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Celine
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 100
zuletzt 18. Aug.

Balljunkie - Apportieren

Guten Morgen, immer wieder sehe an unserer Wiese den armen Nachbarshund, ein Labrador Schäferhund Mix, der als Ausgleich dafür, dass er zu selten rauskommt, so lange ein Ball hin und her geworfen wird, bis dieser sich erschöpft ablegt. Das ist leider kein Einzelfall. Täglich sehe ich Hunde, die fixiert aufs Bällchen sind, nichts mehr wahrnehmen und im Rausch sind. Die Argumentation lautet oftmals: „Er apportiert doch“ Für mich ist das kein Apportieren. Apportieren bedeutet, suchen, finden, bringen. Wie steht ihr zu dem Thema? Warum bringt man seinen Hund in solch einen Erregungszustand? Ist das nicht ein hausgemachtes Problem vieler aufgedrehten Hunde? Ich sehe auch viele Hunde, die nicht spielen sondern schlichtweg Artgenossen jagen. Nur leider erkennen das die Halter nicht, stattdessen steht man da und freut sich übers Spiel.
 
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Sigi
17. Aug. 12:48
Es ist aber nicht Sinn und Zweck eines Futterbeutels ihn so weit wie möglich zu werfen! Dann könnte man ja auch direkt einen Ball benutzen 🤷🏻‍♀️
Eben ich kann ball sowie futterbeutel nur 2m werfen und dann?🤣🤣🤣
 
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Sigi
17. Aug. 13:04
Ich war grade draussen Ball spielen keine erweiteten pubillen und er is gechillt. Er hechelt halt ein bischen. Und ja er war auf ball fixiert. Das ist er aber auch bei Stöckchen die ich nur her nehme wenn er mir im freilauf welche bringt so. Vlt hab ich da einfach nur glück mit meinem.😀
 
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Sigi
17. Aug. 13:10
Und nun is ball weg
 
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Nadine
17. Aug. 13:10
Ich sehe tatsächlich immer wieder Hunde, die komplette Balljunkies sind (und habe mich auch mit den Haltern unterhalten).

Der eine rennt den kompletten Spaziergang nur suchend durch die Gegend und wenn er etwas rundes findet (kann auch ein tannenzapfen sein) wird es angestarrt, bis es sich bewegt. Er bekommt die Umgebung immerhin noch mit, trägt den zapfen paar Meter wenn Frauchen sich erdreistet weiter zu gehen und legt ihn vor die Füße, und weicht anderen Hunden großflächig aus. Dabei zeigt er die komplette Zeit Stressanzeichen.

Der andere Hund bellt seinen Halter die ganze Zeit an, damit der Ball geworfen wird. Er hat ein anti bell halsband anbekommen (🤬), jetzt zeigt er halt alle anderen stressignale. Herrchen sieht kein Problem dabei (und wir schauen, dass wir weg kommen, wenn wir die sehen). Es ist ihm nicht möglich, einfach entspannt auf einer Wiese zu schnüffeln.

Das und mein einer Urlaubshund sind die extremsten Beispiele, die ich kenne. Es gibt aber auch noch paar Vorstufen, die ich schon bedenklich finde und aufpassen würde, dass es sich nicht zu suchtverhalten auswächst.

Und genau das fällt für mich unter Balljunkie und ist ein Problem. Der Hund ist dauerhaft in einer Erwartungshaltung und gestresst. Wäre übrigens genauso ein Problem, wenn es ein "Dummyjunkie" wäre, aber der Dummy wird zum Glück so gut wie nur von Menschen eingesetzt, die sich auch Gedanken machen. Während der Ball der Klassiker ist und damit einfach auch sehr unüberlegt genutzt wird.

Nicht Bälle an sich sind das Problem, sondern wie Menschen sie einsetzen. Genauso sind nicht alle Menschen mit Ball bzw alle Ballspiele ein Problem, den Ball kann man natürlich auch wohlüberlegt und sinnvoll einsetzen (wie es offensichtlich auch einige hier tun).
 
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Lisa-Eileen
17. Aug. 13:19
Das ist halt fehlende Hundekenntnis, seh ich auch extrem oft.
Rocket zb soll von der Trainerin aus auch unterwegs kein Spielzeug mehr haben weil er zu Beutefixiert ist und da dann die ganze Zeit drauf geiert.
Als Belohnung fällts nun dann auch weg, viele andere könnens immer nicht verstehen und ich checks halt net wie man das net merken kann das der Hund da so ne Störung entwickelt.
Hatte auch mal aufm Hundeplatz ne Frau getroffen, der Jack Russel war nur auf den Ball fixiert und die dachte auch der spielt halt gern mit dem Ball.
 
