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Jenny
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Anzahl der Antworten 286
zuletzt 8. Okt.

Adoptieren statt Produzieren fast unmöglich

Wir wollten einen Hund aus dem Tierheim aufnehmen, doch wurden immer wieder abgelehnt mit folgenen Begründungen: - Der Hund soll nicht zu Kindern und unsere Nachbarn haben Kinder. Wir haben mit diesen nichts zu tun, ausser dass wir ihnen draussen oder im Treppenhaus mal begegnen. - Meine Schwiegereltern würden im Notfall auf den Hund schauen. Die haben Katzen und der Hund verträgt sich nicht mit Katzen, desshalb kann er nicht an uns vermittelt werden. - Nicht an Ersthundebesitzer. Wir sind beide bis 20/25j. mit Hunden im Haushalt aufgewachsen, was nicht genügt hat. Wir kommen als Adoptierende nicht in frage. Nach mehreren Absagen haben wir uns dann nach einem Welpen umgeschaut. Den „Züchtern“ (lokaler Bauernhof) war ziemlich egal wohin er kommt, solange in der Mietwohnung Hundehaltung erlaubt ist. Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Ich fand es richtig traurig, dass kein Hund aus dem Tierheim zu uns kommen konnte. Sind wir wirklich so ungeeignet gewesen oder die Tierheime zu streng? Danke für eure Meinungen
 
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Elisa
3. Feb. 08:21
Hallo, ich wollte auch einen Hund aus dem ortsansässigen Tierheim adoptieren, habe aber auf Grund meines Alters (63) keinen bekommen, obwohl die Rahmenbedingungen meiner Meinung nach gut waren: große Wohnung, hoch eingezäunter Garten, andere Hunde in direkter Nachbarschaft ( 4 Hunde laufen auf dem gleichen Grundstück). 30 Jahre Hundeerfahrung und viel Zeit, da ich in Rente bin und finanziell trotzdem gut aufgestellt. Somit kann nur das Alter der Hinderungsgrund gewesen sein. Sollte ich vielleicht schon mal auf den Friedhof zum Probeliegen??? Dann habe ich an eine Tierschutzorganisation gewandt und habe einen wunderbaren Hund bekommen. Da kam dann eine nette Dame vorbei. Sie hat sich alles angeschaut, wir haben uns eine Stunde unterhalten und ihre Einschätzung: ideale Bedingungen. Klar bekommen sie einen Hund von uns. L.G.Heike
Das ist dann ja noch super gelaufen. Es ist eh Unsinn, es generell am Alter des Menschen fest zu machen.
Es gibt Leute zB. in den 40ern, die sind gesundheitlich und Konditionsmäßig nicht gut aufgestellt, gehen mit dem Hund täglich nur kurze Runden. Dann gibt es über 60jährige, die laufen und wandern täglich sehr lange und meilenweit, sind zudem top fit und sportlich. Ist also ein blödes Vorurteile.
 
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Katja
3. Feb. 08:38
Moin und was das TH angeht, seid doch froh! Erstmal kann ich die Enttäuschung schon nachvollziehen, Aber: Hund reagiert panisch, ängstlich oder aggressiv auf Kinder. Im Treppenhaus ist es eng, glaubt mir, den Stress wollt ihr auf keinen Fall. Der Hund springt in die Leine und ihr hinterher. Hund beißt Kind, Wortcase! Jeder Hund kann einen Menschen schwer verletzten. Auch der kleine süße Fifi kann zuschnappen. Und wenn das TH schon abgibt, der Hund kommt mit Kindern nicht zurecht, wird das seine Gründe haben. Ihr gebt Hund zu Schwiegereltern mit Katze und möchtet der Katze, dem Hund und den Schwiegereltern der Gefahr aussetzen, das etwas passiert? Das möchtet ihr wohl kaum! Wenn in der Beschreibung "ersthundbesitzer" aufgeführt ist, dann hat das auch Gründe. Ein Tierheim ist immer daran gelegen, einen Hund dauerhaft zu vermitteln. Und wenn gewisse Grundvoraussetzung nicht gegeben ist, dann ist das so. Du gehst als Nichtschwimmer besser auch nicht in tiefe Gewässer. Und richtigen Züchtern ist sehr wohl daran gelegen, wo der Hund hinkommt. Manche machen kennenlernphasen, Gespräch sowieso, und entscheiden dann. Auch Züchter lehnen ab, wenn es nicht die Produktionsstätte ist, auf die ihr besser verzichten solltet. Mein Tip für Hund/Tierheim bzw anschaffen von Hund allgemein: - Geht ins Tierheim und führt Hunde Gassi. Das hilft auch den MA aus dem Tierheim, euch "einzuschätzen". - Lässt euch vom Tierheim dann "Beraten", vielleicht gibt es einen Hund der zu euch passt? - Macht euch Gedanken, ob ihr wirklich die nächsten ~15 Jahre um ein Dauerbaby kümmern könnt und wollt. Der Hund sollte nicht zu lang allein bleiben. Bis er es gelernt hat vergeht lange Zeit und hartes Training. Insbesondere Tierheimhunde haben was das angeht häufig Traumata. Zeit ist der wichtigste Faktor: Habt ihr Zeit euch um den Hund ausreichend zu kümmern? Und damit ist u.a. gemeint: Füttern, Gassi, Spazieren, Beschäftigen, Erziehen, Gassi, Spielen, Chillen... Wenn ja, dann nehmt euch auch die Zeit den richtigen Hund für euch zu finden
Bei uns in Berlin ist auch das Gassigehen nicht so einfach: eine Freundin (immer Hundebesitzerin, Erfahrung mit verschiedensten Rassen) wollte dort nach dem Tod ihres Hundes gerne ein gutes Werk tun. Aber ohne Teilnahme an Seminaren (Plural!) geht da nix.
Sie hat dann davon wieder Abstand genommen.

