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Jenny
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Anzahl der Antworten 286
zuletzt 8. Okt.

Adoptieren statt Produzieren fast unmöglich

Wir wollten einen Hund aus dem Tierheim aufnehmen, doch wurden immer wieder abgelehnt mit folgenen Begründungen: - Der Hund soll nicht zu Kindern und unsere Nachbarn haben Kinder. Wir haben mit diesen nichts zu tun, ausser dass wir ihnen draussen oder im Treppenhaus mal begegnen. - Meine Schwiegereltern würden im Notfall auf den Hund schauen. Die haben Katzen und der Hund verträgt sich nicht mit Katzen, desshalb kann er nicht an uns vermittelt werden. - Nicht an Ersthundebesitzer. Wir sind beide bis 20/25j. mit Hunden im Haushalt aufgewachsen, was nicht genügt hat. Wir kommen als Adoptierende nicht in frage. Nach mehreren Absagen haben wir uns dann nach einem Welpen umgeschaut. Den „Züchtern“ (lokaler Bauernhof) war ziemlich egal wohin er kommt, solange in der Mietwohnung Hundehaltung erlaubt ist. Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Ich fand es richtig traurig, dass kein Hund aus dem Tierheim zu uns kommen konnte. Sind wir wirklich so ungeeignet gewesen oder die Tierheime zu streng? Danke für eure Meinungen
 
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Annett
11. Feb. 13:04
Also mein Eindruck war eher, dass Hunde aus dem Ausland zwar alle ihr Päckchen zu tragen haben… aber tendenziell die „Umgänglicheren“ nach Deutschland geholt werden, der Rest verbleibt vor Ort… mit was auch immer für einem Schicksal. Das Tierheim in Deutschland hat wenig Wahlmöglichkeiten, was sie bekommen. In Cottbus haben sie uns klar gesagt, dass sie halt das kriegen, womit keiner mehr klarkommt… inklusive entsprechender Kandidaten aus dem Ausland (z.B. Herdenschutzhunde aus Rumänien). Alles andere landet gar nicht bei denen, sondern wird, wenn übrig, so verkauft. Um den Tierheim-Job, solche Problem-Kandidaten dann in kompetente Hände zu vermitteln, beneide ich die echt nicht! In Berlin sitzt z.B. alles voller Listenhunde… die meisten ziemlich verkorkst. Können die nix für, aber nach Brandenburg dürfen viele nicht (-> Haltungsverbot für viele solcher Rassen!) und in Berlin sind jede auch Menge Auflagen zu erfüllen. Da ist Otto-Normalsucher außen vor. Da lässt sich der x-te Podenco aus Spanien oder der Dackelmix aus Russland schon einfacher vermitteln…
Das sehe ich auch so. Habe gestern gerade spaßeshalber mal in allen möglichen Tierheimen hier nach Hunden gegoogelt. Was soll ich sagen, jede Menge Listenhunde und beim Rest stehen überall die langen Listen der Baustellen dabei. Und da stehen Beißunfälle leider an erster Stelle. Wer will sich einen solchen Hund schon antun. Da benötigt man schon sehr viel Erfahrung und auch den Willen, auf so einiges zu verzichten. 🙈 Andere Macken kann man ja trainieren, aber auf so etwas lässt sich kaum jemand ein. Wenn da wirklich mal ein gut vermittelbarer Hund landet, wird der auch ganz schnell wieder weg sein. Der Rest füllt leider die Tierheime. Auslandshunde haben natürlich auch Baustellen. Sie kennen häufig noch nichts und sind mehr oder weniger ängstlich, aber das kann man mit Training und Geduld in den Griff bekommen. Ein seriöser Verein wird auch keine Hunde nach Deutschland holen, die schon gebissen haben oder irgendwie sonst nicht vermittelbar sind. Schon deshalb nicht, da der neue Halter unterschreibt, dass der Hund, so es nicht funktioniert, an die Orga zurückgeht und nicht an Dritte abgegeben werden darf. Es liegt ja aber in ihrem Interesse, dass es möglichst dazu nicht oft kommt. Sonst können weniger Hunde gerettet werden, da die Pflegestellen oder Pensionen dann mit diesen Hunden besetzt wären und das hohe Kosten verursacht, wenn sie niemand haben möchte.
 
