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Joe
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 713
zuletzt 1. Aug.

Beichtstuhl zum Thema Hund

Gleich vorweg - hier werden unschöne Reaktionen Hunden gegenüber beschrieben. Wer zart besaitet ist, bleibe bitte fern. Ebenso alle, die sich in moralisierender Entrüstung gefallen und ihren Selbstwert über die Aburteilung Anderer aufpolieren wollen. Dies ist eine WERTUNGSFREIE Zone, wer das nicht einhält wird rausgeschmissen!!! (Man kann sagen "mich schockiert das hier". Man kann NICHT sagen - auch nicht implizit - "ihr gehört in Therapie und solltet keine Kinderbekommen") Wieder mal aus gegebenem Anlass - weil in einem anderen Thread gerade anschaulichst vorgeführt wird, wie ein Shitstorm entsteht, wie auf Basis magerster Informationen vorverurteilt und zu radikalen Massnahmen aufgerufen wird, möchte ich ein Gegenprojekt versuchen. Wer sich traut, kann hier Verfehlungen gegen seine Hunde/Tiere beichten, auch die, die uns auf den ersten Blick wie die übelten Tierquäler aussehen lassen. Und dann den Kontext dazu liefern, um die Situation zu erklären. Mal gucken, ob jemand antwortet...
 
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Joe
28. Juli 04:14
💯 % Social Media ist teilweise echt Gift. Ich hatte vor Jahren hier auch einen thread, weil mein erster Hund nicht alleine bleiben konnte. Ich habe auch tolle Tipps bekommen und es schlussendlich geschafft, Erfolge zu erzielen. Als der Durchbruch, erstes Mal 2,5 Std alleine bleiben, ich beim Gesangsunterricht und mein Nachbar mit meinem Schlüssel als Backup, gelang und ich meine Erfahrungen glücklich dort postete mit den Worten „2 kleine halbminütige jauler und eine Leckerli Suchkiste und ein Hund der zu 90% lag“, wurde mir geraten, nochmal kleinschrittig von vorn anzufangen 🫣 zum Glück bin ich schwer zu manipulieren und war einfach nur so glücklich über den Fortschritt, dass ich so weiter gemacht habe (klappt seit einem Jahr übrigens 4 Stunden ohne Ablenkung und bellen), aber jemand der eh schon unsicher ist, wird evtl. noch getreten und gibt den eigentlich schon guten Weg auf…. Noch schlimmer als Dogorama ist allerdings Instagram. Vor einer Stunde habe ich dort ein Reel gesehen, in dem eine junge Frau darüber schrieb, dass sie sich die Hunderasse des ersten Hundes bewusst ausgesucht hat, trotzdem beim zweiten Hund (andere Rasse)bemerkt hat, dass die erste Rasse nicht „ihrs“ ist. (Salopp gesagt) Es stand explizit da, dass sie ihren Hund liebt, nimmt wie er ist und einfach nur jetzt schlauer ist, was ihre Erwartungen an einen Hund angeht. Sie wurde zerrissen a la „alle Hunde wegnehmen und nie wieder Hundehaltung gestatten“ Ich frage mich immer, was das für Leute sind. Man trifft die ja so nie…beim gassi oder so. Auch ich vertraue mich anderen an und nehme Tipps und Kritik entgegen. Und ich habe in der Realität noch nie solche extremen Meinungen erlebt.
Du sprichst mindestens zwei sehr wichtige Punkte an Einerseits, dass in den sozialen Medien oft total hysterisch und überzogen reagiert wird, so als würde beim Einloggen gleichzeitig jeglicher gesunde Menschenverstand wie ein alter Mantel an der Garderobe abgegeben. Dessen sollte man sich gewahr sein und den ewig aufgebrachten Beiträgen bei aller Selbstkritik entsprechend wenig Bedeutung bemessen. Der andere Punkt ist das Festgefahrensein bei der Problembehebung. Als mir das empfohlen wurde, zum wild plärrenden, ca einjährigen Guinness in seiner theoretischer Ruhezone hinter dem Welpengitter (er hat damals mit Vorliebe Stoff gefressen), das Alleinebleiben nochmal kleinschrittig aufzubauen, hab ich gedacht, das kann's ja wohl nicht sein, dass ich jetzt wieder wochenlang nur für ein paar lächerliche Minute die Wohnung verlassen kann. Meiner Alternative war, das Welpengitter zu öffnen und ihm einen Großteil der Wohnung "anzuvertrauen" und rin Ritual rund um mein Weggehen zu etablieren und siehe da, das Theater war vorbei. Wär schön, wenn mehr outside the box gedacht würde...
 
