Hallo Julia,
Herbstgrasmilben sind aufgrund ihrer orangeroten Färbung im Fell des Hundes leicht zu erkennen. Parasitär sind bei dieser Milbenart nur die Larven. Sie dringen mit ihrem Mundwerkzeug in die Haut des Hundes ein und verursachen so winzige Läsionen. Oft können diese Mikroverletzungen zu mehr oder weniger schweren Hautreaktionen wie einer Dermatitis, aber auch Quaddeln, Pusteln und starkem Juckreiz führen. Die Milben fallen nach einigen Tagen von selbst ab und hinterlassen ein festes Speichelsekret im Fell. Solange dein Hund keine Symptome zeigt, kannst du also abwarten, dass die Milben wieder von selbst verschwinden. Sollten die Milben jedoch fortdauernd am Tierkörper verbleiben oder dein Hund Hautreaktionen entwickeln, würde ich dir empfehlen, die Milben bei deinem Tierarzt mithilfe eines Antiparasitikums behandeln zu lassen.
Bei dem Thema Vorhautentzündung muss man zunächst immer kritisch hinterfragen, ob es sich tatsächlich um eine Vorhautentzündung handelt. Rüden produzieren ab Beginn ihrer Pubertät das sogenannte Smegma. Dies ist ein Sekret, dass aus abgestorbenen Zellen und Drüsenflüssigkeit besteht, und bei jedem Hund in unterschiedlicher Menge gebildet wird. Smegma hat ein weiß-gelbliches Aussehen, wodurch es schnell als Eiter fehlinterpretiert wird. Eine normale Menge an Smegma und somit an weißlich-gelben Ausfluss aus dem Penis eines unkastrierten Rüden ist also ganz normal.
Nimmt die Produktion allerdings deutlich zu und zeigt der Hund zusätzlich eine fleckig-rote Schleimhaut am Penis handelt es sich tatsächlich um eine Vorhautentzündung. In diesem Fall sollte dein Hund nochmals eingehend untersucht werden. Zumeist entstehen wiederkehrende Vorhautentzündungen aufgrund einer Fehlbildung am Penis oder einer krankhaften Veränderung. Eine solche sollte durch eine genaue Untersuchung des Penis und der Vorhaut ausgeschlossen werden, bevor eine erneute Therapie gegen die Vorhautentzündung eingeleitet wird.
Alles Gute!
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