Ich bin da inzwischen gar nicht mehr so sicher, ob das alles immer Erziehungssache ist.
Natürlich kann man markieren unterbinden. Aber das Bedürfnis zu markieren nicht. Es gibt Hunde denen ist es wichtig (zum Beispiel aus territorialen oder aber auch einfach sozialen Interessen, sprich Selbstdarstellung) und anderen nicht.
Genauso Verträglichkeit zwischen gleichgeschlechtlichen Hunden.
Man kann einen Hund top erziehen und sozialisieren, aber es gibt Rüden, die tolerieren andere intakte Rüden einfach nicht.
Die werden sie nicht anpöbeln oder angreifen, solange der Halter dabei ist. Aber aus Gehorsam, nicht aus Sozialverträglichkeit. Die kann man nicht mit anderen intakten Rüden alleine lassen und darauf vertrauen, dass es gut geht. Selbst wenn sich die Hunde kennen.
Bei manchen Rassen gehört das sogar mehr oder weniger zum Standard.
Hab letztens eine kleine Reportage über den norwegischen Elchhund gesehen. Eine sehr urtümliche Rasse. Und da hieß es zum Beispiel, Rüden seien in der Regel nicht mit anderen Rüden verträglich.
Ich finde das Thema sehr spannend und viel zu wenig erforscht bzw überhaupt beachtet oder respektiert.
Wenn ich ein bisschen zur Rasse meines Hundes recherchiere, also der Vostochno Evropeiskaya Ovcharka, dann lese ich tatsächlich auch oft, dass Rüden in der Regel andere Rüden nicht tolerieren (und dass die Rasse grundsätzlich eher schwierig mit anderen Tieren, nicht nur Hunden, zu vergesellschaften sein soll).
Wobei bei uns persönlich ein großes Erziehungsdefizit dazu kommt 😅.
Kommt natürlich auch immer darauf an, wofür der Hund gezüchtet wurde. So ein "Hofhund" soll ja auch streunende Artgenossen vertreiben. Da ist die Artgenossentoleranz sicher genetisch anders aufgestellt, als bei einem Hund, der dafür gezüchtet wurde im Team zu hüten oder zu jagen.
Ich denke, im Haus zu markieren hat in vielen Fällen andere Ursachen wie z. B. Stress, Übersprung... .
Zum Thema "intakter Rüde" wäre ein eigener Thread mal interessant.