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Joe
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 713
zuletzt 1. Aug.

Beichtstuhl zum Thema Hund

Gleich vorweg - hier werden unschöne Reaktionen Hunden gegenüber beschrieben. Wer zart besaitet ist, bleibe bitte fern. Ebenso alle, die sich in moralisierender Entrüstung gefallen und ihren Selbstwert über die Aburteilung Anderer aufpolieren wollen. Dies ist eine WERTUNGSFREIE Zone, wer das nicht einhält wird rausgeschmissen!!! (Man kann sagen "mich schockiert das hier". Man kann NICHT sagen - auch nicht implizit - "ihr gehört in Therapie und solltet keine Kinderbekommen") Wieder mal aus gegebenem Anlass - weil in einem anderen Thread gerade anschaulichst vorgeführt wird, wie ein Shitstorm entsteht, wie auf Basis magerster Informationen vorverurteilt und zu radikalen Massnahmen aufgerufen wird, möchte ich ein Gegenprojekt versuchen. Wer sich traut, kann hier Verfehlungen gegen seine Hunde/Tiere beichten, auch die, die uns auf den ersten Blick wie die übelten Tierquäler aussehen lassen. Und dann den Kontext dazu liefern, um die Situation zu erklären. Mal gucken, ob jemand antwortet...
 
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Joe
26. Juli 15:16
Tierquälerei ist ziemlich klar definiert uns trifft auf keine der hier beschriebenen Situation zu. Und selbst wenn man von den Schilderungen irritiert ist, muss man nicht hergehen, mit der Moralkeule umsich schlagen und die Leute als psychisch krank und unfähig zur Kindererziehung hinstellen. Wenn das keine Verurteilungen sind, dann weiss ich nicht.
 
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Sina
26. Juli 15:16
Kommt das nicht auf die subjektive Sicht an was unter Tierquälerei zählt? Seinen Hund nicht zu verstehen, ist für mich bereits eine Form der Tierquälerei. Elektrohalsband, Würgehalsbänder, Hund wissentlich länger als er kann alleine lassen, mit einem Wasserschlauch abspritzen und Schlagen und Hauen. "Auf den ersten Blick" suggeriert, dass es sich nicht um Tierquälerei handelt. Es steht auch im Text, dass der Kontext wichtig ist. Aufgrund von emotionalen Ausrasten gewalttätig zu werden,ist für mich weder Kontext relevant, noch "auf dem ersten Blick". Und offenbar gibt es ja mehrere Leute, die damit nicht gerechnet haben. Das ist hier ist keine Veurteilung, sondern lediglich der Versuch zu erklären wieso manche Menschen eben überrascht über den Inhalt sind.
Kann ich nur so unterschreiben. "Auf den ersten Blick, wie Tierquälerei aussehen lässt", bedeutet für mich, dass es das, wenn man den Kontext kennt, letztendlich doch nicht war. Dass dann Fälle von (teilweise) sehr klarer Tierquälerei gepostet wurden, irritiert dann schon. Wenn dazu dann solche emotionale Ausbrüche als normal, und "kann jedem mal passieren" gerechtfertigt werden, dann ist das mMn legitim das zu kritisieren. Das hat dann auch nichts mit Selbsterhöhung zu tun, oder dass man selbst frei von Fehlern ist. Aber nun wurde zumindest der Eingangstext erweitert, sodass es jetzt klarer wird, um was es gehen soll. Deshalb halte ich mich da jetzt auch zurück.
 
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Sonja
26. Juli 15:18
Die Liste ist lang. 🙈 Als Welpe und Junghund sprang Abby in den Fernseher sobald dort ein Tier auftauchte. Gefährlich, ich hatte Angst, dass sie sich verletzen könnte. Zum Einsatz kamen, Sprühflasche, Discs, leere PET Flasche und es flog auch schon der Hausschuh. Starker Jagdtrieb und ich habe versagt. Abby muss im Wald an der Schlepp laufen. Ich hätte noch mehr trainieren müssen, andere mit nordischen Rassen haben das auch geschafft.
 
