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Svenja
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zuletzt 26. Nov.

Assistenzhund

Hi, hat hier noch jemand einen Assistenzhund? Ich bin grade dabei das Geld zu sammeln um ihn zu Finanzieren zu können. Ich würde mich sehr gerne austauschen wenn jemand möchte. Aber sehr gerne kann auch sonst jeder fragen zu dem Thema stellen. Ich freue mich♡
 
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Jennifer
13. Dez. 18:18
Ich unterstütze diese Frage ... Nicht, weil die Hunde es nicht können und auch nicht weil ich was gegen Boxer habe.. allerdings geht der Trend bei der freien Hundewahl immer mehr zu groß und "abschreckend" bzw. "einschüchternd". Und genauso wie bei der Dogge, erfüllt ein Boxer in einigen Situationen leider nicht, die mir bekannten Grundsätze für Standardgedanken bei der alltäglichen Freigabe im öffentlichen Verkehr. Soll heißen, sabbern zum bsp. Oder auch Belohnungstechniken finde ich bei sehr großen Hunden recht schwierig (im städtischen Bereich Pause und Ruhezeitenflächen zu finden)... Ich interessiere mich durchaus für die unterschiedlichen eignungen der Rassen und bin begeistert zu erfahren wie sie arbeiten...allerdings wird es manchmal doch etwas abwegig bunt. Auch wenn das, je nach Ort und Einsatz, sicher variabel gut oder schlecht wirkt. P.s. war kein Assistenzhund aber ich erinnere mich an eine Busfahrt - wo ein Boxer mit sabberluke sich einmal schüttelte und man auf den hintersten Plätzen noch was abbekam... Sowas finde ich für die Mitnahme in Geschäfte bspw. Lebensmittel oder Bekleidung eigentlich nicht tragbar 😐
Groß, abschreckend und einschüchternd ist je nachdem, was Halter/Halterin erlebt haben genau das worauf abgeziehlt wird. Abschirmen von einem freundlichen aussehenden Labbi ist mitunter schwieriger, als bei einem AmStaff. Fremde Leute wollen den Labrador dann doch eher Mal streicheln oder mit Besitzern ins Gespräch kommen. Je nach Krankheitsbild ist das nicht unbedingt erwünscht oder förderlich und Geschirr mit Aufschrift oder Leinenbanderolen halten nicht immer gut ab.

Man sollte sich als AssistenzhundeführerIn wirklich Gedanken machen, ob man in der Öffentlichkeit mit Blicken, negativen Kommentaren und Fragen zurecht kommt oder damit Symptomatiken verschlimmert. Das sind immer Abwägungen, die man vorab nicht immer zu 100% richtig treffen kann. Je nach Ort, Gemeinde, Anwendungsfall, etc. kann alles immer anders laufen als geplant oder erwartet.

Meiner Meinung nach, könnte man, um den Ruf und die positive Bekanntheit von Assistenzhunden in ein besseres Licht zu rücken, bei der Wahl des Hundes die Reaktionen/Akzeptanz der Allgemeinheit darauf schon mit einbeziehen. Aber, großes aber, die Allgemeinheit bezieht meist Menschen mit Behinderung(en) nicht gut mit ein oder ist achtsam dem gegenüber. Also warum nicht den Hund/die Rasse wählen, die wohl am besten passt? Darüber sollte man sich dann aber zumindest lange Gedanken machen und am besten mit Trainern Rücksprache halten, auch dem Hund zuliebe.

Oft sind die nicht so üblichen Rassen auch ein finanzielles Thema. Wenn der Hund schon in der Familie gehalten wird und nach einiger Zeit anfängt alarmierendes Verhalten bei z.B. Blutzuckerschwankungen anzeigt, kann eine Vertiefung des Anzeigens und eine fundierte Ausbildung (finanziell) sinnvoller sein, als auf einen vielleicht passenden Hund zu warten oder einen zweiten Hund für Assistenzaufgaben zu holen, nur weil beim ersten manche Merkmale nicht ideal sind.

Um bei dem Beispiel mit der Dogge zu bleiben. Sinnvoll würde ich die Größenordnung sehen, wenn z.B. jemand um die 2m Körpergröße mit Balance oder Mobilitätsschwierigkeiten einen 'stabilen' Hund als Stütze im Alltag benötigt. Nicht jeder Hund oder jede Rasse eignen sich für alles und man muss manchmal Abstriche machen bei den Aufgaben der Tiere.

