Das freut mich.
Theo ist unser zweiter Hund. Timmy ist das komplette Gegenteil von Theo. Mit anderen Worten Theo hat uns umgehauen. Wir wussten was es für Rasseeigenschaften gibt wobei ich sagen muss dass die nicht so schönen erst gefunden werden wenn man sich bereits verliebt hat. Der Fehler fing eigentlich schon beim "Züchter" an, ging dann über unsere Unwissenheit über zur mangelnden Betreuung mit der Hundetrainerin... Sei vorweg gesagt wir haben jetzt eine neue die selbst Weimaraner hat und hoffen auf bessere Anleitung (wir haben am Samstag den zweiten Termin).
Nun unser Problem... Wir haben ein Recoure Problem wobei das mit dem Essen mittlerweile einigermaßen geht jedoch Theo leider auch schon unsere große angeknurrt und mich dann leicht erwischt hat als ich mich dazwischen gestellt habe (ich stand nur da ohne dass ich was gesagt habe oder eine Drohgebärde gemacht habe - wir werden ja schlauer...). Ab und zu wird er"zickig" und ich frage mich ob das Problem nicht ist dass er schlecht zur Ruhe kommt (vor allem abends wenn alle da sind). Lange Rede kurzer Sinn: wie schaffe ich es ihn zur Ruhe zu bringen...
Weimaraner und Ruhe ist etwas, was kaum zusammen geht 😎 Und das hat leider der Mensch verbockt, indem er den Weimi zum Superjäger heranzüchten wollte! 😕
Dadurch wurde die Rasse überzogen reaktiv. Jedes Blatt im Wind, jeder flatternde Spatz, die Fliege an der Wand (wenn sie nur mit einem Bein zuckt) triggern den Jagdinstinkt... Das macht den Umgang sehr anstrengend an einigen Stellen.
Da hilft wirklich nur sehr konsequentes Dranbleiben im Training! Instinkte kann man nicht abgewöhnen, aber mit viel Zeit und (liebevoller ☝🏻) strenger Konsequenz - ja, das funktioniert: immer freundlich bleiben, aber keinen Ausbruch aus den gesetzten Spielregeln durchgehen lassen - kann man ihn in ein gewünschtes Verhalten umlenken.
Das bedeutet bei einigen Weimis allerdings mindestens 3 Jahre harte, zeitaufwändige Beschäftigung mit den "Baustellen".
Weitere sind beim Weimi häufig das stürmische Temperament, mangelnde Leinenführigkeit und die Unfähigkeit zu entspannen mit daraus resultierendem Stalking der eigenen Zweibeiner.
Deckentraining und kleinschrittiges Üben von Alleinbleiben sind essentiell.
Eine Trainerin, die selbst Erfahrungen mit dieser Rasse hat, ist sicherlich ein super Anfang. 👍🏻
Die natürlichen Anlagen der Rasse kann man prima zur Auslastung auch bei nicht-jagdlicher Führung nutzen, z.B. mit Such- und Apportierspielen, Mantrail, Zielobjektsuche, Fährte u.s.w.
Abzuraten ist ganz dringend von jeglicher Art Hetzspiele, wie Bälle oder Fribee werfen oder den Hund stumpf am Fahrrad auszupowern. Das einzige was man damit erreicht, ist ein noch leistungsfähigerer Ausdauersportler, der nach noch mehr Bewegung verlangt und aufgrund geistiger Unterforderung obendrein noch das Mobiliar zerlegt 😎🤣
Langer Rede kurzer Sinn: die Arbeit wird hart, aber sie lohnt sich auf jeden Fall, denn der Weimi ist grundsätzlich ein unheimlich loyales, freundliches Riesenbaby, das seinen Menschen gefallen möchte! 🥰🐕🤗👍🏻