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Joe
26. Juli 15:21
Kann ich nur so unterschreiben. "Auf den ersten Blick, wie Tierquälerei aussehen lässt", bedeutet für mich, dass es das, wenn man den Kontext kennt, letztendlich doch nicht war. Dass dann Fälle von (teilweise) sehr klarer Tierquälerei gepostet wurden, irritiert dann schon. Wenn dazu dann solche emotionale Ausbrüche als normal, und "kann jedem mal passieren" gerechtfertigt werden, dann ist das mMn legitim das zu kritisieren. Das hat dann auch nichts mit Selbsterhöhung zu tun, oder dass man selbst frei von Fehlern ist. Aber nun wurde zumindest der Eingangstext erweitert, sodass es jetzt klarer wird, um was es gehen soll. Deshalb halte ich mich da jetzt auch zurück.
Als Tierquälerei wird die in § 17 Tierschutzgesetz (TierSchG) beschriebene Straftat bezeichnet, ohne dass dieser Begriff im Gesetz gebraucht wird. Nach § 17 wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft, wer vorsätzlich - ein Wirbeltier ohne vernünftigen Grund tötet oder einem Wirbeltier - aus Rohheit („rohe Tiermisshandlung“) erhebliche Schmerzen oder Leiden zufügt oder - länger anhaltende oder sich wiederholende („quälende Tiermisshandlung“) erhebliche Schmerzen oder Leiden zufügt. Das ist Tierquälerei und niemand hier hat irgendwas davon gemacht.
 
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Selina
26. Juli 15:24
Ohh und wie viele Fehler ich gemacht habe und auch wahrscheinlich noch machen werde. Ich weiß noch ganz zu Beginn von Baileys Pubertät haben seine Hormone extremst gekickt und er hat einen Dreck auf mich und die Kommandos gegeben, sodass ich wirklich am Ende mit meinen Nerven war. Ich habe 3-4 mal mit der flachen Hand zugeschlagen oder habe Ihn ruckartig am Geschirr zu mir gezogen, weil er mich so zur Weißglut gebracht hat. Das gehört mittlerweile der Vergangenheit an, auch weil Baileys ruhiger geworden ist und sich wieder mehr auf uns fokussiert. Wahrscheinlich würden aber auch andere meine Erziehungsmethoden als schrecklich abstempeln, die zu meinem täglichen Repertoire gehören, weil Baileys Charakter à la ich zeige dir mit meinem Mittelfinger, was ich gerade von dir und deinen Befehlen halte ist. Aufstampfen, Stimme erheben, körperlich begrenzen, in die Hände klatschen, gewisse Sachen von Ihm ohne viel tamtam verlangen, etc sind mein täglicher Begleiter, weil mein Hund nicht unterwürfig ist und gerne sein Ding drehen möchte. Er bekommt aber bei solchen Methoden keinen halben Herzinfarkt oder Vertrauensverluste, sondern ist davon nur minimal beeindruckt
 
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Sina
26. Juli 15:25
Als Tierquälerei wird die in § 17 Tierschutzgesetz (TierSchG) beschriebene Straftat bezeichnet, ohne dass dieser Begriff im Gesetz gebraucht wird. Nach § 17 wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft, wer vorsätzlich - ein Wirbeltier ohne vernünftigen Grund tötet oder einem Wirbeltier - aus Rohheit („rohe Tiermisshandlung“) erhebliche Schmerzen oder Leiden zufügt oder - länger anhaltende oder sich wiederholende („quälende Tiermisshandlung“) erhebliche Schmerzen oder Leiden zufügt. Das ist Tierquälerei und niemand hier hat irgendwas davon gemacht.
Ja, das ist die rechtliche Definition von Tierquälerei. Justiziabel wird vermutlich nichts davon sein, das wurde auch nie behauptet. In der umgangsprachlichen Form fällt da aber wesentlich mehr darunter. Übrigens habe ich niemand als psychisch krank betitelt. Aber wenn Aussagen kommen "ich wusste gar nicht woher ich soviel Wut in mir hatte" etc, dann ist das etwas, dem man in einer Therapie auf den Grund gehen kann, ganz ohne psychische Erkrankung. Einen Therapievorschlag kann man als Beleidigung sehen, oder eben wertfrei. Genauso verhält es sich mit dem Wort Tierquälerei. Das definiert wahrscheinlich jeder anders.
 