Der bunte und nicht unbedingt übliche Rassenmix kann auch damit zusammenhängen, dass immer mehr Leute auf verschiedene Rassemerkmale und Tauglichkeit für bestimmte Aufgaben achten. Retriever und Labradore (vielleicht auch noch Pudel) sind nunmal zumindest in den USA die 'Standard Rassen', welche seit Jahrzehnten in Organisationen für bestimmte Assistenzhund-Aufgaben gezüchtet werden. Korrigiert mich, falls es da noch andere Zuchtprogramme gibt, aber soweit ich weiß, sind bisher keine anderen Rassen mit so viel Erfahrung und gezielten Zuchtprogrammen im Assistenhundebereich vorgekommen? Als negativ Aspekt bei Labbi und Retriever Studien (USA) kommt oft das heftige Haaren und daraus möglichen Verringerung der Sozialkontakte bei allergischen Freunden, Hyperaktivität und überschwengliche Freude bei Mensch-/Hundebegegnungen und je nach Symptomatik der BesitzerInnen ist das zu haltende Gewicht auch problematisch. Vielleicht wird daher mittlerweile auch auf kleinere Rassen zurückgegriffen. Vor allem bei Epilepsie und Diabetes in Kindern finden kleinere Rassen immer mehr Beliebtheit.

Die Entscheidung für einen Staffordshire Bull Terrier ist bei mir leicht gefallen, da diese schon sehr erfolgreich bei PTBS Veteranen eingesetzt werden. Studien zu PTBS 'Normalverbrauchern' mit Staffies gibt es meines Wissens noch nicht, werden aber dafür auch schon ausgebildet, dann meist in Selbstausbildung mit/ohne Trainer. Sie sind super menschenbezogen, leicht zu trainieren und wollen gefallen. Sie haaren nur minimal und bellen wenig bis gar nicht, wenn man es nicht unbedingt fördert. Trotzdem macht das Aussehen ausgewachsen etwas her, aber ist dennoch recht 'platzsparend' und eher unauffällig z.B. in Restaurants unter dem Tisch. Größe und Gewicht kann ich bei Bedarf auch in 10 Jahren noch tragen - war mir sehr wichtig, falls es irgendwann gesundheitliche Probleme geben sollte. Einen ausgewachsenenen Labrador, geschweige denn eine Dogge, trage ich nicht mal einfach so die Treppe rauf und runter. Mir ist sehr bewusst, dass ich nicht nur freundliche Kommentare ernte, aber da mich die Hündin später in England und Irland begleiten soll, und dort die Rasse ein wesentlich besseres Ansehen genießt, ist es mir die vielleicht größeren Hürden hier trotzdem wert. Zudem bin ich sehr bemüht Listenhunden ein bisschen mehr Wertschätzung einzuräumen. Dafür wäre natürlich ein gut ausgebildeter "Assistenz-Listi" gute Werbung.
 
