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Joe
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 713
zuletzt 1. Aug.

Beichtstuhl zum Thema Hund

Gleich vorweg - hier werden unschöne Reaktionen Hunden gegenüber beschrieben. Wer zart besaitet ist, bleibe bitte fern. Ebenso alle, die sich in moralisierender Entrüstung gefallen und ihren Selbstwert über die Aburteilung Anderer aufpolieren wollen. Dies ist eine WERTUNGSFREIE Zone, wer das nicht einhält wird rausgeschmissen!!! (Man kann sagen "mich schockiert das hier". Man kann NICHT sagen - auch nicht implizit - "ihr gehört in Therapie und solltet keine Kinderbekommen") Wieder mal aus gegebenem Anlass - weil in einem anderen Thread gerade anschaulichst vorgeführt wird, wie ein Shitstorm entsteht, wie auf Basis magerster Informationen vorverurteilt und zu radikalen Massnahmen aufgerufen wird, möchte ich ein Gegenprojekt versuchen. Wer sich traut, kann hier Verfehlungen gegen seine Hunde/Tiere beichten, auch die, die uns auf den ersten Blick wie die übelten Tierquäler aussehen lassen. Und dann den Kontext dazu liefern, um die Situation zu erklären. Mal gucken, ob jemand antwortet...
 
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Sonja
30. Juli 12:27
Naja ..also wenn jemand schreibt "ich habe ihn heftig geschlagen " ist das schon sinnlose Gewalt. Nur weil es dafür einen Grund gibt wird die Gewalt ja nicht weniger schlimm. Für meinen Geschmack geht dieser Thread in eine unangenehme Richtung. Gewalttätige Methoden werden legitimiert
Wenn man bereut und es einem leid tut, was man seinem Hund angetan hat, legitimiert man es doch nicht. Wenn sich ein Vertreter der älteren Generation, der an Alpha und Unterwerfung glaubt, damit brüstet, er habe einen Hund durch Schläge gut in den Griff bekommen, DAS ist Legitimieren von Gewalt. Lese ich in diesem Thread bisher aber nicht.
 
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Sonja
30. Juli 12:32
Macht es das besser? Ein Teil der Selbstregulation ist ja zu erkennen wann es zu viel wird und welche Schritte zu unternehmen sind, eben nicht ungerecht zu werden. Natürlich wäre ein plötzlicher Ausraster genauso schlecht. Beides bedeutet eben die Situationen zu analysieren und sich ein Alternativverhalten zu überlegen und anzueignen. Das machen wir mit Hunde und Kindern ja auch nicht anders. Das braucht häufig Zeit und Energie. Ich habe hier tatsächlich noch nicht gelesen, dass unterstellt worden ist, dass Hunde 15 min verprügelt werden. Es wurde aus meiner Sicht nur darauf hingewiesen, dass emotionale Ausraster zu reflektieren sind (ob nun mit oder ohne Hilfe ist im Ermessen des Jeweiligen selber).😊
Bereuen ist doch Reflektieren. Oder glaubst Du, jemand bereut und macht es dann beim nächsten Mal genauso?
 
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Franziska
30. Juli 12:40
Bereuen ist doch Reflektieren. Oder glaubst Du, jemand bereut und macht es dann beim nächsten Mal genauso?
Bereuen ist nur der erste Schritt. Und ja es gibt Menschen,die etwas bereuen und es trotzdem genauso noch einmal machen werden. Wie oft bereuen Menschen zu viel Alkohol getrunken zu haben? Oder nicht ihre Meinung gesagt zu haben? Reflektion ist weitaus mehr als nur bereuen. Bereuen ansich ist einfach, schwierig wird es danach.
 
