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Julia
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Anzahl der Antworten 44
zuletzt 17. Juli

Anschaffung eines Hundes ohne Hundeerfahrung

Hi zusammen, ein Bekannter von mir kann sich nun endlich den Traum vom eigenen Hund erfüllen und ist nun dran sich zu informieren was für ein Hund wohl am besten zu ihm passen könnte. Daher wollte ich Mal in die Runde fragen was ihr da für Erfahrungen habt bzw. wie ihr das einschätzen würdet. Ist es sinnvoll sich einen Hund aus dem Tierheim/ Tierschutz zu holen ohne jegliche Erfahrung mit Hunden oder wäre es da besser sich nach einem Welpen von einem Züchter umzuschauen? 🤔🐾
 
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Anja
30. Juni 15:27
Auch ich habe mich für einen Hund aus dem deutschen Tierschutz entschieden. Und ja es war mein erster Hund. Gerade in Zeiten von Corona wo die Tierheime überlaufen mit Hunden die unbedacht angeschafft wurden. Natürlich ist ein "fast noch Welpe" aus dem Ausland erstmal eine schöne Vorstellung. Anhand von Bildern ausgesucht, oder einer Geschichte die uns berührt. Aber es sitzen ganz viele tolle Hunde bereits lange in unseren Tierheimen. Von denen der ein oder Andere wie geschaffen für deinen Bekannten ist. Und so schafft man doch gleichzeitig einen Übergangsplatz für einen wirklichen Notfall. Der Tierschutzhof von dem wir Haley haben, konnte auch nicht immer mehr Zwinger bauen, dort allein lebten sicher weit über 50 Hunde. Alle mit Geschichte. Die dort teilweise ihr gesamtes bisheriges Leben im Zwinger verbracht haben. Nicht weil sie irgendwas falsch gemacht haben. Sondern entweder aufgrund der Rasse, die nicht so beliebt ist, oder weil ein Welpe oder Junghund attraktiver ist. So fiel auch die 2,5 jährige Haley durchs Raster. Und obwohl sie mich vor einige Herausforderungen gestellt hat, war es die beste Entscheidung die ich treffen konnte. Die Suche dauerte fast 3 Jahre. Ich wollte etwas ganz Anderes. Dann lernte ich Haley kennen und sie war eigentlich so gar nicht das, was ich mir vorgestellt hatte, von der Rasse her, vom Verhalten her. Aber sie ließ mich gedanklich einfach nicht mehr los. Das ging wochenlang. Also fuhr ich 700 km und hab sie an dem Tag auch mitgenommen. Sie gehörte irgendwie von Anfang an zu mir. Das war mein Hund. Sie ging mit als wäre es schon immer so gewesen. Und was aus ihr geworden ist, ist durchaus Stoff für eine schöne Geschichte. Innerhalb Deutschlands ist es also durchaus möglich sich auch weiter weg umzusehen um das Passende zu finden. So eine Entscheidung sollte nicht überstürzt sein.
 