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Silke
13. Dez. 20:40
Groß, abschreckend und einschüchternd ist je nachdem, was Halter/Halterin erlebt haben genau das worauf abgeziehlt wird. Abschirmen von einem freundlichen aussehenden Labbi ist mitunter schwieriger, als bei einem AmStaff. Fremde Leute wollen den Labrador dann doch eher Mal streicheln oder mit Besitzern ins Gespräch kommen. Je nach Krankheitsbild ist das nicht unbedingt erwünscht oder förderlich und Geschirr mit Aufschrift oder Leinenbanderolen halten nicht immer gut ab. Man sollte sich als AssistenzhundeführerIn wirklich Gedanken machen, ob man in der Öffentlichkeit mit Blicken, negativen Kommentaren und Fragen zurecht kommt oder damit Symptomatiken verschlimmert. Das sind immer Abwägungen, die man vorab nicht immer zu 100% richtig treffen kann. Je nach Ort, Gemeinde, Anwendungsfall, etc. kann alles immer anders laufen als geplant oder erwartet. Meiner Meinung nach, könnte man, um den Ruf und die positive Bekanntheit von Assistenzhunden in ein besseres Licht zu rücken, bei der Wahl des Hundes die Reaktionen/Akzeptanz der Allgemeinheit darauf schon mit einbeziehen. Aber, großes aber, die Allgemeinheit bezieht meist Menschen mit Behinderung(en) nicht gut mit ein oder ist achtsam dem gegenüber. Also warum nicht den Hund/die Rasse wählen, die wohl am besten passt? Darüber sollte man sich dann aber zumindest lange Gedanken machen und am besten mit Trainern Rücksprache halten, auch dem Hund zuliebe. Oft sind die nicht so üblichen Rassen auch ein finanzielles Thema. Wenn der Hund schon in der Familie gehalten wird und nach einiger Zeit anfängt alarmierendes Verhalten bei z.B. Blutzuckerschwankungen anzeigt, kann eine Vertiefung des Anzeigens und eine fundierte Ausbildung (finanziell) sinnvoller sein, als auf einen vielleicht passenden Hund zu warten oder einen zweiten Hund für Assistenzaufgaben zu holen, nur weil beim ersten manche Merkmale nicht ideal sind. Um bei dem Beispiel mit der Dogge zu bleiben. Sinnvoll würde ich die Größenordnung sehen, wenn z.B. jemand um die 2m Körpergröße mit Balance oder Mobilitätsschwierigkeiten einen 'stabilen' Hund als Stütze im Alltag benötigt. Nicht jeder Hund oder jede Rasse eignen sich für alles und man muss manchmal Abstriche machen bei den Aufgaben der Tiere. Der bunte und nicht unbedingt übliche Rassenmix kann auch damit zusammenhängen, dass immer mehr Leute auf verschiedene Rassemerkmale und Tauglichkeit für bestimmte Aufgaben achten. Retriever und Labradore (vielleicht auch noch Pudel) sind nunmal zumindest in den USA die 'Standard Rassen', welche seit Jahrzehnten in Organisationen für bestimmte Assistenzhund-Aufgaben gezüchtet werden. Korrigiert mich, falls es da noch andere Zuchtprogramme gibt, aber soweit ich weiß, sind bisher keine anderen Rassen mit so viel Erfahrung und gezielten Zuchtprogrammen im Assistenhundebereich vorgekommen? Als negativ Aspekt bei Labbi und Retriever Studien (USA) kommt oft das heftige Haaren und daraus möglichen Verringerung der Sozialkontakte bei allergischen Freunden, Hyperaktivität und überschwengliche Freude bei Mensch-/Hundebegegnungen und je nach Symptomatik der BesitzerInnen ist das zu haltende Gewicht auch problematisch. Vielleicht wird daher mittlerweile auch auf kleinere Rassen zurückgegriffen. Vor allem bei Epilepsie und Diabetes in Kindern finden kleinere Rassen immer mehr Beliebtheit. Die Entscheidung für einen Staffordshire Bull Terrier ist bei mir leicht gefallen, da diese schon sehr erfolgreich bei PTBS Veteranen eingesetzt werden. Studien zu PTBS 'Normalverbrauchern' mit Staffies gibt es meines Wissens noch nicht, werden aber dafür auch schon ausgebildet, dann meist in Selbstausbildung mit/ohne Trainer. Sie sind super menschenbezogen, leicht zu trainieren und wollen gefallen. Sie haaren nur minimal und bellen wenig bis gar nicht, wenn man es nicht unbedingt fördert. Trotzdem macht das Aussehen ausgewachsen etwas her, aber ist dennoch recht 'platzsparend' und eher unauffällig z.B. in Restaurants unter dem Tisch. Größe und Gewicht kann ich bei Bedarf auch in 10 Jahren noch tragen - war mir sehr wichtig, falls es irgendwann gesundheitliche Probleme geben sollte. Einen ausgewachsenenen Labrador, geschweige denn eine Dogge, trage ich nicht mal einfach so die Treppe rauf und runter. Mir ist sehr bewusst, dass ich nicht nur freundliche Kommentare ernte, aber da mich die Hündin später in England und Irland begleiten soll, und dort die Rasse ein wesentlich besseres Ansehen genießt, ist es mir die vielleicht größeren Hürden hier trotzdem wert. Zudem bin ich sehr bemüht Listenhunden ein bisschen mehr Wertschätzung einzuräumen. Dafür wäre natürlich ein gut ausgebildeter "Assistenz-Listi" gute Werbung.
Ich finde dieses ganze Thema super und die Entscheidung von dir einen Staff als Assistenzhund auszubilden klasse. Aber ist es da nicht auch sehr wahrscheinlich das einem mehr Steine in den Weg gelegt werden? Kann es da nicht schon sein das du aufgrund der Rasse aus Geschäften zb verwiesen wirst?
 
