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Jenny
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Anzahl der Antworten 286
zuletzt 8. Okt.

Adoptieren statt Produzieren fast unmöglich

Wir wollten einen Hund aus dem Tierheim aufnehmen, doch wurden immer wieder abgelehnt mit folgenen Begründungen: - Der Hund soll nicht zu Kindern und unsere Nachbarn haben Kinder. Wir haben mit diesen nichts zu tun, ausser dass wir ihnen draussen oder im Treppenhaus mal begegnen. - Meine Schwiegereltern würden im Notfall auf den Hund schauen. Die haben Katzen und der Hund verträgt sich nicht mit Katzen, desshalb kann er nicht an uns vermittelt werden. - Nicht an Ersthundebesitzer. Wir sind beide bis 20/25j. mit Hunden im Haushalt aufgewachsen, was nicht genügt hat. Wir kommen als Adoptierende nicht in frage. Nach mehreren Absagen haben wir uns dann nach einem Welpen umgeschaut. Den „Züchtern“ (lokaler Bauernhof) war ziemlich egal wohin er kommt, solange in der Mietwohnung Hundehaltung erlaubt ist. Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Ich fand es richtig traurig, dass kein Hund aus dem Tierheim zu uns kommen konnte. Sind wir wirklich so ungeeignet gewesen oder die Tierheime zu streng? Danke für eure Meinungen
 
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Katja
11. Feb. 00:28
Ja, gut klar, wenn ich gar kein Tier vermitteln möchte, brauche ich auch nicht weiter reden. Aber viele hier erzählen ja davon, dass es an Garten, Alter oder zu viel Aktivität gescheitert ist. Du selbst hattest ja gemeint, dass du jemanden abgewiesen hast, weil das Tier direkt alleine bleiben muss. Ein Tierheim (nicht Auslandstierschutz) wird ja auch Fälle haben, wo zB das Tier schon alleine bleiben kann und man da nicht mehrere Wochen trainieren muss, sondern nur 1-2 Wochen Eingewöhnung braucht. Oder beim Garten, dass halt nicht der HSH/Windhund vermittelt wird, sondern vielleicht ein Bichon, der auch in einer Wohnung glücklich wird usw usf. Aber bei den meisten scheint ja beim Tierheim die Kommunikation nach der Ablehnung zu einem spezifischen Hund komplett zu enden. Und das verstehe ich einfach nicht. Und es ist klar, dass Auslandstierschutz teilweise anderen Regeln folgt, weil die Hunde einfach weniger unterschiedliche Hintergründe haben als beim Tierheim. Genau deswegen verstehe ich auch nicht, warum es dort LEICHTER ist einen Hund zu bekommen, von den Voraussetzungen her sollte es schwerer sein. Aber ist auch gut möglich, dass der Verwaltungsaufwand dafür einfach zu hoch ist für das verfügbare Personal.
Also mein Eindruck war eher, dass Hunde aus dem Ausland zwar alle ihr Päckchen zu tragen haben… aber tendenziell die „Umgänglicheren“ nach Deutschland geholt werden, der Rest verbleibt vor Ort… mit was auch immer für einem Schicksal.

Das Tierheim in Deutschland hat wenig Wahlmöglichkeiten, was sie bekommen. In Cottbus haben sie uns klar gesagt, dass sie halt das kriegen, womit keiner mehr klarkommt… inklusive entsprechender Kandidaten aus dem Ausland (z.B. Herdenschutzhunde aus Rumänien). Alles andere landet gar nicht bei denen, sondern wird, wenn übrig, so verkauft.

Um den Tierheim-Job, solche Problem-Kandidaten dann in kompetente Hände zu vermitteln, beneide ich die echt nicht!

In Berlin sitzt z.B. alles voller Listenhunde… die meisten ziemlich verkorkst. Können die nix für, aber nach Brandenburg dürfen viele nicht (-> Haltungsverbot für viele solcher Rassen!) und in Berlin sind jede auch Menge Auflagen zu erfüllen. Da ist Otto-Normalsucher außen vor.

