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Celine
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zuletzt 18. Aug.

Balljunkie - Apportieren

Guten Morgen, immer wieder sehe an unserer Wiese den armen Nachbarshund, ein Labrador Schäferhund Mix, der als Ausgleich dafür, dass er zu selten rauskommt, so lange ein Ball hin und her geworfen wird, bis dieser sich erschöpft ablegt. Das ist leider kein Einzelfall. Täglich sehe ich Hunde, die fixiert aufs Bällchen sind, nichts mehr wahrnehmen und im Rausch sind. Die Argumentation lautet oftmals: „Er apportiert doch“ Für mich ist das kein Apportieren. Apportieren bedeutet, suchen, finden, bringen. Wie steht ihr zu dem Thema? Warum bringt man seinen Hund in solch einen Erregungszustand? Ist das nicht ein hausgemachtes Problem vieler aufgedrehten Hunde? Ich sehe auch viele Hunde, die nicht spielen sondern schlichtweg Artgenossen jagen. Nur leider erkennen das die Halter nicht, stattdessen steht man da und freut sich übers Spiel.
 
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Annett
Beliebteste Antwort
17. Aug. 11:19
Mailo liebt auch seinen Ball und hat ihn bis vor ca. 2 Jahren unermüdlich geholt. Nun hat er mit seinen 12 1/2 Jahren nur noch im Garten und im Wasser darauf Lust. Das ist eine tolle und sinnvolle Auslastung für den Hund, die die Bindung enorm stärkt. Natürlich sollte man es nicht ausschließlich machen und nicht übertreiben, wie alles andere ja auch, aber wenn man es in den Gassigang einbaut, ist das doch super. Vielleicht putscht es auch einen sowieso schon aufgedrehten Hund noch weiter hoch. Solange es aber im Rahmen bleibt und der Hund anschließend wieder zur Ruhe kommt, sehe ich da kein Problem. Wir haben auch immer mal abgewechselt. Man kann da auch wunderbar Frustrationstoleranz üben, indem der Hund erst nach Aufforderung los darf, oder der Ball fällt mal ins tiefere Gras und muss dann gesucht werden. Das Apportieren aus dem Wasser liebt Mailo noch bis heute. Klar spielt er das gerne, aber in einen unnormalen Erregungszustand kommt Mailo da nicht. Mit dem Signal „Schluss“ kann ich das jederzeit abbrechen und der Gassigang geht normal weiter. Ich finde es eine super Auslastung für den Hund und er interagiert dabei mit seinen Halter. Viel schlimmer finde ich die Halter, die ihren Blick nur auf dem Handy haben und den Hund gar nicht beachten und machen lassen. Bei einem nervösen aufgedrehten Hund sollte man natürlich erst einmal Ruhe trainieren. Kommt ja auch auf die Rasse, das Temperament und die Vorlieben des Hundes an. Nicht jeder Hund will apportieren und nicht jeder suchen.
 
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Mel und
17. Aug. 11:15
Ich selbst habe von Anfang an darauf geachtet ,das Nio nicht zu sehr fixiert auf den Ball ist. Er sucht und apportiert super gerne..Ich lasse ihn aber grundsätzlich immer warten und erst dann darf er laufen und suchen . Würde ich nur stumpf werfen,hört er nach 2-3 mal sowieso auf ihn zu holen,weil es ihm einfach zu blöd und zu langweilig ist . Wieso viele Hundebesitzer immer wieder stumpf den Ball werfen ,hast du ja schon selber beantwortet. Aus Faulheit oder vielleicht auch Unwissenheit wird immer wieder geworfen um „den Hund auszulasten“
 