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Sabine
13. Dez. 21:38
Ich finde dieses ganze Thema super und die Entscheidung von dir einen Staff als Assistenzhund auszubilden klasse. Aber ist es da nicht auch sehr wahrscheinlich das einem mehr Steine in den Weg gelegt werden? Kann es da nicht schon sein das du aufgrund der Rasse aus Geschäften zb verwiesen wirst?
Sollte eigentlich nicht passieren. Und wenn sie es sich zutraut die Leute aufzuklären und freundlich darauf zu verweisen, dass nicht jeder Staff bösartig ist, bewundere ich das. Ich kann das bei meiner Behinderung nicht mit so viel Souveränität leisten. Daran arbeite ich noch.
Wie Jennifer Jasmin schreibt, hat sie auch nicht vor nur hier in Deutschland unterwegs zu sein und die Rassen sind in England und Irland besser akzeptiert.
 
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Jennifer
13. Dez. 21:38
Ich finde dieses ganze Thema super und die Entscheidung von dir einen Staff als Assistenzhund auszubilden klasse. Aber ist es da nicht auch sehr wahrscheinlich das einem mehr Steine in den Weg gelegt werden? Kann es da nicht schon sein das du aufgrund der Rasse aus Geschäften zb verwiesen wirst?
Zumindest in Deutschland gehe ich in kein Geschäft, in dem ich vorher nicht angefragt habe, ob das okay ist und von der Geschäftsführung eine Bestätigung schwarz auf weiß vorlegen kann bei Fragen vom Personal. Mache das auch generell in anderen Gemeinden und erfrage spezifische Listenhund Bedingungen. Das ist vorab mit einem erheblichen Aufwand verbunden, aber erspart mir zumindest einen Verweis des Geschäftes oder späteren Ärger mit dem Ordnungsamt. Momentan wird die kleine manchmal für einen schwarzen Labrador Welpen gehalten und die sind ja bekanntlich ganz ungefährlich 😆 Interessanterweise bringt die Assistenzhund & Listenhund Kombination sehr viele Fragen auf, auf die die Ordnungsämter noch keine Antworten bzw. überhaupt Regelungen haben, da es den Fall so noch nicht gab. Es ist aber z.B. gesetzlich geregelt, dass im Ausland als Assistenzhund ausgebildete Listenhunde nach Deutschland einreisen und auch hier dauerhaft leben/arbeiten dürfen. 'Standard' Listenhunde aus dem Ausland dürfen wiederum nicht permanent in Deutschland leben und müssen nach 4 Wochen Aufenthalt wieder ausreisen. Oder deutsche Organisationen verweigern die Ausbildung oder Prüfungszulassung für Listenhunde, egal ob die Eignung für den Job bewiesen ist. Es gibt aber auch aufgeschlossene TrainerInnen, die sich solch einem Projekt gerne annehmen.

In England und Irland habe ich bisher noch nicht vorher angefragt und keine zu schlechten Erfahrungen gehabt. Auf Englisch bin ich aber um einiges schlagfertiger (Muttersprache). Dort wird erfahrungsgemäß auch etwas offener mit Menschen mit Einschränkungen und Assistenzhunden umgegangen.

Meine Erfahrungen während der Ausbildung sind zudem Teil meiner Doktorarbeit, um im besten Fall etwas mehr Aufmerksamkeit auf das Thema Assistenzhund/Listenhund (positive und negative Aspekte!) zu lenken.
 
