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Jasmin
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zuletzt 21. Juli

Andere Hundehalter: Kann man da Verständnis erwarten?

Hallo ihr lieben, Ich hatte heute wieder eine unangenehme Situation, die mich nun diesen Thread erstellen lässt. Gibt es Hundehalter die einen verstehen? Mein einjähriger Hund ist total reaktiv. So schon hat er Probleme mit der Konzentration, aber da arbeiten wir gerade in kleinen Schritten dran. Das läuft auch alles super. Allerdings wurde er schon zweimal von anderen Hunde gebissen, sobald er einen sieht dreht er total am Zauber. Er bellt, fiebt und springt manchmal auch hoch. Wenn es unvermeidbar ist Distanz zu schaffen, bleibe ich stehen und sehe zu das ich ihn gesichert habe. Wie auch gerade. Ich gehe die Hauptstraße mit ihm entlang und möchte sie gerade überqueren. Mit einem Mal zwei Huskys die aus einer Haustüre kommen. Er hat sie schneller gesehen als ich und ging schon los. Ich habe ihn dann gegriffen, am Halsband um ihn schnell wieder bei mir zu haben. Danach habe ich meine Halterung am Geschirr gegriffen (extra griff) und ihn dort runtergezogen, damit er nicht mehr auf zwei Beinen stehen konnte und wenn er hoch ging habe ich ihn etwas an mich gedrückt. Ich habe mit als Mauer benutzt und ihn eben schauen, aber nicht mehr vorbei gelassen. Der andere Halter ist rüber gegangen und hat dann über die ganze Straße geschrien: „Lass ihn doch mal los, nur weil du deinen Hund nicht halten kannst.“ Ist es so schwer zu verstehen das ich den Hund sichere bevor 35kg mich über die Hauptstraße ziehen? Zumal ihn einfach machen zu lassen mir ja gar nichts bringen würde. Ich hatte bisher nur eine Dame getroffen die mich verstanden hat und daraufhin ein paar Minuten mit mir geübt hat, ansonsten trifft man da wirklich nur auf Unverständnis, was mir des Öfteren einfach total unangenehm ist. Da fühlt man sich wirklich sehr alleine mit und ganz komisch.
 
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Jasmin
13. Juli 20:04
Schade das ihr so weit weg wohnt. Ich wäre gern euer Trainingspartner geworden. 🙈 Seitdem Jack ein Welpe war, habe ich ständig blöde Kommentare von anderen Hundehaltern bekommen und wurde mehrfach beleidigt. Ich hab dann versucht, es den anderen Leuten in der Umgebung recht zu machen, damit ich mir sowas nicht mehr anhören muss. Ich wusste es damals nicht besser. Was zu massiven Problemen (bei Hundebegegnungen) geführt hat. Kommentare und Sprüche haben mich damals sehr mitgenommen und es lässt mich heute auch nicht kalt. Aber ich kann besser damit umgehen als damals. Ich habe in meiner Nachbarschaft jetzt einen sehr assozialen Ruf, weil ich die ganzen ungewollten Ratschläge und Kommentare wie ich meinen Hund zu erziehen habe, nicht weiter angenommen habe und alles höflich abgelehnt habe oder anderen aus dem Weg gegangen bin. Was aber eine große Genugtuung war und auch immernoch ist: Mein Hund kann jetzt prima mit mir meinen Alltag beschreiten und etwa 9 von 10 Hundebegegnungen laufen super gut, während die Hunde, von denen, die mich beleidigt haben und mir gesagt haben wie leid ihnen mein Hund tut, weil ich die Besitzerin bin und mein Hund im Alltag Regeln und Grenzen hat, in die Leine springen, hysterisch bellen und knurren. Jack ist damals im die Leine gesprungen und kam nicht mehr aus seinem Tunnel raus, wenn er aus 200m Entfernung einen anderen Hund gesehen hat. Jetzt können wir geordnet und ohne das Jack ausrasten oder droht, recht entspannt an anderen Hunden vorbeigehen. Was monatelange harte Arbeit war. Und wir arbeiten immernoch daran. 😅 Jetzt bekomme ich nurnoch selten dumme Kommentare an den Kopf geschmissen, weil sie sehen, bei uns läufts jetzt besser als bei ihnen selbst. Ich bin dann immer sehr stolz auf mich und Jack. Aber: ich denke mir meinen Teil, wenn ich sehe, wie die Leute die mich beleidigt haben, mit ihren Hunden umgehen. Ich reibe es ihnen nicht unter die Nase, dass es bei uns besser läuft als bei ihnen und verschwende keine Energie für Gespräche (Diskussionen) mit ihnen und lass sie in Ruhe ihr Leben leben. Ich mach mein Ding und die können ihr Ding machen. In letzter Zeit sind aber auch sehr rücksichtsvolle und respektvolle Hundebesitzer bei uns in der Gegend aufgetaucht. Und ich genieße das sehr! 🥰 Der Alltag kann so schön sein, wenn man gegenseitig Rücksicht aufeinander nimmt und Verständnis für den anderen zeigt.
Mega toll wie es sich bei euch entwickelt hat.
Vielleicht sieht man sich ja mal wenn ich Urlaub mache in der Gegend 😊🤫
 
