Endlich wieder das eigentliche Thema, danke Katharina!
Auch das habe ich mehr als einmal selbst erlebt, auch das macht was mit den Hunden, was nicht gut ist. Und was ich dann echt schrecklich finde. Aber es gibt halt auch mich, ich bin auch Teil des Mensch-Hund-Teams und auch mir geht es auf dem Weg zur Freundschaft oft genug richtig beschissen. Und es gehörte echt nicht zu meinen Vorstellungen, es so verdammt schwer mit der Erziehung zu haben, so oft im Wald zu stehen und zu heulen.
Letztlich wachsen wir aber alle (meine Hunde und ich) da dran, am „Tal der Tränen“. Die Antennen der Hunde werden geschärft, bei der nächsten ähnlichen Situation reagieren meine bereits anders, nehmen sich mehr zurück, die bemerken dann irgendwie doch den Kloß in mir, der sich breit macht.
Hat meines Erachtens auch viel mit der eigenen Erwartungshaltung zu tun. Ich habe, manche wissen das, einen Hund, der aufgrund vieler sich aufsummierender „Baustellen“ bisschen, ich sach mal salopp, wirr im Kopp is und alles andere als einfach. Ausbildung, wie ich sie landläufig kenne, funktioniert bei wirr im Kopp leider nicht wirklich.
Sich von Erwartungshaltungen (meine eigenen und denen des näheren und weiteren Umfelds) zu lösen, war ein Prozess und wichtig, damit „wirr im Kopp“ und ich zusammenwachsen konnten.
MIT unrealistischer Erwartungshaltung gibt’s auch schnell das Gefühl der Hilflosigkeit und Überforderung.
Auf „Biegen und Brechen“ (ich meine ausdrücklich nicht, den Hund zu brechen) klappt Lernen und Erziehung halt einfach nicht.
Und ja, manchmal ist es sehr gut, Abstand zu bekommen. Räumlich wie gedanklich.