphawurf empfohlen und alles nur über Dominanz usw.(und ab und zu ein Leckerlie als „Unterstützung“).. Das war gar nicht meins, so bin ich einfach nicht, das war dann auch nicht authentisch. Hab’s aber aus Verzweiflung damals trotzdem probiert mit diesen Methoden und heute weiß ich es besser. Eine gesunde Mischung aus körpersprachlicher Kommunikation, Regeln und Grenzen und positive Verstärkung (hab ich was vergessen.. 🤔) ist für uns und Samu das richtige und ich werd mich nicht mehr so verwirren lassen wie damals. 🙃 Und ich werd beim nächsten Hund noch mehr auf mein Bauchgefühl hören und nicht locker lassen, wenn ich das Gefühl hab da stimmt was nicht. Ich bereue es, die Krankheit nicht früher erkannt zu haben, bzw. nicht noch hartnäckiger bei den TÄ gewesen zu sein.. So haben wir einfach viel wertvolle Lebenszeit „verloren“, wo Samu draußen immer nur gestresst war und nix genießen konnte. 😢
Oje.. so lang sollte es eigentlich nicht werden.. 🙈 und jetzt wurde es sogar noch um 2 Sätze länger, weil ich vergessen hatte einen wichtigen Faktor, der bei mir zur Überforderung geführt hatte, zu erwähnen. (Wesenstest) 😅
 
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Sandra
30. Juli 17:44
Mir und meinem Mann geht es mit unserem Samu ähnlich.. 🫣 Schon der vorherige Hund war Allergiker und wurde im Alter dement und hatte epileptische Anfälle. 🖤 Also kannten wir es mit einem kranken Hund zu leben und „erwarteten“ bzw erhofften uns bei einem Welpen vom seriösen Züchter einen gesunden Hund zu bekommen, mit dem wir ein schönes Leben verbringen können. 🐾 Relativ schnell merkten wir, dass Samu „nicht ganz normal“ ist und schnell aufgeregt. 🤪 Alle taten es ab als „er ist noch jung“ oder „er ist ein Staff“ etc ., aber mir ließ es keine Ruhe.. 🤨mehrere Trainer wussten dann auch nicht weiter und verstanden die Welt nicht mehr, warum manches einfach keine Wirkung zeigt, auch nicht nach 100 Wiederholungen. Warum es so ist wie es ist, obwohl wir soweit „alles richtig“ gemacht haben (lt. Trainerin). Eine Trainerin dachte der Hund darf daheim alles machen und es gibt keinerlei Regeln usw., sie erklärte uns was wir alles verändern müssen. Nur taten wir das alles bereits von Anfang an genauso, nur verhielt sich Samu trotzdem so. Keiner wusste mehr weiter….. 🤷🏽‍♀️ Ein Trainer erkannte auf dem Hundeplatz zumindest sofort, dass es überdurchschnittlich arg ist bei Samu (er hat Probleme mit der Stressregulation), und empfahl uns einen TA, der Samu Psychopharmaka verschrieb.. Die Medikamente zeigten auch die erwünschte Wirkung, Samu wurde draußen ruhiger und ansprechbarer, es war endlich mal möglich mit ihm draußen zu trainieren. (es tat ihm gut mal ne Zeit lang etwas weniger gestresst zu sein und uns tat es auch gut, ich wusste es zu dem Zeitpunkt nicht besser, wollte nur das beste für Samu, deshalb bereue ich die Medikamentengabe nicht wirklich, auch wenn ich manchmal denke es hätte nicht sein müssen..) Aber trotzdem ließ es mir weiter keine Ruhe und bei unserem damals neuen Haus-TA hab ich dann nochmal die Schilddrüse checken lassen, also die Blutwerte der SD. Hab ich beim alten Haus TA schon mal machen lassen im 1. Jahr, da hatte ich aber noch keine Ahnung und die TÄ anscheinend auch nicht, denn es wurden nur 2 Werte getestet und kein vollständiges SD Profil, wodurch die Krankheit nicht erkannt werden konnte.. 