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Annett
11. Feb. 13:09
Die Sache ist die, das viele Orgas aus Spanien, bzw die mit Spanien arbeiten Pflegestelle haben und immer suchen. Ja es gibt auch Orgas die die Hunde mal fix ohne Sicherheitsgeschirr an der autobahnraststätte übergeben. Und das sind dann auch oft wieder die Hunde die dann hier abgegeben werden. Auch da Augen auf, guten Tierschutz suchen mit Pflegestelle. Wir haben leider n Einzelprinz, er findet alle Windhunde gut duldet aber keinen zu Hause. Auch ist es schwer zwei Hunde mit zur Arbeit zu nehmen,. Galgo Party aufm Flur in der Praxis kommt nicht so gut. Ansonsten hätten wir pflegehund.
„Orgas“, die die Hunde mal fix an der Autobahnraststätte übergeben, sind genau wie Hundehändler ( Welpenmafia), die das mit Welpen so machen, keine seriösen Orgas, von denen man einen Hund übernehmen sollte. Das sollte jedem inzwischen klar sein, der nach einem Hund sucht.
 
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Michi
11. Feb. 13:15
„Orgas“, die die Hunde mal fix an der Autobahnraststätte übergeben, sind genau wie Hundehändler ( Welpenmafia), die das mit Welpen so machen, keine seriösen Orgas, von denen man einen Hund übernehmen sollte. Das sollte jedem inzwischen klar sein, der nach einem Hund sucht.
Das stimmt nicht. Die Trapos der Organisationen, die die Hunde nach Deutschland bringen haben bestimmte Routen, die sie fahren und da gibt es Sammelpunkte, wo die Leute ihre Hunde abholen. Die können ja nicht jeden Haushalt anfahren.
Genauso wie unsere Hunde am Flughafen abgeholt werden, entweder von der End oder Pflegestelle.
 
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Katja
11. Feb. 13:16
„Orgas“, die die Hunde mal fix an der Autobahnraststätte übergeben, sind genau wie Hundehändler ( Welpenmafia), die das mit Welpen so machen, keine seriösen Orgas, von denen man einen Hund übernehmen sollte. Das sollte jedem inzwischen klar sein, der nach einem Hund sucht.
Da muss ich echt Michi zustimmen: das kann man so pauschal nicht sagen!
Wir hätten‘s als Ersthundehalter mit Kind nicht gewollt, wir wollten den Hund vorher kennenlernen.
Aber die Pflegestellen sind ein echter Luxus und nicht so weit gesäht… danke an der Stelle nochmal an alle, die eine Fellnase erstmal aufnehmen & „grundsozialisieren“! Chapeau!!!😀

Aber ne gut aufgebaute Vereinsstruktur mit engagierten Leuten schafft das auch, direkt aus Transporten seriös zu vermitteln.
Allerdings stimme ich auch Nadine zu: es sollte eine Plan B geben, falls was schiefgeht!
 
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Kassandra
11. Feb. 13:17
„Orgas“, die die Hunde mal fix an der Autobahnraststätte übergeben, sind genau wie Hundehändler ( Welpenmafia), die das mit Welpen so machen, keine seriösen Orgas, von denen man einen Hund übernehmen sollte. Das sollte jedem inzwischen klar sein, der nach einem Hund sucht.
Die Hündin der Schwiegereltern wurde auch quasi an der Autobahn Raststätte übergeben. Der Verein nimmt aber die Hund auch auf Pflegestelle zurück. Es ist also gar nicht so einfach pauschale Kriterien zu definieren was einen guten Verein ausmacht. Das Gesamtbild muss passen.
 
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Annett
11. Feb. 13:50
Das stimmt nicht. Die Trapos der Organisationen, die die Hunde nach Deutschland bringen haben bestimmte Routen, die sie fahren und da gibt es Sammelpunkte, wo die Leute ihre Hunde abholen. Die können ja nicht jeden Haushalt anfahren. Genauso wie unsere Hunde am Flughafen abgeholt werden, entweder von der End oder Pflegestelle.
Das ist mir schon klar, aber als mal „fix an der Autobahn übergeben“, würde ich das jetzt nicht bezeichnen, wenn da Sammelpunkte angefahren werden, bzw. Hunde am Flughafen übergeben werden. Wie soll das auch sonst funktionieren? Ich denke auch mal, dass diese Sammelpunkte jetzt nicht gerade auf einer Autobahnraststätte sind. Und dann wurde doch auf jeden Fall vorher eine Selbstauskunft ausgefüllt, es liefen Gespräche und es gab eine Vorkontrolle. Für mich klang das jetzt mit dem „fix abgeben“ nicht danach, dass das alles das im Voraus passiert ist, sondern eher so im Vorbeigehen ohne große Vorbereitung, also nicht wirklich seriös. Dann haben wir uns falsch verstanden. Klar kann nicht jeder Hund nach Hause gebracht werden. Aber Übergaben laufen doch trotzdem etwas anders, z.B. mit Sicherheitsgeschirr, schon auch öfters in abgeschlossenen Räumen an der Sammelstelle ( damit die Hunde nicht entwischen können) und nicht nur im Vorbeigehen ab.
 