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Julia und
26. Juli 16:10
Kann ich nur so unterschreiben. "Auf den ersten Blick, wie Tierquälerei aussehen lässt", bedeutet für mich, dass es das, wenn man den Kontext kennt, letztendlich doch nicht war. Dass dann Fälle von (teilweise) sehr klarer Tierquälerei gepostet wurden, irritiert dann schon. Wenn dazu dann solche emotionale Ausbrüche als normal, und "kann jedem mal passieren" gerechtfertigt werden, dann ist das mMn legitim das zu kritisieren. Das hat dann auch nichts mit Selbsterhöhung zu tun, oder dass man selbst frei von Fehlern ist. Aber nun wurde zumindest der Eingangstext erweitert, sodass es jetzt klarer wird, um was es gehen soll. Deshalb halte ich mich da jetzt auch zurück.
Da muss ich dir aber bedingungslos zustimmen. Ich habe auch ganz andere Beiträge erwartet, als ich auf den Thread geklickt habe. Sowas wie "mein Hund musste an der Leine bleiben und durfte mit seinen Kumpels nicht spielen obwohl er so sehr wollte. Klingt böse, aber Auflösung: hatte eine Verletzung am Bein und musste sich auf Anraten des TA schonen". Nach den ersten paar Beiträgen war aber offensichtlich, dass Leute eher ihre schlimmsten Fehler zugeben wollten und das sehr ungeblümt. Was ja auf ein gewisses Bedürfnis hindeutet, das Thema aus der Tabuzone zu holen und sich zu outen und damit auch sehr angreifbar zu machen. Vieles hätte man umschreiben und in schönere Worte packen können, aber genau das Gegenteil ist passiert, was ich als sehr bereichernd empfinde. Einfach die schonungslose Wahrheit, keine Euphemismen, radikale Akzeptanz des Geschehenen. Und das ist aus meiner Sicht der Startpunkt um sich Gedanken zu machen. Wie ist man an den Punkt gekommen? Hätte man es verhindern können? Wie kann man es in Zukunft verhindern oder andere Menschen davor bewahren, die selben Fehler zu begehen? Das sind aber alles Überlegungen die gar nicht zustande kommen, wenn Leute nicht die Hosen runterlassen und sich im schlimmsten Licht präsentieren, anstatt die sorgsam erbaute Fassade aufrechtzuerhalten, die man im Forum sonst zu lesen bekommt.
 
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Sabrina
26. Juli 16:17
Da muss ich dir aber bedingungslos zustimmen. Ich habe auch ganz andere Beiträge erwartet, als ich auf den Thread geklickt habe. Sowas wie "mein Hund musste an der Leine bleiben und durfte mit seinen Kumpels nicht spielen obwohl er so sehr wollte. Klingt böse, aber Auflösung: hatte eine Verletzung am Bein und musste sich auf Anraten des TA schonen". Nach den ersten paar Beiträgen war aber offensichtlich, dass Leute eher ihre schlimmsten Fehler zugeben wollten und das sehr ungeblümt. Was ja auf ein gewisses Bedürfnis hindeutet, das Thema aus der Tabuzone zu holen und sich zu outen und damit auch sehr angreifbar zu machen. Vieles hätte man umschreiben und in schönere Worte packen können, aber genau das Gegenteil ist passiert, was ich als sehr bereichernd empfinde. Einfach die schonungslose Wahrheit, keine Euphemismen, radikale Akzeptanz des Geschehenen. Und das ist aus meiner Sicht der Startpunkt um sich Gedanken zu machen. Wie ist man an den Punkt gekommen? Hätte man es verhindern können? Wie kann man es in Zukunft verhindern oder andere Menschen davor bewahren, die selben Fehler zu begehen? Das sind aber alles Überlegungen die gar nicht zustande kommen, wenn Leute nicht die Hosen runterlassen und sich im schlimmsten Licht präsentieren, anstatt die sorgsam erbaute Fassade aufrechtzuerhalten, die man im Forum sonst zu lesen bekommt.
Also mir hat das sehr geholfen. Dadurch habe ich erkannt das egal wie viel Geduld man hat es an irgendeinen Punkt trotzdem schief laufen kann. Ich hab mir professionelle Unterstützung geholt und werde versuchen nie in so eine Situation zu kommen. Klar ist zwar ned garantiert, aber ich kann mein Ego auch mal runterfahren und zugeben das man einfach alleine manchmal nicht weiterkommt. Ich bin echt Sau dankbar das es hier auch so viele gibt die einen wertvolle Tipps geben. Jeder Hund ist halt einzigartig wie die Menschen auch. Jeder hat andere Bedürfnisse. Da muss man sich einfach auch mal helfen lassen um diese richtig zu verstehen. Voneinander lernen.
 
