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Margot
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Anzahl der Antworten 42
zuletzt 24. Sept.

Soll ich meinen Hundeopa gehen lassen

Hallo liebe Hundegemeinde Mein Dexter ist 14 Jahre alt und schwer dement. Er findet kaum noch Ruhe, wandert im Kreis herum, wimmert und jault sich regelrecht in einem Rausch. Dexter schläft Nacht 3 Stunden am Stück, bevor das Wandern wieder beginnt. Tagsüber muss ich ihn regelrecht einfangen, festhalten und warten bis er ruhig wird. Kaum ist er wieder wach, nach ca. einer Stunde, muss er sofort raus. Nicht, weil er dringend muss. Er hat anscheinend nur das Gefühl. Da Husky in ihm steckt, sind seine Kundgebungen wirklich lautstark. Draussen interresiert er sich kaum noch für seine Umgebung. Er schlapp einfach herum. Und wenn ich es zulassen würde, dann ginge es ebenfalls nur im Kreis. Es ist auch egal, wie lang ich mit meinem Schnuffel unterwegs bin. Kaum zu Hause geht der Kreislauf weiter. Auch sein Wesen hat sich verändert. Draussen wird er zum Grummelgreis und grunzt andere Hunde weg, die er sonst freudig begrüßt hat. Zu Hause klebt er an mir und legt sich fast auf meinen Schoss. Das hat er all die Jahre nicht gemacht. Meine Frage an Euch: Ist das wirklich noch ein schönes Hundeleben? Sollte ich ihn gehen lassen?
 
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Mandy
25. Juli 16:51
Da ich regelmäßig zur Untersuchung zum TA gehe, weiss ich, dass organisch als ok ist. Dexter frisst ungern Medikamente. Seine Pillen, die wegen Epilepsie nehmen muss, sind Routine. Jetzt bekommt er noch alle 4 Wochen eine Schmerzspritze. Seine Muskelschwäche wird immer schlimmer. Manchmal muss er sich bei mir anlehnen, damit er draussen nicht ins Straucheln kommt. Ich würden meinen Seelehund gerne noch ewig behalten. Und da ich erst vor kurzem meinen Mann verloren habe, fällt es mir besonders schwer diese Entscheidung zu treffen
Mir kommen die Tränen wenn ich das lese. Ich fühle wirklich mit dir. 3 Monate nachdem ich meinen Mann verloren hatte, musste ich meine geliebte Sina gehen lassen. Wie eine Dampfwalze durchs Leben. Fühl dich ganz sehr gedrückt und ich wünsche dir von Herzen alle Kraft die du brauchst.
Sprich wirklich mit deinem TA und höre auf deinen Hund. Sina hatte zwar keine Demenz sondern Tumor und gestreut. Laut TA hätten wir von Stunden bis Monate alles haben können. Wir hatten jedoch nur eine Woche und sie hatte ganz deutlich gezeigt das sie nicht mehr will und kann.
Gerade wenn die Kraft auch nicht mehr da ist... Unsere Nasen sind immer für uns da, so können wir nun nur für sie da sein, bei ihnen sein und wohl manchmal auch einfach nur noch erlösen 😓😓😓😓 Versucht soweit möglich die verbleibende Zeit noch so angenehm wie möglich zu machen. Vielleicht kann man auch klären wie es dann mal weiter geht. Ich hatte mir zb in der Nähe dann ihren letzten Schlafplatz ausgesucht und vorbereiten lassen... Ich bin in Gedanken bei dir 🫂🩶
 
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Michael &
25. Juli 19:22
Da ich regelmäßig zur Untersuchung zum TA gehe, weiss ich, dass organisch als ok ist. Dexter frisst ungern Medikamente. Seine Pillen, die wegen Epilepsie nehmen muss, sind Routine. Jetzt bekommt er noch alle 4 Wochen eine Schmerzspritze. Seine Muskelschwäche wird immer schlimmer. Manchmal muss er sich bei mir anlehnen, damit er draussen nicht ins Straucheln kommt. Ich würden meinen Seelehund gerne noch ewig behalten. Und da ich erst vor kurzem meinen Mann verloren habe, fällt es mir besonders schwer diese Entscheidung zu treffen
Diese Entscheidung kann dir keiner Abnehmen! Aber allein die Epilepsie kann in Gehirn schon Schaden anrichten, die deiner Beschreibung ähneln. Und auf Grund der Medikamente und anderer Probleme würde ich es mit dermTierarzt absprechen! Ich würde zumindest bei meinem Vierbeinchen ihm dieses Leiden ersparen! Keiner von uns würde sein Vierbeinchen gerne gehen lassen und es ist eine Abwägung die jeder nicht gerne und auch nicht leichtfertig trifft! Mir würde es aber immer erst um das Wohl meines Vierbeiners gehen als um meine Liebe zu ihm der wie jedem von uns es uns schwer macht solch eine Entscheidung zu treffen! Wir werden sie auch immer hinterfragen die Entscheidung! Aber das Leiden und das ist bei einer Epilepsie immer vorhanden und hat auch mit Veränderungen im Gehirn zu tun, wird sich in der Regel nicht verbessern! Ich würde es mit deinemTierarzt besprechen. Aus eigener Erfahrung wird diese Entscheidung nicht leichter, aber vielleicht klarer!
Es ist eine Frage, die letztlich nur selbst beantwortet werden muss! Ich kann dir nur Kraft dafür wünschen! Da ich schon mehrmals an dieser Weggabelung stand und auch schon selbst „Wiederaufstehen“ des Öfteren lernen musste, kann ich nur sagen, beides ist unsagbar schwer! Aber man muss sich immer darüber klar sein, egal wie man entscheidet, beides kann schwer sein und wir werden es immer noch eine Zeit lang in Frage stellen ob es die richtige Entscheidung war! Im Verlust wie im weitergehen eines Leidensweges! Es gibt so finde ich auf jeden Fall keine falsche Entscheidung, sonder eine die dein Herz treffen muss und die durchlebt werden muss. Wie du selbst schon erfahren hast ist gehen lassen müssen nie einfach aber manchmal nicht abzuwenden. Wir lernen erst mit der Zeit uns nicht mehr zu fragen ob es die Richtige war!
Ich denke nur es gibt keine falsche, sondern nur eine mit der wir lernen müssen zu leben! Alles Gute für Euch!
 