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Karen
13. Juli 20:12
Ich frage mich auch oft, wieso andere Hundehalter so wenig Verständnis haben. Es gibt auch Leute, die einfach noch nie einen schwierigen Hund hatten und sich für Top Hundeprofis halten, weil ihr eigener Hund ja angeblich so super erzogen ist. Und wenn man dann fragt, wie sie das geschafft haben, kommt dann sowas wie "Keine Ahnung, der war eigentlich von Anfang an schon so". Na prima, also nix mit super Erziehung, sondern einfach Glück gehabt und einen einfachen Hund bekommen. Mir fällt es auch oft schwer, solche Kommentare nicht an mich rankommen zu lassen. Hab auch schon mal geheult wegen sowas 😅.
So eine Dame habe ich auch kennen gelernt, deren Hund war super auch von Anfang an. Irgendwann nahm sie noch einen Hund dazu, da war mein Neid weg, da der Hund wirklich schwierig war! Sie war teilweise so am Ende das sie mir leid tat!
 
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Karen
13. Juli 20:15
Ach das kenne ich nur zu gut. Ich dachte allerdings immer es ist nur bei Kleinen Hunden. Das höre ich zumindest immer von den Menschen. „Ach die Kleinen kläffen ja gerne „ 😡. NEIN tun sie nicht ! Ich hab irgendwie immer den drang mich zu rechtfertigen obwohl ich das doch gar nicht brauche 🤔 Gesetz ist doch: ein angeleinter Hund kommt = eigenen Hund anleinen und den Kontakt nicht suchen. Bei meinem Kleinen höre ich immer: meiner tut nix. Ich dann immer: mag ja sein, aber meiner
Mag schon sein, aber meiner hat Flöhe würde ich denen Antworten! Der Blick der Leute Zack Leine dran, läuft super!!👍
 
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Dogorama-Mitglied
13. Juli 20:15
Begleithundeprüfung darf er noch nicht, weil er noch keine 15 Monate alt ist. Vorbereitung haben wir schon gemacht in unserem Verein. Aber da zeigt er das. Verhalten auch nicht. Lediglich beim gassi reagiert er auf Hunde.
Wenn die Treffen mit den Community Mitgliedern dich nicht weiter bringen, würde ich die Problematik nochmal deutlich im Verein besprechen. Die dortigen Trainer können sich Dir und dem Hund auch separat annehmen.

Es ist auch gut für die Trainer, welche Dich zur Begleithundeprüfung vorbereiten werden. Jetzt haben Sie noch mehr Zeit, entspannt daran zu arbeiten.

Viel Erfolg und alles Gute ✌️
 
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Aileen
13. Juli 21:23
Ich muss sagen, ich tu mich auch immer etwas schwer wie ich mit Leuten mit ihreb stark reaktiven Hunden umgehen soll🙈 ich würde nie ungefragt Ratschläge geben und versuche dann so viel Abstand wie möglich zu halten, aber mir begegnen immer öfter Hunde die reaktiv sind. Ich frag mich dann immer woran das liegt und warum das gefühlt immer mehr werden. Hats da im Welpenalter an Ruhetraining und Impulskontrolle gefehlt? Liegts an der Zucht? Schwieriges Thema. Lange Rede kurzer Sinn: lass dich nicht unterkriegen. Man muss dumme Kommentare einfach abtropfen lassen. Konzentrier dich lieber auf alles was schon gut oder zumindest besser funktioniert hat. Doofe Begegnung haben es nicht verdient uns die Laune zu verderben. Auch wenns nicht so einfach ist das abzuschütteln
& genau dieses Denken kann ich laut hören…Denkt auch bitte immer daran das auch schon erwachsene Hunde adoptiert werden und manchmal erst anfangen zu lernen,alle denken gerad „oh die hat einen großen Hund und der macht mit ihr was er will“…Bullshit!Wir haben unseren Schatz erst seit knapp 7 Wochen und er fängt leider jetzt erst an zu lernen-ja das gibt es auch.
Sorry die Luft musste gerad mal raus 😮‍💨
 
