Soweit ich weiß ist eine prophylaktische Wurmkur im Sinne einer langfristigen Vorbeugung bei Hunden nicht möglich, da der Wirkstoff nur kurzfristig (ca. 24 Stunden) wirkt und der Hund sich direkt danach wieder neu infizieren kann. Stattdessen ist eine regelmäßige Kotuntersuchung empfohlen, um nur bei einem tatsächlichen Wurmbefall eine Entwurmung durchzuführen. Die Analyse macht eine bedarfsgerechte Medikamentenanwendung möglich. Das Tier wird nur dann mit dem chemischen Medikament belastet, wenn es wirklich notwendig ist.
Die wurmkur gilt als Prophylaxe für schnelle Verbreitung, nicht für Ansteckung.
Von der Aufnahme von neuen Wurmeiern bis zum adulten Stadium, in welchem sich die Würmer fortpflanzen und der Hund sie weiter verbreitet, vergehen je nach Wurmart 3-8 Wochen.
Hat der Hund ein hohes Risiko, zum Beispiel weil er Kot frisst oder Mäuse jagt, wird darum eine monatliche Entwurmung empfohlen. Ist das Risiko geringer, sollte der Hund trotzdem alle 3 Monate entwurmt werden.
So hält man die Wurmbelastung niedrig, unterbricht die Entwicklung und verhindert die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung.
Dabei geht es übrigens vorrangig nicht um den Hund, sondern um das Umfeld und den Schutz von beispielsweise Kindern oder Menschen mit schlechtem Immunsystem. Ein Wurmbefall kann schwerwiegende Folgen für die Betroffenen Menschen haben.
Eine Kotuntersuchung ist deutlich unsicherer, da die Würmer Ausscheidungspausen haben, in denen keine Eier ausgeschieden werden. Besonders bei Bandwürmern ist es sehr unwahrscheinlich, sie in der Probe zufällig zu finden. Somit kann man den Kot zwar testen, aber trotzdem nicht sicher sein, dass der Hund nicht verwurmt ist. (Die Wahrscheinlichkeit ist sogar erschreckend hoch.) Aus diesem Grund und auch weil eine hohe Wurmlast irgendwann auch dem Hund nachhaltig schadet, empfehlen selbst die Anbieter von Tests, zusätzlich zu entwurmen - mindestens einmal im Jahr, gerne öfter.