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Chrissie
30. Juli 12:44
Bereuen ist doch Reflektieren. Oder glaubst Du, jemand bereut und macht es dann beim nächsten Mal genauso?
Ja, einige machen das nochmal obwohl die es vorher bereut haben Ganz gutes Beispiel ist: Häusliche Gewalt
 
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Katharina
30. Juli 12:49
Bereuen ist nur der erste Schritt. Und ja es gibt Menschen,die etwas bereuen und es trotzdem genauso noch einmal machen werden. Wie oft bereuen Menschen zu viel Alkohol getrunken zu haben? Oder nicht ihre Meinung gesagt zu haben? Reflektion ist weitaus mehr als nur bereuen. Bereuen ansich ist einfach, schwierig wird es danach.
Ich möchte hier keine Gewaltverherrlichung betreiben. Aber es braucht Zeit an etwas zu wachsen und sich zu ändern. Ja, wenn ich meinen Hund mehrmals pro Woche unter der Gürtellinie angehe, sollte ich ihn abgeben. Aber verhalten verändert sich nicht von einem Tag auf den anderen
 
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Lena
30. Juli 12:50
.........und wieder geht's weit weg vom eigentlichen Thema 🎉🥳
Ich finde darüber zu diskutieren was „schlimm genug“ für eine Beichte ist oder für was es Gründe gibt oder für was nicht usw.. ob aversive Methoden immer bereut werden müssen oder auch, je nach Hund und Situation, angemessen sind? Was überhaupt zu aversiven Methoden zählt, die man dann evtl. bereut..?? Usw.. Indirekt gehört das, m.M.n., schon zum Thema.. 🤷🏽‍♀️
 
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Katrin
30. Juli 13:40
Ich finde darüber zu diskutieren was „schlimm genug“ für eine Beichte ist oder für was es Gründe gibt oder für was nicht usw.. ob aversive Methoden immer bereut werden müssen oder auch, je nach Hund und Situation, angemessen sind? Was überhaupt zu aversiven Methoden zählt, die man dann evtl. bereut..?? Usw.. Indirekt gehört das, m.M.n., schon zum Thema.. 🤷🏽‍♀️
Aversiv kann ja alles mögliche sein. Bei einem Sensiblchen reicht schon eine laute Stimme aus um ängstlich zusammenzuzucken. Ich gehöre wie schon geschrieben so gar nicht zu den Wattebauschwerfern. Wenn der Hund Mist baut und ich deswegen stinkig bin soll der Hund das auch mitbekommen und ja dann werde ich auch sehr bestimmend und packe dann auch zu um den Hund zu korrigieren oder in Position zu bringen. Suki musste auch durchaus von klein auf lernen Dinge auszuhalten, auch unangenehmes und egal wie doof sie es fand. Ich bin auch kein Fan von Schema F Training bei Hunden und davon alles kleinschrittig zu trainieren. Und was meiner Meinung nach absolut gar nicht geht ist so zu tun als wäre man die Ruhe selbst während man innerlich explodiert. Ganz gleich weswegen. Der Hund merkt es einfach und schwupp war es das. Ab da sind wir unglaubwürdig und auch für den Hund nicht mehr richtig einschätzbar. Ich hab sicher viele Fehler gemacht. Angefangen von unpassenden Methoden für Hund XY, zuviel oder zuwenig Druck im Training, zu hohe/ zu niedrige Erwartungen, übergriffiges Verhalten und auch unfaires Verhalten gab es und wird es auch zukünftig sicher geben denn bei jedem Hund startet man quasi wieder von vorne und macht neue Fehler. Das gute ist das man aus Fehlern lernen kann. So wächst und entwickelt man sich weiter. Jeder Fehler ist auch eine Lektion (fürs Leben) für einen selbst. Deswegen bereue ich die auch nicht sondern nehme den Fehler an um an mir zu arbeiten.
 
