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Jenny
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Anzahl der Antworten 286
zuletzt 8. Okt.

Adoptieren statt Produzieren fast unmöglich

Wir wollten einen Hund aus dem Tierheim aufnehmen, doch wurden immer wieder abgelehnt mit folgenen Begründungen: - Der Hund soll nicht zu Kindern und unsere Nachbarn haben Kinder. Wir haben mit diesen nichts zu tun, ausser dass wir ihnen draussen oder im Treppenhaus mal begegnen. - Meine Schwiegereltern würden im Notfall auf den Hund schauen. Die haben Katzen und der Hund verträgt sich nicht mit Katzen, desshalb kann er nicht an uns vermittelt werden. - Nicht an Ersthundebesitzer. Wir sind beide bis 20/25j. mit Hunden im Haushalt aufgewachsen, was nicht genügt hat. Wir kommen als Adoptierende nicht in frage. Nach mehreren Absagen haben wir uns dann nach einem Welpen umgeschaut. Den „Züchtern“ (lokaler Bauernhof) war ziemlich egal wohin er kommt, solange in der Mietwohnung Hundehaltung erlaubt ist. Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Ich fand es richtig traurig, dass kein Hund aus dem Tierheim zu uns kommen konnte. Sind wir wirklich so ungeeignet gewesen oder die Tierheime zu streng? Danke für eure Meinungen
 
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Sabine
11. Feb. 16:34
Ich würde jetzt sagen, dass die meisten Organisationen eine verantwortungsvolle Übergabe machen. Im eigenen Interesse, denn man betreibt ja nicht einen Riesenaufwand um diese Hunde zu retten und nach Deutschland zu bringen und dann riskiert man, dass der Hund wegläuft. Aber was ich versichern kann, das ist , dass nicht wenige Adoptanten sich keinesfalls an die Vorgabe des Tragens des Sicherheitsgeschirrs und ebensowenig an die Leinenpflicht halten. Egal wie umfangreich das vorher kommuniziert wurde. Viele Leute wissen einfach alles besser.. täglich Suchmeldungen von entlaufenen Hunden, die erst ein paar Tage im neuen Zuhause waren. Selbst bei meinen Vermittlungen bekomme ich nicht selten nach einer Woche ein Foto oder Video, wo der Hund am Halsband oder sogar frei läuft. Auf Nachfrage erklärt man mir dann, dass er doch schon so gut gehorcht !!! Tatsächlich sollte man nicht nur an der Seriosität der Orgas zweifeln...
Ich kann das mit den Trapoübergaben mal exemplarisch schildern. Wir haben erstmal keine Angsthunde ausgesucht. Beide hatten also kein Problem mit Halsband, Geschirr, Leine und an der Leine laufen. Vorab haben wir die Maße der Hunde bekommen und ein Sicherheitsgeschirt auf Maß und beim zweiten ( wegen unproblematischerem Körperbau) zwei Sicherheitsgeschirr mit unterschiedlichen Größen mitgenommen. Über den Fortschritt der Anreise der Hunde wurden wir per Whatsappgruppe jeweils ständig auf dem laufenden gehalten. Bei Cooper fand die Übergabe am Grundstück der Vereinspräsidentin in der totalen Walachei statt. Das Sicherheitsgeschirr wurde im geschlossenen Trapo angelegt. Cooper war sehr entspannt. Bei Spotty wurden die Hunde mit Sicherheitsgeschirr einzeln in den hoch eingezäunten Garten der Tierschützerin geholt, wo wir ihn in Ruhe kennengelernt haben. Die Tierschützer haben die vielen aufgeregten Hunde super gehandelt und es gab keine gefährlichen Situationen. Dann kleines Entspannungsgassi und ab nach Hause. An einer Raststätte hätte ich keinen Hund übernommen. Hier die beiden nach dem " Auspacken" und am ersten Tag Zuhause.
 
