Eigentlich schade, dass hier niemand aus der Sicht der Vermittler schreibt, was ihnen bei Adoptionswünschen schon so alles passiert ist. Da muss man sicher auch ein dickes Fell haben und wird teilweise von vorne bis hinten belogen. Ich entsinne mich, dass Michi Jungo, die für einen kleinen türkischen Verein vermittelt, und das durchaus auch an Ältere, Arbeitende Menschen und Menschen ohne Garten,letztens mal geschrieben hat, das sie inzwischen 60% der Anfragen direkt ablehnen muss, weil diese einfach unqualifiziert waren.
Ich vermittel zwar nicht für einen Verein, aber auch als Pflegestelle bekommt man einiges mit und ich hab davor auch schon einen Hund privat übernommen und weitervermittelt. Es ist wirklich nicht so leicht.
Wenn man sagt, man besteht auf ein Kennenlernen und der Hund darf dann aber nicht direkt mitgenommen werden, sind viele Leute schon raus. Auch wenn sie nur 100km entfernt wohnen.
Bei problematischeren Hunden sind Menschen einfach unglaublich naiv. Der Hund kann ja nicht gebissen haben, der ist so süß 🙈 Und dann fällt beim gemeinsamen Gassigang schon nach 5 Metern die Leine aus der Hand. Nein, so Leute bekommen keinen Hund von mir, der irgendwie Angst-oder Aggressionsverhalten zeigt. Das muss einfach schief gehen.
Wenn der Hund nach einem Monat in Deutschland die Grundkommandos nicht beherrscht, wird man als Pflegestelle doof angeschaut. Dass der Hund aber super orientiert an der Leine läuft und stubenrein ist, wird als selbstverständlich weggenickt.
Bei einigen Leuten, die schreiben, sie haben keinen Hund bekommen und sich darüber aufregen, kann ich es voll nachvollziehen. Wer nach nur 1 oder 2 Absagen zum Vermehrer rennt, sollte einfach keinen Hund haben. Vor allem keinen mit unbekannter Vergangenheit und unbekannten Triggern.