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Lisa-Eileen
17. Aug. 13:21
Mailo liebt auch seinen Ball und hat ihn bis vor ca. 2 Jahren unermüdlich geholt. Nun hat er mit seinen 12 1/2 Jahren nur noch im Garten und im Wasser darauf Lust. Das ist eine tolle und sinnvolle Auslastung für den Hund, die die Bindung enorm stärkt. Natürlich sollte man es nicht ausschließlich machen und nicht übertreiben, wie alles andere ja auch, aber wenn man es in den Gassigang einbaut, ist das doch super. Vielleicht putscht es auch einen sowieso schon aufgedrehten Hund noch weiter hoch. Solange es aber im Rahmen bleibt und der Hund anschließend wieder zur Ruhe kommt, sehe ich da kein Problem. Wir haben auch immer mal abgewechselt. Man kann da auch wunderbar Frustrationstoleranz üben, indem der Hund erst nach Aufforderung los darf, oder der Ball fällt mal ins tiefere Gras und muss dann gesucht werden. Das Apportieren aus dem Wasser liebt Mailo noch bis heute. Klar spielt er das gerne, aber in einen unnormalen Erregungszustand kommt Mailo da nicht. Mit dem Signal „Schluss“ kann ich das jederzeit abbrechen und der Gassigang geht normal weiter. Ich finde es eine super Auslastung für den Hund und er interagiert dabei mit seinen Halter. Viel schlimmer finde ich die Halter, die ihren Blick nur auf dem Handy haben und den Hund gar nicht beachten und machen lassen. Bei einem nervösen aufgedrehten Hund sollte man natürlich erst einmal Ruhe trainieren. Kommt ja auch auf die Rasse, das Temperament und die Vorlieben des Hundes an. Nicht jeder Hund will apportieren und nicht jeder suchen.
Genau das machen solche Besitzer von den Balljunkies halt nicht, die werfen halt nur stumpf und denken dann das wäre Auslastung.
 
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Lisa-Eileen
17. Aug. 13:28
Falsch, einige Hunde nutzen Schnüffeln als stressabbau, sowie Kommunikation. Schnüffeln ist natürlich. Einem Ball von A nach B hinterher zu hetzen, unnatürlich.
Ansich hast du recht, gibt aber eine Ausnahme, wenn Rüden Spuren von Hündinnen hinterherschnüffeln und Pipi gefunden haben, das stresst dann, das hab ich mit Rocket immer.
Daher wenn er anfängt rumzustressen unterbinde ich es dann auch und dann kommt halt ne Arbeitseinheit damit er seine Gehirnzellen wieder beisammen kriegt.
 
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Kirsten
17. Aug. 13:28
Im letzten Urlaub haben wir ein paar Stunden in einer Felsbucht am Meer verbracht.

Eine Dame war mit ihren beiden Goldis dort. Die Dame beschäftigte sich nicht mit ihren Hunden, diese blieben dennoch artig bei der Besitzerin. Der eine war durchgehend am Schlafen und sah zu zufrieden aus.
Der andere lag stundenlang fordernd bei Frauchen in ‚Wirf-den-Ball‘-Haltung, große Augen, massiv am Hecheln und ruhte sich nicht eine Minute aus. Ich wäre jede Wette eingegangen, dass Frauchen einen Ball dabei hat.

Fehlanzeige.
An der Badestelle lagen jede Menge Steine.
Bevor die Dame ihre Sachen packte, warf sie 1x einen kleinen Stein in die Luft, den der Goldi fangen, kauen(!) und ausspucken durfte.
Darauf hat er Stunden gewartet, während sein Artgenosse die Zeit mit Schlafen verbrachte.

Da frag ich mich doch, wer das schönere Leben von beiden hat. Der schlafende Hund oder derjenige der Stunden in einer manischen Erwartungshaltung verbringt und nichts anderes wahrnimmt, als Frauchen und die Steine.

Ist sicher ein Extrembeispiel, aber ich denke doch, dass man grundsätzlich im Hinterkopf haben sollte, ob der eigene Hunde Tendenzen für dieses Verhalten zeigt und man dementsprechend seine Aktivitäten auch danach ausrichten sollte.
 
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Katrin
17. Aug. 13:39
Im letzten Urlaub haben wir ein paar Stunden in einer Felsbucht am Meer verbracht. Eine Dame war mit ihren beiden Goldis dort. Die Dame beschäftigte sich nicht mit ihren Hunden, diese blieben dennoch artig bei der Besitzerin. Der eine war durchgehend am Schlafen und sah zu zufrieden aus. Der andere lag stundenlang fordernd bei Frauchen in ‚Wirf-den-Ball‘-Haltung, große Augen, massiv am Hecheln und ruhte sich nicht eine Minute aus. Ich wäre jede Wette eingegangen, dass Frauchen einen Ball dabei hat. Fehlanzeige. An der Badestelle lagen jede Menge Steine. Bevor die Dame ihre Sachen packte, warf sie 1x einen kleinen Stein in die Luft, den der Goldi fangen, kauen(!) und ausspucken durfte. Darauf hat er Stunden gewartet, während sein Artgenosse die Zeit mit Schlafen verbrachte. Da frag ich mich doch, wer das schönere Leben von beiden hat. Der schlafende Hund oder derjenige der Stunden in einer manischen Erwartungshaltung verbringt und nichts anderes wahrnimmt, als Frauchen und die Steine. Ist sicher ein Extrembeispiel, aber ich denke doch, dass man grundsätzlich im Hinterkopf haben sollte, ob der eigene Hunde Tendenzen für dieses Verhalten zeigt und man dementsprechend seine Aktivitäten auch danach ausrichten sollte.
Auf einem Stein? Wie kommt man denn auf so eine blöde Idee😱
 
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Sigi
17. Aug. 14:20
Auf einem Stein? Wie kommt man denn auf so eine blöde Idee😱
Vlt war er ja auf die halterin fixiert, entweder halterin weiter reichen oder den Hund🤣🤣🤣