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Aileen
13. Juli 21:24
Ich habe meinen Hund mit etwas über 1,5 Jahren bekommen, somit ist es schwer zu sagen, was in der Welpenzeit schief gelaufen ist. Und ich glaube im letzten Jahr haben sehr viele sogenannte Corona Hund mit 1 bis 2 Jahren die Besitzer gewechselt. Vielleicht ist das der Grund, aus dem jetzt viele reaktive oder schwierige Hunde unterwegs sind. Wurden als Corona Welpen zum Zeitvertreib angeschafft, Hundeschulen waren alle zu und jetzt wo wieder alles erlaubt ist und man in Urlaub will usw muss der Hund weg. Andere adoptieren diese Hunde dann und müssen erst mal mit den Problemen umgehen. Ich kann dir ein Beispiel nennen, wo eine Frau mega gut reagiert hat. Ich habe gerade den Haufen von Nero weggeräumt, da kam sie mit einem kleinen Hund auf uns zu. Nero ist plötzlich losgeschossen, ich bin hinterhergetorkelt und dann mit ihm zusammen hingefallen. Die Frau ist ganz ruhig stehen geblieben, hat gefragt ob alles OK ist und gewartet, bis ich mich wieder gesammelt habe und Nero zum Sitzen gebracht habe. Als ich sagte, sie könne jetzt vorbeigehen, hat sie noch Tschüss gesagt und ist ganz ruhig mit ihrem Hund vorbei gegangen. Das hat für mich den mega peinlichen Vorfall sehr viel leichter gemacht.
🙏🏽
 
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Jasmin
14. Juli 07:07
Er bekommt keinen hundekontakt mit fremdhunden, an der Leine auch noch nie bis auf das eine mal wo der andere Hund in ihn reingebrettert ist.
Aber tickt schon aus wenn er den Hund nur erblickt.
 
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Nadine
14. Juli 07:34
Es liegt nicht immer am Halter, wenn der Hund reagiert. Jasmin sagt ja selber, oft hat sie den Hund noch gar nicht wahrgenommen.

Ich weiß, du willst nur helfen, aber ich persönlich finde dieses pauschale "du musst nur entspannt bleiben, dann bleibt der Hund entspannt" immer super nervig. Der Hund ist ein eigenständiges Lebewesen mit eigenen Erfahrungen und kann etwas durchaus auch schrecklich finden, wenn ich dabei entspannt bin. Natürlich liegt es oft am anderen Ende der Leine, aber um das beurteilen zu können, muss man das Team wirklich kennen.
 
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Dogorama-Mitglied
14. Juli 08:20
Na ja ... So ist der halt alltäglich umgang ... So viele Moralapostel ... Die vor egomanie und ignoranz nur so triefen. ... Ich habe Mal einen Hundehalter gebeten seinen Hund ran zu nehmen da meiner auf gewisse Rüden "schlecht" zu sprechen ist. Antwort: warum soll ich meinen Ran nehmen. Ihr Hund hat doch das Problem. Meine Antwort: ja aber deiner wird verlieren und in der Klinik landen. Was ich damit sagen will: da muss du dir ein dickes Felle aneignen und versuchen drüber zu stehen. Und eventuell eine Gruppe oder so suchen mit denen du üben kannst. Hundesportvereine bieten auch alltägliche Trainings an ... Zumindest bei uns im Boxer Klub.
 
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Jo
14. Juli 08:33
& genau dieses Denken kann ich laut hören…Denkt auch bitte immer daran das auch schon erwachsene Hunde adoptiert werden und manchmal erst anfangen zu lernen,alle denken gerad „oh die hat einen großen Hund und der macht mit ihr was er will“…Bullshit!Wir haben unseren Schatz erst seit knapp 7 Wochen und er fängt leider jetzt erst an zu lernen-ja das gibt es auch. Sorry die Luft musste gerad mal raus 😮‍💨
Ich versteh total, dass das nervt. Mir tun die Hunde leid, schließlich haben sie einen extremen Stress wenn sie auf alles überreagieren. Aber auch die Hunde die erst später zu ihren Besitzern kamen müssen ja vorher irgendwo gewesen sein. Das war eigentlich eher mein Gedanke: hat da derjenige der den Hund als Welpen in der Hand hatte (jetzt mal abgesehen von Szraßenhunden) das Training total verschludert? Oder gehts immer mehr dahin, dass viel auf Optik und immer weniger auf Charackter geachtet wird bei der Zucht? Was würdest du dir denn als Reaktion wünschen?