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Danie
11. Feb. 15:12
Hallo, also wir haben uns sehr viel in Tierheimen umgesehen und das Tierheim hätte uns sogar gleich einen vermittelt. Trotz 2 Kinder und einer Katze. Wir haben uns dann aber für einen Hund aus Kroatien (Tierschutz) entschieden. Und sie ist das beste was uns passieren konnte. 🥰
 
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Michi
11. Feb. 15:39
Das ist mir schon klar, aber als mal „fix an der Autobahn übergeben“, würde ich das jetzt nicht bezeichnen, wenn da Sammelpunkte angefahren werden, bzw. Hunde am Flughafen übergeben werden. Wie soll das auch sonst funktionieren? Ich denke auch mal, dass diese Sammelpunkte jetzt nicht gerade auf einer Autobahnraststätte sind. Und dann wurde doch auf jeden Fall vorher eine Selbstauskunft ausgefüllt, es liefen Gespräche und es gab eine Vorkontrolle. Für mich klang das jetzt mit dem „fix abgeben“ nicht danach, dass das alles das im Voraus passiert ist, sondern eher so im Vorbeigehen ohne große Vorbereitung, also nicht wirklich seriös. Dann haben wir uns falsch verstanden. Klar kann nicht jeder Hund nach Hause gebracht werden. Aber Übergaben laufen doch trotzdem etwas anders, z.B. mit Sicherheitsgeschirr, schon auch öfters in abgeschlossenen Räumen an der Sammelstelle ( damit die Hunde nicht entwischen können) und nicht nur im Vorbeigehen ab.
Ich würde jetzt sagen, dass die meisten Organisationen eine verantwortungsvolle Übergabe machen.
Im eigenen Interesse, denn man betreibt ja nicht einen Riesenaufwand um diese Hunde zu retten und nach Deutschland zu bringen und dann riskiert man, dass der Hund wegläuft.
Aber was ich versichern kann, das ist , dass nicht wenige Adoptanten sich keinesfalls an die Vorgabe des Tragens des Sicherheitsgeschirrs und ebensowenig an die Leinenpflicht halten. Egal wie umfangreich das vorher kommuniziert wurde. Viele Leute wissen einfach alles besser.. täglich Suchmeldungen von entlaufenen Hunden, die erst ein paar Tage im neuen Zuhause waren.
Selbst bei meinen Vermittlungen bekomme ich nicht selten nach einer Woche ein Foto oder Video, wo der Hund am Halsband oder sogar frei läuft. Auf Nachfrage erklärt man mir dann, dass er doch schon so gut gehorcht !!!
Tatsächlich sollte man nicht nur an der Seriosität der Orgas zweifeln...
 
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Michi
11. Feb. 15:42
Das ist mir schon klar, aber als mal „fix an der Autobahn übergeben“, würde ich das jetzt nicht bezeichnen, wenn da Sammelpunkte angefahren werden, bzw. Hunde am Flughafen übergeben werden. Wie soll das auch sonst funktionieren? Ich denke auch mal, dass diese Sammelpunkte jetzt nicht gerade auf einer Autobahnraststätte sind. Und dann wurde doch auf jeden Fall vorher eine Selbstauskunft ausgefüllt, es liefen Gespräche und es gab eine Vorkontrolle. Für mich klang das jetzt mit dem „fix abgeben“ nicht danach, dass das alles das im Voraus passiert ist, sondern eher so im Vorbeigehen ohne große Vorbereitung, also nicht wirklich seriös. Dann haben wir uns falsch verstanden. Klar kann nicht jeder Hund nach Hause gebracht werden. Aber Übergaben laufen doch trotzdem etwas anders, z.B. mit Sicherheitsgeschirr, schon auch öfters in abgeschlossenen Räumen an der Sammelstelle ( damit die Hunde nicht entwischen können) und nicht nur im Vorbeigehen ab.
....und " fix übergeben " was auch immer das heißt, das ist nur das was hier oder irgendwo so kommuniziert wird. Ob es wirklich so ist? In den allermeisten Fällen sicher nicht, denn beim Abhandenkommen des Hundes hat ja erstmal auch die Orga die Probleme.
 
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Pilar
11. Feb. 16:10
Hallo in die Runde. Wir haben zu 2 mal ein Schäferhund von Gnadenhof adoptiert ( fast). Vor 2 Jahre habe circa 3 Wochen täglich Besuch damals die Roxy ( auch Schâfer Hund, 9 Jahre alt) und hieß danach " Weil Sie Kaninchen haben, kommen Sie nicht in Frage um Roxy zu adoptieren ". In meinem Kindheit bin auch mit Schäferhund und Hasen groß geworden. Alle in Tierheim habe ich eine E-Mail geschrieben... am nächsten Tag gleich eine Antwort bekommen. Roxy war 2 Jahre glücklich bei mir weil sie gesehen haben dass es auch geht mit Hasen. Und jetzt haben wir Gustl zu und geholt, und wir alle sind glücklich