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Annett
17. Aug. 11:19
Mailo liebt auch seinen Ball und hat ihn bis vor ca. 2 Jahren unermüdlich geholt. Nun hat er mit seinen 12 1/2 Jahren nur noch im Garten und im Wasser darauf Lust. Das ist eine tolle und sinnvolle Auslastung für den Hund, die die Bindung enorm stärkt. Natürlich sollte man es nicht ausschließlich machen und nicht übertreiben, wie alles andere ja auch, aber wenn man es in den Gassigang einbaut, ist das doch super. Vielleicht putscht es auch einen sowieso schon aufgedrehten Hund noch weiter hoch. Solange es aber im Rahmen bleibt und der Hund anschließend wieder zur Ruhe kommt, sehe ich da kein Problem. Wir haben auch immer mal abgewechselt. Man kann da auch wunderbar Frustrationstoleranz üben, indem der Hund erst nach Aufforderung los darf, oder der Ball fällt mal ins tiefere Gras und muss dann gesucht werden. Das Apportieren aus dem Wasser liebt Mailo noch bis heute. Klar spielt er das gerne, aber in einen unnormalen Erregungszustand kommt Mailo da nicht. Mit dem Signal „Schluss“ kann ich das jederzeit abbrechen und der Gassigang geht normal weiter. Ich finde es eine super Auslastung für den Hund und er interagiert dabei mit seinen Halter. Viel schlimmer finde ich die Halter, die ihren Blick nur auf dem Handy haben und den Hund gar nicht beachten und machen lassen. Bei einem nervösen aufgedrehten Hund sollte man natürlich erst einmal Ruhe trainieren. Kommt ja auch auf die Rasse, das Temperament und die Vorlieben des Hundes an. Nicht jeder Hund will apportieren und nicht jeder suchen.
 
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Sno
17. Aug. 11:31
Also ich hatte 13 Jahre lang eine Goldiedame, die , aus meiner Unwissenheit, auch ein totaler Balljunkie war. Meine zwei Boxer stehen auch auf Bälle, aber auch auf alles andere was sich schnell von a nach b bewegt, daher nutze ich den Wunsch zum Ball diesmal mehr zum Impulskontrolle Training. Der Ball fliegt eher selten, vllt 2 mal im Monat und dann auch nur zum trainieren. Ich mach dann dich lieber ein schönes suchspiel oder zergel etwas mit den zwei. Am liebsten gehe ich mit den zwei, gemeinsam oder auch mal einzeln in das Taktile Spiel, denn das ist ein Spiel, dass die Bindung stärkt. Beim Ball spielen lernt der Hund nur , wie toll die Hatz ist und wir freuen uns wenn er von uns weg rennt 😳 dumm gedacht von uns Menschen. Bleibt in Kontakt mit euren Hunden 🫶🏻
 
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Celine
17. Aug. 11:33
Ich selbst habe von Anfang an darauf geachtet ,das Nio nicht zu sehr fixiert auf den Ball ist. Er sucht und apportiert super gerne..Ich lasse ihn aber grundsätzlich immer warten und erst dann darf er laufen und suchen . Würde ich nur stumpf werfen,hört er nach 2-3 mal sowieso auf ihn zu holen,weil es ihm einfach zu blöd und zu langweilig ist . Wieso viele Hundebesitzer immer wieder stumpf den Ball werfen ,hast du ja schon selber beantwortet. Aus Faulheit oder vielleicht auch Unwissenheit wird immer wieder geworfen um „den Hund auszulasten“
Jaa unsere haben so gar keine Ambitionen auch nur ein Dummy oder Stock zurückzubringen 🥲 Gigi guckt nur doof und Ronja und Emma gehen in den Jagdmodus und lassen es nach erreichen wieder los. Ich denke vor allem Unwissenheit. Viele denken, dass das Apportieren sei, was es aber leider nicht ist. 🙈
 
