Für den Hund sind diese Vorgänge allerdings ganz natürlich und gehören zum Sterbeprozess dazu .Wir Menschen nehmen ihnen diese Wege oft ab,auch das ist natürlich menschlich gesehen voll legitim, weil wer möchte schon das die Tiere leiden,auch weil wir es für uns selbst oft so wünschen.
Das Fressen und trinken einstellen,das herumirren in der Nacht ,das verkriechen zum Sterben ist tief in ihren Instinken verankert. Man kann selbst Hunde beim natürlichen Sterben begleiten,natürlich unter ärztlicher Ausicht.Hab dazu mal was interessantes gelesen, weil es mich interessiert hat. Wäre bei uns allerdings auch nicht in Frage gekommen.
Mein TA hat damals tatsächlich gesagt wenn meine Hündin nicht mehr frisst sollte ich wieder kommen, vorher hätte er sie definitiv nicht eingeschläfert, aber sie war auch so noch relativ fit.Wobei ihr Herz am Ende so schwach war,das sie sofort eingeschlafen ist als die Spritze gerade gesetzt wurde.Aber da muss man sowieso immer im kontakt mit dem TA sein,er kann den Zustand gut beurteilen.
Aber ja,an ihren Augen hab ich es auch sofort gesehen und an dem Tag ließen wir sie auch gehen.
Ich finde es aber auch schwierig das alleine am Fressen fest zu machen.
Meine erste Beagle Hündin Emma hat noch am letzten Tag gefressen, trotzdem war sie so schwer Erkrankt das sie aufgrund einer Herzschwäche mehrere Liter Wasser im Bauch hatte und am Ende ihrer Kräfte war.
Ich weiß, dass all das natürlich ist, aber zum einen durchlaufen nicht alle Hunde so klassisch die Sterbephasen und zum anderen finde ich, dass der natürliche Tod beim Hund auch oft sehr romantisiert wird.
Ich habe viele Jahre auf einem Gnadenhof gearbeitet und muss sagen, das ist oft eben nicht schön, kann sich über viele Tage hinziehen und auch für den Hund ist das am Ende oft nicht mehr würdevoll und schön. Nicht alle schlafen einfach friedlich ein. Oft krampfen die Hunde vorher stundenlang, sie schreien zum Teil sogar und das Nächtelang.
Ich finde, wenn man davon spricht man solle der Natur den Lauf lassen, sollte man auch so ehrlich sein und auch darüber sprechen. Und ob das so natürlich ist, finde ich zum Teil auch zweifelhaft. In der Natur würden die Hunde sehr selten an Altersschwäche sterben. Entweder würden sie vorher von einem anderen Tier erledigt werden, oder verhungern weil sie sich gar keine Nahrung mehr selbst beschaffen können, etc pp.
Ich möchte damit nicht sagen, dass es grundsätzlich falsch ist, in Betracht zu ziehen den Hund auf natürlichem Wege gehen zu lassen, ich finde nur man sollte dann auch wissen was eventuell auf einen zukommen KANN.
Ich wünsche allen von Herzen nur das beste für sie selbst und deren Oldies, wie gesagt stecke ich selbst mittendrin.