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Carola
30. Juli 14:11
Bereuen ist doch Reflektieren. Oder glaubst Du, jemand bereut und macht es dann beim nächsten Mal genauso?
Natürlich kann man die Menschen für ihre Verfehlungen moralisch hart verurteilen! Und sicher gibt es hier unter den verurteilern auch Menschen die nie die Kontrolle verloren haben und die niemals einen Fehler begangen haben! Die Mehrheit ist allerdings nicht so perfekt und sich zu öffnen ist der erste Schritt für eine Verbesserung! Verurteilt man dann diese Menschen für das was sie getan haben bzw gebeichtet haben werden sie als zukünftig für sich behalten und es findet vermutlich keine Reflexion statt, also auch keine Verbesserung. Wenn das das Ziel ist dann weiß ich auch nicht vielleicht sollten die perfekten Menschen den unperfekten Menschen einfach mal das Feld überlassen ohne sich über alles und jedes moralisch zu entrüsten! Ich bin selbst auch kein Freund von Gewalt wie vermutlich niemand hier und tue sie auch meinen Hunden nicht an! Aber es kann durchaus Situationen geben wo einem die Nerven durchgehen können. Wenn ich einen Hund bekomme der gestreunt hat, erfolgreich gejagt hat und vielleicht noch mit Artgenossen unverträglich ist und diese mit ernsthafter Verletzungsabsicht angreift brauche ich in bestimmten Situationen nicht mit dem Keks zu winken. Habe ich ein gut sozialisierten Hund den ich selber aufgezogen habe kann ich gerne mit Keks winken.( das ist der Grund warum ich niemals wieder einen Hund aus dem Tierheim oder aus dem Ausland nehmen würde) Um auf das Thema zurückzukommen es geht doch hier auch darum seine Fehler einzusehen, einzugestehen(manche sind Jahre her) und zukünftig besser zu reagieren.
 
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Daniela
30. Juli 14:32
Nein, ich verurteile sicher niemanden. Was ich verurteile,sind aversive Trainingsmethoden (die ich selber schon genutzt habe und bereue ). Die hier als einzig mögliche Trainingsmethode angepriesen werden bei "bestimmten " Hunden
Du verweist auf andere Threads, in denen du deinen Umgang mit deinen schwierigen Hunden erläutert hättest. Dann erlaube ich mir hier den Hinweis auf andere Threads, in denen ich immer wieder mein Training mit clicker betone und anpreise. Sind wir uns einig, dass das positives Training ist? In diesem Thread habe ich weiter oben erklärt, dass ich dadrüber hinaus viel feintuning betreibe. Hier und da schrauben drehe und ich in BESTIMMTEN Situationen gemeinsam mit unserer Hundetrainerin herausgefunden und herausgearbeitet habe, dass eine sehr scharfe Ansage dann zum gewünschten Ergebnis führt. Jagdersatztraining, viel und sehr hohes Tempo, extreme Begeisterung. Daraus der Rückruf. Und da dann ein kurzer harter Befehl. Dies nochmal als Beispiel für EINE Situation. Eine Situation, da dann eine harte Ansprache. Um den hund in der hohen und total begeisterten Energie zu erreichen. Alles andere ruhig, clicker, positiv. Habe ich in der beschriebenen Situation dann die Aufmerksamkeit des Hundes schalte ich sofort auf ruhiges motivieren um und dann gibt’s die super Belohnung und ich schicke den Hund sofort wieder los. Ich habe hier nie für „manche Hunde brauchen immer und ausschließlich ne harte Hand“ geworben und andere haben es auch relativiert. In ganz bestimmten Situationen. Sehr individuell.
 
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Daniela
30. Juli 14:39
Das ist keine Definition. Eine Definition ist etwas allgemein gültiges. Ich kann an den Berichten ja überhaupt nicht erkennen, ob das Verhalten durch Erziehungsfehler entstanden ist. Ich habe mehrere Hundehalter erlebt, die von ihrem schwierigen Hund erzählen. Am Ende war die Erziehung aber falsch und der Hund einfach zu handeln.🤷‍♀️
Damit bist du wieder beim verurteilen. Du willst ne Definition- die es nicht geben kann, weil es individuell ist. Weil da die gesamten Lebensumstände reinspielen. Und du urteilst dann, dass es Erziehungsfehler gibt und gab. Und noch einmal: hier beichten Leute, weil sie in einer überforderungssituation etwas getan haben, was Scheiße war. Und daraus ihre Lehren gezogen haben. Du musst gar nichts erkennen, ganz bestimmt keine erziehungsfehler. Denn das ist nicht Thema dieses Threads. Joe hat’s ich weiß nicht wie oft schon geschrieben: macht doch einen erziehungsthread, wo sich die Leute an den pranger stellen lassen können, wenn die das denn wollen. HIER ist dafür die falsche Adresse.