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Katrin
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zuletzt 24. Dez.

Qualzucht - Warum Aufklärung alleine nicht reicht

Noch nie wurde soviel Aufklärung betrieben wie heutzutage und trotzdem steigt die Anzahl an Qualzuchthunden. Durch Zufall bin ich auf einen Artikel gestoßen den ich hier gerne teilen möchte, quasi als Diskussionsgrundlage. https://kynologisch.net/qualzucht-psychologie-2/ Es ist etwas viel eröffnet einem aber eine neue Sicht auf das Problem und warum das durch einfaches Aufklären nicht lösbar ist. Mich würde interessieren ob diese Erklärung für euch nachvollziehbar ist? Welche Schlüsse ihr daraus zieht und ob sich eure Meinung über das halten von Qualzuchten dadurch ändert oder nicht? Wie immer bitte lieb und freundlich bleiben und bedenkt bitte das Qualzucht nicht nur brachyzephale Rassen betrifft. Liebe Grüße eure Katrin J. https://www.ardmediathek.de/video/story/leiden-auf-vier-pfoten-zuechten-wir-unsere-haustiere-kaputt/swr/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzIyNjQ4MTg
 
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Sonja
11. Sept. 09:16
Die, durchaus sympathische Besitzerin der zwei Poms in dem Beitrag, hatte ja schon mehrere Tausend Euro für OPs bei ihren Hunden ausgegebenen. Die Hunde lebten nur unter Gabe höchster Schmerzmittelrationen einigermaßen und kamen mir in dem Beitrag trotzdem total lustlos vor. Während des Beitrags erfolgte die nächste Operation und es war klar, dass das nur eine minimale Verbesserung der Atmung bringt. Wann hört man bei einem solchen Hund mal auf? An diejenigen, die den Beitrag gesehen haben: würdet ihre diese kleine Pomdame einschläfern lassen? Natürlich fehlen bei diesen Betrachtungen dann sämtliche Gefühle, die die Dame für den Hund hat, aber fandet ihr dieses Leben noch lebenswert?
Also ich bin bei sowas ,eher "vom alten Schlag" möglicherweise in den Augen einiger kalt, aber nach meiner Meinung ist so ein Leben nicht mehr lebenswert. Bei solchen Fällen finde ich sollte man sich fragen, ist das Leben ohne die ganzen Medikamente, noch überhaupt ein Leben, was würde mit so einem Tier ohne es mit Medikamenten vollzustopfen passieren...einfach gesagt es währe auf dauer wohl nicht überlebensfähig... Auch eine weitere OP macht es nicht "gesund" möglicherweise das weiterhin leidvolle Leben etwas erträglicher...vielleicht aber auch nicht. Es ist ja ein lebenslanger Dauerzustand, und alle Medikamente haben auf Dauer Nebenwirkungen...worauf andere und weitere Krankheiten /gesundheitliche Probleme entwickeln . Wenn keine Besserung in Sicht ist sollte man es auch akzeptieren und das Tier gehen lassen, und das unvermeidliche nicht herauszögern oder Lebenslanges Leid hinnehmen. Mein erstes Pferd bekam imAlter von knapp 10 Jahren eine Krebsdiagnose. Mein TA meinte ja man kann das noch oder das oder jenes oder dieses machen um den Verlauf vielleicht zu verzögern aber aufhalten/stoppen kann man den Verlauf nicht. Also war für mich klar ihn gehen zu lassen , andere hätten vielleicht anders entschieden.....aber der letzte Blick des Pfedes "bestätigte" das es die richtige Entscheidung war.
 
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Carola
11. Sept. 09:24
Manchmal habe ich das Gefühl dass mit der Wahrnehmung solche Hundehalter etwas nicht stimmt. Habe heute auf Instagram ein völlig deformierten Hund gesehen fast ohne Unterkiefer😱. Der wurde verhätschelt und betätschelt und angezogen! Ihr glaubt ja gar nicht wie viele Likes dieses video hatte.
 
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Steffi
11. Sept. 09:30
Ich denke das Problem, ist aber auch die Medien. Bei unter uns spielt jetzt ein süsser Pomsky mit. Ich kannte die Rasse nicht. Finde den total süss. Erst beim google bin ich dann auf die Paarung gestoßen. Samstag ist Hundemesse. Spezial Gast der Hund aus unter uns
Na toll..Im Drehbuch steht 'Hund' und dann muss es ausgerechnet ein Pomsky sein... Extreme Werbung🤢
 
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Sonja
11. Sept. 09:37
Manchmal habe ich das Gefühl dass mit der Wahrnehmung solche Hundehalter etwas nicht stimmt. Habe heute auf Instagram ein völlig deformierten Hund gesehen fast ohne Unterkiefer😱. Der wurde verhätschelt und betätschelt und angezogen! Ihr glaubt ja gar nicht wie viele Likes dieses video hatte.
Ja das ist ein weiteres Problem, das "gewisse Personen", mit dem Leid ihrer Tiere noch Geld scheffeln ( likes und klicks bringen werbepartner, und somit Geld) auch wenns pro Klick auch nur paar Cents sind, es kann sich summieren.....🙃🤪 .Ich selbst habe "kreativ-kanal" bei YT, auch bei nur ungefähr 550 Follower kommen da paar Euros im Jahr zusammen, sozusagen ein paar "gratis Tüten Hühnerhälse" für Rionnag. Aber im Gegensatz zu den "petfluencer" geht's mir dabei nicht um klicks, likes, und money.
 