Echt schade, dass inzwischen überall (nehme mal an aufgrund von Zeitdruck & Überlastung) pauschalisiert werden muss.

PS: Im Tierheim Cottbus geht das übrigens nach kurzer Einführung…
 
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Grzekan
3. Feb. 08:41
Bei uns in Berlin ist auch das Gassigehen nicht so einfach: eine Freundin (immer Hundebesitzerin, Erfahrung mit verschiedensten Rassen) wollte dort nach dem Tod ihres Hundes gerne ein gutes Werk tun. Aber ohne Teilnahme an Seminaren (Plural!) geht da nix. Sie hat dann davon wieder Abstand genommen. Echt schade, dass inzwischen überall (nehme mal an aufgrund von Zeitdruck & Überlastung) pauschalisiert werden muss. PS: Im Tierheim Cottbus geht das übrigens nach kurzer Einführung…
Hier braucht man ein Gespräch, Selbstauskunft und eine Unterschrift bzgl Haftung.
Aber jo, blöd wenn es überall anders gehandhabt wird.
 
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Dogorama-Mitglied
3. Feb. 11:43
Bevor wir Nino bei uns hatten haben wir uns zuerst bei Tierheimen umgeschaut aber leider bei jedem Hund ne Absage gekriegt weil wir kein Einhorn Haus haben (Haus mit Garten, keine anderen Tiere, keine Kinder, in einer ruhigen Gegend und am Stadtrand)
 
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Judith
3. Feb. 12:22
Ich sag mal so. Ok, finde ich es, wenn ein TH sagt, der Hund, den ihr euch ausgeguckt habt, ist nicht ganz einfach (und es soll der Ersthund sein), kann nicht lange alleine bleiben (und ihr seid lange arbeiten) hat Probleme mit Kindern (und ihr habt welche). Ist ein Hund, der gerne bewacht und in eurer Wohnlage ist das schwierig. Der Hund ist sehr aktiv, das packen sie von ihrer körperlichen Konstitution nicht. Das ist alles in Ordnung, sinnvoll und begründet. Pauschal wegen Alter, fehlendem Garten, Berufstätigkeit, Kindern etc. abzulehnen, ist respektlos. Man kann doch einen anderen Hund vorschlagen oder sagen, dass grad kein passender da ist, man sich aber bei den Interessenten meldet, wenn ein passender Hund kommt...denke, dass die Tierheime da besser kommunizieren müssten bzw. die Vermittlung Leuten überlassen sollten, die auch mit Menschen umgehen können.
 
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Ines
3. Feb. 12:44
Ich sag mal so. Ok, finde ich es, wenn ein TH sagt, der Hund, den ihr euch ausgeguckt habt, ist nicht ganz einfach (und es soll der Ersthund sein), kann nicht lange alleine bleiben (und ihr seid lange arbeiten) hat Probleme mit Kindern (und ihr habt welche). Ist ein Hund, der gerne bewacht und in eurer Wohnlage ist das schwierig. Der Hund ist sehr aktiv, das packen sie von ihrer körperlichen Konstitution nicht. Das ist alles in Ordnung, sinnvoll und begründet. Pauschal wegen Alter, fehlendem Garten, Berufstätigkeit, Kindern etc. abzulehnen, ist respektlos. Man kann doch einen anderen Hund vorschlagen oder sagen, dass grad kein passender da ist, man sich aber bei den Interessenten meldet, wenn ein passender Hund kommt...denke, dass die Tierheime da besser kommunizieren müssten bzw. die Vermittlung Leuten überlassen sollten, die auch mit Menschen umgehen können.
Das ist so genau richtig!
 