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Michi
11. Feb. 16:38
Ich kann das mit den Trapoübergaben mal exemplarisch schildern. Wir haben erstmal keine Angsthunde ausgesucht. Beide hatten also kein Problem mit Halsband, Geschirr, Leine und an der Leine laufen. Vorab haben wir die Maße der Hunde bekommen und ein Sicherheitsgeschirt auf Maß und beim zweiten ( wegen unproblematischerem Körperbau) zwei Sicherheitsgeschirr mit unterschiedlichen Größen mitgenommen. Über den Fortschritt der Anreise der Hunde wurden wir per Whatsappgruppe jeweils ständig auf dem laufenden gehalten. Bei Cooper fand die Übergabe am Grundstück der Vereinspräsidentin in der totalen Walachei statt. Das Sicherheitsgeschirr wurde im geschlossenen Trapo angelegt. Cooper war sehr entspannt. Bei Spotty wurden die Hunde mit Sicherheitsgeschirr einzeln in den hoch eingezäunten Garten der Tierschützerin geholt, wo wir ihn in Ruhe kennengelernt haben. Die Tierschützer haben die vielen aufgeregten Hunde super gehandelt und es gab keine gefährlichen Situationen. Dann kleines Entspannungsgassi und ab nach Hause. An einer Raststätte hätte ich keinen Hund übernommen. Hier die beiden nach dem " Auspacken" und am ersten Tag Zuhause.
Also alles perfekt gelaufen 😊
 
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Käthe
11. Feb. 16:46
Meine beiden kamen auch mit dem Trapo ,Lifa haben wir auf einen Firmenparkplatz abgeholt und Niko bei einem Restaurant auch auf dem Parkplatz beides war damals bei der Polizei angemeldet zusätzlich waren auch noch die Deutschenpaten mit denen man vorher Kontakt hatte Vorort ich würde das immer wieder so machen
 
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Sabine
11. Feb. 16:48
Also alles perfekt gelaufen 😊
Jau, das muss nicht unseriös sein, nur gut organisiert. Für Ersthundebesitzer ist natürlich das Kennenlernen auf einer Pflegestelle oder wie bei euch in der Hundepension auch eine schöne Alternative.
 
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Michi
11. Feb. 16:50
Jau, das muss nicht unseriös sein, nur gut organisiert. Für Ersthundebesitzer ist natürlich das Kennenlernen auf einer Pflegestelle oder wie bei euch in der Hundepension auch eine schöne Alternative.
Auf jeden Fall, obgleich die Pension für uns sehr, sehr teuer ist. Aber wir sind froh, dass wir sie haben.
Alle ( Erst ) Hundebesitzer, die ihre Hunde direkt am Flughafen übernommen haben waren auch immer glücklich und zufrieden.
 
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Kerstin
11. Feb. 18:02
....und " fix übergeben " was auch immer das heißt, das ist nur das was hier oder irgendwo so kommuniziert wird. Ob es wirklich so ist? In den allermeisten Fällen sicher nicht, denn beim Abhandenkommen des Hundes hat ja erstmal auch die Orga die Probleme.
Kam vor... Der Verein von ner Freundin hat sich den Trapo geteilt mit nem anderen Verein. Ihre Hunde kamen alle mit Sicherheitsgeschirr und doppelter Leine aus dem Trapo.
Beim anderen Verein.... Nix, der erste Hund der raus kam, hat sofort Versengeld gegeben und verschwand im Feld.
 
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Michi
11. Feb. 19:04
Kam vor... Der Verein von ner Freundin hat sich den Trapo geteilt mit nem anderen Verein. Ihre Hunde kamen alle mit Sicherheitsgeschirr und doppelter Leine aus dem Trapo. Beim anderen Verein.... Nix, der erste Hund der raus kam, hat sofort Versengeld gegeben und verschwand im Feld.
....dann hat dieser Verein dadurch womöglich und hoffentlich gelernt, denn dadurch haben sie sich selber große Probleme gemacht, die sie auch selber lösen mussten.
 
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Heike
11. Feb. 19:17
Ich würde jetzt sagen, dass die meisten Organisationen eine verantwortungsvolle Übergabe machen. Im eigenen Interesse, denn man betreibt ja nicht einen Riesenaufwand um diese Hunde zu retten und nach Deutschland zu bringen und dann riskiert man, dass der Hund wegläuft. Aber was ich versichern kann, das ist , dass nicht wenige Adoptanten sich keinesfalls an die Vorgabe des Tragens des Sicherheitsgeschirrs und ebensowenig an die Leinenpflicht halten. Egal wie umfangreich das vorher kommuniziert wurde. Viele Leute wissen einfach alles besser.. täglich Suchmeldungen von entlaufenen Hunden, die erst ein paar Tage im neuen Zuhause waren. Selbst bei meinen Vermittlungen bekomme ich nicht selten nach einer Woche ein Foto oder Video, wo der Hund am Halsband oder sogar frei läuft. Auf Nachfrage erklärt man mir dann, dass er doch schon so gut gehorcht !!! Tatsächlich sollte man nicht nur an der Seriosität der Orgas zweifeln...
Und das, obwohl man sich verpflichtet, den Hund die ersten 12 Wochen am Sicherheitsgeschirr und angeleint, zu führen..🤦
 