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Jennifer
13. Dez. 21:53
Sollte eigentlich nicht passieren. Und wenn sie es sich zutraut die Leute aufzuklären und freundlich darauf zu verweisen, dass nicht jeder Staff bösartig ist, bewundere ich das. Ich kann das bei meiner Behinderung nicht mit so viel Souveränität leisten. Daran arbeite ich noch. Wie Jennifer Jasmin schreibt, hat sie auch nicht vor nur hier in Deutschland unterwegs zu sein und die Rassen sind in England und Irland besser akzeptiert.
Allein der Listenhund stellt in Deutschland ja leider meist schon ein Problem dar.
Ich bin mit Info Flyern unterwegs, einmal mit "Assistenzhunde Etikette" und einmal etwas Aufklärung zur Listen-/Kampfhunde Thematik. Bei weitem sind Konfrontationen nicht immer einfach, aber es hilft mir auch definitiv mehr für mich und meine Ziele einzustehen. Der ausgebildete Assistenzhund bedeutet unglaubliche Freiheit und Unterstützung für mich. Noch dazu habe ich das große Glück von meinem Mann tatkräftig unterstützt zu werden. Der hält uns im Training auch Mal den ein oder anderen Passanten vom Leib (immer freundlich und gerne mit Infos) ohne dass ich mich noch darum kümmern muss. Bisher wird die kleine super angenommen bei uns in der Umgebung. War aber schon ab dem Einzugsdatum ein absoluter Vorzeigewelpe 😄 hat sich immer vorbildlich hingesetzt bei jeder neuen Begegnung und auf Freigabe zum Hallo sagen oder Weiterlaufen gewartet. Die Züchterin hat aber auch große Vorarbeit geleistet. Manche Nachbarn können immer noch nicht glauben, dass der "böse" Listi Welpe schon besser erzogen ist als der eigene ältere Hund 🤷
 
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Molly
14. Dez. 07:29
Zumindest in Deutschland gehe ich in kein Geschäft, in dem ich vorher nicht angefragt habe, ob das okay ist und von der Geschäftsführung eine Bestätigung schwarz auf weiß vorlegen kann bei Fragen vom Personal. Mache das auch generell in anderen Gemeinden und erfrage spezifische Listenhund Bedingungen. Das ist vorab mit einem erheblichen Aufwand verbunden, aber erspart mir zumindest einen Verweis des Geschäftes oder späteren Ärger mit dem Ordnungsamt. Momentan wird die kleine manchmal für einen schwarzen Labrador Welpen gehalten und die sind ja bekanntlich ganz ungefährlich 😆 Interessanterweise bringt die Assistenzhund & Listenhund Kombination sehr viele Fragen auf, auf die die Ordnungsämter noch keine Antworten bzw. überhaupt Regelungen haben, da es den Fall so noch nicht gab. Es ist aber z.B. gesetzlich geregelt, dass im Ausland als Assistenzhund ausgebildete Listenhunde nach Deutschland einreisen und auch hier dauerhaft leben/arbeiten dürfen. 'Standard' Listenhunde aus dem Ausland dürfen wiederum nicht permanent in Deutschland leben und müssen nach 4 Wochen Aufenthalt wieder ausreisen. Oder deutsche Organisationen verweigern die Ausbildung oder Prüfungszulassung für Listenhunde, egal ob die Eignung für den Job bewiesen ist. Es gibt aber auch aufgeschlossene TrainerInnen, die sich solch einem Projekt gerne annehmen. In England und Irland habe ich bisher noch nicht vorher angefragt und keine zu schlechten Erfahrungen gehabt. Auf Englisch bin ich aber um einiges schlagfertiger (Muttersprache). Dort wird erfahrungsgemäß auch etwas offener mit Menschen mit Einschränkungen und Assistenzhunden umgegangen. Meine Erfahrungen während der Ausbildung sind zudem Teil meiner Doktorarbeit, um im besten Fall etwas mehr Aufmerksamkeit auf das Thema Assistenzhund/Listenhund (positive und negative Aspekte!) zu lenken.
Ich finde das super interessant. Ich habe mich tatsächlich gegen einen Listenhund entschieden, da ich mich den Diskussionen die ggf entstehen nicht gewachsen fühle. Hauptsächlich wegen der unreflektierten Reaktionen der meisten Menschen/Geschäftsführer etc, denn ich wohne in einem Bundesland ohne "Listen".
Ich würde mich sehr freuen da mehr Erfahrungen drüber zu hören/zu lesen. Auch was sich da gesetzlich tut!
 