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Celine
17. Aug. 11:37
Mailo liebt auch seinen Ball und hat ihn bis vor ca. 2 Jahren unermüdlich geholt. Nun hat er mit seinen 12 1/2 Jahren nur noch im Garten und im Wasser darauf Lust. Das ist eine tolle und sinnvolle Auslastung für den Hund, die die Bindung enorm stärkt. Natürlich sollte man es nicht ausschließlich machen und nicht übertreiben, wie alles andere ja auch, aber wenn man es in den Gassigang einbaut, ist das doch super. Vielleicht putscht es auch einen sowieso schon aufgedrehten Hund noch weiter hoch. Solange es aber im Rahmen bleibt und der Hund anschließend wieder zur Ruhe kommt, sehe ich da kein Problem. Wir haben auch immer mal abgewechselt. Man kann da auch wunderbar Frustrationstoleranz üben, indem der Hund erst nach Aufforderung los darf, oder der Ball fällt mal ins tiefere Gras und muss dann gesucht werden. Das Apportieren aus dem Wasser liebt Mailo noch bis heute. Klar spielt er das gerne, aber in einen unnormalen Erregungszustand kommt Mailo da nicht. Mit dem Signal „Schluss“ kann ich das jederzeit abbrechen und der Gassigang geht normal weiter. Ich finde es eine super Auslastung für den Hund und er interagiert dabei mit seinen Halter. Viel schlimmer finde ich die Halter, die ihren Blick nur auf dem Handy haben und den Hund gar nicht beachten und machen lassen. Bei einem nervösen aufgedrehten Hund sollte man natürlich erst einmal Ruhe trainieren. Kommt ja auch auf die Rasse, das Temperament und die Vorlieben des Hundes an. Nicht jeder Hund will apportieren und nicht jeder suchen.
Ist es aber eben nicht sinnvoll einen aufgedrehten Hund, damit noch zu pushen? Eine Bindung entsteht für mich, wenn der Hund mich anschaut und mit mir zusammen arbeitet. Der einzige Reiz der beim Ballwerfen aktiviert wird, ist der Bewegungsreiz. Wenns ganz doof läuft, entsteht bei einigen ein fehlgeleitetes Beutefangverhalten. 🙈 Ich habs bei Ronja mit einem Dummy versucht aber es ist so gar nicht ihre Aufgabe. Sie sucht und findet lieber nur. Ja die Handyjunkies..ich bin da auch immer kurz davor denen das Handy aus der Hand zu schlagen😅
 
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Celine
17. Aug. 11:39
Also ich hatte 13 Jahre lang eine Goldiedame, die , aus meiner Unwissenheit, auch ein totaler Balljunkie war. Meine zwei Boxer stehen auch auf Bälle, aber auch auf alles andere was sich schnell von a nach b bewegt, daher nutze ich den Wunsch zum Ball diesmal mehr zum Impulskontrolle Training. Der Ball fliegt eher selten, vllt 2 mal im Monat und dann auch nur zum trainieren. Ich mach dann dich lieber ein schönes suchspiel oder zergel etwas mit den zwei. Am liebsten gehe ich mit den zwei, gemeinsam oder auch mal einzeln in das Taktile Spiel, denn das ist ein Spiel, dass die Bindung stärkt. Beim Ball spielen lernt der Hund nur , wie toll die Hatz ist und wir freuen uns wenn er von uns weg rennt 😳 dumm gedacht von uns Menschen. Bleibt in Kontakt mit euren Hunden 🫶🏻
Das hört sich auch nach tatsächlicher Beschäftigung an. Es gibt so viele andere Möglichkeiten einen Hund zu beschäftigen, auch mit einem Ball. 🙈 Generell geraten Hunden bei solchen Ballspielen in einem Dopaminrausch, weshalb viele so süchtig danach werden. 🙈
 
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Nadine
17. Aug. 11:45
Ich glaube meistens ist es einfach fehlendes Wissen. Der Hund rennt hinterher, also muss er doch Spaß haben. Viele sind sich gar nicht bewusst, was sie anrichten, wenn sie den Hund zum balljunkie machen. (Nichts gegen sinnvoll eingesetztes Ball spielen!) Ich hatte mal einen balljunkie 2 Wochen zur Urlaubsbetreuung. Das war echt anstrengend. Die Besitzer haben sich beschwert, dass erst kürzlich neue Mieter unter ihnen eingezogen sind und sie jetzt abends nicht mehr den Ball in der Wohnung werfen können und der Hund dann den ganzen Abend jammert. Bei mir gabs natürlich auch keinen Ball in der Wohnung. Als ich ihn einmal mit zum Spaziergang hatte und danach auf den Schrank gelegt habe, saß der Hund ungelogen 4 Stunden davor und hat den Schrank fixiert. Das tat mir so leid, danach gab's den dann nicht mehr. Sobald der Hund daheim war, war er natürlich wieder voll im suchtmodus... Statt dass man den "Entzug" sinnvoll nutzt 😞 Bei Wayne hab ich von Anfang an drauf geachtet, dass Bälle uninteressant sind. Er konnte ja sowieso lange nicht von der Leine und hier laufen so viele Kinder rum und schießen Bälle quer, da war mir das einfach zu gefährlich. Stattdessen nutzen wir den Futterbeutel oder andere Dinge zum ordentlichen apportieren.
 
