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Joe
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 713
zuletzt 1. Aug.

Beichtstuhl zum Thema Hund

Gleich vorweg - hier werden unschöne Reaktionen Hunden gegenüber beschrieben. Wer zart besaitet ist, bleibe bitte fern. Ebenso alle, die sich in moralisierender Entrüstung gefallen und ihren Selbstwert über die Aburteilung Anderer aufpolieren wollen. Dies ist eine WERTUNGSFREIE Zone, wer das nicht einhält wird rausgeschmissen!!! (Man kann sagen "mich schockiert das hier". Man kann NICHT sagen - auch nicht implizit - "ihr gehört in Therapie und solltet keine Kinderbekommen") Wieder mal aus gegebenem Anlass - weil in einem anderen Thread gerade anschaulichst vorgeführt wird, wie ein Shitstorm entsteht, wie auf Basis magerster Informationen vorverurteilt und zu radikalen Massnahmen aufgerufen wird, möchte ich ein Gegenprojekt versuchen. Wer sich traut, kann hier Verfehlungen gegen seine Hunde/Tiere beichten, auch die, die uns auf den ersten Blick wie die übelten Tierquäler aussehen lassen. Und dann den Kontext dazu liefern, um die Situation zu erklären. Mal gucken, ob jemand antwortet...
 
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Katharina
28. Juli 13:27
Und das ist halt was viele gerne wollen aber nicht umsetzen können...dem hund gerecht zu werden...in jedem alter und in jeder situation die ja doch zumeist menschengemachten "problemen"...sei es : nicht genug vorab informiert oder ähnliches...kein welpe ist in 3 wochen sommerurlaub stubenrein und kann alleine bleiben...nur mal als beispiel...und da fängt es schon an...🤗
Es gibt aber auch einfach Welpen, die anstrengend und absolut Welpen untypisch sind. Also ne Bekannte hat jahrelang Welpen im Tierheim betreut, erzogen, zur Pflege gehabt, … Ihr Welpe hat sie zur Verzweiflung getrieben unter anderem wegen solchen Dingen, wie dass sie 4h mit dem Hund auf der Wiese gesessen hat damit er draußen pinkelt und nach 4h hat sie aufgegeben und der Hund ist zielstrebig zur Couch gelaufen und hat draufgepinkelt
 
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Bettina
28. Juli 13:33
Es gibt aber auch einfach Welpen, die anstrengend und absolut Welpen untypisch sind. Also ne Bekannte hat jahrelang Welpen im Tierheim betreut, erzogen, zur Pflege gehabt, … Ihr Welpe hat sie zur Verzweiflung getrieben unter anderem wegen solchen Dingen, wie dass sie 4h mit dem Hund auf der Wiese gesessen hat damit er draußen pinkelt und nach 4h hat sie aufgegeben und der Hund ist zielstrebig zur Couch gelaufen und hat draufgepinkelt
Ja ich sag ja auch nicht dass mir das nicht passiert ist...für mich gehört das aber dazu: tür zum garten bei uns immer offen als beispiel...lotte war erst mit 1 1/2 zuverlässig stubenrein...also tür zum garten immer offen...was macht madam franz bulldogge...marschiert heimlich still und leise in den ersten stock und macht da fein gassi...nicht nur einmal passiert😅
 
