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Jenny
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zuletzt 8. Okt.

Adoptieren statt Produzieren fast unmöglich

Wir wollten einen Hund aus dem Tierheim aufnehmen, doch wurden immer wieder abgelehnt mit folgenen Begründungen: - Der Hund soll nicht zu Kindern und unsere Nachbarn haben Kinder. Wir haben mit diesen nichts zu tun, ausser dass wir ihnen draussen oder im Treppenhaus mal begegnen. - Meine Schwiegereltern würden im Notfall auf den Hund schauen. Die haben Katzen und der Hund verträgt sich nicht mit Katzen, desshalb kann er nicht an uns vermittelt werden. - Nicht an Ersthundebesitzer. Wir sind beide bis 20/25j. mit Hunden im Haushalt aufgewachsen, was nicht genügt hat. Wir kommen als Adoptierende nicht in frage. Nach mehreren Absagen haben wir uns dann nach einem Welpen umgeschaut. Den „Züchtern“ (lokaler Bauernhof) war ziemlich egal wohin er kommt, solange in der Mietwohnung Hundehaltung erlaubt ist. Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Ich fand es richtig traurig, dass kein Hund aus dem Tierheim zu uns kommen konnte. Sind wir wirklich so ungeeignet gewesen oder die Tierheime zu streng? Danke für eure Meinungen
 
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Eveline
31. Jan. 06:23
Ich kann nicht nachvollziehen, warum ältere Menschen keine Hunde aus dem Tierheim erhalten. Gerade ältere Hunde sind nur schwer vermittelbar und es passt doch gegenseitig wunderbar, wenn ein älterer Mensch, der viel Zeit hat, sich um ein älteres Tier kümmern darf. Das Risiko des Hauptarguments, der Mensch könnte vor dem Hund versterben und der Hund müsste dann wieder neu plaziert werden ist doch viel kleiner, als die Tatsache, dass x-mal mehr Hunde aus x-verschiedenen Gründen von jüngeren Menschen zurückgegeben oder abgeschoben werden. Lieber lässt man die älteren Hunde in den Tierheimen Jahre versauern, als dass sie noch ein paar gute Jahre mit einem älteren Menschen verbringen dürfen. Ich bekam damals mit 60 Jahren noch knapp eine Hündin vom Züchter, behaupte aber, dass ich wohl gefühlte x-mal fitter unterwegs bin als so manche nicht ältere Person. Einfach nur unverständlich und traurig.
 
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Bernadette
31. Jan. 06:42
Ich kann nicht nachvollziehen, warum ältere Menschen keine Hunde aus dem Tierheim erhalten. Gerade ältere Hunde sind nur schwer vermittelbar und es passt doch gegenseitig wunderbar, wenn ein älterer Mensch, der viel Zeit hat, sich um ein älteres Tier kümmern darf. Das Risiko des Hauptarguments, der Mensch könnte vor dem Hund versterben und der Hund müsste dann wieder neu plaziert werden ist doch viel kleiner, als die Tatsache, dass x-mal mehr Hunde aus x-verschiedenen Gründen von jüngeren Menschen zurückgegeben oder abgeschoben werden. Lieber lässt man die älteren Hunde in den Tierheimen Jahre versauern, als dass sie noch ein paar gute Jahre mit einem älteren Menschen verbringen dürfen. Ich bekam damals mit 60 Jahren noch knapp eine Hündin vom Züchter, behaupte aber, dass ich wohl gefühlte x-mal fitter unterwegs bin als so manche nicht ältere Person. Einfach nur unverständlich und traurig.
Also meine Schwiegereltern (beide ü60 und gesundheitlich gar nicht mehr so fit) haben ohne Probleme einen relativ jungen Hund aus dem Tierheim bekommen… lag aber wohl daran, dass wir mit im Haus wohnen und uns um den Hund kümmern können wenn was sein sollte. Vielleicht müsste man das einfach mit dem Tierheim besprechen und versichern dass der Hund im Notfall weiter von Angehörigen übernommen wird…
 
