Home / Forum / Rasse-spezifisches / Qualzucht - Warum Aufklärung alleine nicht reicht

Verfasser-Bild
Katrin
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 2934
zuletzt 17. Dez.

Qualzucht - Warum Aufklärung alleine nicht reicht

Noch nie wurde soviel Aufklärung betrieben wie heutzutage und trotzdem steigt die Anzahl an Qualzuchthunden. Durch Zufall bin ich auf einen Artikel gestoßen den ich hier gerne teilen möchte, quasi als Diskussionsgrundlage. https://kynologisch.net/qualzucht-psychologie-2/ Es ist etwas viel eröffnet einem aber eine neue Sicht auf das Problem und warum das durch einfaches Aufklären nicht lösbar ist. Mich würde interessieren ob diese Erklärung für euch nachvollziehbar ist? Welche Schlüsse ihr daraus zieht und ob sich eure Meinung über das halten von Qualzuchten dadurch ändert oder nicht? Wie immer bitte lieb und freundlich bleiben und bedenkt bitte das Qualzucht nicht nur brachyzephale Rassen betrifft. Liebe Grüße eure Katrin J. https://www.ardmediathek.de/video/story/leiden-auf-vier-pfoten-zuechten-wir-unsere-haustiere-kaputt/swr/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzIyNjQ4MTg
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Michi
29. Nov. 22:50
Ganz ehrlich für mich ist ein Züchter der nicht an Verbänden wie VDH, FCI, etc..angeschlossen ist, ABER nur mit gesunden Hunden (derselben Rasse) , also auch mehr als vom Verbänden Pflicht Untersuchung , macht und auf das Wesen der Hunde Wert legt seriöser als so manch "Verbandszüchter" ... "VDH Siegel" steht nicht automatisch für Gesundheit 🤗 Es gibt auch so manche gesunde Rassen die nicht VDH/FCI an erkannt sind
Ich sehe den VDH auch nicht als gottgegeben. Habe auch bei den VDH Züchtern, bei denen überhaupt Welpen verfügbar waren, nicht meinen Hund gefunden. Es gibt auch gute Dissidenzvereine. Tatsächlich ist der Züchter meines Hundes vor vielen Jahren aus dem VDH ausgetreten und in einen anderen Verein gewechselt. Der Grund dafür war, dass der VDH mit seinen Ursprungshunden nicht viel anfangen konnte, da sie zuwenig Falten hatten. Und auch bestimmte Farbschläge nicht anerkannte und somit den Genpool bewusst noch mehr verkleinert.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sonja
29. Nov. 23:00
Ich sehe den VDH auch nicht als gottgegeben. Habe auch bei den VDH Züchtern, bei denen überhaupt Welpen verfügbar waren, nicht meinen Hund gefunden. Es gibt auch gute Dissidenzvereine. Tatsächlich ist der Züchter meines Hundes vor vielen Jahren aus dem VDH ausgetreten und in einen anderen Verein gewechselt. Der Grund dafür war, dass der VDH mit seinen Ursprungshunden nicht viel anfangen konnte, da sie zuwenig Falten hatten. Und auch bestimmte Farbschläge nicht anerkannte und somit den Genpool bewusst noch mehr verkleinert.
Nicht der einzige Züchter der sich vom VDH abwandte weil die Rassestadarts nicht weniger Rassen zu eng und "ungesund" gehalten werden .
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Michi
29. Nov. 23:01
Nicht der einzige Züchter der sich vom VDH abwandte weil die Rassestadarts nicht weniger Rassen zu eng und "ungesund" gehalten werden .
Ja, das stimmt auf jeden Fall !
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Katrin
29. Nov. 23:29
Nochmal. Du bist doch auch dafür Verbandszüchter zu unterstützen. Hat Suki keine Papiere? Es geht mir nicht um eine Bulldogge oä. Ich rede von irgendeiner Rasse.
Verbandszucht ist nicht automatisch gute Zucht. Schwierig wird es wenn Optik vor Gesundheit steht ganz egal ob das nun im VDH, in der Dissidenz oder verbandslos ist. Ich möchte gesunde Hunde die leistungsfähig und klar im Kopf sind. Wenn das eine Rasse nicht bieten kann (was beim Mops der Fall ist) verbietet sich schon aus moralischer Sicht für mich jede weiterzucht. Tierschutzrechtlich eigentlich auch. Ein Züchter der tatsächlich mit Plan und Ahnung gesunde Hunde züchtet ist immer gut aber nicht jeder Verbandszüchter tut das. Oftmals weil es wegen dem vorgeschriebenen Rassestandard gar nicht geht. Ich stehe der Verbandszucht inzwischen extrem kritisch gegenüber. Ich schaue lieber auf die Zucht, die Hunde, den einzelnen Züchter, frage nach wieso diese Rasse, diese Verpaarung usw. Wenn das alles für mich passt dann kaufe ich da.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Katrin
29. Nov. 23:35
Nicht der einzige Züchter der sich vom VDH abwandte weil die Rassestadarts nicht weniger Rassen zu eng und "ungesund" gehalten werden .
Und so schießt sich der VDH letztendlich selbst ins Bein.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Michi
29. Nov. 23:41