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Carola
28. Juli 14:36
Genau da liegt meiner Meinung nach der Fehler. Ein Hund ist kein Soldat, das man von ihm Kadavergehorsam verlangt. Man sollte freundlich , aber dennoch Konsequent und klar mit dem hund kommunizieren. Wenn mein Hund etwas nicht kann liegt es nicht daran das der hund sturköpfig ist, sondern weil er aus irgendwelchen Gründen es nicht kann. Da hilft nur ein Schritt zurück und üben. Wenn ständig Korrekturen nötig sind, da läuft das Training auch nicht gut. Ich hatte vor lucy einen Hund der am Anfang null frustrations toleranz hatte, alles gejagt hat, im Auto immer voll ausgeflippt ist und auch andere Probleme waren da. Nur mit mühsamen Training ist er für mich ein perfekter Hund geworden. Wir sind alle Menschen und manchmal reagieren wir drüber, allerdings aus den Fehlern lernt man. Hier würde geschrieben das ein Hund sich nicht anleinen lässt und sich immer dagegen währt. Anscheinend verbindet der hundt damit was unangenehmes und anstatt zu trainieren und de Hund zu desensibilisieren wird er als sturr dargestellt.
Ein Hund ist zwar kein Soldat aber gehorchen muss er trotzdem! Es ist wichtig dass der Hund in bestimmten Situationen gehorcht denn sonst kann es durchaus sein dass akute Lebensgefahr für ihn besteht oder ein solcher Ausflug auch mal tödlich endet! Hierbei denke ich insbesondere an das Verhalten an der Straße: da muss der Hund stehen bleiben! Und zwar sofort! Gleiches gilt für Jagdsituationen wenn der Hund nicht zurückkommt muss er an die Leine! Da der Hund nun mal grundsätzlich ein Jäger ist und das Jagen selbstbelohnendes Verhalten ist braucht man gar nicht erst mit irgendwelchen lustigen Leckerlis zu winken. Hier ist je nach Stärke des Jagdtriebs ein Abbruch erforderlich. Auch den Rückruf müssen meine Hunde befolgen und zwar sofort. Hier gibt es keine Kompromisse! Wenn der Hund mal länger beim Sitz braucht oder sich in fremder Umgebung nicht hinlegen mag, so what da kann man ja Kompromisse eingehen Hauptsache er bleibt da.
 
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Silke
28. Juli 14:44
Ein Hund ist zwar kein Soldat aber gehorchen muss er trotzdem! Es ist wichtig dass der Hund in bestimmten Situationen gehorcht denn sonst kann es durchaus sein dass akute Lebensgefahr für ihn besteht oder ein solcher Ausflug auch mal tödlich endet! Hierbei denke ich insbesondere an das Verhalten an der Straße: da muss der Hund stehen bleiben! Und zwar sofort! Gleiches gilt für Jagdsituationen wenn der Hund nicht zurückkommt muss er an die Leine! Da der Hund nun mal grundsätzlich ein Jäger ist und das Jagen selbstbelohnendes Verhalten ist braucht man gar nicht erst mit irgendwelchen lustigen Leckerlis zu winken. Hier ist je nach Stärke des Jagdtriebs ein Abbruch erforderlich. Auch den Rückruf müssen meine Hunde befolgen und zwar sofort. Hier gibt es keine Kompromisse! Wenn der Hund mal länger beim Sitz braucht oder sich in fremder Umgebung nicht hinlegen mag, so what da kann man ja Kompromisse eingehen Hauptsache er bleibt da.
Das finde ich total klasse das du mit deinen Zwergen auch so konsequent bist. In unserem letzten Urlaub auf dem Campingplatz war ein paar mit zwei Jack Russel Terriern. Die konnten gar nichts. Die kannten nicht mal ihre Namen und wenn die spazieren gegangen sind haben die so an der Leine gezogen das der Bauch fast auf dem Boden war. Man hat auch keinerlei Kommunikation zwischen Hund und Mensch gesehen. Immer wenn ich die gesehen habe hab ich vom bloßen Anblick schon Stress bekommen. Und die Hunde haben mir so leid getan.
 
