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Lorina
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Anzahl der Antworten 34
zuletzt 29. Nov.

Hund hat plötzlich Angst, weil ich krank bin

Ich bin krank mit hohem Fieber und Husten. Meiner Hündin macht das total Angst. Sie zittert, zieht die Rute ein und hechelt. Sobald ich huste, sucht sie das Weite. Beim Gassi gehen will sie von mir wegrennen, wenn ich huste. Sie ist jetzt immer alleine im Wohnzimmer auf ihrem Körbchen, auch nachts (da schläft sie aber entspannt. Das sehe ich auf der Kamera). Manchmal kommt sie ganz kurz zur Tür zu mir ins Schlafzimmer, selten mal 2 Minuten aufs Bett und dann ist sie wieder weg. Es tut mir leid, dass sie so stark verunsichert ist aber es ist für mich auch schwierig, weil ich so hohes Fieber habe, da irgendwas dagegen zu machen. Verstehe nicht, wieso das so plötzlich kommt. Sie ist ja 15 Jahre alt und natürlich war ich und auch andere Leute in den 15 Jahren immer mal wieder krank mit Husten. Eigentlich müsse sie das ja kennen... Sie freut sich, wenn sie mich sieht und wedelt mit dem Schwanz und kommt zu mir aber seeeehr unterwürfig. Also leicht geduckt, sie schaut von unten nach oben, die Rute wedelt halb gesenkt.
 
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Ole
Beliebteste Antwort
27. Nov. 19:56
Finde es erstaunlich wie hier aufgrund des Alters des Hundes und einem nachvollziehbaren Verhalten direkt auf eventuelle beginnenden Demenz getippt wird.

Es ist sehr verständlich, dass dich das Verhalten deiner Hündin verunsichert, vor allem weil es so plötzlich auftritt. Bei alten Hunden verändern sich allerdings viele Dinge, wodurch sie auf Situationen reagieren können, die früher nie ein Problem waren. Mit zunehmendem Alter werden Hunde oft sensibler gegenüber Geräuschen, Körperhaltungen und Stimmungen ihres Menschen. Dinge, die sie ihr ganzes Leben lang problemlos kannten, können plötzlich ungewohnt oder sogar bedrohlich wirken. Dein aktueller Zustand – hohes Fieber, veränderter Geruch, veränderte Bewegungen, ein anderer Tonfall und besonders das harte, plötzlich auftretende Husten – wirkt auf sie vermutlich wie eine Kombination aus ungewohnten Signalen. Hunde nehmen solche Veränderungen viel stärker wahr als wir denken, und gerade ältere Tiere interpretieren sie manchmal als etwas potenziell Gefährliches oder zumindest Unverständliches.

Husten ist für viele Hunde ein Trigger, weil es abrupt, laut und schwer vorhersehbar ist. Für deine Hündin kommt noch dazu, dass du körperlich schwach bist und dich anders verhältst, langsamer, vielleicht etwas gebeugt, insgesamt weniger energiegeladen. Für Hunde sind solche Veränderungen in der Körpersprache oft irritierend, und besonders ältere Tiere reagieren darauf schneller mit Unsicherheit. Diese Unsicherheit zeigt sich dann genau so, wie du es beschreibst: Sie möchte eigentlich Nähe – sie freut sich, wenn sie dich sieht und sucht Kontakt – aber gleichzeitig sendet sie beschwichtigende Signale wie geduckte Haltung, Blick von unten oder eine halb eingezogene Rute. Das bedeutet nicht, dass sie Angst vor dir hat, sondern dass sie Zwiespalt empfindet: Einerseits Bindung und Zuneigung, andererseits Verunsicherung durch ungewohnte Eindrücke.

Dass sie nachts im Wohnzimmer entspannt schläft, ist ein sehr gutes Zeichen. Das zeigt, dass sie nicht dauerhaft Angst oder Stress hat, sondern nur dann unsicher wird, wenn sie direkt mit deinem gegenwärtig veränderten Verhalten oder dem Husten konfrontiert ist. Solche situativen Stressreaktionen sind gerade bei alten Hunden normal. Sobald du wieder gesund bist, sich dein Geruch normalisiert und du dich wieder vertrauter bewegst und klingst, beruhigt sich dieses Verhalten in den allermeisten Fällen von selbst. Sie braucht jetzt vor allem Raum, um sich zurückzuziehen, und gleichzeitig die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, wann sie Nähe möchte.
 