Da lässt sich der x-te Podenco aus Spanien oder der Dackelmix aus Russland schon einfacher vermitteln…
 
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L.🐾
11. Feb. 06:10
Wie eben schon jemand geschrieben hat....Michi anschreiben. Es sitzen aktuell 3 oder 4 Hunde in einer Pension in Friesenhagen und warten auf neue Eltern. Anfängerhunde, unkompliziert.
Und bei Michi dürfen die Leute auch gerne über 60 sein. 😉
 
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Kassandra
11. Feb. 06:35
Also mein Eindruck war eher, dass Hunde aus dem Ausland zwar alle ihr Päckchen zu tragen haben… aber tendenziell die „Umgänglicheren“ nach Deutschland geholt werden, der Rest verbleibt vor Ort… mit was auch immer für einem Schicksal. Das Tierheim in Deutschland hat wenig Wahlmöglichkeiten, was sie bekommen. In Cottbus haben sie uns klar gesagt, dass sie halt das kriegen, womit keiner mehr klarkommt… inklusive entsprechender Kandidaten aus dem Ausland (z.B. Herdenschutzhunde aus Rumänien). Alles andere landet gar nicht bei denen, sondern wird, wenn übrig, so verkauft. Um den Tierheim-Job, solche Problem-Kandidaten dann in kompetente Hände zu vermitteln, beneide ich die echt nicht! In Berlin sitzt z.B. alles voller Listenhunde… die meisten ziemlich verkorkst. Können die nix für, aber nach Brandenburg dürfen viele nicht (-> Haltungsverbot für viele solcher Rassen!) und in Berlin sind jede auch Menge Auflagen zu erfüllen. Da ist Otto-Normalsucher außen vor. Da lässt sich der x-te Podenco aus Spanien oder der Dackelmix aus Russland schon einfacher vermitteln…
Ich könnte mir auch vorstellen dass im Ausland die Auswahl einfach größer ist und die guten Organisationen eh nur die einfachen Hunde vermitteln. Die anderen bekommen wir hier gar nicht zu sehen. Und was an schwierigen Hunden nach hier vermittelt wird landet ja oft genug doch wieder im Tierheim.
Das ist schon ne blöde Situation in der die Tierheime sind. Dann noch Geld und Personalmangel. Trotzdem ist es schade für die Hunde wenn Interessenten pauschal abgelehnt werden.
 
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Andrea
11. Feb. 06:57
Also mein Eindruck war eher, dass Hunde aus dem Ausland zwar alle ihr Päckchen zu tragen haben… aber tendenziell die „Umgänglicheren“ nach Deutschland geholt werden, der Rest verbleibt vor Ort… mit was auch immer für einem Schicksal. Das Tierheim in Deutschland hat wenig Wahlmöglichkeiten, was sie bekommen. In Cottbus haben sie uns klar gesagt, dass sie halt das kriegen, womit keiner mehr klarkommt… inklusive entsprechender Kandidaten aus dem Ausland (z.B. Herdenschutzhunde aus Rumänien). Alles andere landet gar nicht bei denen, sondern wird, wenn übrig, so verkauft. Um den Tierheim-Job, solche Problem-Kandidaten dann in kompetente Hände zu vermitteln, beneide ich die echt nicht! In Berlin sitzt z.B. alles voller Listenhunde… die meisten ziemlich verkorkst. Können die nix für, aber nach Brandenburg dürfen viele nicht (-> Haltungsverbot für viele solcher Rassen!) und in Berlin sind jede auch Menge Auflagen zu erfüllen. Da ist Otto-Normalsucher außen vor. Da lässt sich der x-te Podenco aus Spanien oder der Dackelmix aus Russland schon einfacher vermitteln…
Wir waren letztens in einem Tierheim in BaWü, da waren auch die meisten Hund irgendeine Mischung aus Staff und Pitbull, meistens während Corona geboren und entsprechend sozialisiert. Oder halt eine Qualzucht mit den entsprechenden Kosten.

