Anfängerhund finde ich Tatsächlich auch nicht, da ist zum einen der jagdinstinkt zum anderen die echt anstrengende welpen und junghundezeit, da gibt es Rassen die da wesentlich weniger brauchen.
Ja, wenn ich "Anfängerhund" lese, wundere ich mich auch sehr...
Das erste Jahr ist schon wirklich sehr anstrengend und in vielfacher Weise eine Herausforderung:
- Energielevel und Bewegungsdrang (z.B.: Kein-Ende-finden gepaart mit
Nach-müde-kommt-blöd - Ruheübungen haben uns hier gute Dienste geleistet.)
- Kreativität, Cleverness, schnelle Auffassungsgabe, Durchschauen von
Aufgabenstellungen mit eigener Lösungsfindung (z.B.: Ich habe hier mal einen
Schnüffelteppich angeboten: Der Junghund hat sich hingesetzt, beim
Verstecken der Leckerlis zugeschaut und dann brav alles abgesucht. Beim sich
direkt anschließenden zweiten Durchgang hat er mich angesehen, eine Ecke
vom Teppich gepackt, diesen kräftig hin- und hergeschüttelt, um dann in aller
Ruhe die im gesamten Raum verteilten Leckerlis einzusammeln. - Es bringt
aber auch viel Freude, sich diesen Einfallsreichtum bei der Arbeit zu Nutze zu
machen.)
- Sensibilität und Reizempfänglichkeit (z.B.: Ein Hauch zu viel Wollen oder
Stimmungsveränderung des Menschen können zu Blockade führen. - Liebevoll
und konsequent das richtige Maß zu finden, ist nicht leicht und höchst
individuell.)
- Widerwillen gegen stupides Üben (z.B.: Ein Sitz wird einmal in einer
Übungskonstellation freudig ausgeführt, beim zweiten Mal nur noch deutlich
verlangsamt und beim dritten Mal gar nicht mehr. - Hier ist die menschliche
Kreativität gefragt und dieses Verhalten kann als Sturheit verstanden werden,
aber ich habe den Eindruck gewonnen, dass der Hund nach seinem Verständis
bereits gezeigt hat, dass er die Aufgabe verstanden sowie sie ausgeführt hat
und es ihm überflüssig erscheint sowie zu langweilig ist, dies erneut zu tun. -
Dieses zu akzeptieren und das beim gemeinsame Training zu berücksichtigen,
hat uns viel gebracht: Freude, Fortschritte, Bindung...)