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Sindy+Resi
28. Juli 04:51
Nunja... Was soll ich sagen? Bei mir fing es mit der Entscheidung zur Rasse schon an!! Wir lieben Resi, sie hat für unseren Sohn sehr viel geschafft (nur die pure Anwesenheit) und sie wird alles bekommen, was sie für ein glückliches Hundeleben braucht. Sie ist eine Musterschülerin in der Hundeschule und wird (hoffentlich) irgendwann für den Begleitschein reif sein. Manchmal zerre ich zu sehr am Geschirr, (bzw. der Leine) weil sie auf der Straße etwas aufnimmt und ich manchmal nicht schnell genug für das Erlernte, aus der Hundeschule bin. Auch das Deckentraining gestaltete sich extrem schwierig und ich band sie, in meiner Verzweiflung an der Heizung an, weil ich nicht mal allein aufs Klo gehen konnte. Ist unser erster Hund, man lernt selbst nie aus und vorallem Geduld ist hier ein großer Faktor! Wir haben eine sehr gute Bindung und sie vertraut. Ist schon ein toller Bürohund meines Mannes und überall gern gesehen, weil unkompliziert. Wir haben aber tatsächlich Rückschritte im "Allein sein" gemacht. Hier waren wir wohl bisher zu inkonsequent und müssen wieder, kleinschrittig dran arbeiten. Von Beratung, Informationen etc. im Vorfeld fang ich gar nicht erst an und biete auch dazu keinerlei Diskussionsgrundlage.
 
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Chrissie
28. Juli 07:09
Du sprichst mindestens zwei sehr wichtige Punkte an Einerseits, dass in den sozialen Medien oft total hysterisch und überzogen reagiert wird, so als würde beim Einloggen gleichzeitig jeglicher gesunde Menschenverstand wie ein alter Mantel an der Garderobe abgegeben. Dessen sollte man sich gewahr sein und den ewig aufgebrachten Beiträgen bei aller Selbstkritik entsprechend wenig Bedeutung bemessen. Der andere Punkt ist das Festgefahrensein bei der Problembehebung. Als mir das empfohlen wurde, zum wild plärrenden, ca einjährigen Guinness in seiner theoretischer Ruhezone hinter dem Welpengitter (er hat damals mit Vorliebe Stoff gefressen), das Alleinebleiben nochmal kleinschrittig aufzubauen, hab ich gedacht, das kann's ja wohl nicht sein, dass ich jetzt wieder wochenlang nur für ein paar lächerliche Minute die Wohnung verlassen kann. Meiner Alternative war, das Welpengitter zu öffnen und ihm einen Großteil der Wohnung "anzuvertrauen" und rin Ritual rund um mein Weggehen zu etablieren und siehe da, das Theater war vorbei. Wär schön, wenn mehr outside the box gedacht würde...
Ich finde auch dass man nicht immer bzw. bei jedem Hund kleinschrittig üben muss. Nicht jeder hat den ganzen Tag Zeit, selbst Hundesitter nicht. Ich habe nur beim ersten Hund kleinschrittig geübt und Hundesitter geholt (weil man mir gesagt hatte ich solle das tun, aber nicht wie), geholfen hat da gar nichts bis zu seinem hohen Alter. Da gab es leider noch keine Social Medias. Da hatte ich mir geschworen: kein Welpe mehr und auch nicht kleinschrittig alleine sein üben und auf andere nur hören, wenn ich danach frage. Erstaunlicherweise klappt das super Ja, viele sind zu sehr festgefahren
 