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Daniela
28. Juli 14:58
Die Art der Kommunikation mit dem Hund ist ja auch ein schönes Beispiel für Joes Thread-Frage: „Verfehlungen, die uns wie tierquäler aussehen lassen und den Kontext als Erklärung liefern.“ Bei „Verfehlung“ dann „vermeintliche Verfehlung“. Wenn ich in bestimmten Situationen mit meinen Hunden kommuniziere wie Gunnery Sergeant Hartman mit Private Schneewittchen, dann missfällt das sicherlich meinem Umfeld und ich erscheine mindestens merkwürdig. Aber es ist für mich grad eine Krücke, die funktioniert. Desweiteren ist die Erkenntnis, dass kurz und sehr knackig die Hunde gerade gut erreicht für mich nun die Motivation, es noch einmal mit der Pfeife zu probieren. Ich hatte das bereits vor einiger Zeit versucht, die Hunde darauf zu trainieren - erfolglos. Ich hab aber jetzt das Gefühl oder die Idee, dass es ein guter Zeitpunkt wäre, das nochmal neu zu probieren. Denn gefallen tut mir „kasernenhof“ nicht wirklich. Es ist halt ein Prozess und das Ziel sind zwei verlässliche Hunde im Freilauf. Dafür tue ich grad alles, um das zu erreichen.
 
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Carola
28. Juli 15:09
Das finde ich total klasse das du mit deinen Zwergen auch so konsequent bist. In unserem letzten Urlaub auf dem Campingplatz war ein paar mit zwei Jack Russel Terriern. Die konnten gar nichts. Die kannten nicht mal ihre Namen und wenn die spazieren gegangen sind haben die so an der Leine gezogen das der Bauch fast auf dem Boden war. Man hat auch keinerlei Kommunikation zwischen Hund und Mensch gesehen. Immer wenn ich die gesehen habe hab ich vom bloßen Anblick schon Stress bekommen. Und die Hunde haben mir so leid getan.
Ich kann nunmal unerzogene Hunde nicht ausstehen 😆! Nein im ernst, Hunde brauchen eben Konsequenz und Führung. Sie möchten ja das was man von ihnen will eigentlich befolgen- zumindest wenn es sich nicht um einen Herdenschutzhund handelt- daher ist es aus meiner Sicht für das Seelenleben der Hunde und auch der Menschen einfach besser wenn es klare Linien gibt. Der Hund orientiert sich an mir und tut mehr oder weniger das was ich von ihm möchte. Natürlich gibt es auch immer wieder Situationen die einen zur Weißglut treiben können. Neulich ist mir Dasha einfach abgehauen und durch die Nachbargärten gestreunt, den Rückruf hatte sie natürlich auch vergessen und ich war stinksauer. Zum Glück ist sie klein und ich konnte sie auf den Arm nehmen( sie hasst das) und den Ausreißer wieder in seine Schranken weisen. Selbstverständlich gab es dann erstmal ein paar Tage verschärftes Rückruftraining🤬😎🤔
 
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Silke
28. Juli 16:07
Ich kann nunmal unerzogene Hunde nicht ausstehen 😆! Nein im ernst, Hunde brauchen eben Konsequenz und Führung. Sie möchten ja das was man von ihnen will eigentlich befolgen- zumindest wenn es sich nicht um einen Herdenschutzhund handelt- daher ist es aus meiner Sicht für das Seelenleben der Hunde und auch der Menschen einfach besser wenn es klare Linien gibt. Der Hund orientiert sich an mir und tut mehr oder weniger das was ich von ihm möchte. Natürlich gibt es auch immer wieder Situationen die einen zur Weißglut treiben können. Neulich ist mir Dasha einfach abgehauen und durch die Nachbargärten gestreunt, den Rückruf hatte sie natürlich auch vergessen und ich war stinksauer. Zum Glück ist sie klein und ich konnte sie auf den Arm nehmen( sie hasst das) und den Ausreißer wieder in seine Schranken weisen. Selbstverständlich gab es dann erstmal ein paar Tage verschärftes Rückruftraining🤬😎🤔
Oh an den Rand des Wahnsinns treiben kann Captain mich super.😂 Aber das habe ich mir so ausgesucht und irgendwie mag ich genau das auch so sehr an ihn. Er fordert mich jeden Tag aufs neue. Letztens ist er mir auch entwischt. Er hat dann zwar auf das Kommando das er Platz machen soll sofort reagiert aber ich habe in dem Moment vergessen eine Leine mitzunehmen. Da habe ich ihn dann auch kurzerhand getragen.😂
 
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Joe
28. Juli 17:51
Ich bitte darum, umfangreichere Diskussionen um Erziehungsmethoden in einen anderen Thread zu verlegen, sonst kommt das zu sehr vom Thema ab.
 