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Regina
27. Nov. 15:49
Erstmal: Gute Besserung!
Ich finde es schon merkwürdig, zumal Du ja geschrieben hast, dass sie es schon öfter bei Dir und auch anderen erlebt hat.
Kann es sein, dass die kleine Maus langsam eine Demenz entwickelt? Die Jüngste ist sie ja nicht mehr. Vielleicht beobachtest Du sie mal, ob Dir sonst noch Veränderungen auffallen. Ich denke, es ist nichts akutes, aber wenn Dir noch Anderes auffällt, solltest Du das mal beim Tierarzt ansprechen.
Meine Maus ist 14, ich beobachte sie diesbezüglich jetzt auch mehr....
 
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Steffi
27. Nov. 15:58
Hallo Lorina, gute Besserung für Dich. Ich hoffe, dass Du jemanden hast, der mal für Dich Gassi geht und nach Dir sieht☺️
 
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Liane
27. Nov. 16:23
Mein Hund hat Demenz. Kennt sich nicht mehr aus, hört und sieht nicht mehr. Futternapf muß ich ihr zeigen wo er steht, aber eine schwere Zeit haben wir nicht.
 
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Liane
27. Nov. 16:40
Es ist möglich, das die Furcht oder Angst deines Hundes auf seinem natürlichen Beschützerinstinkt zurück zu führen ist. Hunde sind dafür bekannt, das sie die Emotionen und die Körpersprache ihrer Besitzer sehr gut wahrnehmen. So das sie einen Nies oder Hustenanfall als Zeichen von Not oder Gefahr interpretieren. Dies kann beim Hund eine Schutzreaktion auslösen, die ihn verunsichert oder unruhig werden lässt.
 
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Edith
27. Nov. 19:52
https://www.tiho-hannover.de/fileadmin/13_Kleintiere/Down/Neuro/CADES_Questionnaire_deutsch_Hund.pdf

Mittels des Cades Testes (Fragebogen) kann man testen ob eine Demenz vorliegen könnte. Meine Tierarztpraxis orientiert sich bei der Beurteilung an den Testergebnissen. Wichtig ist, dass man sich bei der Beantwortung der Fragen die nötige Zeit nimmt. Wenn Demenz direkt am Anfang festgestellt wird kann man das Fortschreiten der Symptome deutlich verlangsamen.
 
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Ole
27. Nov. 19:56
Finde es erstaunlich wie hier aufgrund des Alters des Hundes und einem nachvollziehbaren Verhalten direkt auf eventuelle beginnenden Demenz getippt wird.

Es ist sehr verständlich, dass dich das Verhalten deiner Hündin verunsichert, vor allem weil es so plötzlich auftritt. Bei alten Hunden verändern sich allerdings viele Dinge, wodurch sie auf Situationen reagieren können, die früher nie ein Problem waren. Mit zunehmendem Alter werden Hunde oft sensibler gegenüber Geräuschen, Körperhaltungen und Stimmungen ihres Menschen. Dinge, die sie ihr ganzes Leben lang problemlos kannten, können plötzlich ungewohnt oder sogar bedrohlich wirken. Dein aktueller Zustand – hohes Fieber, veränderter Geruch, veränderte Bewegungen, ein anderer Tonfall und besonders das harte, plötzlich auftretende Husten – wirkt auf sie vermutlich wie eine Kombination aus ungewohnten Signalen. Hunde nehmen solche Veränderungen viel stärker wahr als wir denken, und gerade ältere Tiere interpretieren sie manchmal als etwas potenziell Gefährliches oder zumindest Unverständliches.

Husten ist für viele Hunde ein Trigger, weil es abrupt, laut und schwer vorhersehbar ist. Für deine Hündin kommt noch dazu, dass du körperlich schwach bist und dich anders verhältst, langsamer, vielleicht etwas gebeugt, insgesamt weniger energiegeladen. Für Hunde sind solche Veränderungen in der Körpersprache oft irritierend, und besonders ältere Tiere reagieren darauf schneller mit Unsicherheit. Diese Unsicherheit zeigt sich dann genau so, wie du es beschreibst: Sie möchte eigentlich Nähe – sie freut sich, wenn sie dich sieht und sucht Kontakt – aber gleichzeitig sendet sie beschwichtigende Signale wie geduckte Haltung, Blick von unten oder eine halb eingezogene Rute. Das bedeutet nicht, dass sie Angst vor dir hat, sondern dass sie Zwiespalt empfindet: Einerseits Bindung und Zuneigung, andererseits Verunsicherung durch ungewohnte Eindrücke.

