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Home / Forum / Medizinische Sprechstunde / Können Hunde eine "Gesichtsblindheit" entwickeln?

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Larissa
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 5
zuletzt 3. Dez.

Können Hunde eine "Gesichtsblindheit" entwickeln?

Hallo! Wir haben nun erneut gesehen, dass unsere 9 Monate alte Sheltie Hündin unseren anderen, 11 Jahre alten Hund nicht erkennt. Sie bellt ihn manchmal (im Garten) an oder verhält sich eben vorsichtig, schleicht an ihn heran und wenn sie ihn dann endlich erkennt freut sie sich total und knutscht ihn. Müsste sie ihn nicht eigentlich zumindest riechen können? Woran kann sowas liegen? Gibt es Demenz/"Gesichtsblindheit" bei Hunden? Danke!
 
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Steffi
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29. Nov. 10:06
Hallo Larissa, Aufgrund der Rasse könnte es sich um die sogenannte „Shelti Eye Anomalie“, ein kongenitaler (angeborenen), nicht fortschreitenden Defekt. Bereits bei Welpen ab der 6. Lebenswoche können nach eingehender Augenuntersuchung (mit Betrachtung des Augenhintergrundes) die verschiedenen Erscheinungsformen (NUR im Welpenalter) diagnostiziert werden. Im Laufe der Entwicklung kommt es jedoch zur Pigmentierung der darüber liegenden Schichten. Dadurch kann unter Umständen bei der Untersuchung kein „Defekt“ mehr erkannt werden, obwohl dieser unverändert bestehen bleibt. Fälschlicherweise werden solche Hunde als „go normals“ bezeichnet, obwohl diese Hunde nicht wirklich „normal“ werden. Betroffene Hunde sind meist klinisch unauffällig. Nur bei sehr ausgeprägten Formen ist ein reduziertes Sehvermögen deutlich. Dieser Entwicklungsdefekt kann leider nicht behandelt werden. Da jedoch Hunde mit geringen Defekten auch Nachkommen mit schweren Defekten hervorbringen können, wird von der Zucht betroffener Hunde dringend abgeraten. Du solltest deinem Züchter demnach darüber informieren.
 

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Steffi
29. Nov. 10:06
Hallo Larissa, Aufgrund der Rasse könnte es sich um die sogenannte „Shelti Eye Anomalie“, ein kongenitaler (angeborenen), nicht fortschreitenden Defekt. Bereits bei Welpen ab der 6. Lebenswoche können nach eingehender Augenuntersuchung (mit Betrachtung des Augenhintergrundes) die verschiedenen Erscheinungsformen (NUR im Welpenalter) diagnostiziert werden. Im Laufe der Entwicklung kommt es jedoch zur Pigmentierung der darüber liegenden Schichten. Dadurch kann unter Umständen bei der Untersuchung kein „Defekt“ mehr erkannt werden, obwohl dieser unverändert bestehen bleibt. Fälschlicherweise werden solche Hunde als „go normals“ bezeichnet, obwohl diese Hunde nicht wirklich „normal“ werden. Betroffene Hunde sind meist klinisch unauffällig. Nur bei sehr ausgeprägten Formen ist ein reduziertes Sehvermögen deutlich. Dieser Entwicklungsdefekt kann leider nicht behandelt werden. Da jedoch Hunde mit geringen Defekten auch Nachkommen mit schweren Defekten hervorbringen können, wird von der Zucht betroffener Hunde dringend abgeraten. Du solltest deinem Züchter demnach darüber informieren.
 
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Larissa
2. Dez. 01:01
Hallo Larissa, Aufgrund der Rasse könnte es sich um die sogenannte „Shelti Eye Anomalie“, ein kongenitaler (angeborenen), nicht fortschreitenden Defekt. Bereits bei Welpen ab der 6. Lebenswoche können nach eingehender Augenuntersuchung (mit Betrachtung des Augenhintergrundes) die verschiedenen Erscheinungsformen (NUR im Welpenalter) diagnostiziert werden. Im Laufe der Entwicklung kommt es jedoch zur Pigmentierung der darüber liegenden Schichten. Dadurch kann unter Umständen bei der Untersuchung kein „Defekt“ mehr erkannt werden, obwohl dieser unverändert bestehen bleibt. Fälschlicherweise werden solche Hunde als „go normals“ bezeichnet, obwohl diese Hunde nicht wirklich „normal“ werden. Betroffene Hunde sind meist klinisch unauffällig. Nur bei sehr ausgeprägten Formen ist ein reduziertes Sehvermögen deutlich. Dieser Entwicklungsdefekt kann leider nicht behandelt werden. Da jedoch Hunde mit geringen Defekten auch Nachkommen mit schweren Defekten hervorbringen können, wird von der Zucht betroffener Hunde dringend abgeraten. Du solltest deinem Züchter demnach darüber informieren.
Hallo! Danke für die Antwort. Sie wird bald 9 Monate alt, ist das dann noch feststellbar? Als wir sie recht neu hatten waren wir zum Check-Up auch schon beim TA, dort war alles unauffällig. Ich habe sonst eigentlich auch das Gefühl, dass sie gut/normal sieht, nur manchmal hat sie das Problem, dass sie unseren anderen Hund nicht direkt erkennt. Ist das auch durch einen möglichen Defekt begründet?
 
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Steffi
2. Dez. 11:04
Bei einem Routine-Check-Up wird in der Regel keine eingehende Augenuntersuchung vorgenommen, wenn kein Problem besteht. Außerdem sollten für derartige spezielle Untersuchungen auf Ophthalmologie spezialisierte Tierärzte aufgesucht werden. Ob ein möglicher Defekt jetzt noch erkennbar ist, kann ich dir leider nicht genau sagen. Einen Versuch könnte es aber Wert sein.
 
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Steffi
2. Dez. 11:08
In bekannter Umgebung zeigen Hunde mit Verringertem Sehvermögen in der Regel keinerlei Beeinträchtigungen. In vollständig fremder Umgebung könnte die sich auffälliger verhalten, z.B. schreckhaft oder sie könnte gegen Gegenstände laufen. Ihr könnt auch versuchen in euren Räumen in paar Möbel zu verstellen oder Hürden aufzubauen, um ihre Sehfähigkeit zu prüfen.
 
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Larissa
3. Dez. 22:35
In bekannter Umgebung zeigen Hunde mit Verringertem Sehvermögen in der Regel keinerlei Beeinträchtigungen. In vollständig fremder Umgebung könnte die sich auffälliger verhalten, z.B. schreckhaft oder sie könnte gegen Gegenstände laufen. Ihr könnt auch versuchen in euren Räumen in paar Möbel zu verstellen oder Hürden aufzubauen, um ihre Sehfähigkeit zu prüfen.
Danke!
 

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