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Dogorama
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zuletzt 5. Sept.

Zeckenbekämpfung durch Spot-ons - unübertreffliche Wirkung oder verhängnisvolles Gift?

Hallo zusammen! Mit den steigenden Temperaturen wächst leider auch die Angst vor Zecken, dem Graus aller Hundemenschen. Viele nutzen Spot-ons, flüssige Antiparasitika, die direkt auf die Haut des Hundes aufgetragen werden. Diese bieten Schutz, indem sie Parasiten wie Zecken und Flöhe abtöten. Aber es gibt auch Bedenken hinsichtlich potenzieller Nebenwirkungen dieser chemischen Mittel. Spot-ons: Unübertroffener Schutz oder gesundheitliches Risiko? Spot-ons sind wegen ihrer Einfachheit und Effektivität beliebt. Sie bieten langanhaltenden Schutz. Doch einige enthalten starke Chemikalien, die Hautreizungen oder sogar neurologische Symptome auslösen können. Natürliche Alternativen: Effektiv oder nur ein Mythos? Alternativ gibt es natürliche Methoden wie Kokosöl, Bernstein- und Keramikhalsbänder sowie Abwehr-Sprays und Mischungen aus ätherischen Ölen. Diese erfordern jedoch häufigere Anwendungen und ihre Wirksamkeit ist oft wissenschaftlich nicht bestätigt. Lasst uns austauschen! Teilt eure Geschichten, Erfahrungen und Tipps! • Welche Erfahrungen habt ihr mit Spot-ons gemacht? • Habt ihr irgendwelche Nebenwirkungen bei euren Hunden beobachtet? • Wie effektiv findet ihr diese Produkte? • Habt ihr natürliche Alternativen ausprobiert? • Welche Methoden habt ihr verwendet und wie zufrieden seid ihr mit der Wirkung? • Gibt es besondere Vorsichtsmaßnahmen, die ihr bei der Anwendung beachtet? • Wie geht ihr mit dem Risiko eines Zeckenstichs um? • Welche vorbeugenden Maßnahmen trefft ihr, besonders während der Hochsaison? • Wie handhabt ihr das Entfernen von Zecken? Pinzette, Zeckenzange oder doch mit den Fingern? Es ist immer ratsam, sich mit einem Tierarzt/ einer Tierärztin zu beraten, um das beste Mittel für euren Hund zu finden, besonders wenn er empfindlich oder vorerkrankt ist. Hier geht's zum Blogartikel zum Thema: 👇 https://dogorama.app/de-de/blog/zeckenbekaempfung-durch-spot-ons---unuebertreffliche-wirkung-oder-verhaengnisvolles-gift/
 
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Valentina
28. Mai 11:47
Ein Tipp, einen schnellen Überblick über den Stand der Studien zu bekommen, ist AI: https://www.scienceos.ai Hier kann man auf deutsch fragen stellen, und die AI antwortet mit Referenzen auf wissenschaftliche Studien. Dabei ist die Sprache verständlich, und man kann noch mal nachfragen. Ist interessant, sich auf diesen Weg mal über Bravecto und Konsorten zu informieren. Aber ich muß auch noch mal betonen, dass insbesondere in Risikogebieten ein effektiver Zeckenschutz mit nachgewiesener Wirkung meiner Meinung nach ein Muß für den verantwortungsvollen Hundehalter ist.
Verantwortungsvollen Hundehalter ist auch wenn man mit natürliche Schutzmittel probiert, da gewisse Situationen gibt. Wenn man das beste für den eigenen Hund haben will und es funktioniert, was spricht dagegen??
 
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wolf
28. Mai 11:53
Verantwortungsvollen Hundehalter ist auch wenn man mit natürliche Schutzmittel probiert, da gewisse Situationen gibt. Wenn man das beste für den eigenen Hund haben will und es funktioniert, was spricht dagegen??
Es spricht erst einmal nichts dagegen. Aber man kann die Auswahl bereits reduzieren, wenn man sich darüber informiert, was bekannterweise wirkt und was nachgewiesener Weise keinen plausiblen Wirkmechanismus hat. Es kommt halt auch immer eine Risikoeinschätzung dazu. Nicht jede Zecke, die sticht, ist ein Übertäger, aber die Wahrscheinlichkeit, dass sie ist und welche Krankheiten übertragen werden können, hängt stark von den Regionen ab. Und es gibt Regionen wie die, in der ich lebe, wo man einfach nicht durch Rumexperimentieren das Leben seines Hundes aufs Spiel setzen möchte, da hier das Krankheitsrisiko ganz einfach zu hoch ist.
 