Dass sie nachts im Wohnzimmer entspannt schläft, ist ein sehr gutes Zeichen. Das zeigt, dass sie nicht dauerhaft Angst oder Stress hat, sondern nur dann unsicher wird, wenn sie direkt mit deinem gegenwärtig veränderten Verhalten oder dem Husten konfrontiert ist. Solche situativen Stressreaktionen sind gerade bei alten Hunden normal. Sobald du wieder gesund bist, sich dein Geruch normalisiert und du dich wieder vertrauter bewegst und klingst, beruhigt sich dieses Verhalten in den allermeisten Fällen von selbst. Sie braucht jetzt vor allem Raum, um sich zurückzuziehen, und gleichzeitig die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, wann sie Nähe möchte.
 
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Edith
27. Nov. 20:27
Finde es erstaunlich wie hier aufgrund des Alters des Hundes und einem nachvollziehbaren Verhalten direkt auf eventuelle beginnenden Demenz getippt wird. Es ist sehr verständlich, dass dich das Verhalten deiner Hündin verunsichert, vor allem weil es so plötzlich auftritt. Bei alten Hunden verändern sich allerdings viele Dinge, wodurch sie auf Situationen reagieren können, die früher nie ein Problem waren. Mit zunehmendem Alter werden Hunde oft sensibler gegenüber Geräuschen, Körperhaltungen und Stimmungen ihres Menschen. Dinge, die sie ihr ganzes Leben lang problemlos kannten, können plötzlich ungewohnt oder sogar bedrohlich wirken. Dein aktueller Zustand – hohes Fieber, veränderter Geruch, veränderte Bewegungen, ein anderer Tonfall und besonders das harte, plötzlich auftretende Husten – wirkt auf sie vermutlich wie eine Kombination aus ungewohnten Signalen. Hunde nehmen solche Veränderungen viel stärker wahr als wir denken, und gerade ältere Tiere interpretieren sie manchmal als etwas potenziell Gefährliches oder zumindest Unverständliches. Husten ist für viele Hunde ein Trigger, weil es abrupt, laut und schwer vorhersehbar ist. Für deine Hündin kommt noch dazu, dass du körperlich schwach bist und dich anders verhältst, langsamer, vielleicht etwas gebeugt, insgesamt weniger energiegeladen. Für Hunde sind solche Veränderungen in der Körpersprache oft irritierend, und besonders ältere Tiere reagieren darauf schneller mit Unsicherheit. Diese Unsicherheit zeigt sich dann genau so, wie du es beschreibst: Sie möchte eigentlich Nähe – sie freut sich, wenn sie dich sieht und sucht Kontakt – aber gleichzeitig sendet sie beschwichtigende Signale wie geduckte Haltung, Blick von unten oder eine halb eingezogene Rute. Das bedeutet nicht, dass sie Angst vor dir hat, sondern dass sie Zwiespalt empfindet: Einerseits Bindung und Zuneigung, andererseits Verunsicherung durch ungewohnte Eindrücke. Dass sie nachts im Wohnzimmer entspannt schläft, ist ein sehr gutes Zeichen. Das zeigt, dass sie nicht dauerhaft Angst oder Stress hat, sondern nur dann unsicher wird, wenn sie direkt mit deinem gegenwärtig veränderten Verhalten oder dem Husten konfrontiert ist. Solche situativen Stressreaktionen sind gerade bei alten Hunden normal. Sobald du wieder gesund bist, sich dein Geruch normalisiert und du dich wieder vertrauter bewegst und klingst, beruhigt sich dieses Verhalten in den allermeisten Fällen von selbst. Sie braucht jetzt vor allem Raum, um sich zurückzuziehen, und gleichzeitig die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, wann sie Nähe möchte.
Eine beginnende Demenz ist anfangs nur schwer von normalen altersbedingten Veränderungen zu unterscheiden. Deshalb hat mir meine Tierärztin empfohlen diesen Fragebogen auszufüllen. Mein Hund (14 3/4 Jahre)z.B. liegt im untersten Demenzbereich und bekommt nun die halbe Dosis eines Medikamentes das die Durchblutung im Gehirn fördert und keine Nebenwirkungen hat. Laut TA kann man den Zustand damit für drei bis vier Jahre stabilisieren. Das Ausfüllen eines Fragebogens kostet nichts und tut keinem weh. Ich bin jedenfalls sehr froh diesen ausgefüllt zu haben.
 
