Wenn die Menschen aufhören würden die Wildtiere so auch die Wölfe zu füttern, würden die Tiere ihre scheu nicht verlieren.
So auch auf div Truppenübungsplatz geschehen.
Hinterher ist der Wolf wieder der böse.
Genau darin sehe ich auch das Problem. Bei uns im Harz bin ich auf einem sehr beliebten Wanderweg (Torfhaus - Brocken) einem Fuchs begegnet, der überhaupt keine Scheu zeigte. Im Gegenteil, er trottete ein kleines Stück neugierig hinter uns her, doch sobald ich etwas entfernt von dem beliebten Rastplatz (Eckersprung) war, blieb er stehen drehte um und schnürte davon.
Bei einer Wanderung in einem anderen Gebiet hing an einer HWN Stempelstelle an einem Gedenkstein ein kleines Plakat, dass sich dort die Fähe... (sie hatte sogar einen Namen bekommen) in der Nähe aufhalte, weil sie dort in der Vergangenheit regelmäßig von Wanderern gefüttert wurde. Man solle sich also nicht länger als nötig dort aufhalten, dort keine Rast machen, nichts essen und auch nicht den Fuchs füttern!
So, wie es auf dem Plakat beschrieben wurde, soll die Fähe wohl regelrecht Futter gefordert haben, also ziemlich frech gewesen sein.
Die Fuchsbegegnung war für mich etwas unschön, weil er eben so völlig ohne Scheu war und uns noch ein wenig folgte. Das liegt aber vermutlich daran, dass es, als ich Kind war, noch die Tollwut in Deutschland gab. Damals wurden Hühnerköpfe (glaube ich) ausgelegt, die mit einem Impfstoff präpariert waren. Ich erinnere mich noch an die Hinweisschilder im Wald und daran, dass uns die Erwachsenen vor Füchsen warnten, die keine Scheu zeigten, die wären vermutlich an der Tollwut erkrankt...
Angst vor Wölfen oder Luchsen habe ich nicht, aber Respekt. Ich käme nie auf die Idee, zu versuchen, mich einem Wolf oder Luchs zu nähern (wegen eines hübschen Schnappschusses) oder diese Tiere zu füttern.
Luchse gibt es hier im Harz seit etwa 20 Jahren (?!) wieder, ich bin aber noch nie einem begegnet, im Winter sehe ich manchmal sein Trittsiegel im Schnee...