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Liz
28. Juli 07:39
Ich wurde beim Gassi gehen anfangs richtig beschimpft, weil ich keinen Kontakt wollte, aus Gründen. Sein freilaufender Hund kam auf uns zugestiefelt und ich hatte den HH gebeten ihn zu sich zu holen. Er hat gar nicht reagiert. Sein Hund kam zu uns und ich habe in überforderter Hilflosigkeit Flora auf den Arm genommen. Der Hund sprang an mir hoch. Und ich sagte er solle seinen Hund endlich wegholen. Er sagte immer noch nichts, schlenderte ganz entspannt zu mir rüber und zog seinen Hund weg. Ich hab ihm dann gesagt, dass ich sein Verhalten respektlos finde. Wir hatten mehrfach Begegnungen ähnlicher Art mit diesem Penner. Irgendwann hat er mich angebrüllt, dass mein Hund ihm leid tue, weil ich ihn nicht sozialisiere und man Menschen wie mir keine Hunde geben sollte. Ich wurde sowieso oft beschimpft, dass mein Hund ja gar keine Sozialkontakte hätte und dass ich mir lieber n Stoffhund hätte kaufen sollen. Ich wurde als Drecksstück, ahnungslose Göre (Ich bin 38), etc. beschimpft. Nur, weil ich keinen Leinenkontakt haben wollte. Anfangs hat mich das noch getroffen, mittlerweile ignoriere ich die Idioten und Idiotinnen einfach. Und das alles ohne Social Media. 😂
Aber das ist ein ganz anderes Thema. Du hast jemanden kritisiert und dass die Kritikfähigkeit auch außerhalb von Social Media schlechter geworden ist, fällt mir auch auf. Hier geht es aber darum, dass sich Menschen öffnen, über Probleme sprechen, bereuen oder nach rat fragen oder einfach stolz ihre Fortschritte zeigen und dabei teilweise aufs übelste zerrissen werden. Und sowas erlebe ich nur in den sozialen Medien.
 
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Liz
28. Juli 07:42
Du sprichst mindestens zwei sehr wichtige Punkte an Einerseits, dass in den sozialen Medien oft total hysterisch und überzogen reagiert wird, so als würde beim Einloggen gleichzeitig jeglicher gesunde Menschenverstand wie ein alter Mantel an der Garderobe abgegeben. Dessen sollte man sich gewahr sein und den ewig aufgebrachten Beiträgen bei aller Selbstkritik entsprechend wenig Bedeutung bemessen. Der andere Punkt ist das Festgefahrensein bei der Problembehebung. Als mir das empfohlen wurde, zum wild plärrenden, ca einjährigen Guinness in seiner theoretischer Ruhezone hinter dem Welpengitter (er hat damals mit Vorliebe Stoff gefressen), das Alleinebleiben nochmal kleinschrittig aufzubauen, hab ich gedacht, das kann's ja wohl nicht sein, dass ich jetzt wieder wochenlang nur für ein paar lächerliche Minute die Wohnung verlassen kann. Meiner Alternative war, das Welpengitter zu öffnen und ihm einen Großteil der Wohnung "anzuvertrauen" und rin Ritual rund um mein Weggehen zu etablieren und siehe da, das Theater war vorbei. Wär schön, wenn mehr outside the box gedacht würde...
Tatsächlich bin ich gerade in der gleichen Situation. Aneira konnte ein halbes Jahr lang gut alleine bleiben, plötzlich seit dem Urlaub mutiert er zum Wolf. Ich mache einfach weiter wie vorher. Er heult in 20 Minuten einmal, die Nachbarn sind entspannt und mittlerweile legt er sich auch wieder hin.
 