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Kyra
1. Juli 07:16
Hi, erstmal finde ich es super das er sich erstmal gut informiert was zu ihm passen könnte. Und nicht einfach das nimmt was Mode ist oder toll aussieht, das ist schonmal sehr viel wert! 👍 Man sollte sich bewusst sein dass es viel Arbeit, Zeit, Geduld und auch Erfahrung braucht einen Welpen zu erziehen. Nicht wenig "Problem" Hunde oder Hunde welche bei Hunde Trainern mit Fehlverhalten ins Training gehen würden ursprünglich als Welpe angeschafft. Und man darf nicht vergessen daß der Hund noch durch verschiedene schwierige Phasen geht und ein jung Hund in der Pubertät ist dabei nicht zu unterschätzen, da braucht es schonmal echt Zeit und Nerven. Und dabei immer ruhig, bestimmt und mit Geduld zu reagieren ist nicht einfach 😜😇 Ich kann Hunde aus 2 Hand auf jeden Fall empfehlen. Grade wenn es ein Familien Hund werden soll. Ich selbst hatte 3 Hunde aus Tierheim, Tierschutz und co. Und sie waren/sind so super. Ich empfehle auf jeden Fall mehrere Tierheime zu besuchen und verschiedene Hunde kennen zu lernen. Probe Spaziergänge zu machen und zu schauen wo die Chemie stimmt. So bekommt ein weiterer Hund die Möglichkeit auf ein neues Menschen Rudel und die Züchter müssen nicht immer und immer mehr über teure Welpen produzieren. Ich selbst sehr das für mich immer so, wenn ich ein Dienst Hund brauche, für einen gewissen Zweck, Jagd Hund, Schutz Hund, Assistentz Hund ... Dann wäre ein Welpe Praktisch weil ich den passenden grundkarakter aus dem Wurf raussuchen und das Tier direkt auf seinen Menschen fixieren und mit seiner Aufgabe vertraut machen kann. Aber für alles andere (und selbst für ein Diensthund kann man da Glück haben/ gibt ja auch vor trainierte oder jung Hunde im Tierheim) ist ein Hund aus dem Tierheim würde ich sagen die erste Wahl! 🤗 Und wenn sich nach langer Suche immer noch nichts gefunden hat, kann man ja immernoch zum Züchter rennen. Aber auch da würde ich darauf bestehen die Welpen eine Zeit beobachten zu können, sich mit deren Charakteren vertraut zu machen und sich bewust zu werden was brauche ich, was muss mein Hund mitbringen damit wir Glück werden. Denn nicht jeder Welpe ist gleich!!! 😇🐾 Ich wünsche euch, bzw deinem Kumpel, viel Erfolg und freue mich über jeden neuen Hundemenschen 👍
 
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Samantha
1. Juli 07:34
Über das Thema lässt sich viel diskutieren. Aber das wichtigste ist. Ist die Zeit da? Ist man finanziell immer in der Lage für alles aufzukommen? Ist man wirklich bereit 1 bis 18+ Jahre sogar, 24/7 mit diesem Tier zu arbeiten und zu leben? Wenn du alle Punkte mit ja zustimmst, ist es egal woher der Hund ist. Wenn du dich selber kennst weißt du nach was für einen Hund du suchst, was er für dich im ersten Moment mitbringen soll und was er dann können muss ist sowieso Arbeit, "ein Hundeleben lang" für dich. Es spielt keine Rolle ob man Anfänger oder Profi ist, wichtig ist das man es will, das man eigen Disziplin, Zeit und Geld hat. Hab Spaß mit deinem Tier, egal wie die Herz-Bauch Entscheidung ist, den egal was hier geschrieben wird, jeder hat seine Tiere genau auf diese Weise bekommen, erst Herz und dann mit etwas Bauch Gefühl. Lg🍀
 
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Dogorama-Mitglied
1. Juli 09:31
Ist eigendlich witzig Julia ist im Auslandstierschutz tätig und fragt für einen Bekannten. Warum gibst keinen Rat, der für dich richtig erscheint? Ich und ein paar andere haben uns in der derzeitigen Situation eindeutig gegen den Auslandstierschutz gesprochen. Weil die Situation in Deutschland zunehmend schwierig wird. Was war denn dein erster Gedanke?
 
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Bianca
1. Juli 10:04
Also wir sind auch erst Hund Besitzer. Und diese Fragen haben wir uns am Anfang auch gestellt. Aber uns was es zu riskant, an einen kranken, ängstlichen oder agressiven Hund zu geraten. Deshalb haben wir uns für einen Welpen entschieden. Den haben wir dann am 5 Februar gekauft. Und das war meine beste Entscheidung meines Lebens, diesen Hund zu kaufen. Es ist so ein hübscher lieber, ruhiger verschmuster und verspielter Rüde. Obwohl wir ihn gesehen haben und direkt mitgenommen haben. Wir geben ihn nicht mehr her. Labrador Retriever sind die tollsten Hunderassen die es gibt. 🤗
 
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Sabine
1. Juli 10:21
Muss man nicht sowieso Angesicht der steigenden Energiekosten und der Inflation diese Faktoren bei einer Neuanschaffungen bedenken ? Hunde sind, wie wie alle wissen, ein ziemlicher Kostenfaktor und wenn ich hier Beiträge lese, wie " ich kann erst nächsten Monat zum Tierarzt, das Geld ist derzeit zu knapp" frage ich mich, wie sich das in Kürze für viele Tiere entwickeln wird.
 