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Kirsten
31. Jan. 06:56
Es kommt auch drauf an, wen und was man unterstützen möchte. Ich persönlich möchte sowas z.B. prinzipiell nicht unterstützen. Einzig wenn es in diesem Fall Familie wäre und es passt gerade, würde ich kostenlos einen nehmen und meiner Familie versuchen ins Gewissen zu reden. Du sagst da selbst was interessantes: viele Tierheim Hunde kommen ja auch vom Bauernhof - tja, genau das ist ein großer Teil des Problems... Jeder Hinz und Kunz macht einfach und das Ende sieht dann so aus.
Ja, aber ich sage ja nicht nur, dass die Tiere in den Tierheimen vom Bauernhof kommen. Sondern auch, dass es Vermehrer-Tiere aus privat usw (also im familiären Haushalt) kommen.
Bitte den gesamten Zusammenhang sehen und nicht die komplette Aussage auseinandernehmen und nach der eigenen Meinung zusammenstellen.
 
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Nadine
31. Jan. 07:02
Ja, aber ich sage ja nicht nur, dass die Tiere in den Tierheimen vom Bauernhof kommen. Sondern auch, dass es Vermehrer-Tiere aus privat usw (also im familiären Haushalt) kommen. Bitte den gesamten Zusammenhang sehen und nicht die komplette Aussage auseinandernehmen und nach der eigenen Meinung zusammenstellen.
Ich glaube alle die geschrieben haben, Welpe vom Bauernhof sollte man nicht nehmen, sind auch gegen Welpen von privat. Also alles, wo ohne ausreichend Untersuchung und Wissen über Genetik Hunde produziert werden.
 
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Dogorama-Mitglied
31. Jan. 07:10
Ich bin nicht grundsätzlich gegen den Welpen vom Bauernhof. Allerdings glaube ich, dass das in vielen Fällen die falsche Wahl ist. Diese Welpen haben kaum etwas kennengelernt, außer dem Leben auf dem Hof. Das macht sie zu passenden Begleitern auf dem Hof oder für ein ländliches Einfamilienhaus. In der Stadt sind solche Hunde oft völlig überfordert und auch von den Rassen weniger gut geeignet. Zumindest kenne ich die Bauernhofhunde oft als große, etwas wachsame Hunde. Gerne Herdenschutzhunde oder Schäferhunde, genau das Gegenteil von dem was viele suchen.
Bei Hofhunden sehe ich es auch nicht so eng mit der Rassehundezucht. Das sind Gebrauchshunde.
Die unsinnige Produktion verurteile ich auch hier, gerade wenn es nur als Geschäft läuft und nicht nach Bedarf produziert wird.
 
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Eveline
31. Jan. 07:12
Also meine Schwiegereltern (beide ü60 und gesundheitlich gar nicht mehr so fit) haben ohne Probleme einen relativ jungen Hund aus dem Tierheim bekommen… lag aber wohl daran, dass wir mit im Haus wohnen und uns um den Hund kümmern können wenn was sein sollte. Vielleicht müsste man das einfach mit dem Tierheim besprechen und versichern dass der Hund im Notfall weiter von Angehörigen übernommen wird…
Da bin ich durchaus mit einverstanden. Müsste man dies aber nicht auch bei allen anderen?
Mich stört einfach, dass nicht die jeweilige individuelle Situation des Menschen angeschaut wird, sondern oft pauschal alles was ü60 ist, ausschliesst. Und ja, meine Hündin war bei der Übernahme gerade mal 10 Wochen alt.
Ich kenne leider auch Leute mit 30jähriger Hundeerfahrung (Schäferhunde), die keinen Hund (auch keinen älteren oder kleineren), mehr aus dem Tierheim erhalten haben. Vermutlich handhaben dies die Tierheime auch ganz unterschiedlich. Es ist einfach schade, dass dadurch win/win- Situationen verhindert werden.
 
