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Katrin
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zuletzt 17. März

Luxusgut Hund

Hunde kosten Geld. Das ist nichts neues. Anschaffung, Ausstattung, Trainer, Hundefrisör,Tierarzt, Steuer, Versicherung, Futter ... können den Kontostand schnell zum schrumpfen bringen. Jetzt leben wir auch noch in recht schwierigen oder besser gesagt teuren Zeiten und demnächst steigen auch noch die Tierarztkosten. Die ersten Tierheime schlagen ebenfalls schon Alarm. Man rechnet mit vielen Abgabetieren oder besser gesagt ausgesetzten Tieren, denn abgeben kostet oftmals ebenfalls was. Unsere THs sind jedoch vielerorts jetzt schon voll, haben Aufnahmestopp oder aber befürchten das sie den kommenden Winter nicht überstehen werden. Haustiere werden für viele nicht mehr bezahlbar sein wenn man nicht gut vorgesorgt hat. Sparstrumpf, Sparbuch, Versicherungen sind deswegen meiner Meinung nach ein Muss. Ich sehe aber auch weitere Probleme. So manch einer der auf das geliebte Tier nicht verzichten kann oder will wird wahrscheinlich anfangen Abstriche zu machen. Bei sich und bei der Fellnase. Wenn das Geld knapp wird wird dann vielleicht doch das teure gegen billigeres Futter getauscht oder der Napf bleibt vielleicht sogar mal leer, der Routinecheck wird verschoben oder im schlimmsten Fall einmal zu wenig zum TA gegangen oder es wird zulange gewartet. Meine Frage ist was soll und kann man tun wenn das Geld nicht mehr reicht, mal abgesehen von Spendenaufrufe? Habt ihr euch mit dem Thema schon beschäftigt? Wie habt ihr vorgesorgt? Sollte oder muss genügend Geld auf dem Konto eine Grundvoraussetzung für Hundehaltung sein? Liebe Grüße, eure Katrin
 
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Lola
17. Okt. 13:16
Hier bei uns gibt es leider keine Tiertafel mehr( aufgrund mangelnder Anfragen geschlossen). In unserer Ecke gibt es wenig wirklich "arme" Menschen. Ich denke aber auch das viele ( gerade auch ältere) Menschen sich für ihre "Armut" schämen und es so gut wie möglich verstecken. Unsere HT sammelt immer Sachen und auch Futter und gibt es dann an Tierheime usw.weiter. Also habe ich z.B. unsere Welpensachen an sie weitergegeben oder auch das ein oder andere Halsband. Wir sind hier glücklicher Weise auch noch in der Lage eine gewisse Summe für Tessa zurück zu legen. Wenn jemand das in den jetzigen Zeiten plötzlich nicht mehr kann, sollte man ihn/ sie definitiv nicht verurteilen. Was ich aber "verurteile" sind Leute die sich einen Welpen anschaffen, aber eben keine 2 € für den Hund übrig haben um z.B. Tierarztkosten zu zahlen. Das geht für mich gar nicht. Für mich war das fehlende Geld, über 10 Jahre einer der Gründe weshalb ich eben keinen Hund hatte. Zum Wohl des Tieres muss man auch mal seine eigenen Wünsche und Bedürfnisse zurückstellen. Was ich mich allerdings Frage: wie ist das ganze denn bei Assistenzhunden? So viel ich weiß stehen da doch oft auch vermittelnde Vereine dahinter oder? Was ist denn wenn ich mir dann den Unterhalt dieses Hundes nicht mehr leisten kann?
Das ist vollkommen unterschiedlich, je nachdem wie man die Finanzierung für die Ausbildung geregelt bekommen hat. Manchmal bekommen die Menschen zusätzliche Unterstützung, Manchmal auch nicht. Ist von Fall zu Fall sehr unterschiedlich
 
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Melanie
17. Okt. 13:19
Das ist vollkommen unterschiedlich, je nachdem wie man die Finanzierung für die Ausbildung geregelt bekommen hat. Manchmal bekommen die Menschen zusätzliche Unterstützung, Manchmal auch nicht. Ist von Fall zu Fall sehr unterschiedlich
Puh, ganz schön heftig wenn man dann einen Hund auf den man dann ja auch angewiesen ist und den man ins Herz geschlossen hat, abgeben muss.
 