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Flocke und
25. Juli 19:58
Ich glaub du weist die Antwort schon.
Hör auf dein ❤️.
Mein Beileid wegen dein Mann. 🤗
 
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Flocke und
25. Juli 20:03
Wenn es so weit ist, weißt du es! Da fragst du dich nicht mehr, ist jetzt der richtige Zeitpunkt… sondern dir ist klar, jetzt ist es richtig! So hab ich das immer mit allen Tieren erlebt. Bei mir war es meist so, ich hab das Tier gesehen und es hat mir gesagt, jetzt ist es so weit, ich will gehen! Ich wünsch dir alles Gute und viel Kraft!
Das ging mir bei meinem Seelenhund Teufel und auch bei meiner Engel.❤️
 
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Sebbi
25. Juli 20:21
Da der Thread schon einen Monat alt ist, gehe ich davon aus, dass die Entscheidung schon gefallen ist.
Das nach anderen Meinungen gefragt wird, kann ich absolut verstehen.
Das Loslassen ist eine der schwersten Entscheidungen für einen Menschen.
(Vorausgesetzt er kennt so etwas wie Empathie!)

Das letzte mal dass meine Frau und ich so etwas entscheiden mussten ist 10 Jahre her.
Bei Felix (Mastzelltumor 3. Grad) war das Ende absehbar, aber es bestand die Möglichkeit das Ende um ca. ein Jahr hinauszuzögern.

Es lag also an uns das zu entscheiden. Unser TA hat uns zu 100% aufgeklärt.
So gab es nur zwei Möglichkeiten.
Egoismus und großes Leid, oder wenn der Moment gekommen ist loszulassen?
Leid war/ist keine Option für uns.

Also auch in so einem Fall würde ich den TA folgendes fragen:
- Leidet er?
- Hat er große schmerzen?
- ist ein weiterleben für ihn unerträglich?

Spätestens wenn er die letzte Frage mit ja beantwortet, muss ich loslassen
 
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Therese
28. Juli 13:24
Ich denke JA!
Die Lebensqualität für das Tier ist nicht mehr gegeben.
Ich würde Ihn gehen lassen.
Ich war auch in der Situation. Nach über 16 Jahren habe ich gelernt das Tier zu lesen und zu beobachten. Als die Zeit gekommen war, habe ich meine Luna angeschaut und der Blick sprach Bände. Sie brauchte vom TA fast keine Medikamente um zu gehen und Luna schlief ganz entspannt in meinem Arm ein
 
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Jaqueline
28. Juli 13:34
Ich weiß es ist schwer aber hör auf dein inneres. Musste damals meine Hündin gehen lassen mit 14 1/2 Jahre. Ich hab mir drei wichtige Fragen gestellt.
Macht es Sinn sie leiden zu lassen?
Ist sie glücklich in ihrem Zustand? Wie würde ich mich fühlen in der Situation?
 
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Jaqueline
28. Juli 13:38
Ich bin absolut bei Simone . Unsere Hunde haben es verdient in Würde zu gehen ...auch wenn es schwer für uns ist . Aber unser Schmerz darf uns nicht davon abhalten ...ihnen Leid zu ersparen . Viele Tierärzte kommen nach Hause ... Lass ihn in Frieden gehen ... Sonst machst du Dir Vorwürfe .
Stimmt was ich super finde sie können entspannt über die Regenbogenbrücke gehen
 
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Daniela
29. Juli 07:44
Liebe Margott, die Entscheidung liegt allein bei dir. Ich verstehe dich aber sehr, meine Maus ist auch schwer dement geworden und auch stark inkontinent. Sie hat den Tag über nur noch gebellt aber hatte keinen Grund. Auch wir waren sehr am Ende mit den Nerven und haben sie schließlich am 19.5. diesen Jahres erlöst 😢. Wir sind nach wie vor sehr traurig 😞 aber unsere Entscheidung war richtig. Ich wünsche dir viel Kraft für was auch immer du dich entscheidest ☺️. Übrigens war meine Dolly auch knapp 13 Jahre alt.
 
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Andi
30. Juli 11:45
Du hast dir die Antwort schon selbst gegeben, wenn es mein Hund wäre würde ich nicht lange zögern. Liebe Grüße Andrea