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wolf
28. Mai 12:47
Verantwortungsvollen Hundehalter ist auch wenn man mit natürliche Schutzmittel probiert, da gewisse Situationen gibt. Wenn man das beste für den eigenen Hund haben will und es funktioniert, was spricht dagegen??
Eine Verfeinerung meiner Antwort scheint mir noch sinnvoll zu sein.
Wenn man etwas ausprobiert und hier schreibt, dass es wirkt, dann sagt man damit, daß es einen Kausalzusamnenhang und einen Wirkmechanismus gibt. Das ist aber basierend auf Korrelation und Einzelbeobachtung, also eine solche Aussage, dass es wirkt ist oft nicht wirklich haltbar. Im Gegenteil gibt es oftmals wissenschaftliche Argumente, die dagegen sprechen, daß es wirkt. Leider wird dies hier oft mit einer Kritik an die Chemie-Fans verbunden. Aber bei den synthetischen Mitteln gibt es einen bekannten Wirkmechanismus, ist die Pharmakokinetik beschrieben, die Effizienz bei verschiedenen Zeckenarten untersucht, sowie die Wahrscheinlichkeit, daß die Übertragung von Krankheiten verhindert wird. Zugegebenermaßen sind die Nebenwirkungen bei regelmäßiger Anwendung bei den neueren Mitteln noch nicht zuverlässig untersucht, aber indirekte Evidenz zeigt, dass es nicht zu häufig zu zu schweren Nebenwirkungen kommt.
Wenn ich Kokosöl nehme, dann gibt es Untersuchungen, daß es kaum bis hin zu gar nicht wirkt. Aber Kokosöl hat Bestandteile wie Laurinsäure, die eine Wirkung zeigen, wenn sie entsprechend isoliert werden. Einige wirksame Wirkstoffe haben ja auch ihren Ursprung in natürlichen Mitteln.
Also wenn jemand ein alternatives Mittel nimmt und erfolgreich damit ist, dann ist es gut. Aber wenn man entgegen der Datenlage behauptet, dass es wirkt, und andere von der Chemikeule abraten möchte, mit der man angeblich den Hund vergiftet, dann ist das unangemessen bis hin zu lebensgefährlich für die Hunde. Das triggert dann bei mir entsprechende Reaktionen. Aber genauso werde ich getriggert, wenn behauptet wird, daß Zeckenschutzmittel ohne Risiko sind, denn auch das ist nicht abgesichert.
 
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Valentina
28. Mai 13:01
Eine Verfeinerung meiner Antwort scheint mir noch sinnvoll zu sein. Wenn man etwas ausprobiert und hier schreibt, dass es wirkt, dann sagt man damit, daß es einen Kausalzusamnenhang und einen Wirkmechanismus gibt. Das ist aber basierend auf Korrelation und Einzelbeobachtung, also eine solche Aussage, dass es wirkt ist oft nicht wirklich haltbar. Im Gegenteil gibt es oftmals wissenschaftliche Argumente, die dagegen sprechen, daß es wirkt. Leider wird dies hier oft mit einer Kritik an die Chemie-Fans verbunden. Aber bei den synthetischen Mitteln gibt es einen bekannten Wirkmechanismus, ist die Pharmakokinetik beschrieben, die Effizienz bei verschiedenen Zeckenarten untersucht, sowie die Wahrscheinlichkeit, daß die Übertragung von Krankheiten verhindert wird. Zugegebenermaßen sind die Nebenwirkungen bei regelmäßiger Anwendung bei den neueren Mitteln noch nicht zuverlässig untersucht, aber indirekte Evidenz zeigt, dass es nicht zu häufig zu zu schweren Nebenwirkungen kommt. Wenn ich Kokosöl nehme, dann gibt es Untersuchungen, daß es kaum bis hin zu gar nicht wirkt. Aber Kokosöl hat Bestandteile wie Laurinsäure, die eine Wirkung zeigen, wenn sie entsprechend isoliert werden. Einige wirksame Wirkstoffe haben ja auch ihren Ursprung in natürlichen Mitteln. Also wenn jemand ein alternatives Mittel nimmt und erfolgreich damit ist, dann ist es gut. Aber wenn man entgegen der Datenlage behauptet, dass es wirkt, und andere von der Chemikeule abraten möchte, mit der man angeblich den Hund vergiftet, dann ist das unangemessen bis hin zu lebensgefährlich für die Hunde. Das triggert dann bei mir entsprechende Reaktionen. Aber genauso werde ich getriggert, wenn behauptet wird, daß Zeckenschutzmittel ohne Risiko sind, denn auch das ist nicht abgesichert.
Ich denke, hier spricht man AUCH aus ihre eigene Erfahrung und es ist immer abhängig von Hund (zecken Magnet oder nicht?), die Routine (oft im Wald oder lieber im Dorf/Stadt spazieren?) und auch evt die Gesundheit Geschichte des Hundes, und wichtig ist immer die Meinung die anderen respektieren. Meine Hündin hat Epilepsie und nach Rücksprache mit ihre Neurologin probiere zuerst natürliche Mittel dann schauen mal an ob es FUR SIE wirkt oder wie evt anders machen sollen. Habe persönlich nie gesagt das ich gegen Chemie bin, und ich hoffe, andere HH nehmen alle Austausch mit und evaluieren mit klaren Kopf was individuelle am besten ist.
 