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Luisa und
28. Juli 08:38
Aber das ist ein ganz anderes Thema. Du hast jemanden kritisiert und dass die Kritikfähigkeit auch außerhalb von Social Media schlechter geworden ist, fällt mir auch auf. Hier geht es aber darum, dass sich Menschen öffnen, über Probleme sprechen, bereuen oder nach rat fragen oder einfach stolz ihre Fortschritte zeigen und dabei teilweise aufs übelste zerrissen werden. Und sowas erlebe ich nur in den sozialen Medien.
Ich weiß. Ich habe schon ganz am Anfang meine Verfehlungen preis gegeben (4. Kommentar). Ich wollte nur, sag ich mal, hinzufügen, dass man sowas nicht nur auf Social Media erlebt, sondern auch im Real Life. Und dazu muss man nicht mal was falsch machen (aus meiner Sicht). In deren Sicht bin ich ja offensichtlich der Teufel. Aaaaber, es stimmt, dass man im echten Leben nicht dafür zerrissen wird auf welchem Weg man Fortschritte erreicht hat. Liegt aber daran, dass so ein Gespräch nicht zu Stande kommt. Sonst würde dass durchaus auch das eine oder andere mal vorkommen. Und nicht nur meine Antwort geht am Thema vorbei. Es eröffnen sich manchmal kurze Dialoge außer der Reihe. Was meines Erachtens nach okay ist.
 
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Joe
28. Juli 09:02
Ich weiß. Ich habe schon ganz am Anfang meine Verfehlungen preis gegeben (4. Kommentar). Ich wollte nur, sag ich mal, hinzufügen, dass man sowas nicht nur auf Social Media erlebt, sondern auch im Real Life. Und dazu muss man nicht mal was falsch machen (aus meiner Sicht). In deren Sicht bin ich ja offensichtlich der Teufel. Aaaaber, es stimmt, dass man im echten Leben nicht dafür zerrissen wird auf welchem Weg man Fortschritte erreicht hat. Liegt aber daran, dass so ein Gespräch nicht zu Stande kommt. Sonst würde dass durchaus auch das eine oder andere mal vorkommen. Und nicht nur meine Antwort geht am Thema vorbei. Es eröffnen sich manchmal kurze Dialoge außer der Reihe. Was meines Erachtens nach okay ist.
Ja ich find kleine Abschweifungen auch ok, solang es nicht völlig in eine andere Richtung abdriftet.
 
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Ute
28. Juli 09:15
Na, ich freue mich nur über und für perfekte Menschen 🤷ich habe viel lernen müssen/dürfen durch Obi. Das ist doch prima, wenn andere das nicht mussten. Da muss ich, glaube ich, nirgendwo hingehen.
Ich hab gerade erst angefangen zu lesen. M. Erfahrung nach ist es oft so, dass gerade die, die sagen, bei mir läuft und lief alles immer super und paletti, eben nicht den Mut oder die Einsicht haben, zuzugeben, dass es genau nicht so ist. Wenn man dann hinter die Fassade schaut, sieht man, dass einiges im Argen ist, egal ob Hund oder Kind
 
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Ute
28. Juli 09:21
Ich hab meine Queeny auch mal eine Stunde vorne im Flur gelassen, weil sie sich wiederholt in einem unbeobachteten Moment in irgendeinem Sch….. gewälzt hat. Ich war so stinkesauer. Und ja, ich war auch nicht gerade zärtlich beim Abduschen. Ich finde es auch nicht verwerflich wenn ich mal laut werde. So ist es halt. Manche Hunde brauchen auch mal eine lautere Ansprache, da geht nichts mit Singsangstimme.
 
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Antje
28. Juli 09:22
Vor fast 40 Jahren habe ich auf einem Hof auf Föhr gearbeitet und abends die Pferdeüberprüfungsrunde der Außenweiden mit dem Auto gemacht. Als ich wieder am Hof war ist mir aufgefallen, dass mein Dackel nicht da war. Wir haben zu Fuß eine große Suchaktion gestartet. Erfolglos. Ich war total aus dem Häuschen. Am Morgen ist jemand mit dem Hofauto Milch holen gefahren. Macht hinten den Kofferraum auf , da liegt der Dackel selig schlafend 🙈 Hatte ich ihn wohl im Auto vergessen 😄🤭
😅👍Gut dass kein Sommer war