Home / Forum / Senioren / Chondrosarkrom Unterhalb rechtem Auge

Verfasser-Bild
Scarlett
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 57
zuletzt 30. Nov.

Chondrosarkrom Unterhalb rechtem Auge

Hallo liebe Community, Ich weiß nicht wie ich anfangen soll und was ich eigentlich bezwecken möchte, aber ich muss es einfach loswerden und vielleicht finde ich jemanden mit ähnlicher Diagnose. Meine Hündin Amy ist 12 Jahre alt und es wurde Knochenkrebs diagnostiziert. Sie hat ein Chondrosarkom unterhalb des rechten Auges. Es kann nicht entfernt werden. Heute waren wir beim Onkologen und ich habe natürlich gehofft, dass es entfernt werden kann. Es ist nicht heilbar, dass einzige was bleibt um ihr Leben zu verlängern wäre eine Bestrahlung. Es würde den Tumor vermutlich daran hindern für 6-12 Monate nicht zu wachsen. Meine Maus hat desweiteren eine Schilddrüsenunterfunktion, schlechte Leberwerte und Arthrose. Keine Ahnung, wie lang sie ohne Behandlung oder auch mit leben könnte. Ich möchte das sie nicht leidet. Derzeit ist sie ihrem Alter entsprechend noch relativ fit. Sie frisst normal und möchte gern noch Eichhörnchen jagen. Ihre Lust zum gassi gehen hält sich in Grenzen. Hat jemand eine ähnliche Diagnose? Höre ich auf meinen Verstand und mache ihr jetzt noch so lange es geht ein schönes Leben, oder lasse ich die Bestrahlung über sie ergehen, damit sie länger bei mir ist? Warum muss man solche Entscheidungen treffen? Ich bin einfach überfordert, aber vielleicht hat jemand ein paar inspirierende Worte. Danke
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Silke
Beliebteste Antwort
4. Okt. 01:14
Diese Diagnose hatte ich noch nie bei einem Hund. Aber ich hatte mal einen Hund wo die Heilungschancen nach einer OP nur bei ca 5-10% gelegen haben. Ich habe mich damals dazu entschlossen ihn gleich gehen zu lassen da er schon starke Schmerzen hatte. In deiner Situation würde ich mich ganz klar gegen eine Bestrahlung entscheiden. Es ist ja wie du sagst nur eine Lebensverlängernde Maßnahme. Das würde ich einem treuen Freund der mich sein Leben lang begleitet hat nicht zumuten.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Silke
4. Okt. 01:14
Diese Diagnose hatte ich noch nie bei einem Hund. Aber ich hatte mal einen Hund wo die Heilungschancen nach einer OP nur bei ca 5-10% gelegen haben. Ich habe mich damals dazu entschlossen ihn gleich gehen zu lassen da er schon starke Schmerzen hatte. In deiner Situation würde ich mich ganz klar gegen eine Bestrahlung entscheiden. Es ist ja wie du sagst nur eine Lebensverlängernde Maßnahme. Das würde ich einem treuen Freund der mich sein Leben lang begleitet hat nicht zumuten.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sonja
4. Okt. 02:24
Das tut mir sehr leid 😔 Wir hatten vor ein paar Wochen leider ähnliches. Nasales Plattenepithelkarzinom. Inoperabel, Chancen für Chemo oder Bestrahlung gering. Letzteres hätte man zwar auf Teufel komm raus versuchen können, das wäre aber nicht im Sinne des Hundes gewesen. Man darf nicht vergessen: auch eine Bestrahlung ist kein Zuckerschlecken. Mehrere Sitzungen, jedes Mal Narkose, das Gewebe wird zerstört, es kann zu Verbrennungen kommen usw.. Wir haben uns dagegen entschieden. Was hätte unsere Hündin von so etwas gehabt, wenn es eh kaum was bringt? Im besten Fall ein paar Monate und die auch noch mit dem Stress der Behandlung. Nein. Wir haben für sie Schmerzmittel bekommen und jede Woche Tarantula gespritzt. 3 1/2 Monate hatten wir noch zusammen. So rasant wie der Tumor gewachsen ist meinte unsere TÄ beim finalen Termin es war die richtige Entscheidung es nicht zu tun. Es hätte rein gar nichts gebracht 😢 Viel Kraft für die kommende Zeit und die Entscheidung.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Silke
4. Okt. 08:41
