Und weil man ja mit gutem - oder hier bösem - Beispiel vorangegangenen soll, mach ich den Anfang.
Ich hab mich tatsächlich ein paar Mal dazu hinreißen lassen, meinen Hund zu hauen.
"Nur" mit der flachen Hand, nicht verletzend, aber trotzdem ohne Zweifel eine der beschissensten Reaktionen, die man haben kann.
Der Hintergrund ist auch kaum entschuldigend, ich war in den Momenten einfach heillos überfordert, zornig und wusste nicht ein noch aus.
Eine klare Charakterschwäche meinerseits, an der ich, Gott sei Dank mit Erfolg, hart arbeite.
Dennoch wage ich zu behaupten, dass es meinem Hund insgesamt sehr gut geht bei mir und dass er es im Tierheim nicht besser hätte.
Ich glaube, dieses aus Überforderung heraus etwas falsches zu tun,ist jedem schon mal passiert.
Gizmo trödelt gerne hinter mir her und träumt vor sich hin, vor allem, wenn er an der Leine ist. Da er allerdings sehr gerne in diesen unbeobachteten Momenten Sachen frisst, soll er eig. immer vor mir laufen. Wenn er nämlich weiß, dass ich ihn sehe, versucht er es gar nicht erst.
Dann gab es leider einen dieser Tage, den wohl alle kennen, man ist eh schon gereizt, weil es auf der Arbeit blöd lief und Gizmo hatte seinen absoluten Trödeltag. Ich hatte ihn schon mehrmals vor geschickt. Als er dann kurz vor Ende wieder langsamer wurde und bei mir vor den Füßen ankam, habe ich ihm vor Wut mit der flachen Seite der Flexi auf den Hintern geklopft. Ob vor Schreck oder weil ich ihm wirklich weh getan habe, obwohl es nicht feste war, hat er einmal aufgejault. Da ist mir dann bewusst geworden, was ich da gemacht habe und es tat mir unheimlich leid. Zuhause haben wir dann ausgiebig gekuschelt. Zum Glück ist er so gar nicht nachtragend.