Das war tatsächlich ein Grund warum wir uns für den Züchter entschieden haben, wir hatten von mehreren Tierheimen die Rückmeldung bekommen, dass Hunde, die unseren Ansprüchen genügen (Anfängerhund, nicht auf der Liste, keine Rasse, bei der es schwierig ist, Katzen jagen abzugewöhnen, keine Qualzucht / ich kann irgendwas wie Hoopers, Dummy oder so mit ihm machen, braucht aber auch nicht zu viel Bewegung) "weggehen wie warme Semmeln", und dann macht es irgendwo auch keinen Unterschied für das Tier, ob ich jetzt Tierschutz oder Züchter (nicht Vermehrer) nehme
 
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Kerstin
11. Feb. 07:09
Also mein Eindruck war eher, dass Hunde aus dem Ausland zwar alle ihr Päckchen zu tragen haben… aber tendenziell die „Umgänglicheren“ nach Deutschland geholt werden, der Rest verbleibt vor Ort… mit was auch immer für einem Schicksal. Das Tierheim in Deutschland hat wenig Wahlmöglichkeiten, was sie bekommen. In Cottbus haben sie uns klar gesagt, dass sie halt das kriegen, womit keiner mehr klarkommt… inklusive entsprechender Kandidaten aus dem Ausland (z.B. Herdenschutzhunde aus Rumänien). Alles andere landet gar nicht bei denen, sondern wird, wenn übrig, so verkauft. Um den Tierheim-Job, solche Problem-Kandidaten dann in kompetente Hände zu vermitteln, beneide ich die echt nicht! In Berlin sitzt z.B. alles voller Listenhunde… die meisten ziemlich verkorkst. Können die nix für, aber nach Brandenburg dürfen viele nicht (-> Haltungsverbot für viele solcher Rassen!) und in Berlin sind jede auch Menge Auflagen zu erfüllen. Da ist Otto-Normalsucher außen vor. Da lässt sich der x-te Podenco aus Spanien oder der Dackelmix aus Russland schon einfacher vermitteln…
Die Sache ist die, das viele Orgas aus Spanien, bzw die mit Spanien arbeiten Pflegestelle haben und immer suchen. Ja es gibt auch Orgas die die Hunde mal fix ohne Sicherheitsgeschirr an der autobahnraststätte übergeben. Und das sind dann auch oft wieder die Hunde die dann hier abgegeben werden. Auch da Augen auf, guten Tierschutz suchen mit Pflegestelle.
Wir haben leider n Einzelprinz, er findet alle Windhunde gut duldet aber keinen zu Hause. Auch ist es schwer zwei Hunde mit zur Arbeit zu nehmen,. Galgo Party aufm Flur in der Praxis kommt nicht so gut. Ansonsten hätten wir pflegehund.
 
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Dieter
11. Feb. 07:19
So wie du es beschreibst, sind mE. die Anforderungen überzogen. Man müsste eben auch noch die andere Seite hören. Was war es denn zB. für ein Hund, Vorgeschichte etc. Aber wenn es nicht harmoniert, kann man ja auch zu anderen Tierheimen gehen oder zu Tierschutzorganisationen (am besten mit Pflegestellen) auch hier in Dogorama zB. mit Barbara, G.S. oder Michi in Kontakt treten. Also da habt ihr längst nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft. Und bei „Welpe vom Bauernhof“ klingeln meine Ohren, oft sind die schlecht sozialisiert, werden nicht zusammen beim Menschen gehalten, ihnen nichts gezeigt etc. oder es ist sogar verkappter Welpenhandel. Überdies ist ein Welpe noch mal ein ganz anderes Paket als ein „fertiger“ Hund. Wünsche euch viel Glück und Aufmerksamkeit
Also meine Hündin bekam ich nach dem ich einige Fragen beantwortet hatte. Muss sagen die Hündin hat uns mit meinem 2 jährigen Enkel ausgesucht. Das sie 1 Jahr auf der Straße in Rumänien und 3 Jahre im Tierheim war sagte man uns nicht. Also sie kannte nichts. Ok zum Thema Tierheim. Genau aus diesem Tierheim wollte meine Nachbarin auch einen Hund. Antwort: Nein sie haben keinen Garten oder Haus. Die Nachbarin hat 8 Jahre schon eine Hündin, also Erfahrung und geht am Tag 4-5 Stunden spazieren. Kommt anscheinend auf die Tagesform und Mitarbeiter im Tierheim an. Beschweren sich aber die Tierheime sind überfüllt. Die Nachbarin hat einen Hund vom Tierschutz bekommen erstmal vorübergehend und dann war es für immer.
 