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Carola
11. Sept. 10:07
Also ich bin bei sowas ,eher "vom alten Schlag" möglicherweise in den Augen einiger kalt, aber nach meiner Meinung ist so ein Leben nicht mehr lebenswert. Bei solchen Fällen finde ich sollte man sich fragen, ist das Leben ohne die ganzen Medikamente, noch überhaupt ein Leben, was würde mit so einem Tier ohne es mit Medikamenten vollzustopfen passieren...einfach gesagt es währe auf dauer wohl nicht überlebensfähig... Auch eine weitere OP macht es nicht "gesund" möglicherweise das weiterhin leidvolle Leben etwas erträglicher...vielleicht aber auch nicht. Es ist ja ein lebenslanger Dauerzustand, und alle Medikamente haben auf Dauer Nebenwirkungen...worauf andere und weitere Krankheiten /gesundheitliche Probleme entwickeln . Wenn keine Besserung in Sicht ist sollte man es auch akzeptieren und das Tier gehen lassen, und das unvermeidliche nicht herauszögern oder Lebenslanges Leid hinnehmen. Mein erstes Pferd bekam imAlter von knapp 10 Jahren eine Krebsdiagnose. Mein TA meinte ja man kann das noch oder das oder jenes oder dieses machen um den Verlauf vielleicht zu verzögern aber aufhalten/stoppen kann man den Verlauf nicht. Also war für mich klar ihn gehen zu lassen , andere hätten vielleicht anders entschieden.....aber der letzte Blick des Pfedes "bestätigte" das es die richtige Entscheidung war.
Einem Tier Medikamente- auch dauerhaft- zu geben finde ich nicht verwerflich, vorausgesetzt es lindert das Leiden und ein halbwegs normales Leben ist möglich. Ich würde meinem Hund auch wenn er was am Herz hätte entsprechende Medikamente geben oder auch bei Epilepsie. Selbst bei Schmerzen im Alter würde ich auch Medikamente geben solange diese Medikamente dem Hund ein halbwegs normales Leben ermöglichen.
Wenn es nur zur Verlängerung der Qual dient würde ich es allerdings ablehnen.
 
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Michi
11. Sept. 11:20
Also ich bin bei sowas ,eher "vom alten Schlag" möglicherweise in den Augen einiger kalt, aber nach meiner Meinung ist so ein Leben nicht mehr lebenswert. Bei solchen Fällen finde ich sollte man sich fragen, ist das Leben ohne die ganzen Medikamente, noch überhaupt ein Leben, was würde mit so einem Tier ohne es mit Medikamenten vollzustopfen passieren...einfach gesagt es währe auf dauer wohl nicht überlebensfähig... Auch eine weitere OP macht es nicht "gesund" möglicherweise das weiterhin leidvolle Leben etwas erträglicher...vielleicht aber auch nicht. Es ist ja ein lebenslanger Dauerzustand, und alle Medikamente haben auf Dauer Nebenwirkungen...worauf andere und weitere Krankheiten /gesundheitliche Probleme entwickeln . Wenn keine Besserung in Sicht ist sollte man es auch akzeptieren und das Tier gehen lassen, und das unvermeidliche nicht herauszögern oder Lebenslanges Leid hinnehmen. Mein erstes Pferd bekam imAlter von knapp 10 Jahren eine Krebsdiagnose. Mein TA meinte ja man kann das noch oder das oder jenes oder dieses machen um den Verlauf vielleicht zu verzögern aber aufhalten/stoppen kann man den Verlauf nicht. Also war für mich klar ihn gehen zu lassen , andere hätten vielleicht anders entschieden.....aber der letzte Blick des Pfedes "bestätigte" das es die richtige Entscheidung war.
Solange das Tier mit Gabe der Medikamente noch ein würdiges Leben führen kann, würde ich es nicht einschläfern lassen.
 
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Eva
11. Sept. 11:44
Solange das Tier mit Gabe der Medikamente noch ein würdiges Leben führen kann, würde ich es nicht einschläfern lassen.
Stimme dir zu, bei einigen in der Doku gezeigten Fällen würde ich da aber auch schon die Einschätzung der Tierärzte wollen, ob das noch würdig ist.
Zudem weiß ich auch nicht ob ich mich für ein Tier, das nie wieder gesund werden wird in Schulden schmeißen würde.
 
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Dogorama-Mitglied
11. Sept. 12:02
ich habe hier gerade wieder einen französische bulldoggen Welpen gesehen in der Farbe lilac fawn. Ich kann's irgendwie echt nicht leiden, wenn diese so positiv und niedlich dargestellt werden. positive Kommentare sind erwünscht, kritik anscheinend nicht.
Oft kommt es mir so vor, als wären die sowieso nur ein modisches Accessoire... wenn man sich das Profil anguckt.
 
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Michi
11. Sept. 12:44
Stimme dir zu, bei einigen in der Doku gezeigten Fällen würde ich da aber auch schon die Einschätzung der Tierärzte wollen, ob das noch würdig ist. Zudem weiß ich auch nicht ob ich mich für ein Tier, das nie wieder gesund werden wird in Schulden schmeißen würde.
Ich denke, dass man das erst dann wirklich beurteilen kann, wenn man selber in der Situation ist. Ich könnte das jetzt auch nicht beantworten...
Irgendwie muss man das Geld ja auch aufbringen können.
 
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Heike
11. Sept. 12:57
Ich fand die Doku gestern sehr gut und direkt, jeder konnte verstehen, wie schlimm die Qualzuchten leiden müssen und die Besitzer im Endeffekt ja mit. Besonders bei „Kleinanzeigen“ fällt mir immer wieder die hohe Anzahl an Pomeranians auf, die im Alter von 1-3 Jahren verkauft werden, mit Angabe verschiedenster Gründe, meist fehlende Zeit für das Tier.
Wer weiß, wie häufig es dabei auch ist, dass die Tierarztkosten nicht mehr bezahlbar sind.