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Molly
14. Dez. 07:32
Zumindest in Deutschland gehe ich in kein Geschäft, in dem ich vorher nicht angefragt habe, ob das okay ist und von der Geschäftsführung eine Bestätigung schwarz auf weiß vorlegen kann bei Fragen vom Personal. Mache das auch generell in anderen Gemeinden und erfrage spezifische Listenhund Bedingungen. Das ist vorab mit einem erheblichen Aufwand verbunden, aber erspart mir zumindest einen Verweis des Geschäftes oder späteren Ärger mit dem Ordnungsamt. Momentan wird die kleine manchmal für einen schwarzen Labrador Welpen gehalten und die sind ja bekanntlich ganz ungefährlich 😆 Interessanterweise bringt die Assistenzhund & Listenhund Kombination sehr viele Fragen auf, auf die die Ordnungsämter noch keine Antworten bzw. überhaupt Regelungen haben, da es den Fall so noch nicht gab. Es ist aber z.B. gesetzlich geregelt, dass im Ausland als Assistenzhund ausgebildete Listenhunde nach Deutschland einreisen und auch hier dauerhaft leben/arbeiten dürfen. 'Standard' Listenhunde aus dem Ausland dürfen wiederum nicht permanent in Deutschland leben und müssen nach 4 Wochen Aufenthalt wieder ausreisen. Oder deutsche Organisationen verweigern die Ausbildung oder Prüfungszulassung für Listenhunde, egal ob die Eignung für den Job bewiesen ist. Es gibt aber auch aufgeschlossene TrainerInnen, die sich solch einem Projekt gerne annehmen. In England und Irland habe ich bisher noch nicht vorher angefragt und keine zu schlechten Erfahrungen gehabt. Auf Englisch bin ich aber um einiges schlagfertiger (Muttersprache). Dort wird erfahrungsgemäß auch etwas offener mit Menschen mit Einschränkungen und Assistenzhunden umgegangen. Meine Erfahrungen während der Ausbildung sind zudem Teil meiner Doktorarbeit, um im besten Fall etwas mehr Aufmerksamkeit auf das Thema Assistenzhund/Listenhund (positive und negative Aspekte!) zu lenken.
Gibt es deine Doktorarbeit schon und kann (ich) man sie (ge)lesen🤗?
 
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Jennifer
14. Dez. 12:59
Gibt es deine Doktorarbeit schon und kann (ich) man sie (ge)lesen🤗?
Hallo Molly,
Das dauert noch, wenn alles nach Plan läuft, ungefähr 5 Jahre 🙈 Aber die stelle ich dann gerne zur freien Verfügung. Habe gerade mit dem dazugehörigen Ausbildungsprojekt von meiner Hündin begonnen. Die Erfahrungen, die ich in den nächsten 2 Jahren hier dazu sammle, beeinflussen dann im besten Fall meine weitere Vorgehensweise bzw. meinen Schwerpunkt. Bisher finde ich alle möglichen Aspekte interessant, z.B. Unterschiede zwischen Erwartungen vor dem Einzug des Hundes und dann die tatsächlichen Erfahrungen beim Zusammenleben, negative Erfahrungen im Training oder der Gesellschaft, oder auch welche Folgen das Ableben oder die Rente der Hunde hat (sehr emotionales Thema, aber dennoch wichtig). Ob das dann auch die Listenhund Thematik enthält oder das nochmals ein anderer Schwerpunkt wird, ist auch noch nicht ganz klar.
 
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Molly
14. Dez. 13:12
Hallo Molly, Das dauert noch, wenn alles nach Plan läuft, ungefähr 5 Jahre 🙈 Aber die stelle ich dann gerne zur freien Verfügung. Habe gerade mit dem dazugehörigen Ausbildungsprojekt von meiner Hündin begonnen. Die Erfahrungen, die ich in den nächsten 2 Jahren hier dazu sammle, beeinflussen dann im besten Fall meine weitere Vorgehensweise bzw. meinen Schwerpunkt. Bisher finde ich alle möglichen Aspekte interessant, z.B. Unterschiede zwischen Erwartungen vor dem Einzug des Hundes und dann die tatsächlichen Erfahrungen beim Zusammenleben, negative Erfahrungen im Training oder der Gesellschaft, oder auch welche Folgen das Ableben oder die Rente der Hunde hat (sehr emotionales Thema, aber dennoch wichtig). Ob das dann auch die Listenhund Thematik enthält oder das nochmals ein anderer Schwerpunkt wird, ist auch noch nicht ganz klar.
Ich finde es mega spannend und warte gerne auf das Ergebnis 😊....
 
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Clara
4. Jan. 18:28
Meine befindet sich gerade in der Ausbildung zum Assistenzhund, in ca. 1 bis 2 Jahren wird sie fertig sein🥰