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Home / Forum / Medizinische Sprechstunde / Zwerchfellshernie

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Dogorama-Mitglied
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Anzahl der Antworten 1
zuletzt 25. Aug.

Zwerchfellshernie

Hallo, wir haben uns für einen kleinen Labrador-Welpen entschieden, der ab Mitte Juli unser Familienleben bereichern sollte. Nun hatte er vor wenigen Tagen eine Not-OP mit der Diagnose „Zwerchfellshernie“. Die OP hat er gut überstanden, ist soweit auch wieder aktiv mit seinen Geschwisterchen unterwegs. Allerdings kann nicht ausgeschlossen werden, dass diese Fehlstellung auf einen genetischen Defekt zurückzuführen ist. Er war der schwächste Welpe aus dem Wurf. Wir könnten ihn erstmal nicht versichern bzw. einige Versicherungen schließen alles, was auf diese Erkrankung zurückzuführen ist, aus dem Versicherungsschutz aus. Uns ist klar, dass es nicht vorhersehbar ist, ob der Hund erneut krank wird und das ggf sogar noch mit weiteren genetisch bedingten Erkrankungen. Gibt es ähnliche Erfahrungen? Viele Grüße O.D.
 

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Steffi
20. Juni 11:49
Hallo Oksana, Ihr müsst diesen Vorfall unbedingt eurem Züchter mitteilen, sodass dieser die Elterntiere aus der Zucht ausschließen kann. Ein solch genetisch Defekt besteht von Geburt an. Möglicherweise war der Defekt noch nicht so groß, dass er zu Symptomen geführt hat. Außerdem sind erblich bedingte Hernien des Zwerchfells (Hernia diaphragmatica) von außen nicht zu erkennen.  Nach erfolgreicher chirurgischer Versorgung können nun keine Darmabschnitte vom Bauchraum in den Brustraum mehr gelangen. Bei Labradoren kommt es erblich bedingt gehäuft auch zu Ellbogen- oder Hüftgelenksdysplasien in jungen Jahren. Bei einer ED (Ellenbogendgelenksdysplasie) handelt es sich um eine Gelenkfehlstellung der Vordergliedmaße. Ursachen hierfür sind beispielsweise abgesplitterte Knochenvorsprünge, welche mittels Röntgen oder ggf. CT dieagnostiziert werden sollten. Durch Instabilität oder mangelnde Straffheit der Bänder kommt es zu Knochen- und Knorpeldegeneration, sowie Kapsel- und Bänderdehnung im Bereich des Hüftgelenks (HD). Mit speziellen Röntgenaufnahmen kann der Sitz des Oberschenkelkopfes in der Hüftgelenkspfanne beurteilt werden. Meist ist hier eine Sedation/ Narkose nötig. Du solltest dich über die Elterntiere informieren und dich über bestimmte Tests (HD, ED) und Gentests (Tagblindheit, neuromuskuläre Erkrankungen wie EIC, fortschreitender Muskelschwund (DM Exon2), übermäßige Verhornung des Nasenspiegels, Netzhautrückgang und - fehlstellungen oder Zwergenwuchs) erkundigen. Hierzu bieten Speziallabore bestimmte Profile an, welche erbliche Erkrankungen verschiedener Hunderassen mittels Blutuntersuchung bestimmen.
 
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Dogorama-Mitglied
25. Aug. 15:45
Hallo Oksana, Ihr müsst diesen Vorfall unbedingt eurem Züchter mitteilen, sodass dieser die Elterntiere aus der Zucht ausschließen kann. Ein solch genetisch Defekt besteht von Geburt an. Möglicherweise war der Defekt noch nicht so groß, dass er zu Symptomen geführt hat. Außerdem sind erblich bedingte Hernien des Zwerchfells (Hernia diaphragmatica) von außen nicht zu erkennen.  Nach erfolgreicher chirurgischer Versorgung können nun keine Darmabschnitte vom Bauchraum in den Brustraum mehr gelangen. Bei Labradoren kommt es erblich bedingt gehäuft auch zu Ellbogen- oder Hüftgelenksdysplasien in jungen Jahren. Bei einer ED (Ellenbogendgelenksdysplasie) handelt es sich um eine Gelenkfehlstellung der Vordergliedmaße. Ursachen hierfür sind beispielsweise abgesplitterte Knochenvorsprünge, welche mittels Röntgen oder ggf. CT dieagnostiziert werden sollten. Durch Instabilität oder mangelnde Straffheit der Bänder kommt es zu Knochen- und Knorpeldegeneration, sowie Kapsel- und Bänderdehnung im Bereich des Hüftgelenks (HD). Mit speziellen Röntgenaufnahmen kann der Sitz des Oberschenkelkopfes in der Hüftgelenkspfanne beurteilt werden. Meist ist hier eine Sedation/ Narkose nötig. Du solltest dich über die Elterntiere informieren und dich über bestimmte Tests (HD, ED) und Gentests (Tagblindheit, neuromuskuläre Erkrankungen wie EIC, fortschreitender Muskelschwund (DM Exon2), übermäßige Verhornung des Nasenspiegels, Netzhautrückgang und - fehlstellungen oder Zwergenwuchs) erkundigen. Hierzu bieten Speziallabore bestimmte Profile an, welche erbliche Erkrankungen verschiedener Hunderassen mittels Blutuntersuchung bestimmen.
Hallo Steffi, ganz lieben Dank für deine ausführliche Rückmeldung. Tatsächlich ist der kleine Kerl nicht mehr bei uns eingezogen, sondern ist bei der Mutter geblieben. Wir waren anfangs sehr traurig, doch das Schicksal hat uns kurze Zeit später zu einem Labradoodle-Rüden (4. Monate) gebracht. 😍 Liebe Grüsse Oksana
 

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