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Celine
17. Aug. 11:52
Ich glaube meistens ist es einfach fehlendes Wissen. Der Hund rennt hinterher, also muss er doch Spaß haben. Viele sind sich gar nicht bewusst, was sie anrichten, wenn sie den Hund zum balljunkie machen. (Nichts gegen sinnvoll eingesetztes Ball spielen!) Ich hatte mal einen balljunkie 2 Wochen zur Urlaubsbetreuung. Das war echt anstrengend. Die Besitzer haben sich beschwert, dass erst kürzlich neue Mieter unter ihnen eingezogen sind und sie jetzt abends nicht mehr den Ball in der Wohnung werfen können und der Hund dann den ganzen Abend jammert. Bei mir gabs natürlich auch keinen Ball in der Wohnung. Als ich ihn einmal mit zum Spaziergang hatte und danach auf den Schrank gelegt habe, saß der Hund ungelogen 4 Stunden davor und hat den Schrank fixiert. Das tat mir so leid, danach gab's den dann nicht mehr. Sobald der Hund daheim war, war er natürlich wieder voll im suchtmodus... Statt dass man den "Entzug" sinnvoll nutzt 😞 Bei Wayne hab ich von Anfang an drauf geachtet, dass Bälle uninteressant sind. Er konnte ja sowieso lange nicht von der Leine und hier laufen so viele Kinder rum und schießen Bälle quer, da war mir das einfach zu gefährlich. Stattdessen nutzen wir den Futterbeutel oder andere Dinge zum ordentlichen apportieren.
Oh der arme Hund! Das ist für mich völliges Unverständnis. Klar der Hund nimmt seine Umgebung durch den Ball nicht mehr wahr aber damit auch nicht mehr den Besitzer. Viele denken, dass sie angehimmelt werden aber im Endeffekt wird der Ball angehimmelt. 🙈 Ohja Kinder und Bälle sind brandgefährlich! Allein deshalb wäre es mir nichts, weil hier auch viel Kinder sind.
 
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Sandra
17. Aug. 11:56
Vielleicht kann man mit der Arthroseprophylaxe argumentieren: - wildes Spiel, Sprünge, Bällchen, Frisbee, Stöckchenwerfen, Flyball, solche Aktivitäten sind leider ‚Gift’ für die vielleicht ohnehin bereits angegriffenen Gelenke. - Lieber abrupte Starts und Stopps vermeiden, wie sie z. B. beim beliebten „Werfen + Fangen“ auftreten. - gleichmäßige, kontrollierte Bewegungen bevorzugen - Alternativen: Such- und Schnüffelspiele oder Dummytraining – die trainieren nämlich Nase + Gehirn und lasten den Hund in einem ruhigen, konzentrierten Kontext gut aus.
 
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Celine
17. Aug. 11:59
Vielleicht kann man mit der Arthroseprophylaxe argumentieren: - wildes Spiel, Sprünge, Bällchen, Frisbee, Stöckchenwerfen, Flyball, solche Aktivitäten sind leider ‚Gift’ für die vielleicht ohnehin bereits angegriffenen Gelenke. - Lieber abrupte Starts und Stopps vermeiden, wie sie z. B. beim beliebten „Werfen + Fangen“ auftreten. - gleichmäßige, kontrollierte Bewegungen bevorzugen - Alternativen: Such- und Schnüffelspiele oder Dummytraining – die trainieren nämlich Nase + Gehirn und lasten den Hund in einem ruhigen, konzentrierten Kontext gut aus.
Wow über den gesundheitlichen Aspekt habe ich noch gar nicht drüber nachgedacht. 🙈 Ist mit Sicherheit auch stark Rasseabhängig.