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Lola
17. Okt. 13:20
Puh, ganz schön heftig wenn man dann einen Hund auf den man dann ja auch angewiesen ist und den man ins Herz geschlossen hat, abgeben muss.
Sowas kommt sicher vor... In meinem Fall steht das nicht zur Debatte. Ich kriege es ja geregelt
 
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Maria
17. Okt. 13:25
Huhu,dass ist ein wichtiges Thema und ich geb mal meinen Senf dazu.
Ich war Hartz4 Empfänger,habe jetzt einen Minijob,da ich aus krankheitsgründen nicht Vollzeit arbeiten kann. Hunde hab ich seid ich 17 bin und ich mach es so. Futter,Leckerlies und Kauartikel sind mehr als vorhanden,lieber eine Tüte mehr als zu wenig so daß wir nie in Not geraten. Alles andere hat meine Maus,also mehr als eine Grundausstattung 🙊 Decken,Körbchen und Spielzeug.
Bei meinem ersten Hund habe ich mir jeden Monat etwas Geld weg gelegt zwecks Tierarztkosten. Als er 13 Jahre alt war,bekam er Nierenversagen und wir waren fast täglich beim Tierarzt,dass Geld hat nicht gereicht er brauchte schon 60€ nur für Medis im Monat. Zum Glück hat meine Tierärztin Ratenzahlung gemacht und ich könnte mir was borgen.
Jetzt bei meinen zweiten Hund hab ich eine Tierkrankenversicherung bei der AGILA abgeschlossen. Das ist mir sicherer und ich fühle mich besser 😉
 
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Sina
17. Okt. 14:31
Ich finde es stellenweise menschenverachtend was hier geschrieben wird. Ich lebe von Grundsicherung aufgrund einer Erkrankung, wegen der mein Hund auch als Assistenzhund ausgebildet wird. Ich dürfte Deiner Meinung nach, Kathrin, wohl auch keinen Hund halten..... Dabei wird aber übersehen, daß ich an Allen Ecken und Enden spare, damit Wuschel eine Vollkrankenversicherung hat und ihr Futter bei weitem nicht das Billigste ist, im Gegenteil. Ich sehe mich durchaus in der Lage Wuschel gut zu versorgen und es fehlt ihr auch an nichts. Im Gegensatz zu vielen Anderen, die weit mehr Geld zur Verfügung haben, bin ich z.B. durch die Krankenversicherung auf vieles vorbereitet und ich kann, auch im Gegensatz zu vielen, die mehr haben, gut mit Geld umgehen. Das MUSSTE ich lernen und ich schränke mich ein, aber nicht die Versorgung meines Hundes. Daß Menschen mit wenig Geld nicht in der Lage sein sollen ihren Hund adäquat zu versorgen, finde ich fast schon unverschämt. Es liegt IMMER daran wie man die Prioritäten setzt... Ich kriege ständig den Rat an Wuschel zu sparen. Nein, das mache ich definitiv nicht. Ich trage Verantwortung für sie. Und eben weil ich wenig Geld habe, habe ich die Vollversicherung abgeschlossen und bin sehr froh darüber. Denn so kann ich jederzeit zum Tierarzt. Und daß ich ne Mahlzeit von Wuschel streichen würde, oder wegen des Geldes das Futter wechseln würde, diese Fragen stellen sich überhaupt nicht. Das kommt schlucht nicht vor. Hier alle Menschen mit wenig Geld über einen Kamm zu scheren finde ich ganz schön (Wortspiel) arm....
Das ist finde ich ein guter Punkt. Wenn man es mit Grundsicherung schafft seinen Hund adäquat zu versorgen, dann kann es jeder schaffen, und es ist nur eine Frage der Prioritäten. Grundsicherung ist schliesslich das Minimum.
Somit gilt für mich die Ausrede "ich kann mir meinen Hund nicht mehr leisten, und muss ihn leider abgeben" einfach nicht.
 