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Mary-Lou
26. Juli 17:16
Kommt das nicht auf die subjektive Sicht an was unter Tierquälerei zählt? Seinen Hund nicht zu verstehen, ist für mich bereits eine Form der Tierquälerei. Elektrohalsband, Würgehalsbänder, Hund wissentlich länger als er kann alleine lassen, mit einem Wasserschlauch abspritzen und Schlagen und Hauen. "Auf den ersten Blick" suggeriert, dass es sich nicht um Tierquälerei handelt. Es steht auch im Text, dass der Kontext wichtig ist. Aufgrund von emotionalen Ausrasten gewalttätig zu werden,ist für mich weder Kontext relevant, noch "auf dem ersten Blick". Und offenbar gibt es ja mehrere Leute, die damit nicht gerechnet haben. Das ist hier ist keine Veurteilung, sondern lediglich der Versuch zu erklären wieso manche Menschen eben überrascht über den Inhalt sind.
Ich bin tatsächlich auch fälschlicherweise davon ausgegangen, dass der Thread eher witzig wird und dass es um Missverständnisse geht. Die Einleitung spielt ja auf den Thread an, in dem der Hund ausgesperrt wurde und vor der Tür jammert. Ich dachte, hier kommt sowas wie "ich hab meinen Hund in den Garten gesperrt. Er hat ein riesen Theater gemacht, sodass die Leute stehen geblieben sind und ihn bemitleidet haben. Auflösung: ich habe ihn ausgesperrt, weil er dem Heizungsmonteur die ganze Zeit zwischen den Beinen rumgewuselt ist und mit ihm spielen wollte." Sowas in der Art halt. Vor allem, weil in dem anderen Thread immer wieder geschrieben wird, dass doch vielleicht alles nur halb so wild sei und man ohne Hintergrundinformationen nur spekulieren könne, aber gar nicht wisse wie es tatsächlich ist.
 
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Mary-Lou
26. Juli 17:25
Sina und Mary Lou erinnern mich an Leute, die auf Instagram Leuten folgen, die sie nicht leiden können, nur um dann zu haten, wenn die etwas machen, was denen nicht passt. Ihre Beiträge sind wenig (gar nicht) hilfreich, sondern einfach nur herablassend. Es ist anmaßend aus dem kleinen Ausschnitt eines Lebens zu einer Therapie zu raten. Das sollte jeder für sich selbst entscheiden, bzw. gibt es dafür das nähere Umfeld, welches dazu raten kann, wenn es das für angebracht hält. Vielen von uns war wahrscheinlich gar nicht bewusst, dass sie überhaupt so wütend werden können. Und jede dieser Personen hat dann darüber nachgedacht (sich selbst reflektiert) und entschieden es nie wieder zu tun. Und ich glaube, bei den meisten waren es einmalige Ausrutscher. Wir sind hier alle keine prügelnden Ehepartner, die den Partner krankenhausreif schlagen, am nächsten Tag mit Pralinen und einer Entschuldigung kommen, sagen, dass sie es nie wieder tun und abends dann ihren Partner wieder verprügeln, weil die Klorolle falsch herum hängt. Solche Menschen brauchen eine Therapie. Ihr könnt euch aber gerne auf n Kaffee treffen und euch mit euren Erfolgsstorys selbst beweihräuchern.
Dein erster Abschnitt ist ja putzig 😄 Wenn ich Joe in jedem anderen Thread auch widersprechen und gezielt eine andere Meinung äußern würde, wäre vielleicht eine Änhlichkeit da. Tatsächlich gefallen mir aber nicht wenige ihrer Beiträge.