Nein, davon ist klar abzuraten. Alkohol ist für Hunde giftig, und auch kleine Mengen können bereits ernsthafte gesundheitliche Probleme verursachen. Eierlikör enthält nicht nur Alkohol, sondern zusätzlich viel Zucker und Fett, was bei Hunden zu Magen-Darm-Beschwerden wie Erbrechen oder Durchfall führen kann. Die manchmal beobachtete „beruhigende“ Wirkung ist keine echte Hilfe gegen Angst, sondern vielmehr eine alkoholbedingte Benommenheit, die für den Hund gefährlich sein kann und das Angstproblem nicht löst.
Bei Silvesterangst sind andere Maßnahmen deutlich sinnvoller und vor allem sicher. Ein ruhiger Rückzugsort in der Wohnung, gedämpftes Licht und eine vertraute Umgebung können dem Hund Sicherheit geben. Leise Musik oder der Fernseher helfen oft, die Knallgeräusche von draußen zu überdecken. Wichtig ist auch, selbst ruhig zu bleiben und dem Hund Sicherheit zu vermitteln. Zusätzlich können pflanzliche Beruhigungsmittel oder Pheromonpräparate eingesetzt werden, wobei man sich vorab gut informieren sollte. Bei sehr starker Angst ist es ratsam, frühzeitig mit dem Tierarzt zu sprechen, da dieser geeignete, speziell für Hunde zugelassene Medikamente empfehlen kann. Langfristig kann ein gezieltes Angst- und Geräuschtraining helfen, die Silvesterangst nachhaltig zu reduzieren.