Der entscheidende Unterschied ist, dass man mit einem Hund aus dem Tierschutz nicht für mehr Nachfrage sorgt. Letztlich müsste es bei einem Zuchtverbot auch ein Haltungsverbot geben. Noch besser wäre natürlich ein EU weites Züchtungsverbot. Generell sendet aber auch nur ein Deutschlandweites Verbot ein klares Signal: diese Rasse ist klar eine Qualzucht.
Woher kommt zudem auch immer dieser Vorwurf wir wollen bereits bestehende Hunde einschläfern oder wegsperren? Das hat hier wirklich noch nie jemand verlangt und würde auch komplett weg vom Tierschutzgedanken sein. Wir wollen, dass mit Qualzuchten nicht mehr weiter gezüchtet wird. Damit eben weiteres Leid vermieden werden kann.
Ich wäre vorsichtig mit der Aussage, daß ein Hund aus dem Tierschutz, insbesondere dem Auslandstierschutz, keine Auswirkungen auf die Nachfrage hat. Das ist aber ein anderes, hässliches und undurchschaubares Thema.
Ich war mit harten Ansätzen aus dem Tierschutz konfrontiert, wo es um Tierversuche ging. Da befürworten Animal Rights Activists tatsächlich die Euthanesie statt ein Leben der Qual. Mit der gleichen Logik solcher Tierschützer müsste man tatsächlich auch bei leidendenden Qualzuchthunden das Einschläfern fordern. Ich finde es aber gut, wenn es Menschen gibt, die die Mühe auf sich nehmen, solchen Tieren doch ein gutes Leben zu gönnen. Aber irgendwie befinde ich mich da in einem ethischen Dilemma, bzw. frage mich, wo die Grenze zu ziehen ist, wann das Leid für den Hund zu qualvoll wird.
https://www.wtm.at/explorer/WTM/Archiv/2015/2015_WTM_910/Themenheft/WTM_9102015_Themenheft.5_Artikel_8_Art.1521.pdf