Ich würde mich in deiner Situation gegen eine Bestrahlung entscheiden. Das ist auch sehr belastend und würde dem Hund den letzten Lebensabschnitt verschlimmern. Es gibt gute Schmerzmittel, um dem Hund ein halbwegs gutes Leben zu bieten, bis es dann nicht mehr geht. Der Zeitpunkt kommt leider für uns alle, das muss man akzeptieren. Hunde leben im Hier und Jetzt. Man kann einem Hund, im Gegensatz zum Menschen, nicht erklären, jetzt geht es dir schlecht mit der Therapie, aber dafür geht es dir irgendwann vielleicht besser. Das versteht der Hund nicht. Ich wünsche dir viel Kraft.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sabine
4. Okt. 08:55
Es ist noch nicht lange her, dass wir unseren Senior gehen lassen mussten. Zwei Wochen lang waren wir fast täglich in der Klinik, weil er ungeklärten Durchfall hatte und immer schwächer wurde, teils stationär. Er hatte auch Schmerzen. Medikamente brachten keinen Erfolg. Dann standen wir auch vor der Entscheidung, eine Darmspiegelung machen zu lassen und ggf Chemotherapie. Wir haben uns dagegen entschieden. Ich fand es egoistisch, ihn wegen ein paar Monaten Aufschub weiter zu quälen. Wie hätte ich das vor ihn rechtfertigen sollen? Scarlett, genießt die schmerzfreien Tage, lasse sie Eichhornchen jagen und habt noch eine schöne gemeinsame Zeit. Hast du vielleicht über einen Hundebuggy nachgedacht ? Unser Senior hat ihn die letzten drei Monate gefeiert, weil er damit immer dabei sein durfte und nicht alles laufen musste. Alles Liebe!
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Conny
4. Okt. 09:03
Liebe Scarlett, es tut mir unendlich leid 😢aber auch ich kann mich den Vorrednern nur anschließen. Ich würde die Zeit die du noch mit Amy hast so schön wie möglich verbringen. Man kann in der heutigen Zeit mit Schmerzmitteln den Hunden das schlimmste übel erträglich gestalten und im hier und jetzt die Augenblicke zusammen genießen. Lass sie Eichhörnchen jagen und Schmetterlinge verfolgen. Sauge jeden Moment auf erfreue dich an guten Tagen. Ich kann es gut nachvollziehen, dass man für sich die Zeit verlängern will, aber welche Qualität hat das Leben für deinen Hund. Ich möchte dich auf gar keinen Fall belehren-die Situation ist schon schlimm genug. Ich wünsche dir für die kommende Zeit die Kraft die du brauchst. 🍀
 
Beitrag-Verfasser
Stef
4. Okt. 09:38
Hallo Unser Hund hatte schon Bestrahlung, wir haben sie nur machen lassen weil die Prognose gut war (infiltratives Lipom) Es war für den Hund belastend und wir kamen damals zu der Erkenntnis, dass wir unseren Hund nicht bestrahlen lassen würden wenn es um Lebensverlängerung geht und nicht um Heilung! Ich hätte dann immer im Kopf, dass er eine echt stressige Zeit hatte bevor er dann gestorben ist! Wobei es ja bei der Bestrahlung auch Unterschiede gibt von der Dauer her usw und es für jeden Hund individuell angepasst werden muss! Ich wünsche euch alles Gute, dass ihr für euch und den Hund einen guten Weg findet!
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Scarlett
5. Okt. 14:56
Vielen Dank für eure Unterstützung und Meinungen. Das hat mir unglaublich geholfen eine Entscheidung zu treffen. Ich möchte das Beste für sie und werde sie auf ihrem Weg begleiten und die schmerzen lindern. Die Bestrahlung werde ich nicht machen lassen. Sie hat panische Angst in die Tierklink zu gehen. Sie ist mir gestern nicht aus dem Auto raus, obwohl wir eigentlich nur spazieren gehen wollten.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Alexa
5. Okt. 16:22
Es tut mir leid ich wünsche dir viel Kraft.❤️ Ich würde die Zeit noch so schön wie möglich gestalten und sie dann, wenn es soweit ist gehen lassen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Doreen
5. Okt. 17:52