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🐾Sabine
1. Juli 11:02
Mein Ersthund kam von erfahrenen Privatpersonen. Ich selbst hatte kaum Erfahrung. Ich habe mich natürlich erst gut informiert über Rassen und meine Umgebung, sowie meinen Alltag berücksichtigt bei der Entscheidung. Einen Welpen zu Erziehen, sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Für mich persönlich war es die richtige Entscheidung 🥰. Erst unser Zweithund kam 2 Jahre später aus dem Tierschutz als Welpe. Sie war sehr ängstlich, aber ich bekam tolle Unterstützung durch die Vermittlerin und es hat sich alles super Entwickelt. Fazit: gut informieren (Tierheim, Trainer, seriöse Züchter), eigenen Alltag berücksichtigen und sich selbst gut einschätzen, dann klappt’s bestimmt 😉
 
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Julia
1. Juli 12:54
Ist eigendlich witzig Julia ist im Auslandstierschutz tätig und fragt für einen Bekannten. Warum gibst keinen Rat, der für dich richtig erscheint? Ich und ein paar andere haben uns in der derzeitigen Situation eindeutig gegen den Auslandstierschutz gesprochen. Weil die Situation in Deutschland zunehmend schwierig wird. Was war denn dein erster Gedanke?
Hi Birgit, tatsächlich bin ich im Auslandstierschutz tätig und habe selber einen Hund aus Portugal sowie einen Pflegehund aus Griechenland. Meine Arbeit umfasst die Arbeit direkt vor Ort mit den Hunden sowie das Vermitteln von Helfern vor Ort und nicht die Vermittlung von Hunden. Mein erster Gedanke bei dem Thema war, entweder Züchter (falls er zwingend einen Welpen möchte) oder örtliches Tierheim wenn er auch offen für einen älteren Hund ist. Ich rate grundsätzlich immer zuerst dazu die örtlichen Tierheime zu unterstützen und bin ansonsten auch ein großer Fan davon wenn bei Interesse einer Adoption aus dem Ausland die Organisationen direkt vor Ort besucht werden. Trotzdem wollte ich mir gerne Erfahrungen und Einschätzungen der Community zu dem Thema anhören, da es mich interessiert hat wie das wohl andere Leute mit anderen Hintergründen einschätzen würden. ☺️👍🏼
 
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Nadine
1. Juli 13:28
Wir haben einen vom Züchter geholt. Dachten, unbeschriebenes Blatt, hat noch keine schlechten Erfahrungen gemacht usw. Jetzt haben wir einen wirklich herausfordernden, hibbeligen kleinen Charakterkopf hier. Nicht falsch verstehen, ich liebe ihn über alles und nach 1,5 Jahren wird es allmählich besser mit allem. Aber es steckt unglaublich viel Arbeit, Kraft, Mühe und Geld drin. Rückblickend wäre es vielleicht besser gewesen, den Hund vorher genau kennen zu lernen und nach Gemüt auszusuchen, z. B. aus dem Tierheim. Fazit: du steckst halt nicht drin, egal woher kann es schwierig werden.
 
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Sylvie
1. Juli 14:55
Hallo Julia, wir sind auch Hundeanfänger und haben uns auf mehrere Hunde bei Tierschutzorganisationen beworben. Hier haben wir ganz klar beschrieben: Dass wir Hundeanfänger sind Wie wir leben Was wir uns vorstellen, z. B., dass der Hund überall mit soll, o.ä. Mir war es auch wichtig, den Hund vorher kennenzulernen und dass er uns auch mag. Einen Welpen hatten wir uns noch nicht zugetraut und das war auch die richtige Entscheidung. Was soll ich sagen, wir haben die für uns perfekte Hündin gefunden. Die Tierschutzorganisation hatte alles genau richtig beschrieben und eingeschätzt. Noa hat quasi mich aus den Bewerbern ausgesucht, das macht auch vieles einfacher... Natürlich sollte man am Anfang schon Zeit und Arbeit investieren (ankommen lassen, Hundetrainer/Hundeschule,...), das zahlt sich aber auf jeden Fall sehr schnell aus. Ein Welpe ist da zeitintensiver. Ich kann gerne den Kontakt zu der Tierschutzorganisation weitergeben, die war wirklich super und kümmert sich auch danach noch... Liebe Grüße Sylvie mit 🐾Noa🐾