Verbandszucht ist nicht automatisch gute Zucht. Schwierig wird es wenn Optik vor Gesundheit steht ganz egal ob das nun im VDH, in der Dissidenz oder verbandslos ist. Ich möchte gesunde Hunde die leistungsfähig und klar im Kopf sind. Wenn das eine Rasse nicht bieten kann (was beim Mops der Fall ist) verbietet sich schon aus moralischer Sicht für mich jede weiterzucht. Tierschutzrechtlich eigentlich auch. Ein Züchter der tatsächlich mit Plan und Ahnung gesunde Hunde züchtet ist immer gut aber nicht jeder Verbandszüchter tut das. Oftmals weil es wegen dem vorgeschriebenen Rassestandard gar nicht geht. Ich stehe der Verbandszucht inzwischen extrem kritisch gegenüber. Ich schaue lieber auf die Zucht, die Hunde, den einzelnen Züchter, frage nach wieso diese Rasse, diese Verpaarung usw. Wenn das alles für mich passt dann kaufe ich da.
Ich beobachte jetzt seit fast 4 Jahren alle Verkaufsanzeigen der Shar Peis. Auch immernoch.
Als ich suchte, war ich auch auf den HPs der Züchter unterwegs. Anfangs habe ich auch " Hobbyzüchter " kontaktiert.
Kein einziger ( bis heute ) , der Hunde mit wenig Falten hatte.
Keiner derer , mit denen ich telefoniert hatte, ( das waren mindestens 10 ) hat seine Hunde auch nur auf irgendeine Erbkrankheit untersuchen lassen.
Das ist für mich bei einer Rasse wie dem Shar Pei unerlässlich.
Die Hunde vom VDH hatten alle weniger Falten und waren auf mehrere Generationen untersucht. Ebenso wie die Hunde meines Züchters. Alle Erbkrankheiten wurden getestet plus noch Spaid ( was damals zumindest vom Verband noch nicht vorgeschrieben war.
Deswegen würde ich , bei einer so speziellen Rasse sowieso, nur einen Hund mit Papieren kaufen, denn da ist über Generationen alles nachverfolgbar . Man weiß viel über bestimmte Linien und deren Vererbung, auch charakterlich.
Bei den unorganisierten Züchtern/ Vermehrern ist alles fraglich. Getestet sind da nicht mal die Eltern.
Die Papiere an sich sind mir egal.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Michi
29. Nov. 23:44
Verbandszucht ist nicht automatisch gute Zucht. Schwierig wird es wenn Optik vor Gesundheit steht ganz egal ob das nun im VDH, in der Dissidenz oder verbandslos ist. Ich möchte gesunde Hunde die leistungsfähig und klar im Kopf sind. Wenn das eine Rasse nicht bieten kann (was beim Mops der Fall ist) verbietet sich schon aus moralischer Sicht für mich jede weiterzucht. Tierschutzrechtlich eigentlich auch. Ein Züchter der tatsächlich mit Plan und Ahnung gesunde Hunde züchtet ist immer gut aber nicht jeder Verbandszüchter tut das. Oftmals weil es wegen dem vorgeschriebenen Rassestandard gar nicht geht. Ich stehe der Verbandszucht inzwischen extrem kritisch gegenüber. Ich schaue lieber auf die Zucht, die Hunde, den einzelnen Züchter, frage nach wieso diese Rasse, diese Verpaarung usw. Wenn das alles für mich passt dann kaufe ich da.
Ich habe nicht gesagt, dass das automatisch gute Zucht ist.
Aber wenn alle Untersuchungen über Generationen durchgeführt wurden, dann ist das schon mal ein Qualitätsmerkmal.
Und ich rede NICHT von Mops und Co.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Katrin
30. Nov. 00:51
Ich beobachte jetzt seit fast 4 Jahren alle Verkaufsanzeigen der Shar Peis. Auch immernoch. Als ich suchte, war ich auch auf den HPs der Züchter unterwegs. Anfangs habe ich auch " Hobbyzüchter " kontaktiert. Kein einziger ( bis heute ) , der Hunde mit wenig Falten hatte. Keiner derer , mit denen ich telefoniert hatte, ( das waren mindestens 10 ) hat seine Hunde auch nur auf irgendeine Erbkrankheit untersuchen lassen. Das ist für mich bei einer Rasse wie dem Shar Pei unerlässlich. Die Hunde vom VDH hatten alle weniger Falten und waren auf mehrere Generationen untersucht. Ebenso wie die Hunde meines Züchters. Alle Erbkrankheiten wurden getestet plus noch Spaid ( was damals zumindest vom Verband noch nicht vorgeschrieben war. Deswegen würde ich , bei einer so speziellen Rasse sowieso, nur einen Hund mit Papieren kaufen, denn da ist über Generationen alles nachverfolgbar . Man weiß viel über bestimmte Linien und deren Vererbung, auch charakterlich. Bei den unorganisierten Züchtern/ Vermehrern ist alles fraglich. Getestet sind da nicht mal die Eltern. Die Papiere an sich sind mir egal.
Shar Peis sehe ich sehr selten und bin was die Rasse (Untersuchungen) angeht echt nicht fit. Auch weil die Rasse für mich persönlich nie wirklich interessant (stand noch nie auf meiner hätte-ich-gern-mal Liste) war. Wenn ich welche sehe dann halt in faltig und massig. Da helfen dann Papiere auch nix mehr wenn der Hund optisch schon ungesund aussieht durch zuviel Haut. Wenn man Rasseliebhaber jetzt so einen Standard Shar Pei und einen wie Müsli hinstellen würde hätte mit hoher Wahrscheinlichkeit der mit den Falten bessere Chancen. Im Ring würde einer Müsli wohl auch eher den letzteren Platz belegen. Eben weil er nicht die gewünschte Optik hat. Das finde ich super Schade. Ne Bekannte hat ne mega tolle Colliehündin. Auf einer Ausstellung würde die aber letzte werden weil die Fellzeichnung nicht wie gewollt ist und sie eher klein ist. Das ist doch bescheuert und sorgt so nur für einen immer kleineren Genpool.