Das tut mir so leid für euch! 😢 Meinem Hektor (12 ✝️) wurde in diesem Jahr ein Osteosarkom diagnostiziert. Wir dachten es wäre Arthrose, gehumpelt ist er immer schon etwas wegen einer alten Verletzung an der linken Vorderpfote. Aber plötzlich auch rechts und er wurde immer lahmer. Leider war der Sch…🤬Knochenkrebs auf der anderen, vormals „gesunden“ Seite. Somit kam auch die Amputation, die eine Therapieoption gewesen wäre um die Schmerzen! zu nehmen, nicht im Frage. Laut TA ist auch diese selten sehr viel lebensverlängernd, weil dieser aggressive Sch… Krebs meist schon gestreut hat. 😥 aber ist trotzdem manchmal sinnvoll um eben die Schmerzen zu nehmen. Chemotherapie kam für uns auch nicht in Frage weil Hecki auch so krasse Angst vorm TA hatte und das hätte dann seinen letzten Lebensabschnitt dauernd begleitet. Er hat starke Schmerzmittel bekommen, dennoch waren die Tage wechselhaft …Alles in allem hatten wir noch ein paar schöne Wochen, in denen wir aktiv Abschied nehmen konnten. Er durfte fressen was er wollte (wollte das auch bis zuletzt), blieb nicht mehr alleine, wurde dauernd bekuschelt und ich hab mit ihm im Wozi auf dem Boden geschlafen weil er die Treppe nicht mehr hochkam ins Schlafzimmer. Raus wollte/konnte er auch bald kaum noch. Das ging leider alles rasend schnell… 😓 Der TA kam dann zur Erlösung nach Hause, das war wirklich sehr friedvoll aber natürlich todtraurig . 😭 Ich finde unsere Tiere haben den „Vorteil“, dass sie nicht „wissen“ was kommt, sie sind im hier und jetzt. Also mach ihr JETZT eine schöne Zeit, nimm Abschied und wenn es soweit ist (du wirst es spüren), mach ihr das letzte Geschenk einer schmerzfreien Erlösung in behütetem und friedvollen Rahmen. 🩶 Bei manchen Diagnosen hilft das kämpfen nicht. Bei uns war das so, ob das bei euch so ist weiß ich natürlich nicht. Ich würde ggf noch einen zweiten TA befragen und dann auf dein Gefühl hören! Ich wünsche euch alles Liebe und Gute für den letzten Weg. Hoffentlich geht er noch eine gute ! Weile.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Scarlett
6. Okt. 03:03
Das tut mir so leid für euch! 😢 Meinem Hektor (12 ✝️) wurde in diesem Jahr ein Osteosarkom diagnostiziert. Wir dachten es wäre Arthrose, gehumpelt ist er immer schon etwas wegen einer alten Verletzung an der linken Vorderpfote. Aber plötzlich auch rechts und er wurde immer lahmer. Leider war der Sch…🤬Knochenkrebs auf der anderen, vormals „gesunden“ Seite. Somit kam auch die Amputation, die eine Therapieoption gewesen wäre um die Schmerzen! zu nehmen, nicht im Frage. Laut TA ist auch diese selten sehr viel lebensverlängernd, weil dieser aggressive Sch… Krebs meist schon gestreut hat. 😥 aber ist trotzdem manchmal sinnvoll um eben die Schmerzen zu nehmen. Chemotherapie kam für uns auch nicht in Frage weil Hecki auch so krasse Angst vorm TA hatte und das hätte dann seinen letzten Lebensabschnitt dauernd begleitet. Er hat starke Schmerzmittel bekommen, dennoch waren die Tage wechselhaft …Alles in allem hatten wir noch ein paar schöne Wochen, in denen wir aktiv Abschied nehmen konnten. Er durfte fressen was er wollte (wollte das auch bis zuletzt), blieb nicht mehr alleine, wurde dauernd bekuschelt und ich hab mit ihm im Wozi auf dem Boden geschlafen weil er die Treppe nicht mehr hochkam ins Schlafzimmer. Raus wollte/konnte er auch bald kaum noch. Das ging leider alles rasend schnell… 😓 Der TA kam dann zur Erlösung nach Hause, das war wirklich sehr friedvoll aber natürlich todtraurig . 😭 Ich finde unsere Tiere haben den „Vorteil“, dass sie nicht „wissen“ was kommt, sie sind im hier und jetzt. Also mach ihr JETZT eine schöne Zeit, nimm Abschied und wenn es soweit ist (du wirst es spüren), mach ihr das letzte Geschenk einer schmerzfreien Erlösung in behütetem und friedvollen Rahmen. 🩶 Bei manchen Diagnosen hilft das kämpfen nicht. Bei uns war das so, ob das bei euch so ist weiß ich natürlich nicht. Ich würde ggf noch einen zweiten TA befragen und dann auf dein Gefühl hören! Ich wünsche euch alles Liebe und Gute für den letzten Weg. Hoffentlich geht er noch eine gute ! Weile.
Das tut mir so unheimlich leid! Vorallem weil es dann einfach so schnell bei euch ging. Bei uns hieß es auch erst es wäre ein Osteosarkom, dann wäre es auch sehr schnell absehbar. Mit dem Chondrosarkom hoffe ich, dass wir noch eine Weile die Zeit zusammen genießen können. Dieser Tumor wächst langsamer. Ich habe tatsächlich die Befunde an mehrere TA geschickt und alles stimmen mir zu. Das ist für mich beruhigend zu wissen!