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Dogorama-Mitglied
28. Mai 15:54
Im letzten Jahr habe ich bei meiner Hündin Kokosöl ausprobiert, habe ihr erst mal nur ein bisschen davon an den Brustkorb gerieben. Sie ist total eskaliert, hat verzweifelt versucht, diesen Geruch loszuwerden. Ich habe das über mehrere Tage mit einer kleinen Dosis probiert, um sie ggf daran zu gewöhnen, jedes Mal mit dem gleichen Ergebnis. Also hab ich's gelassen, weil sie echt Stress damit hatte. In diesem Jahr habe ich auf Empfehlung, von einem bekannten Hersteller einen Spot On gekauft, der auf pflanzen basiert, wie z.B. Lavendel. Das riecht wirklich auch nicht chemisch sondern sehr angenehm. Also meiner Shiva in den Nacken geträufelt und auf den Routenansatz, mit dem Ergebnis, dass es noch schlimmer war,als beim Kokosöl 😳. Sie kam gar nicht mehr zur Ruhe, war untriebig, hat sich in allem gewälzt, was möglich war und hat die Nacht über hyperventiliert. Am nächsten Tag ging es ihr wieder besser, nur Wälzen auf dem nassen Acker musste noch mal sein. Das kann ich dann wohl zukünftig auch vergessen. Hat hier irgendjemand noch eine Idee, wie wir die unzähligen Zecken fern halten können? Vielen Dank schon mal im Vorraus
Es gibt auch desodoriertes Kokosöl, das ist geruchs- und geschmacksneutral, enthält aber trotzdem Laurinsäure. Ob dein Hund eine Spur des Geruchs von Kokosöl nicht trotzdem noch wahrnehmen könnte, das weiß ich allerdings nicht.
 
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Christa
28. Mai 16:51
Nein die Zecken kriegen dass nicht mit und ja man soll kein Öl drüber geben nicht drehen und nur ganz vorne am Körper packen sonst sondern sie mit dem Speichel die ganzen Erreger ab
 
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Kati
28. Mai 17:47
Nein die Zecken kriegen dass nicht mit und ja man soll kein Öl drüber geben nicht drehen und nur ganz vorne am Körper packen sonst sondern sie mit dem Speichel die ganzen Erreger ab
Ich habe immer die Zecken durch drehen entfernt
 
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Kati
28. Mai 17:52
Nein die Zecken kriegen dass nicht mit und ja man soll kein Öl drüber geben nicht drehen und nur ganz vorne am Körper packen sonst sondern sie mit dem Speichel die ganzen Erreger ab
https://www.zeckendreher.de/blog/ziehen-oder-drehen/
 
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Carola
28. Mai 17:56
Es scheint auch Hunde zu geben die einfach nicht so viele Zecken bekommen und andere die regelrechte Zeckenmagneten sind. Ich habe zwei Hunde, einer hat fast nie Zecken der andere ist voll mit Zecken. Ich benutze spot on, zurzeit Stronghold, und auf dem einen Hund ist nicht eine Zecke auf dem anderen hin und wieder mal eine. Ohne "Chemiekeule" wäre Anouk täglich voll mit Zecken. Wenn ich jetzt bei Dasha Kokosöl nehmen würde könnte ich vielleicht sogar glauben dass es wirkt da sie einfach selten Zecken bekommt. Natürlich glaube ich es nicht und aus sie bekommt einen Spot-on.
Dafür war der Hund der keine Zecken bekommt extrem von Grasmilben befallen der andere Hund zwar auch aber nicht so heftig. Also verlasse ich mich lieber auf nachgewiesene Wirkung.
 
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Ivonne
28. Mai 22:29
Tja dann gehören wir wohl zu denen, bei denen die "Energieflüsse" funktionieren. Da bin ich sehr froh drüber, da ich meine Hunde auf Dauer nicht vergiften muss. Alles gute für den Hund.
Also jetzt mal ganz ehrlich, mein Großer hat einen sehr sensiblen Magen, ich kann ihm nichtmal mal nen Stück Bratwurst geben ohne Gefahr zu laufen, das er sofort Bauchschmerzen bekommt, anfängt Gras oder Pferdeäppel zu fressen und zu guterletzt tierisch Durchfall bekommt.
Er verträgt ohne Probleme Wurmkur oder Bravecto... Wäre es so krass für seinen Organismus wie hier heraufbeschworen, dann wäre er der Erste der richtige Probleme dadurch hätte!

Wir alle lieben unsere Hunde und entscheiden zu ihrem Besten, jeder so wie er denkt. Man muss andere nicht "vergiften und alles Gute" schimpfen, nur weil ihr Weg anders ist als der eigene.