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Petra
28. Juli 18:17
Wenn der Welpe sich völlig daneben benimmt, ab in die Box, in einen anderen Raum, Decke drüber bis Ruhe ist. So hat man mir das gesagt. Wir haben uns die Ohren zu gehalten im Raum neben an. Wir haben selber geweint weil es so schlimm war. Das war das schlimmste was ich jemals mit ihm gemacht habe. Aber…. Er hat es überlebt. Er ist wiedererwartend nicht traumatisiert. Seine Box im Flur sucht er auch noch Freiwillig auf. Ich mache sie nur noch zu, wenn ich Fremde ins Haus bitte. Die Lösung unseres Problems, war ein großer Welpenlaufstall. Wenn es turbulent wurde, haben wir ihn dort hinein gesetzt. Wir waren sicher vor dem Zwickzwerg und er konnte keinen Quatsch machen. Dort hat er sich ganz schnell selber runter gefahren und ist meist in kürzester Zeit eingeschlafen. Aber er war im Kreise der Familie und nicht isoliert in einem anderen Raum.
 
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Meike
28. Juli 21:33
So dann werde ich auch mal, um auch wieder mehr zum Thema zurück zu kommen, meine größte Schande beichten. Das ich einen Franzosen habe, steht ja schon außer Frage, das dies wohl die schlimmste Tierquälerei hier ist( das soll jetzt aber nicht das Thema sein, dieser Umstand ist mir wohl bewusst) Ich habe Bruno, vor etwas mehr als 5 Jahren, sehr grob in der Wanne abgeduscht, dann am Nacken auf seinen Platz bugsiert und währendessen ihn durchweg angebrüllt😔 Und so kam es dazu: Der Jüngste war grad 4 Wochen alt, mein Mann zudem Zeitpunkt geschäftlich nicht Zuhause, die beiden Älteren (damals 13 und 8Jahre) auch voll in ihren anstrengenden Entwicklungsphasen🤯. An diesem Tag hatte sich Bruno ( vollpubertär) voller Genuss und da der Rückruf zu diesem Zeitpunkt so semigut geklappt hat, in menschlichen Ausscheidung gewälzt😵‍💫 die Sch... hing wirklich in jeder Körperritze... Als ich ihn dann einfangen konnte, mit Baby in der Trage, war ich so voller Wut, das ich im Stechschritt nach Hause gelaufen bin, ihn in die Wanne gesteckt und wirklich unschön abgeschrubbt habe. Natürlich hat er sich zum Abschluss geschüttelt und ich überall nass, alles hat gestunken, Baby hat die ganze Zeit geschrien, da hab ich ihn am Nacken gepackt und in sein Körbchen verfrachtet. Er hat sich auch dann erstmal nicht mehr raus getraut. Nachdem der Kleine friedlich eingeschlafen ist und ich umgezogen war, hab ich mich auf den Boden im Flur gesetzt und nur noch geheult...da kam der Knödel, stupste mich an und legte sich eingekuschelt auf meine Beine. Als wolle er sagen, er verzeiht mir oder um mir noch mehr schlechtes Gewissen zumachen 🤔 Ich denke jeder Mensch kommt irgendwann, aus welchen Gründen auch immer, an seine persönliche Grenze, und man agiert einfach nicht mehr rational. Ich für mich habe an diesem Tag gemerkt, das ich Strukturen in unsrem Familienleben ändern muss, so das den Bedürfnissen aller genüge getan werden kann und ich mich auch selber nicht vernachlässige. Hat bis heute ganz gut geklappt und eine derartige Entgleisung kam nicht mehr vor. Auch wenn es bei drei Jungs, zwei Hunden und nem Mann hin und wieder mal laut wird, aber das können hier alle ab und Gefühle zu zeigen und auszuleben macht uns doch erst zu Menschen😉