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Dogorama-Mitglied
11. Feb. 07:26
Wir wurden sofort bei der ersten Nachfrage beim Tierheim abgelehnt und es wurde auch sofort gesagt, aufgrund des Alters (59 und 61), da waren weder sonstige Gegebenheiten von Interesse noch ging es um Art und Alter eines Hundes. Übrigens sind wir noch recht munter, trotz des biblischen Alters...Da wundert mich natürlich nicht, wenn die Tierheime überfüllt sind.
War bei uns auch so . Dann haben wir einen Hund aus Griechenland adoptiert und es passt.
 
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Lena
11. Feb. 08:50
In „unserem“ Tierheim muss man Glück haben, dass die richtige Person am anderen Ende ist. Andere Mitarbeiter haben einfach keine Ahnung oder eine die ist einfach total strange, bei ihr ist jeder Hund quasi der Hund von Baskerville und andere Leute als sie kommen eh nicht mit Hunden klar.

Auf der anderen Seite sind die Hunde auch einfach Kaliber, die nicht überall hinkönnen. Die haben schon einen großen Rucksack und teilweise unbekannte Flecken, und damit sollten die Leute eben auch umgehen können…
 
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Michi
11. Feb. 09:39
Die Sache ist die, das viele Orgas aus Spanien, bzw die mit Spanien arbeiten Pflegestelle haben und immer suchen. Ja es gibt auch Orgas die die Hunde mal fix ohne Sicherheitsgeschirr an der autobahnraststätte übergeben. Und das sind dann auch oft wieder die Hunde die dann hier abgegeben werden. Auch da Augen auf, guten Tierschutz suchen mit Pflegestelle. Wir haben leider n Einzelprinz, er findet alle Windhunde gut duldet aber keinen zu Hause. Auch ist es schwer zwei Hunde mit zur Arbeit zu nehmen,. Galgo Party aufm Flur in der Praxis kommt nicht so gut. Ansonsten hätten wir pflegehund.
Das kann ich so nicht unterschreiben! Nicht alle Orgas , die Direktvermittlungen machen sind unseriös. Gerade kleinere Orgas haben oft viel zu wenige Pflegestellen. Und auch nicht alle übergeben die Hunde in der Form. Wir machen beides !
Bei Direktadoption wird der Hund am Flughafen mit Sicherheitsgeschirr und unter Einhaltung sämtlicher Vorsichtsmaßnahmen übergeben.
Es hat für die Adoptanten noch nie einen Nachteil gehabt, wenn sie die Hunde direkt übernommen haben .
 
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Nadine
11. Feb. 09:46
Das kann ich so nicht unterschreiben! Nicht alle Orgas , die Direktvermittlungen machen sind unseriös. Gerade kleinere Orgas haben oft viel zu wenige Pflegestellen. Und auch nicht alle übergeben die Hunde in der Form. Wir machen beides ! Bei Direktadoption wird der Hund am Flughafen mit Sicherheitsgeschirr und unter Einhaltung sämtlicher Vorsichtsmaßnahmen übergeben. Es hat für die Adoptanten noch nie einen Nachteil gehabt, wenn sie die Hunde direkt übernommen haben .
Wichtig finde ich den Plan B, wenn es in Deutschland bei den Adoptanten trotz aller Vorkontrollen nicht läuft. Also entweder Pflegestellen die dann einspringen können, oder wie bei euch die Pension.
Wenn das nicht gegeben ist, finde ich Direktvermittlungen auch unverantwortlich. Aber ansonsten spricht für mich mit vernünftigen Vorsichtsmaßnahmen nichts dagegen - es gibt einfach nicht genug Pflegestellen, um das alles ohne Direktadoptionen umzusetzen.