Man müsste sich eigentlich mal echt die Arbeit machen und sämtliche Rassestandards so bearbeiten das es tatsächlich mal um Gesundheit geht. Brachyzephalie, HD/ED uvm gehört rausgezüchtet aus den Hunden. Wo man nix mehr retten kann muss halt ein Zuchtverbot her. Wir züchten gefühlt immer mehr Rassen kaputt. Wenn das so weitergeht gebe ich der Rassezucht keine 50Jahre mehr.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Andreas
30. Nov. 03:46
Shar Peis sehe ich sehr selten und bin was die Rasse (Untersuchungen) angeht echt nicht fit. Auch weil die Rasse für mich persönlich nie wirklich interessant (stand noch nie auf meiner hätte-ich-gern-mal Liste) war. Wenn ich welche sehe dann halt in faltig und massig. Da helfen dann Papiere auch nix mehr wenn der Hund optisch schon ungesund aussieht durch zuviel Haut. Wenn man Rasseliebhaber jetzt so einen Standard Shar Pei und einen wie Müsli hinstellen würde hätte mit hoher Wahrscheinlichkeit der mit den Falten bessere Chancen. Im Ring würde einer Müsli wohl auch eher den letzteren Platz belegen. Eben weil er nicht die gewünschte Optik hat. Das finde ich super Schade. Ne Bekannte hat ne mega tolle Colliehündin. Auf einer Ausstellung würde die aber letzte werden weil die Fellzeichnung nicht wie gewollt ist und sie eher klein ist. Das ist doch bescheuert und sorgt so nur für einen immer kleineren Genpool. Man müsste sich eigentlich mal echt die Arbeit machen und sämtliche Rassestandards so bearbeiten das es tatsächlich mal um Gesundheit geht. Brachyzephalie, HD/ED uvm gehört rausgezüchtet aus den Hunden. Wo man nix mehr retten kann muss halt ein Zuchtverbot her. Wir züchten gefühlt immer mehr Rassen kaputt. Wenn das so weitergeht gebe ich der Rassezucht keine 50Jahre mehr.
..sehr schön.. Vor vier Jahren hat sich der Chef meiner OG mir gegenüber sehr klar geäussert 😉
Ich war neu... und wollte wissen, was zu meinem Hund passt.. welchen Sport soll ich ausüben? .. war meine Frage.

"Dein Hund ist für alles geeignet" sagte er mir.. aber er ist ja soo hässlich.. "wie auch die LZ DSHs"
😅

Er wäre ganz sicher nicht, als Züchter prämierter Hunde, für Deinen sinnvollen Vorschlag offen 😔
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sabine
30. Nov. 05:40
Moinsen 👋
Mir ist es jetzt schon zum zweiten Mal passiert, daß ich während eines Gesprächs den Eindruck gewonnen habe, das der Begriff Qualzucht irgendwie falsch verstanden wird. Da wurde vom netten, lieben Züchter gesprochen, der seinen Hunden ganz bestimmt nichts tut🤔 die gesundheitlichen Beeinträchtigungen des Tieres waren kein Thema. Und das jetzt sogar unter Hundeleuten....
Fazit: immer noch viel zu wenig präsent das Thema!
Trefft ihr auch immer noch Leute, denen das Thema unbekannt ist?