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Bernadette
31. Jan. 07:21
Da bin ich durchaus mit einverstanden. Müsste man dies aber nicht auch bei allen anderen? Mich stört einfach, dass nicht die jeweilige individuelle Situation des Menschen angeschaut wird, sondern oft pauschal alles was ü60 ist, ausschliesst. Und ja, meine Hündin war bei der Übernahme gerade mal 10 Wochen alt. Ich kenne leider auch Leute mit 30jähriger Hundeerfahrung (Schäferhunde), die keinen Hund (auch keinen älteren oder kleineren), mehr aus dem Tierheim erhalten haben. Vermutlich handhaben dies die Tierheime auch ganz unterschiedlich. Es ist einfach schade, dass dadurch win/win- Situationen verhindert werden.
Ja klar auch unter den Tierheimen gibts schwarze Schafe… ein Tierheim bei uns in der Gegend wurde deshalb auch vor kurzem geschlossen… die haben einfach immer mehr Tiere aufgenommen und keine!!!! weiter vermittelt… die haben dann schön die Förderung eingesackt und die in die eigene Tasche gesteckt (von dem Geld haben die Tiere nur das nötigste gesehen)…
 
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Kirsten
31. Jan. 07:55
Ich glaube alle die geschrieben haben, Welpe vom Bauernhof sollte man nicht nehmen, sind auch gegen Welpen von privat. Also alles, wo ohne ausreichend Untersuchung und Wissen über Genetik Hunde produziert werden.
Ja/in.. ich würde es aber nicht alleinig auf den Bauernhof beziehen..
Meine Tante wohnt dort auch nebenan auf dem Hof und hat mit allein Nachweisen usw Dalmatiner gezüchtet.
In dem Punkt ohne Wissen usw stehe ich hinter deiner Aussage!
Ich möchte einfach nur darauf aufmerksam machen, dass der Ort wie ein Bauernhof keine Verallgemeinerung findet sondern immer geguckt werden muss.
Ich finde auch, dass vor allem Hofhunde die frei laufend auf dem Gelände oder sogar im Dorf eine Kastrationspflicht bekommen sollten, um eine ungewollte und ungeplante Vermehrung zu verhindern
 
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Kirsten
31. Jan. 07:57
Ich bin nicht grundsätzlich gegen den Welpen vom Bauernhof. Allerdings glaube ich, dass das in vielen Fällen die falsche Wahl ist. Diese Welpen haben kaum etwas kennengelernt, außer dem Leben auf dem Hof. Das macht sie zu passenden Begleitern auf dem Hof oder für ein ländliches Einfamilienhaus. In der Stadt sind solche Hunde oft völlig überfordert und auch von den Rassen weniger gut geeignet. Zumindest kenne ich die Bauernhofhunde oft als große, etwas wachsame Hunde. Gerne Herdenschutzhunde oder Schäferhunde, genau das Gegenteil von dem was viele suchen. Bei Hofhunden sehe ich es auch nicht so eng mit der Rassehundezucht. Das sind Gebrauchshunde. Die unsinnige Produktion verurteile ich auch hier, gerade wenn es nur als Geschäft läuft und nicht nach Bedarf produziert wird.
Richtig! Meine Familie hat Golden Retriever und Dalmatiner gezüchtet - auf dem Bauernhof! Die haben Pferde, Maschinen, Menschen und Kinder, wie auch Lärm usw kennengelernt und tatsächlich mindestens 12 Wochen mit der Mutter und den Geschwistern verbracht und sind nicht wie viele ab Tag genau mit 8 Wochen abgegeben wurden
 
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Sonja
31. Jan. 09:22
Ja, aber ich sage ja nicht nur, dass die Tiere in den Tierheimen vom Bauernhof kommen. Sondern auch, dass es Vermehrer-Tiere aus privat usw (also im familiären Haushalt) kommen. Bitte den gesamten Zusammenhang sehen und nicht die komplette Aussage auseinandernehmen und nach der eigenen Meinung zusammenstellen.
Da ist nichts auseinander genommen. Gegen Vermehrtiere aus privat wurde schon genug gesagt, Bauernhofhunde sind nur leider auch nichts anderes. Schön, wenn Klaus vom Hof das etwas liebevoller macht als Erna in der Stadtwohnung, aber raus kommt das gleiche. Unkontrollierte Vermehrung, keine Rückverfolgbarkeit der neuen Halter und ein Ende als Wanderpokal oder im Tierheim in vielen Fällen. Von dem Rest mal ganz zu schweigen. Steht alles schon im Thread.