🤦🏽‍♀️ Es kam dann letztendlich raus, dass Samu eine autoimmune Thyreoiditis hat, also im Prinzip wie ne Unterfunktion, aber eben autoimmun, sodass der Körper die gesamte Schilddrüse nach und nach zerstört. Dadurch gibts natürlich Hormonchaos bei Samu und er wird lebenslang Medikamente, also die Hormone, als Substitution brauchen. Er war schon fast 2 Jahre alt, als wir das endlich herausgefunden haben. Jetzt ist er fast 3 und vor kurzem waren seine Blutwerte endlich mal in Ordnung. 💪🏻 Und das merkt man auch am Verhalten. 🤗 Endlich kann man auch stressige (zumindest leicht stressige) Situationen mit Samu trainieren. Vorher hatte es keinen Sinn, weil Samu sich einfach nicht regulieren konnte, da er körperlich/hormonell nicht dazu in der Lage war. 🤯 Ich könnte da noch ewig drüber schreiben wie genau sich seine Krankheit im Alltag äußert und welche Probleme wir dadurch haben und hatten, aber der Text wird so schon sehr lang werden.. 🙈😅 Kurz gesagt war außerhalb der Wohnung alles stressig für Samu (in der Wohnung nur dann, wenn was anders war als sonst z.B. Besuch) und er war sehr reaktiv. Das alles wird mittlerweile danke der Substitution langsam, gaaaanz langsam besser.. 😌 Soo.. das waren erstmal die Hintergrundinfos. 😅 Und zu beichten hab ich wie gesagt auch (wie Sassi und Pico), dass man sich manchmal einen gesunden Hund wünscht bzw. einen, mit dem man mehr unternehmen kann und sowas.. Und was ich auch noch zu beichten habe in dem Bezug ist, dass es teilweise echt so nervenzerreibend war, dass selbst ich auch mal die Geduld verloren hab (alle, die mich kennen, sagen ich sei die Geduld in Person oder der geduldigste Mensch, den sie kennen) und unfair Samu gegenüber wurde. Zusätzlichen Druck hatten wir natürlich auch dadurch, dass wir mit Listenhund im BW ja 2x den Wesenstest ablegen mussten, sonst hätten wir uns von Samu verabschieden können….😱 Mit dem Gedanken im Hinterkopf stresst einen jedes Problem mit dem Hund noch 1000x mehr…. Dann passierten Dinge wie zu heftig an der Leine rucken, auf den Boden drücken oder zu grob festhalten, teilweise begleitet von unschöner verbaler Kommunikation (ich glaub wirklich geschrien hab ich nie, ist nicht so meine Art.. aber nett oder fair war’s sicher trotzdem nicht..). Uns wurde von einem der insgesamt 6 Trainern (bzw. das letzte war ein Verein, also mehrere Trainer) auch der Alphawurf empfohlen und alles nur über Dominanz usw.(und ab und zu ein Leckerlie als „Unterstützung“).. Das war gar nicht meins, so bin ich einfach nicht, das war dann auch nicht authentisch. Hab’s aber aus Verzweiflung damals trotzdem probiert mit diesen Methoden und heute weiß ich es besser. Eine gesunde Mischung aus körpersprachlicher Kommunikation, Regeln und Grenzen und positive Verstärkung (hab ich was vergessen.. 🤔) ist für uns und Samu das richtige und ich werd mich nicht mehr so verwirren lassen wie damals. 🙃 Und ich werd beim nächsten Hund noch mehr auf mein Bauchgefühl hören und nicht locker lassen, wenn ich das Gefühl hab da stimmt was nicht. Ich bereue es, die Krankheit nicht früher erkannt zu haben, bzw. nicht noch hartnäckiger bei den TÄ gewesen zu sein.. So haben wir einfach viel wertvolle Lebenszeit „verloren“, wo Samu draußen immer nur gestresst war und nix genießen konnte. 😢
Aus diesen und anderen Gründen sag ich, manchmal kann ich den Ausdruck „Training / Trainieren“ (falsch / richtig) und diese Anmaßung, dass „man‘s offenbar einfach nicht draufhat“ nicht mehr hören. Mit Training kann man solche Härtefälle wie Du sie beschreibst einfach nicht knacken. Und ja, ich kenn das aus eigener Anschauung jeden Tag. Aber Entschuldigung, off topic, ich möchte doch gar nicht wieder vom Thema abkommen.