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Brigitta
27. Nov. 20:49
Mein großer wurde mit 15 auch sensibler war keine Demenz er ging mir aus dem Weg wenn ich krank war danach war die Welt wieder in Ordnung aber er blieb sensibel
 
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Sina's
27. Nov. 21:14
Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass deine Hündin um deine "Gesundheit" fürchtet.
Es sich sozusagen, nicht um eine gewöhnliche Erkältung handeln könnte.
Zumindest könnte man ihr Verhalten, dass sie die Nacht bei dir verbringt auch so interpretieren, dass sie "sicher" gehen will...
Ich möchte dir keine Angst machen, aber Hundis haben dafür ein besonderes Gespür.
Bitte 🙏, geh deinem Hund zuliebe zum Arzt, lass dich gründlich durchchecken und ich hoffe, dass es keine Lungenentzündung, Bronchopneumie oder Ähnliches ist.
🙏🙏🙏
Gib auf dich Acht und vor allem wünschen wir dir gute Besserung.🍀🍀🍀
 
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Silke 👣mit
27. Nov. 21:27
Finde es erstaunlich wie hier aufgrund des Alters des Hundes und einem nachvollziehbaren Verhalten direkt auf eventuelle beginnenden Demenz getippt wird. Es ist sehr verständlich, dass dich das Verhalten deiner Hündin verunsichert, vor allem weil es so plötzlich auftritt. Bei alten Hunden verändern sich allerdings viele Dinge, wodurch sie auf Situationen reagieren können, die früher nie ein Problem waren. Mit zunehmendem Alter werden Hunde oft sensibler gegenüber Geräuschen, Körperhaltungen und Stimmungen ihres Menschen. Dinge, die sie ihr ganzes Leben lang problemlos kannten, können plötzlich ungewohnt oder sogar bedrohlich wirken. Dein aktueller Zustand – hohes Fieber, veränderter Geruch, veränderte Bewegungen, ein anderer Tonfall und besonders das harte, plötzlich auftretende Husten – wirkt auf sie vermutlich wie eine Kombination aus ungewohnten Signalen. Hunde nehmen solche Veränderungen viel stärker wahr als wir denken, und gerade ältere Tiere interpretieren sie manchmal als etwas potenziell Gefährliches oder zumindest Unverständliches. Husten ist für viele Hunde ein Trigger, weil es abrupt, laut und schwer vorhersehbar ist. Für deine Hündin kommt noch dazu, dass du körperlich schwach bist und dich anders verhältst, langsamer, vielleicht etwas gebeugt, insgesamt weniger energiegeladen. Für Hunde sind solche Veränderungen in der Körpersprache oft irritierend, und besonders ältere Tiere reagieren darauf schneller mit Unsicherheit. Diese Unsicherheit zeigt sich dann genau so, wie du es beschreibst: Sie möchte eigentlich Nähe – sie freut sich, wenn sie dich sieht und sucht Kontakt – aber gleichzeitig sendet sie beschwichtigende Signale wie geduckte Haltung, Blick von unten oder eine halb eingezogene Rute. Das bedeutet nicht, dass sie Angst vor dir hat, sondern dass sie Zwiespalt empfindet: Einerseits Bindung und Zuneigung, andererseits Verunsicherung durch ungewohnte Eindrücke. Dass sie nachts im Wohnzimmer entspannt schläft, ist ein sehr gutes Zeichen. Das zeigt, dass sie nicht dauerhaft Angst oder Stress hat, sondern nur dann unsicher wird, wenn sie direkt mit deinem gegenwärtig veränderten Verhalten oder dem Husten konfrontiert ist. Solche situativen Stressreaktionen sind gerade bei alten Hunden normal. Sobald du wieder gesund bist, sich dein Geruch normalisiert und du dich wieder vertrauter bewegst und klingst, beruhigt sich dieses Verhalten in den allermeisten Fällen von selbst. Sie braucht jetzt vor allem Raum, um sich zurückzuziehen, und gleichzeitig die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, wann sie Nähe möchte.
Sehr gut geschrieben, da gibt es nichts mehr hinzuzufügen 👍🐾