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Katrin
17. Okt. 14:36
Das ist finde ich ein guter Punkt. Wenn man es mit Grundsicherung schafft seinen Hund adäquat zu versorgen, dann kann es jeder schaffen, und es ist nur eine Frage der Prioritäten. Grundsicherung ist schliesslich das Minimum. Somit gilt für mich die Ausrede "ich kann mir meinen Hund nicht mehr leisten, und muss ihn leider abgeben" einfach nicht.
Das sehe ich etwas anders. Denke es kommt echt auf die genauen Lebensumstände an und wo man wohnt ob die Grundsicherung wirklich ausreicht.
 
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Tequila
17. Okt. 15:48
😶
 
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Marco
17. Okt. 19:49
Wahre Worte wo hast du die Tasse her
https://www.amazon.de/Samunshi%C2%AE-Kaffeetasse-Teetasse-Kaffeepott-Kaffeebecher/dp/B076CPPBZ8 ☺
 
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Mara
17. Okt. 23:21
Es gibt Stiftungen die bei Tierarztkosten unterstützen. In manchen Städten gibt es auch Tiertafeln. Es kann ja immer etwas passieren.. Auch Krankenversicherungen können schlimmstes Verhindern. Hunde sind halt echt nicht günstig. Mit beiden jetzt die Fixkosten : Monatlich 100€ kv Futter: 300€ Jährlich 200€ Steuer 200€ Hundehaftpflicht Trainerkosten, Geschirr, Leinen, Halsband, GPS Tracker, Hundebett Sind ab und zu halt notwendige Kosten. Das ist schon ne harte Nummer. Wobei Hunde im Gegensatz zu nem Pferd noch echt günstig sind. Kleinere Hunde kosten in der Haltung (abgesehen von Tierarztkosten) weniger als große Hunde. Ein Chihuahua frisst nunmal einfach weniger als eine Deutsche Dogge. Würde mir auch einen nebenjob suchen um mir die beiden finanzieren zu können 🥰
Genau, hier in der Stadt gibt es auch ein Projekt um bei Tierarztkosten zu unterstützen, eine Tiertafel und bei der Essensausgabe an Bedürftige wird einmal die Woche auch Tierfutter verteilt. Ich kenne einige mittellose Personen, die alle sehr liebevoll und verantwortungsbewusst mit ihren Hunden umgehen und lieber selbst zurückstecken, als dass es dem Hund an etwas fehlt. Lebensumstände können sich ändern, die wenigsten Obdachlosen haben sich für ein Leben auf der Straße entschieden und sich dann einen Hund angeschafft - der Hund war meistens schon vor der Obdachlosigkeit da.

Mein kleiner Hund ist deutlich „günstiger“ als deine Hunde obwohl er doch sehr verwöhnt ist. Denn eigentlich bräuchte man als Ausstattung nur eine Leine, ein Halsband und ein Bettchen, der Rest ist Luxus.
 
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Andrea
18. Okt. 12:26
Bei den Fellnasen wird nicht gespart und es gibt auch keine Abstriche, kann kommen was will !!! Es gibt deswegen kein billigeres Futter und erst recht keinen leeren Napf. Es werden auch keine Tierarzt Termine verschoben oder "eingespart"...wenn es meinem Familien Mitglied schlecht geht, wird ihm geholfen und zwar sofort...kann kosten was es will. Dafür trage ich von Anfang an die Verantwortung...ein lebenlang. Das bin ich meinen Fellnasen schuldig. Eher würde ich woanders versuchen zu sparen oder mir noch nen Nebenjob suchen wenn die Kohle nicht mehr reicht. Wir geben immer noch unnötig viel Geld für andere Luxus Güter/Gewohnheiten aus, auf die man locker verzichten könnte...darüber sollte man sich dann schon eher Gedanken machen, bevor ich bei meinen Tieren zu sparen anfange. Meine Meinung/Einstellung. 🙂
Auf den Punkt gebracht! 👏🐾