Eigentlich nicht.
RAW Bilder haben eine deutlich höhere Dynamik, sie können den Bereich von weiß bis schwarz in wesentlich mehr Stufen aufteilen.
Das übliche jpeg hat 256 Stufen (8 Bit), RAW hat je nach Sensor 12 bit oder sogar mehr.
12 bit bedeutet, es stehen 16 mal 256 Stufen zur Verfügung!
Dadurch lassen sich z.B. Schatten verlustfrei aufhellen. 🙂
Mit der Schärfe hat das nichts zu tun.
Das RAW Format ist so etwas wie früher das Negativ, es ist die Ausgangsbasis für Bilder, die dann allerdings in ein anzeigbares, druckbares, allgemein verfügbares Format gebracht werden muss.
Ich verwende TIFF (verlustfrei) und jpeg.
Bei der Erstellung eines der allgemeinen Formate wird das Bild nachgeschärft, der Schritt sollte aber als letzter Bearbeitungsschritt erfolgen!
Der Grund dafür ist, dass man Bilder digital gar nicht schärfen kann. Beim sogenannten Schärfen wird nur der Eindruck von Schärfe erzeugt, indem man entlang von Kanten auf der einen Seite Pixel aufhellt, auf der anderen Seite der Kante abdunkelt.
Dadurch werden die Kanten kontrastreicher, und stärkerer Kontrast wird vom Gehirn als "schärfer" interpretiert.
Wird das Schärfen als einer der ersten Schritte angewendet, werden die erzeugten Kontraste weiterverarbeitet, was nicht gewünscht sein kann.
Auch wenn ich deine Frage nicht richtig beantworten konnte, hoffe ich doch, daß dir die Info weiterhilft.
Im Zweifelsfall einfach weiter fragen 🙂
Nachtrag
Jede Digitalkamera, also auch die Smartphones, liefern RAW Daten, das sind einfach die Messwerte des Sensors.
Allerdings verwurstelt die Software diese Daten automatisch zu jpeg,
es findet intensivste! Nachbearbeitung der Bilddaten statt, inclusive des Schärfens.
Wenn du RAW Bilder verwendest, unterbleibt einfach die Aufbereitung der Messdaten, das darfst dann du mit Hilfe des Rawconverters (Capture One, Lightroom) tun.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Rohdatenformat