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Hannah
11. Feb. 19:22
Ich hab mehrere Tierheime angeschrieben, angerufen und zu verschiedenen Hunden in verschiedenen Tierheimen Anfragen gestellt. In den meisten Fällen hab ich einfach gar keine Antwort bekommen, und wenn doch dann auch absagen. Weil ich keinen Garten habe, kein eigenes Haus oder weil ich keine Vorerfahrung hatte. Ich war auch sehr genervt. Letztendlich hab ich mich für einen Hund aus dem Ausland entschieden, der deutsche Partnerverein war super transparent, hat sehr viele Fragen gestellt, ist für die Vorkontrolle vorbei gekommen und konnte mir wirklich viele Infos zu Ablauf und Hintergrund geben. Ich war am Anfang auch skeptisch was das ganze Thema Auslandstierschutz angeht. Ich bin dann nach Rumänien geflogen und hab dort eine Woche im Tierheim mitgearbeitet, mir alles angeschaut und das hat meine Haltung schon sehr verändert. Die Hunde und die Situation dort zu sehen hat mir gezeigt wie wichtig es ist, die Tiere von dort wegzuholen und ihnen in Deutschland eine Zukunft zu schenken. Die Haltung Hunden gegenüber und das 'Wissen' ist dort einfach noch so anders und es gibt so viele wirklich tolle und liebenswerte Hunde dort, die vor Ort keine Chance haben. Jetzt hab ich seit drei Monaten meine Kleine bei mir und bin total froh, diesen Weg gewählt zu haben. Auch wenn ich mir eine Angstnase ausgesucht hab und es wirklich viel Arbeit ist. Aus dem Kontakt mit anderen Adoptant:innen weiß ich aber, dass es dort auch super unkomplizierte Hunde gibt, die sich ohne Probleme in den Familien zurecht finden ❤️🐕
 
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Michi
11. Feb. 19:25
Ich hab mehrere Tierheime angeschrieben, angerufen und zu verschiedenen Hunden in verschiedenen Tierheimen Anfragen gestellt. In den meisten Fällen hab ich einfach gar keine Antwort bekommen, und wenn doch dann auch absagen. Weil ich keinen Garten habe, kein eigenes Haus oder weil ich keine Vorerfahrung hatte. Ich war auch sehr genervt. Letztendlich hab ich mich für einen Hund aus dem Ausland entschieden, der deutsche Partnerverein war super transparent, hat sehr viele Fragen gestellt, ist für die Vorkontrolle vorbei gekommen und konnte mir wirklich viele Infos zu Ablauf und Hintergrund geben. Ich war am Anfang auch skeptisch was das ganze Thema Auslandstierschutz angeht. Ich bin dann nach Rumänien geflogen und hab dort eine Woche im Tierheim mitgearbeitet, mir alles angeschaut und das hat meine Haltung schon sehr verändert. Die Hunde und die Situation dort zu sehen hat mir gezeigt wie wichtig es ist, die Tiere von dort wegzuholen und ihnen in Deutschland eine Zukunft zu schenken. Die Haltung Hunden gegenüber und das 'Wissen' ist dort einfach noch so anders und es gibt so viele wirklich tolle und liebenswerte Hunde dort, die vor Ort keine Chance haben. Jetzt hab ich seit drei Monaten meine Kleine bei mir und bin total froh, diesen Weg gewählt zu haben. Auch wenn ich mir eine Angstnase ausgesucht hab und es wirklich viel Arbeit ist. Aus dem Kontakt mit anderen Adoptant:innen weiß ich aber, dass es dort auch super unkomplizierte Hunde gibt, die sich ohne Probleme in den Familien zurecht finden ❤️🐕
Wie toll, dass du dorthin geflogen bist und mitgeholfen hast !
Hut ab vor soviel Einsatz !
Und toll, dass du das hier schreibst, denn die meisten , die gegen Auslandstierschutz sind, haben ja solche Erfahrungen noch nie gemacht, glauben aber trotzdem alles zu wissen !