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Annett
3. Feb. 13:01
Bevor wir Nino bei uns hatten haben wir uns zuerst bei Tierheimen umgeschaut aber leider bei jedem Hund ne Absage gekriegt weil wir kein Einhorn Haus haben (Haus mit Garten, keine anderen Tiere, keine Kinder, in einer ruhigen Gegend und am Stadtrand)
Wirklich sorry, aber das war in deinem Fall wahrscheinlich mit gutem Grund, wenn ich in deinem anderen Beitrag hier lese, dass es bei dir nicht einmal möglich ist, mit dem Hund in wenigstens etwas hundegerechterer Umgebung Gassi zu gehen, als nur an sehr kurzer Leine, ohne dass der Hund mal Schnüffeln darf auf dem asphaltierten Fußweg mit unmittelbaren Autos, Fahrrädern und tretenden Menschen, wo du ihn laut deiner Aussage keine Sekunde aus den Augen lassen kannst. Wenn das tatsächlich so ist und du nicht in der Lage bist, daran etwas zu ändern, ist das kein hundegerechtes Leben und es war richtig, dir keinen Hund zu geben. Sorry, dass ich da so rigoros bin, aber du hast das alles selber so beschrieben und auf Fragen genauso geantwortet.
 
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Annett
3. Feb. 13:03
Ich sag mal so. Ok, finde ich es, wenn ein TH sagt, der Hund, den ihr euch ausgeguckt habt, ist nicht ganz einfach (und es soll der Ersthund sein), kann nicht lange alleine bleiben (und ihr seid lange arbeiten) hat Probleme mit Kindern (und ihr habt welche). Ist ein Hund, der gerne bewacht und in eurer Wohnlage ist das schwierig. Der Hund ist sehr aktiv, das packen sie von ihrer körperlichen Konstitution nicht. Das ist alles in Ordnung, sinnvoll und begründet. Pauschal wegen Alter, fehlendem Garten, Berufstätigkeit, Kindern etc. abzulehnen, ist respektlos. Man kann doch einen anderen Hund vorschlagen oder sagen, dass grad kein passender da ist, man sich aber bei den Interessenten meldet, wenn ein passender Hund kommt...denke, dass die Tierheime da besser kommunizieren müssten bzw. die Vermittlung Leuten überlassen sollten, die auch mit Menschen umgehen können.
So sehe ich das auch. Es gibt garantiert gute Gründe, aber pauschal wegen eines fehlenden Gartens oder des Alters zu verweigern, ist einfach nicht in Ordnung.
 
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J
3. Feb. 15:30
Wirklich sorry, aber das war in deinem Fall wahrscheinlich mit gutem Grund, wenn ich in deinem anderen Beitrag hier lese, dass es bei dir nicht einmal möglich ist, mit dem Hund in wenigstens etwas hundegerechterer Umgebung Gassi zu gehen, als nur an sehr kurzer Leine, ohne dass der Hund mal Schnüffeln darf auf dem asphaltierten Fußweg mit unmittelbaren Autos, Fahrrädern und tretenden Menschen, wo du ihn laut deiner Aussage keine Sekunde aus den Augen lassen kannst. Wenn das tatsächlich so ist und du nicht in der Lage bist, daran etwas zu ändern, ist das kein hundegerechtes Leben und es war richtig, dir keinen Hund zu geben. Sorry, dass ich da so rigoros bin, aber du hast das alles selber so beschrieben und auf Fragen genauso geantwortet.
Ich habe den Beitrag nicht gefunden.

Also in meinem direkten Wohnumfeld geht leider auch nur die kurze Leine, die auch in den umliegenden Parks gilt.

Autos, Fahrräder, Kinderwagen, Rolatoren und (unabsichtlich) tretende Menschen die aus der U-Bahn oder dorthin rennen sind auch unser Alltag.

Hier kann auch ich meinen Hund - selbst an der Leine - keine Sekunde aus den Augen lassen.

Und Du hast recht - es ist für Mensch und Hund extrem schwierig.

Wir brauchen beide Ausgleich - täglich fahre ich dafür für den „großen“ Spaziergang raus (wo dann aber ebenso andere Hunde, Jogger und Radfahrer sind).

So richtig Ruhe finden wir nur bei schlechtem Wetter (wie heute).

Wäre mein Hund auf dem Land glücklicher? Im Moment: garantiert.

Aber auch er lernt täglich, die Alltagsreize besser zu ertragen und wird (da bin ich sicher) spätestens nächstes Jahr entspannt damit umgehen, wenn ich dranbleibe.

Also ich glaube, trotz blöder Wohnlage kann man einen Hund super glücklich machen und mit ihm ein tolles Leben führen. Natürlich muss man das wollen und dann eben fahrtwege auf sich nehmen.
 
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Ute
3. Feb. 16:09
Hallo Jenny ,
Ich habe schon mehrere
Hunde aus dem Tierschutz gehabt.
Jetzt habe ich einen
Dackel-Mix, der wohl auch schlechte Erfahrung mit Kindern gemacht hat, teilweise hat er Angst, vor Kindern auf Scatern und andererseits bellt er sie an, wenn sie laut sind.
Das musste ich selbst erkennen, also halte ich ihn von Kindern fern.
Jeder Tierschutzhund,
ausser ein Welpe, hat
Macken, aufgrund der schlechten Erlebnisse.
Damit muss man leben,
ALSO MAN BRAUCHT VIEL GEDULD!

Grüsse Ute